Leon und ich wir leben gefährlich

Der arme Leon, wenn er jetzt auch nichts mehr hört ist es doppelt so schwer für ihn, aber seine Nase arbeitet ja noch und das ist auch enorm wichtig.
Vielleicht erklärt das wirklich die so plötzlich und extrem aufgetretenen Panikattacken, man muss sich nur mal vorstellen wie es einem als Mensch dabei geht, nichts sehen und dann auch nichts mehr hören!

Wahrscheinlich muss er mit der neuen Situation erst mal klar kommen, aber er hat ja das Glück bei Dir zu sein und ich bin mir sicher, Du schaffst das und mit den BB wird er vielleicht auch ruhiger werden, auf alle Fälle spürt er, dass er geliebt und umsorgt wird!
LG Ingrid
 
hallo elli

jedes mal wenn ich von dir lese könnte ich anfangen zu heulen...weil das was du für den leon tust einfach sooooo unglaublich ist!!!

ich hab schon wieder pipi in den augen und könnt rotz und wasser heulen

und ich glaube wenn jemand das schafft dem leon ein gutes zuhause zu geben dann DU!!!

vor DIR ziehe ich meinen hut!!!

lg lolle
 
Hallo,


Was gibt es blos für arme Geschöpfe, jetzt hätte er wenigstens noch eine schöne Zeit bei mir verleben können und jetzt diese Angst und Panik.

:) Denk dran, er hat nicht NUR Angst und Panik. Er erlebt auch - vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben - Ruhe, Frieden, Zufriedenheit.

Aber ich kann Dich gut verstehen: als ich meinen panischen, vor Angst schreienden Haarigen übernommen hab, mußte ich, obwohl er erbrach aus lauter Angst wenn ich ihn anfasste, täglich 3x seine Wunden versorgen.

Das endete immer damit, dass ich weinend in irgendeiner Ecke saß. Ich hätte so gerne zaubern können und von einer Sekunde auf die andere sein Leben schön machen. Ich hätte so gerne mein stilles Versprechen, dass er nie wieder Angst haben muss, dass ihm nie wieder irgendwer was antun wird, dass ich ihn nie im Stich lassen werde absolut soroft umgesetzt erlebt. Aber es dauerte halt.

Du hast geschrieben, dass er Streicheleinheiten von Dir genießt, schau, das ist so viel mehr als ich anfangs erlebt habe, oder auch nur erhoffen konnte.....glaub mir, das ist schon sehr sehr VIEL.
 
Hallo,

ja, ich weiß wie schlimm das ist, wenn ein Hund sich nicht beühren lässt, ich hatte auch mal eine Hündin, wenn ich da auf 2 Meter in die Nähe gekommen bist, dann hat sie so geschrien, als ich ihr das erstemal ein BG anziehen konnte ohne dass sie mich gebissen hat, war ich auch so in Tränen aufgelöst.

So schlimm ist es ja bei Leon lange nicht, er ist ja so dankbar für jede Zuwendung, wenn ich sehe wie er z.B. das TTouch geniest und dabei so Genusslaute abgibt. Heute Nacht z.B. hat er plötzlich ganz laut gehechelt, da bin ich zu ihm, habe mich neben ihn gesetzt (ich weiß nie ob ich wieder aufkomme:):)) und habe ihn getreichelt, nach 5 Minuten hat er sich ganz ruhig hingelegt und hat wieder geschlafen. Ich nehme an, er hatte Angst dass da keiner mehr ist.

Eines ist sicher, er ist seit gestern etwas ruhiger, vielleicht wird es noch besser und er fasst irgendwie Vertrauen zu mir. Ich hatte ja schon blinde Hunde, die haben sich komplett auf mich verlassen, sich führen lassen und einfach Vertrauen gehabt, das ist bei Leon nicht so, er ist der Meinung er muss das alles selbst machen und lässt sich auch nicht lenken, wenn ich das versuche, dann dreht er durch.

Vielleicht wird es ja noch.
 
Hallo Elli!

Ich lese von Anfang an alle deine Beiträge und möchte dir sagen, daß ich große Hochachtung vor dir habe. Dein Einsatz für Leon ist wirklich vorbildlich.

Ich kann dir keine Ratschläge geben, denn ich habe viel weniger Hunde-Erfahrung als du, aber ich will dir versichern, daß ich dir von Herzen wünsche, daß Leon dir vertrauen lernt und ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt.

LG Ulli
 
Hallo,

ich habe soeben fast alles durchgelesen.

Zuallererst mal: Meine allergrößte Hochachtung vor Dir !!!

Einen jungen süssen, gesunden Hund zu nehmen und für ihn bestens zu sorgen, das ist normal und keine besondere Leistung.

Aber einen alten, noch dazu blinden, panischen Hund zu nehmen, davor zieh ich meinen Hut.

Ich habe keine Erfahrungen mit blinden Hunden. Und als ich gelesen hab, dass du ihn ohnehin täglich mit TT-touches "behandelst" wollte ich Dir von den Bandagen schreiben, hat dann ja auch schon Exilim vorgeschlagen. Dazu fällt mir aber noch ein: Du könntest ihm statt der Bandagen auch während der anderen Zeit einfach ein ganz enges T-shirt (das bestenfalls auch nach dir duftet) anziehen, damit kann er sich "selbst spüren" und das gibt auch vielen Hunden das Gefühl der Sicherheit.

Und dann würde ich doch noch eines vom TA abklären lassen:
Schilddrüsenfunktion (wurde auch schon von Exilim erwähnt) aber noch mehr erinnert mich das an meine eigene Panikattacken als ich einen Nebennieren-tumor hatte. Ich hielt es damals nicht aus, wenn ich in engen Räumen war und viele Leute um mich waren, da bekam ich sofort diese Panikattacken, wo ich Herzrasen bekam und nach Luft ringen mußte ......

Hab dir hier den Link für die Google-Suche "Nebennieren+Panikattacken" reingesetzt

http://www.google.at/#hl=de&source=...ebennieren+Panikattacken"&fp=41fe47c6efc16118

Ist natürlich keine Diagnose, aber vielleicht eine Anregung für eine Blutunterschung. Angeblich sollen Hunde mit Nebennierentumoren einen leicht säuerlichen Geruch haben. Hast Du vielleicht so etwas bemerkt?

Dir und Leon wünsche ich nur das Allerbeste und hoffe, dass ihr die Probleme in den Griff bekommt und Leon noch einen schönen Lebensabend hat.

LG
Inge
 
Wenn ich Deinen letzten Bericht lese, Elli, dann zerreißt es mir gleich wieder das Herz, was muss Leon alles durch gemacht haben?
Es ist kein Wunder, dass er glaubt für alles zuständig zu sein, das musste er ja auch sein ganzes Leben tun.
Es ist einfach nur schön zu lesen wie ihn Deine Anwesenheit und Deine Worte wieder beruhigt haben.
Er wird sicher langsam lernen, jetzt ist jemand da, der umsorgt mich und ich denke dadurch und durch die vielen anderen Anwendungen wird er ruhiger werden, aber das wird sicher dauern, der arme Kerl, was der für ein Glück mit Dir hat kann man gar nicht in Worte fassen!
LG Ingrid
 
Hallo,

Erstmals danke für Eure so lieben Worte und guten Wünsche.

Bezüglich Nebennierentumor und Panik, das ist der sog. Morbus Cushing, ursprünglich hatte ich den Leon mit der Diagnose Morbus Cushing übernommen, da ich schon 2x einen Hund mit Cushing hatte, wusste ich was auf mich zukam. Gleich beim ersten großen BBbild war aber klar, dass er fast 100%ig keinen Cushing hatte, auch der Ultraschall hat keine Hinweise für Cushing ergeben. Sein Hängebauch ist ganz einwandfrei einfach altersbedingte Bindegewebsschwäche.

Sein T4-Wert war schon in der unteren Norm, aber die Kontrolle eines zweiten Wertes, ich weiß nicht mehr wie der heißt, hat eigentlich keinen Anhalt einer Unterfunktion ergeben.

Ganz besonders freut mich auch der Tipp mit dem T-Shirt, ich merke schon, dass man im Alter oft den "Wald vor läuter Bäume nicht sieht", ich habe selbst schon früher oft diesen Rat weitergegeben, aber ich hätte jetzt einfach nicht daran gedacht.

Ich danke Euch allen.
 
Hallo,

Ganz besonders freut mich auch der Tipp mit dem T-Shirt, ich merke schon, dass man im Alter oft den "Wald vor läuter Bäume nicht sieht", ich habe selbst schon früher oft diesen Rat weitergegeben, aber ich hätte jetzt einfach nicht daran gedacht.

Geht mir oft genau so!
Bei den eigenen Tieren siegt halt oft das Gefühl und die Sorge über sachliches, vernünftiges Nachdenken.

Aber dafür gibt es ja so ein Forum ;)
 
Hallo,

also Leon bekommt seit gestern Rescsue selbst nach Angaben der Homöopathin gemischt 2 x 2 Tropfen pro Tag und er trägt stolz ein T-Shirt. Beides scheint ihm gut zu tun, er hat jetzt schon 2 Nächte und einen Tag keinen Panikanfall gehabt und wirkt sogar etwas zutraulich, nicht viel, aber ich merke es an kleinsten Zeichen.

Ich freue mich jedenfalls sehr und hoffe, dass es so bleibt bzw. noch etwas "lockerer" für ihn wird. Er hat nun einen Fixplatz neben meinem Schreibtischsessel unter einem kleinen Tisch, also eine Art Höhle und ich habe ihm ein großes Bett gekauft, vielleicht mag er ja doch gerne eine Begrenzung beim Schlafen. Wir werden sehen.

 
Hübsch sieht er aus, der liebe Bub.

Ich wünsche ihm und auch Dir so sehr, dass es ihm hilft.

Meine besondere Zuneigung gehört halt immer den "Alten".
 
Danke, meine auch, sie haben so was Rührendes und Dchutzbedürftiges an sich, auf der anderen Seite sind sie so abgeklärt und tolerant.
 
Muß mal kurz meinen Senf dazugeben.

Ich hab bis jetzt deinen Thread nur still mitgelesen, aber jetzt war es mir ein Bedürfniss das ich dir mal sag das du das wirklich super machst, und das ich (wenn auch unbekannterweise) einen riesen Respekt vor dir habe, mach weiter so.

Es gibt sicher einige die jünger sind aber schon aufgegeben hätten.

Hut ab vor dir!
 
Hallo Romy,

danke dir für deine lieben Worte, es ist eigentlich ganz einfach alles, wenn man den nötigen Respekt und eine große Liebe zu den Geschöpfen hat. Es ist aber auch eine große Belastung, wenn ich die Geschichten der Hunde und Katzen, aber natürlich auch andere schwere Schicksale (Tiertransporte, verschiedene Tierhaltungen etc.) lese, dann schlafe ich tagelang nicht weil mich das so belastet. Ich leide z.B. unheimlich wenn ich sehe wie diese sog. Kampfhunde in den Tierheimen Jahre verbringen und keine Chance haben, dabei sind sie so liebe Tiere in den richtigen Händen und sehnen sich genauso nach Liebe und Geborgenheit. Bei uns in Österreich wäre gar nichts dagegen zu sagen, wenn einer sich einen solche Rasse aus dem TH holt, wir haben ja keine Auflagen, halt nur die bösen Blicke der Menschen, die Ablehnung der Mieter in einem Mehrparteienhaus bis zum Verbot der Hausverwaltung.

Leider kann ich die Welt nicht verändern.

Leon und ich wir können jetzt schon viel besser miteinander, seit er dieses T-Shirt trägt und ich mich noch mehr mit ihm befasse, geht es viel besser, ich konnte jetzt schon zweimal einen Panikausbruch abbrechen bevor er richtig angefangen hat. Ich musste auch das erst lernen.
 
Hallo Romy,

danke dir für deine lieben Worte, es ist eigentlich ganz einfach alles, wenn man den nötigen Respekt und eine große Liebe zu den Geschöpfen hat. Es ist aber auch eine große Belastung, wenn ich die Geschichten der Hunde und Katzen, aber natürlich auch andere schwere Schicksale (Tiertransporte, verschiedene Tierhaltungen etc.) lese, dann schlafe ich tagelang nicht weil mich das so belastet. Ich leide z.B. unheimlich wenn ich sehe wie diese sog. Kampfhunde in den Tierheimen Jahre verbringen und keine Chance haben, dabei sind sie so liebe Tiere in den richtigen Händen und sehnen sich genauso nach Liebe und Geborgenheit. Bei uns in Österreich wäre gar nichts dagegen zu sagen, wenn einer sich einen solche Rasse aus dem TH holt, wir haben ja keine Auflagen, halt nur die bösen Blicke der Menschen, die Ablehnung der Mieter in einem Mehrparteienhaus bis zum Verbot der Hausverwaltung.

Leider kann ich die Welt nicht verändern.

Leon und ich wir können jetzt schon viel besser miteinander, seit er dieses T-Shirt trägt und ich mich noch mehr mit ihm befasse, geht es viel besser, ich konnte jetzt schon zweimal einen Panikausbruch abbrechen bevor er richtig angefangen hat. Ich musste auch das erst lernen.

Ich kann Dich gut verstehen, ich kann dann auch tagelang nicht schlafen wenn ich all das Elend der vielen Tiere sehe, vor allem weil man viel zuwenig machen kann.
Es freut mich sehr, dass Du Leon helfen konntest bei seinen Panikausbrüchen, das hilft ihm sicher sehr.
Man lernt nie aus, alles ist einmal neu und man muss erst lernen wie man mit solchen Situationen umgehen muss.
LG Ingrid
 
Hallo,

ich möchte Euch die nun für uns sehr positive Entwicklung schildern. Einige Tage nach diesem "Gehörverlust und den massiven Panikattacken bemerkte ich dass er wieder ruhiger wude, ich dachte an die Wirkung der BB, das war auch sicher so, aber mir viel auf, als ich in die Hände klatschte weil ich eine Katze vom Tischtuch zerren verscheuchen wollte, dass der Leon den Kopf gedreht hat, da habe ich natürlich sofort sein Gehör getestet und es ist wieder ein Stück da. Sicher hört er sehr schwer, aber die totale Stille hat er nicht mehr. Die BB gebe ich ihm weiter, die tun ihm sichtlich gut, er ist viel ruhiger und vor allem ist er in der Lage jetzt auch angelernte Kommandos zu befolgen (Platz) und ganz wichtig das Wort "fertig". In der Früh oder wenn es sonst mal ein Leckerchen gibt, dann ist er bislang immer ganz lange vor mir gestanden, bis er zu müden wurde, erst dann hat er sich abgelegt. Wenn ich jetzt "fertig" sage, weiß er dass nichts mehr nachkommt und geht auf seinen Platz. Das ist für uns beide eine große Erleichterung. gestern ist er das erstemal seit der großen Panik auf mein Rufen in das Esszimmer gekommen (mittags) und hat sich ein Stückchen Fleisch abgeholt. Ich habe mich so gefreut. Der TA meint, dass dies eine Durchblutungsstörung im Gehirn war.

Einzig das Verhalten im Freien gegenüber anderen Hunden wird eher schlimmer, er stellt eine große Bürste auf, bellt obwohl der Hund noch ca. 3 Meter weg ist und regt sich dabei furchtbar auf. Ich denke - vielleicht ist das auch falsch - dass er mit zunehmender Bindung an mich andere Hunde absolut von mir fernhalten will, er will wohl das Platzerl bei mir nicht teilen, oder ist es Beschützerinstinkt für mich oder für sich? Ich weiß es nicht und bin dem gegenüber auch hilflos. Meine Angst besteht darin, dass mal ein Hund zu ihm läuft und durch dieses Verhalten meines Hundes (der sicher nichts tut außer seine Angst zeigen) sich gestört fühlt und dann eine Rauferei beginnt. Ich stelle jetzt schon großräumig aus, aber bei uns im Park, wo wir wohnen, laufen sehr viele große Hunde frei, sie tun auch normal nichts, aber eben wenn meiner dann so ausflippt, könnte ja der andere Hund mal grantig werden.

Auf alle Fälle ist die Entwicklung positiv und ich freue mich so darüber, dass er sein Leben jetzt doch noch ein bisschen genießen kann.
 
Guten Morgen,

Bei unserem Hund hat sich dieses Verhalten gegenüber anderen Hunden eingestellt, als er immer weniger sah. Vorher war er der Charmeur schlechthin, es gab keine Feinde.

Ich denke, mit der Gebrechlichkeit steigert sich die Angst, man wird unsicher und kontrolliert bereits im Vorfeld. Die Botschaft "mir geht es nicht so gut" kommt aber auch fast immer an und die Bedrängung anderer Hunde läßt nach. Mit der Zeit festigt sich dies auch in der Körperhaltung und er hat Verbales weniger nötig. Durch diese Körperhaltung wird er für andere Hunde uninterssant, außer für solche, die durch die Halter ihren Instinkt "verloren" haben.

Vorsicht ist gut, aber bitte nicht übertreiben. Ich weiß, das ist nicht so einfach, aber ihr beiden werdet das auch noch in den Griff kriegen und ein unschlagbares Team werden.

Gruß Maria
 
Hallo Maria,

danke, davor habe ich Angst, dass ich übertreibe und er meine Unsicherheit merkt und es natürlich noch schlimmer wird. Rein instinktiv merkt er, wenn ich plötzlich meine Route ändere, da er ja als Blinder seinen Weg sehr gut kennt und damit ist für ihn schon "Gefahr" angesagt.

Es ist halt wieder einmal so wie fast immer, ich muss an mir arbeiten, da denke ich immer an die Worte vom Rütter "ich trainiere Hunde, aber vor allem ihre Menschen".

Es ist halt schwer für mich diese Angst, dass er in eine Rauferei verwickelt wird, in den Griff zu bekommen. Aber ich werde an mir arbeiten.
 
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