Leptospirose - Impfung

calimero+aaron

Super Knochen
Heute gerade in unserer internationalen Facebook Gruppe aktuell... Impfung gegen Leptospirose und Nachwirkungen/Nebenwirkungen. So ein kleiner Kerl wurde geimpft - Gesicht geschwollen, reibt Kopf an Wänden, usw.
Dazu die Meldungen darunter.... Grundtenor - so viele Fälle an Nebenwirkungen -z.Teil sogar Todesfälle.
Aufgeklärt wurden wir von einer - anscheinend mitschreibenden Tierärztin...Lepto ist ja gegen Bakterien.

Warum gibt es so viele Nebenwirkungen - gerade hier? Was ist da los, muss doch einen Grund haben?
(Auch Aaron reagierte damals so heftig - da fing ja dann zwei Tage später die Sache mit dem immer wiederkehrenden Durchfall an und dann die Anfälle...) War im Endeffekt die Impfung auslösend (wenn ja, warum?)?
Da muss doch was falsch laufen - wenn das Immunsystem nicht so reagiert, wie es sollte?

Tollwut ist auch so ein Kandidat, aber Lepto anscheinend ziemlich sicher?
 
Wobei eine Leptospirose-Impfung eh für die Fisch ist in meinen Augen. Selbst der ganz neue Impfstoff ist nur gegen vier Stämme von insgesamt ca. 250 Stämmen.
 
Wobei es gerade bei der neuen Impfung gegen vier Stämme gröbere Probleme geben dürfte! Da auch im Standard derzeit eine heiße Impfdiskussion läuft (alle Tage wieder... fast jeden Tag ein neuer Artikel!), möchte ich mich einmal schlau machen, ob eine Ursache im Unterschied von Lebend- und Totimpfstoff beruhen könnte. Die Impfung gegen Leptospirose ist ein Totimpfstoff.
 
Ich zitiere mal, was Monika Peichl in ihrem Buch schreibt:

"Nebenwirkungen, Wirksamkeit, Schutzdauer
Die Impfung gegen Lepto ist umstritten, und zwar aus zwei Gründen. Erstens erkranken Hunde zunehmend durch Lepto-Arten, die die Impfstoffe nicht abdecken. Zweitens sind die Impfstoffe besonders nebenwirkungsträchtig, weil sie aus ganzen Bakterien hergestellt werden. Solche Impfstoffe nennt man 'dirty vaccines' (schmutzige Impfstoffe), und in der Humanmedizin sind sie wegen ihrer Risiken praktisch außer Gebrauch. Uni-Tierkliniken in den USA wenden Lepto-Impfstoffe nicht vor der zwölften Lebenswoche an. Laut deutscher 'Leitlinie' sollen Welpen ihre erste Lepto-Impfung mit acht Wochen erhalten.

Erkrankungen kommen auch bei durchgeimpften Hunden vor, dazu gibt es zahlreiche Berichte, auch von Veterinären, die diese Impfung für absolut unverzichtbar halten. So schilderten Schweizer Tierärzte einen Anstieg der Lepto-Fälle in ihrer Praxis in einem regenreichen Jahr mit Überschwemmungen und stellten fest: 'Übrigens, alle 15 betroffenen Hunde waren korrekt geimpft!' (Tomsa und Burger, 2006)

Deutsche Wissenschafter werteten die Krankenakten von 337 Hunden aus, die von 1990 bis 2004 an der Münchener Uni-Kleintierklinik auf Lepto untersucht wurden (Geisen et al. 2008). 42 Hunde waren an Lepto erkrankt, 60 Prozent davon trotz regelmäßiger Impfung. Am häufigsten wurden Erreger gefunden, gegen die Impfung nichts nützt: Leptospira grippotyphosa (31 Prozent) und saxkoebing (24 Prozent). Berner Sennenhunde waren auffallend häufig betroffen. Drei der fünf erkrankten Berner waren mit grippotyphosa infiziert, je einer mit canicola (= im Impfstoff enthalten) und mit bratislava. Alle fünf Hunde waren regelmäßig geimpft worden.

An der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden in Blut- und Urinproben diese Lepto-Arten am häufigsten gefunden: bratislava, copenhageni (=icterohaemorrhagie), grippotyphosa, pomona, saxkoebing und sejroe (Gerlach und Stephan 2007). Ähnlkiche Resultate erbrachten Studien in den USA, in der Schweiz usw. Laut 'Ständiger Impfkommission Vet' werden im deutschsprachigen Raum heutzutage bei Hunden diese Erregerypen gefunden: grippotyphosa, bratislava, saxkoebing, sejroe. Seltener: Australis und pomona, Icterohemorrhagieae und canicola kämen, 'wenn auch selten', immer noch vor, und zwar bei ungeimpften Hunden."

Quelle: https://www.amazon.de/impfen-Kritische-Ratgeber-Monika-Peichl/dp/3981125967
Seite 14 und 15
 
Ganz aktuell ist das aber nimmer, zb gibt es einen Impfstoff, der gegen die Grippotyphosa wirkt.
Ich verzichte bisher trotzdem immer noch ganz auf die Leptospirose-Impfung, auch die neueren Impfstoffe überzeugen mich noch nicht so recht.
 
13.07.2016

„Hunde leiden nach der Impfung mit einem populären Merck-Impfstoff an allergischen Reaktionen – bis hin zum Tod

David Gutierrez
Britische Hundehalter und Veterinärorganisationen warnen vor gefährlichen und sogar tödlichen Nebenwirkungen einer gängigen Impfung, die Hunde vor einer seltenen und mild verlaufenden Krankheit schützen soll.“


http://info.kopp-verlag.de/hintergr...mpfstoff-an-allergischen-reaktionen-bis-.html
 
Zuletzt bearbeitet:
"mild verlaufenden Krankheit"

Und immer wieder die Gleichen, die aktive Volksverdummung betreiben.
Noch dazu wenn es um eine Erkrankung geht, die unterdiagnostiziert ist, weil fulminante Verläufe durchaus zum Tod vor der Diagnose führen können. Und das bei einer Zoonose. (Das Pozedere ist übrigens lustig, wenn's dann doch mal diagnostiziert wird, und jeder der Kontakt zum Hundeurin oder Blut hatte, oder Kontakt zum Hund und Urin-/Blutkontakt nicht 100%ig ausschließen kann, zum Arzt latschen sollte, wenn ihm seine Nieren was wert sind)



Der neue Impfstoff deckt schon einen guten Teil der relevanten Subtypen ab.
Anhand humaner Fälle kann man nachvollziehen, dass genau diese Erreger, auch wenn sie beim Hund durch Impfung kaum auftreten, in der Umwelt vorhanden sind. Der neue Impfstoff schützt auch zuverlässig ein Jahr. Wer trotzdem nicht daran glauben will sollte im Frühjahr impfen lassen. Im Winter ist eine Übertragung eher unwahrscheinlich, zumindest wenn man den Hund nicht in einem Haus mit Schadnagerproblematik hält)
 
"mild verlaufenden Krankheit"

Und immer wieder die Gleichen, die aktive Volksverdummung betreiben.
Noch dazu wenn es um eine Erkrankung geht, die unterdiagnostiziert ist, weil fulminante Verläufe durchaus zum Tod vor der Diagnose führen können. Und das bei einer Zoonose. (Das Pozedere ist übrigens lustig, wenn's dann doch mal diagnostiziert wird, und jeder der Kontakt zum Hundeurin oder Blut hatte, oder Kontakt zum Hund und Urin-/Blutkontakt nicht 100%ig ausschließen kann, zum Arzt latschen sollte, wenn ihm seine Nieren was wert sind)



Der neue Impfstoff deckt schon einen guten Teil der relevanten Subtypen ab.
Anhand humaner Fälle kann man nachvollziehen, dass genau diese Erreger, auch wenn sie beim Hund durch Impfung kaum auftreten, in der Umwelt vorhanden sind. Der neue Impfstoff schützt auch zuverlässig ein Jahr. Wer trotzdem nicht daran glauben will sollte im Frühjahr impfen lassen. Im Winter ist eine Übertragung eher unwahrscheinlich, zumindest wenn man den Hund nicht in einem Haus mit Schadnagerproblematik hält)


Weißt du wie der neue Impfstoff heißt, und von welchem Hersteller der ist?
 
Novibac L4.
Zumindest in Amerika (weiß nicht, wie es bei uns aussieht) gibt es jede Menge Berichte von Nebenwirkungen. Zum Teil heftigen Nebenwirkungen.
Ich vermutete und schrieb, dass es möglicherweise gerade bei den Welsh Terriern so wäre - antwortete mir eine Tierärztin (sichtlich aus Amerika), dass die Hundehalter von Dackeln und Yorkshire Terriern das Gleiche sagen würden.

Es gibt ja immer wieder Impfstoffe, die schlussendlich vom Markt genommen werden müssen - eben, weil sich im Nachhinein herausstellt, dass soundso viele Hunde (auch Menschen) auf diesen Impfstoff sehr negativ reagieren. Das kann unter Umständen bis zu Todesfällen führen.

Es ist so, dass zwar vorher - bevor ein Impfstoff zugelassen wird, dieser an einer Gruppe von Individuen ausprobiert wird und wenn hier nichts Gröberes vorkommt, er dann zugelassen wird. In der Praxis dürfte es aber so sein, dass dann - wenn viel, viel, viel mehr Individuen diesen Impfstoff erhalten, einige von ihnen dann doch in unvorhergesehener Weise reagieren - und wenn das öfter und sehr gravierend ist, muss die Pharmafirma den Impfstoff wieder vom Markt nehmen. Bis dahin kann es zu mehr oder minder dramatischen Vorfällen kommen.
 
Sydney, der neue Impfstoff deckt vier Teile ab, aber nicht alle. Wobei sich die Erreger in Amerika von denen in Europa unterscheiden (welche hier vermehrt vorkommen und welche dort häufiger auftreten). Es ist aber nur EIN Impfstoff - für alle.
Anscheinend war es bisher so, dass auch bei L2 schon Nebenwirkungen auftraten - bei L4 dürften sie noch häufiger und gravierender sein.
Schwellung von Körperteilen, anaphylaktischer Schock, usw. - so viele Leute schreiben in der Facebookgruppe auch wieder nicht, aber hier war gestern (nach einem Bericht von einem Welpen, der mit L4 geimpft wurde und sehr heftig reagierte, dass die Hundehalter wieder zum Tierarzt (oder ins Tierspital) mussten und eine Behandlung mit Benadryl erfolgen musste) zu erkennen, dass anscheinend sehr viele Hunde aus der Gruppe mit groben Nebenwirkungen nach Lepto-Impfung zu kämpfen hatten. Ein Schäferhund sogar mit Todesfolge. Ich nehme nun nicht an, dass die Leute, die hier schreiben und berichten, lügen.

Zum Kopp Verlag... ja, sehr unseriös, was aber nicht heißt, dass sämtliche Studien, die irgendwo einmal angeführt wurden, ebenso unseriös sind.
 
Es steht ja jedem frei ob und gegen was er sich oder seinen Hund impfen lässt ....

Mir fehlt offenbar das nötige Fachwissen, da ich keinen Facebook-Account habe ;)

Man kann durchaus kritisch gegenüber Pharmaindustrie und Veterinärmedizinern sein, aber man sollte dann doch auch kritisch gegenüber Facebook und Kopp und was es da noch so alles gibt sein ...
 
Das ist kein Fachwissen, wenn aber 10 Leute schreiben, dass ihr Hund derart heftig reagierte, wird das wohl nicht nur auf Zufall beruhen. 10 Leute aus einer Gruppe, wo zwar viele Mitglieder sind, wo aber eher immer die Selben schreiben. Erfahrungsberichte werden zwar von ärztlichen Impfbefürwortern als "Anekdoten" eingestuft, geben tut es sie trotzdem.
 
Weißt du wie der neue Impfstoff heißt, und von welchem Hersteller der ist?

Das ist der in dem Kopp Bericht genannter Nobivac L4 der von Merck Sharp & Dome MSD Animal Health produziert wird..

Und in dem Kopp Bericht bezieht man sich auf den Weltverband der Kleintierärzte (WSAVA, von englisch World Small Animal Veterinary Association) der der Empfehlung Hunde ab der 9 Woche und einer Nachfrischung nach 4 Wochen zu impfen, widerspricht und warnt davor, dass der Impfstoff besonders für Welpen unter 12 Wochen riskant sei.

http://info.kopp-verlag.de/hintergr...mpfstoff-an-allergischen-reaktionen-bis-.html
 
Das ist kein Fachwissen, wenn aber 10 Leute schreiben, dass ihr Hund derart heftig reagierte, wird das wohl nicht nur auf Zufall beruhen. 10 Leute aus einer Gruppe, wo zwar viele Mitglieder sind, wo aber eher immer die Selben schreiben. Erfahrungsberichte werden zwar von ärztlichen Impfbefürwortern als "Anekdoten" eingestuft, geben tut es sie trotzdem.

Schau jeder macht wie er glaubt ...

Ich bin übrigens kein Impfbefürworter, das mag jetzt nämlich womöglich so rüberkommen, meine Oldies werden schon länger nicht mehr geimpft. Aber meine Entscheidungsgrundlage hierfür ist weder Facebook, noch Kopp noch sonstwas ...

Ich würde allerdings mangels Fachwissen niemals das Nichtimpfen anderen empfehlen.
 
Erstens...tschuldigung, hab mich verschrieben... sollte natürlich Nobivac heißen.

Dann... das soll hier KEIN Aufruf zum Nichtimpfen sein - nur ein Bericht, dass hier Vorsicht geboten ist! Ich bin weder fanatischer Impfbefürworter, noch Gegner oder Kritiker. Ich bin der Ansicht, dass VORHER ein ordentliches, ausführliches Impfgespräch stattfinden sollte - wo alles, aber auch schon buchstäblich wirklich alles - Hund oder Mensch selbst, Eltern, Geschwister, Vorfahren (soweit bekannt) abgefragt werden sollte.
Gab es zuvor ein allergisches Geschehen oder einen Verdacht darauf, ein neurologisches Geschehen (bei Kindern z.B. Fieberkrämpfe in der Familie oder Anfälle) usw.
Das wird ja in den meisten Fällen nicht gemacht (bei uns war es beim Aaron mit Sicherheit nicht so - im Gegenteil, mein Einwand, dass es ihm nicht gut ginge, wurde vom Tisch gewischt ... nein, nein, das geht schon so, dass man trotzdem impft....).

Wenn ich schon gegen Lepto impfe, gehören Risikopatienten danach unter Beobachtung - sobald was ist, muss der TA zur Stelle sein. (wenn, wie bei uns damals, der TA in einer entfernten Stadt wohnt und nur zur Ausübung seiner Tätigkeit in die Praxis fährt, ist das ja nicht der Fall und Notarzt gibt es bei Hunden nicht, allerhöchstens eine andere Klinik - irgendwo, die irgendwann Dienst hat)
 
Ein erfahrener Tierarzt wie Herr Dr. Rückert schreibt, dass es diesbezüglich selbst unter den Immunologie-Koryphäen der verschiedenen Impfkommissionen bezüglich dieser Impfung absolut keine Einigkeit herrscht.. und die WSAVA dazu rät, speziell bei Zwergrassen nur dann zu impfen, wenn sicher ist, dass im lokalen Umfeld des Hundes mit dem Auftreten der Leptospirose zu rechnen ist.

Hier der ganze Text vom Tierarzt Dr. Rückert:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19443

„Sonderfall Leptospirose beim Hund (im Impfpass:L, oft kombiniert mit einer Zahl, also z.B. L4): Ob gegen diese Krankheitgeimpft werden soll oder nicht, ist sicher die schwierigste Entscheidung für sowohl Besitzer als auch Tierarzt. Leptospiren sind eine Familie von Bakterien mit über 200 Untertypen. Der zu diesemZeitpunkt modernste Impfstoff (NobivacL4) schützt nur gegen vier der häufiger vorkommenden Untertypen, nicht aber gegen den Rest. Es ist also sehr wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass auch ein geimpfter Hund sehr wohlan einer Leptospirose erkranken kann. Die Impfung verbessert also eigentlich nur die Chancen des Hundes, sich nicht anzustecken. Die Schutzwirkung erreicht nicht mal annähernd das Niveau, das wir von den gegen Viren gerichteten Impfungen kennen Dazu kommt, dass die Lepto-Impfstoffe als relativ "bissig" gelten und speziell bei Zwergrassen ein gewisses Potentialfür unerwünschte Nebenwirkungen der gemeineren Art haben.

Selbst unter den Immunologie-Koryphäen der verschiedenen Impfkommissionen herrscht bezüglich dieser Impfung absolut keine Einigkeit. Während die deutsche Stiko Vet die Leptospirose-Impfung nach wie vor als Core-Komponente und somit als absolut notwendig einstuft, rät die WSAVA dazu, speziell bei Zwergrassen (Toy Breeds) nur dann zu impfen, wenn sicher ist, dass im lokalen Umfeld des Hundes mit dem Auftreten der Leptospirose zu rechnen ist. Die Leptospirose wird durch den Harn von Wildnagern (Ratten und Mäusen) übertragen. Besonders sich gut erwärmende, stehende Wasserflächen und Pfützen stellen ein Risiko dar. Da unser Terrier Nogger ein echter Wasserhund ist und die Leptospirose in Ulm immer wieder mal Hunde erwischt, wird er im Sinne einer Chancenverbesserung regelmäßig geimpft. Bei einem wasserscheuen und mehr oder weniger in der Handtasche lebenden Chihuahua würde ich dagegen eher dazu neigen, auf diese Impfung zu verzichten. Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zu den Viruserkrankungen ist die Leptospirose als bakterielle Infektion in der Regel mit Antibiotika erfolgreich zu behandeln, was aber eine frühe Diagnose voraussetzt, weil sehr schnell irreparable Schäden entstehen können. Ich kann also allen Besitzern, auch denen von geimpften Hunden, nur dringend raten, sich die leider wenig spezifischen Symptome einer Leptospirose (Fressunlust,Erbrechen, Fieber) einzuprägen und beim geringsten Verdacht schleunigst die Tierarztpraxis des Vertrauens aufzusuchen, idealerweise gleich mit einer Urinprobe im Gepäck.

Wenn Sie sich für die Leptospirose-Impfung entscheiden, so besteht die Grundimmunisierung aus zwei Impfungen im Abstand von 3 bis 4 Wochen ab der 8.Lebenswoche und einer dritten Impfung mit 15 Monaten. Die Verträglichkeit (gerade bei kleinen Hunden) kann nach unserer Erfahrung verbessert werden, indem man die Leptospirose-Komponente zeitlich getrennt von den anderenImpfstoffen verabreicht.“
 
Erstens...tschuldigung, hab mich verschrieben... sollte natürlich Nobivac heißen.

Dann... das soll hier KEIN Aufruf zum Nichtimpfen sein - nur ein Bericht, dass hier Vorsicht geboten ist! Ich bin weder fanatischer Impfbefürworter, noch Gegner oder Kritiker. Ich bin der Ansicht, dass VORHER ein ordentliches, ausführliches Impfgespräch stattfinden sollte - wo alles, aber auch schon buchstäblich wirklich alles - Hund oder Mensch selbst, Eltern, Geschwister, Vorfahren (soweit bekannt) abgefragt werden sollte.
Gab es zuvor ein allergisches Geschehen oder einen Verdacht darauf, ein neurologisches Geschehen (bei Kindern z.B. Fieberkrämpfe in der Familie oder Anfälle) usw.
Das wird ja in den meisten Fällen nicht gemacht (bei uns war es beim Aaron mit Sicherheit nicht so - im Gegenteil, mein Einwand, dass es ihm nicht gut ginge, wurde vom Tisch gewischt ... nein, nein, das geht schon so, dass man trotzdem impft....).

Wenn ich schon gegen Lepto impfe, gehören Risikopatienten danach unter Beobachtung - sobald was ist, muss der TA zur Stelle sein. (wenn, wie bei uns damals, der TA in einer entfernten Stadt wohnt und nur zur Ausübung seiner Tätigkeit in die Praxis fährt, ist das ja nicht der Fall und Notarzt gibt es bei Hunden nicht, allerhöchstens eine andere Klinik - irgendwo, die irgendwann Dienst hat)

Bei den meisten Hunden weiß man allerdings schlicht und ergreifend gar nichts über Eltern, Geschwister, Vorfahren .... Was mich zu einer anderen Überlegung führt .... wenn wir schon beim spekulieren sind .... die am meisten vorkommende Rasse ist ja wohl der Mischling, dann müsste es ja bei diesen logischerweise besonders viele Berichte über Nebenwirkungen geben ..... wieso aber gerade Berner Sennenhund, Welsh , Dackel und Yorkie ?
 
Das ist kein Fachwissen, wenn aber 10 Leute schreiben, dass ihr Hund derart heftig reagierte, wird das wohl nicht nur auf Zufall beruhen. 10 Leute aus einer Gruppe, wo zwar viele Mitglieder sind, wo aber eher immer die Selben schreiben. Erfahrungsberichte werden zwar von ärztlichen Impfbefürwortern als "Anekdoten" eingestuft, geben tut es sie trotzdem.

Ich finde schon, dass da enormes Fachwissen vorhanden ist, wenn Tierärzte schreiben, dass sich selbst Immunologie-Koryphäen der verschiedenen Impfkommissionen bezüglich der Impfung nicht einig sind.. und noch mehr Fachwissen kommt von der WSAVA die Vorsicht bezüglich der Impfung bei Zwergrassen rät...

Und so gibt es ja auch immer noch Tierärzte die jährlich das volle Programm empfehlen und impfen.. da ist es schon ein Vorteil, wenn man sich informiert und der Empfehlung so mancher Tierärzte nicht folge leistet, seinem Tier das jährlich anzutun, fast lebenslang das volle Programm zu impfen.. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und täglich grüßt das Murmeltier.

Wie oft muss man jemandem beweisen, dass er ganz offensichtlich entweder nicht Englisch kann oder ein Problem mit verstehendem Lesen hat?
Wie oft noch, werden hier die Aussagen der WSAVA verfälscht?



DAS sagt die WSAVA zu Leptospirose (meine Anmerkungen in ROT dazu):
Initial dose at 8 weeks of
age or older. A second
dose is given 2–4 weeks
later. Komisch, ich sehe hier keine Warnung für Hunde unter 12 Wochen

Annually.

Non-core. Weil in den USA Gebiete ohne nennenswertes Risiko existieren, wird diese Impfung in den USA als non-core betrachet. S.u.

Leptospira vaccines have been developed to account for the known circulating pathogenic serogroups in different geographical areas. Note that Leptospira serogroups may include multiple serovars. There is often confusion with the use of the terms ‘serogroup’ and ‘serovar’. Vaccination should be restricted to use in geographical areas where a risk of exposure has been established or for dogs whose lifestyle places them at risk. This vaccine is known to provide protection that is less robust and may be of shorter duration, and therefore these products must be administered annually [EB1].

In the past, Leptospira bacterin vaccines have been suggested to be linked to a higher prevalence of allergic adverse events – particularly in small breed dogs. The evidence base for this is low [EB4] and one published study indicates no greater risk from Leptospira bacterins (Moore
et al. 2005) [EB1]. The European Consensus Statement on Leptospirosis (Schuller et al.2015) also takes this view.
Auf gut Deutsch: frühe wurden Lepto-Impfstoffe mit einem erhöhten Risiko für allergische Reaktionen in Verbindung gebracht. Schon damals war die Beweislage niedrig bzw. gibt es sogar eine Studie, die dies widerlegt.
http://www.wsava.org/sites/default/files/WSAVA Vaccination Guidelines 2015 Full Version.pdf


Der in diesem Text angesprochene Herr Moore hat auch herausgefunden, dass kleine Hunde, besonders Yorkis, signifikant häufiger an Leptospirose erkranken (Untersuchung in den USA, zw. 2000 und 2009). Er nimmt an, dass das Nichtimpfen, durch Verunsicherung der Halter, die Ursache für die erhöhte Rate ist. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.


Und um der ganzen Sache noch mehr Hand und Fuß zu geben, gehe ich auch gerne noch auf den European Consensus, der von der WSAVA angesprochen wurde ein. Da der 1) mehr Infos bietet und 2) die in Europa herrschende Situation besser betrachtet ein:

"Concern has been raised regarding the development of anaphylactoid
reactions in dogs after leptospirosis vaccination,
especially in some small breed dogs, although such reactions
can occur in any breed and small breed dogs are more susceptible
to reactions with any vaccine (Moore et al. 2005). There
is anecdotal evidence from veterinarians and industry that the
prevalence of these reactions is decreasing, and now approximates
the rate induced by vaccines for other pathogens. In a
study on acute vaccine reactions in dogs in the USA utilizing a
large database, vaccines that contained Leptospira spp. antigen
were no more reactive than other vaccines for dogs (Moore
et al. 2005)."
Auch der Consenus beachtet die Erkenntnisse von Moore.

There is some debate as to whether vaccines containing
Leptospira spp. antigens should be considered core or non-core.
In fact, they should be classified as non-core vaccines as the term
“core” implies that all dogs, independent of their lifestyle, need
to be vaccinated. However, the number of dogs that never have
access to wildlife, environmental water sources and potentially
contaminated areas is probably very small. It should also be kept
in mind that leptospirosis has been diagnosed in urban dogs with
no apparent history of access to wildlife or water sources. Exposure
to the urine of rodents or other wildlife that visit urban areas
during the night might explain this phenomenon. All dogs “at
risk” should be regularly vaccinated, as leptospirosis is a zoonotic
disease and the disease in dogs can be severe and fatal if untreated.
After a basic vaccination with two applications three to
four weeks apart, annual revaccination is recommended for
all at-risk dogs, regardless of the breed.
Das ist mein persönlicher Lieblingsabsatz. Auf gut Deutsch: Theoretisch brauchst deinen Hund nicht impfen, wennst ihn nicht auf die Wiese lässt, allerdings dann vielleicht lieber doch, wegen der Schadnager, die im schlechtesten Fall sogar den Fifi, der nur um den Block geschliffen wird oder gar nie rauskommt und aufs Hundekisterl geht, besuchen.

Vaccines have been
shown to protect for at least 12 months (Klaasen et al. 2003).
Although some veterinarians recommend more frequent vaccinations
in dogs at a very high risk (e.g., hunting dogs in regions
with high prevalence), the necessity to vaccinate more frequently
than every 12 months has not been substantiated. At least in
countries, where cold winter temperatures inactivate leptospires
in the environment, annual revaccination should be performed
in spring to assure best protection during the months with the
highest occurrence of the infection.
 
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