Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?

Fantasmita

Neuer Knochen
Hallo,

man kann quer durchs Internet und durch die Foren diverse Tipps und Anregungen lesen, wie man Leinenaggression in den Griff kriegt. Ich meine hier nicht die soften Varianten sondern wirklich das volle Programm, mit bellen, knurren, zerren und in der Leine aufstellen.

Was man jedoch kaum liest, dass jemand dieses Problem erfolgreich in den Griff bekommen hat.

Mich würde es interessieren, ob es hier HH´s gibt die dieses Problem hatten und mit welchen Methoden sie es erfolgreich in den Griff bekommen haben.

Ich kann mich da leider nicht einreihen, da wir noch dran arbeiten (wie die meisten, wenn man von dem Problem liest). Wir arbeiten mit der "Schau"-Methode und laufen im Moment Schleifen, damit er so wenig wie möglich Erfolgserlebnisse hat.

Gruß
Fanta
 
also wir haben es noch nicht ganz gelöst, aber wenn ich rechtzeitig reagiere, bekomme ich jessy mittlerweile ohne bellen an hunden vorbei.

gelöst habe ich es mit jahrelangem training. wenn ich von anfang an mehr dahinter gewesen wäre, dann hätte ich es wahrscheinlich auch schneller bis zu dem punkt geschaft.

ich mache es über leckerlies und arbeite mit clicker und stimme abwechselnd. jessy reagiert je nach tagesverfassung unterschiedlich gut darauf.
am anfang gings nicht mal wenn ich auf der anderen straßenseite war.
an einem gehweg vorbei an nem anderen hund geht natürlich nicht. am radweg gehts mittlerweile.

da ich zwei hunde habe, muss ich sie auf engen wegen absitzen lassen und belohne durchgehend mit leckerlie und stimme (bzw. sonst übern clicker) bis der hund vorbei ist. beim weitergehen schaff ich es nicht immer jessys aufmerksamkeit voll auf mich zu lenken.

wichtig für mich ist es, hundekontakt nicht zu vermeiden. ich sehe hundekontakte immer als übung. auch wenns stressig ist :o
sollten freilaufende hunde zu meinem angeleinten her kommen, lobe ich jessy schon und sage sowas wie "schau jessy, da kommt ein hund, komm gehen wir schauen, so ists brav, sehr brav..." sie reagiert da ganz gut drauf.

und wenn ich nicht gut drauf bin, dann geh ich dort spazieren wo ich so gut wie nie nen hund treffe (dafür darf ich da wegen dem wild acht geben :D)

also von mir zu dir: kopf hoch, nicht aufgeben, bei jessy hats auch ewig nicht funktioniert und jetzt gehts doch immer besser bis auf zwei hasshunde :(
 
Hallo, eine gute Hundeschule ist da wohl angebracht,
sonst in leichtern Fällen hilft auch die Tasche voll Leckerli eben besondere ( Käse, Wurst)
 
@Adam-und-Eva
Hast du gelesen, was die Frage war? Hier werden keine Tipps gesucht, wie man mit dem Problem umgehen kann, sondern es werden Erfahrungswerte gesucht, wie es andere User gelöst bekommen haben ;). Es wäre schön, wenn es sich rein darauf beziehen würde ... Wege wie man es angehen kann, darüber gibt es wirklich unzählige Threads ;). Mich interessieren rein die Antworten, wie es tatsächlich im Endeffekt gelöst wurde.

Danke für dein Verständnis.

@astrid220
Danke für deine Antwort. Sehr aufschlußreich. Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass der Hund andere Hunde wahrnimmt. Wir laufen manchmal auch hinter anderen Hunden hinterher und verringern den Abstand soweit es geht.

Fanta
 
ich glaub das wichtigste war dann bei mir, meine angst wieder abzustellen.
vor allem hatte es jessy nicht von anfang an. und sie stemmte sich derart in die leine, dass sie, obwohl sie nur 17kg wiegt, schwer zu halten war.

im schlimmsten fall ließ sich strolch auch noch aufstacheln. der hatte lange ein problem mit rüden. das ließ sich durch gezieltes training in der huschu "leicht" beheben. nur manche kann er noch immer nicht riechen. und da gingen dann beide los wie raketen...

ich wurde sogar schon mal beschimpft, weil jessy bellte, der andere hund (irish setter) zurück bellte und der besitzer dadurch stürzte. die besitzerin beschimpte mich darauf hin was das für eine frechheit wäre, dass mein hund bellt. (und das war nicht mal zu jessys schlimmster zeit)

ich kann mir aber nicht vorstellen, mit jessy an nem hund vorbei zu gehen, ohne etwas tun zu müssen damit sie ruhig ist. wie andere das schaffen ist mir ein rätsel :o
 
ich kann mir aber nicht vorstellen, mit jessy an nem hund vorbei zu gehen, ohne etwas tun zu müssen damit sie ruhig ist. wie andere das schaffen ist mir ein rätsel :o

Eben das ist mein Ansatz. Ich denke nämlich, dass es unwahrscheinlich ist, dass man das Problem jemals wirklich löst, sondern lediglich gehändelt kriegt. Aus diesem Grund interessieren mich die Situationen anderer.

Fanta
 
Hallo
ich hatte bzw. habe das gleiche Problem mit unserem Hund. Es ist ein 2,5 Jahre alter Podenco-Mali-Mix. Das Problem fing nach seiner Kastra an. Er hat sich aufgeführt wie eine Bestie. Zuerst war ich auch sehr ratlos. Dann habe ich es mit der Futtertube ausprobiert. Ich weiß, damit ecke ich wieder bei manchen Leuten an, weil es das eigentliche Problem nicht löst. Aber bei Leon klappt es einfach super. Zuerst bekam er bei jedem Hund die Futtertube vor die Nase gehalten. Jetzt brauche ich die Tube nur noch manchmal. Und wenn, dann nachdem wir am Hund vorbei sind. Diese Methode ist wohl nicht für jeden das Richtige, aber bei Leon war es die Lösung überhaupt. Er ist nämlich auch noch sehr nervös und ängstlich.
Wir sind jetzt so ungefähr 5 Monate dabei. Und mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.
LG Ute
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Hund kriegt einen Schnuller - d.h. ein Quietsch-Spielzeug, das sie liebt. Mit dem Quietsch krieg ich immer ihre Aufmerksamkeit und dafür bekommt sie dann das Ding zum tragen. Wenn der fremde Hund sehr "unheimlich" ist, beutelt sie das Spielzeug an ihm vorbei, bei nicht so unheimlichen Hunden kann sies ganz normal vorbeitragen.

LG
Ulli
 
Huhu,

mein Rüde hatte auch mal ne Phase, wo er an der Leine alles angebrummt hat - wenn auch nicht übermäßig extrem. Wir haben damals mit Lutschtube gearbeitet und zusätzlich ein Anti-Stress-Programm gemacht. Das Ganze hat wirklich sehr gut funktioniert.

Leider haben wirs dann ein wenig schleifen lassen und durch schlechte Erfahrungen mit freilaufenden "Tut-Nixen" ist es jetzt so, dass er an angeleinten oder neben ihren Besitzern dahin trottenden freilaufenden Hunden brav und ruhig vorbei geht, wenn aber ein frei laufender Hund in unsere Richtung stürmt, knurrt und bellt er.

Meine Hündin reagiert ebenfalls bei freilaufenden Hunden - bei ihr arbeite ich mit Blickkontakt und Bogenlaufen - Bestätigung mittels Clicker.
 
@Fantasmita

wir betreuten mal eine damals 7 jährige Hündin die seit sie 6 Monate alt war im Tierheim gesessen ist.

Sie dürfte von klein an nicht wirklich viel Hundekontakt gehabt haben und dementsprechend hat sie sich auch verhalten wenn sie dann mal welche gesehen hat - verbellen, zähne zeigen, in die leine springen usw.

wir sind es damals so angegangen, dass wir spaziergänge mit einem anderen verträglichen hund gemacht haben. also eigentlich so wie du es beschrieben hast. hinten nach, überholen, vorne weiter stapfen usw.

davor waren allerdings die ersten schritte ruhigen blickkontakt zu belohnen usw.

und folgesignal üben ist natürlich am anfang auch wichtig.

so in etwa kamen wir zum erfolg. :o
 
puh, so schlimm war das bei mir eigentlich nie - nur wirklich ganz, ganz am Anfang. Smiley ist prinzipiell sehr vorsichtig im Umgang mit anderen Hunden.

Anfangs habe ich viel Abstand zwischen fremden Hunden und uns gehalten. Dabei war der Abstand so groß, dass sie entspannt gehen konnte (hat sich also täglich geändert, je nach Tagesverfassung).

Dann habe ich mir "gezielt" die ruhigen Hunde, die an der Leine waren, ausgesucht und so sind wir schon einmal dichter daran vorbei gegangen. irgendwann ging auch das ohne Gekeife bzw. übermäßige Angst.

Als es dann zu einer Annäherung kam (ebenfalls bei ruhigen Hunden), habe ich zuerst die Aufmerksamkeit des fremden Hundes gesucht, sodass er zuerst zu mir gekommen ist. Irgendwie ist alles nicht so gefährlich, solange ich es angreife. Also habe ich den Hund berührt... Smiley ist dann hier und da schnüffeln gegangen - das war es aber vorerst schon. Nach und nach hat sich der Kontakt dann gesteigert, sodass wir an Hunden heute völlig normal vorbei gehen können (muss aber dazu sagen, dass das Keifen eigentlich nie so eine große Sache war - viel mehr der direkte Kontakt hat sie sehr verunsichert). Sonst geht halt schon immer mehr: es wird mehr geschnüffelt, sie hält sogar Spieleaufforderungen aus, ohne verängstigt zu sein... machnmal gibt es Rückschläge, aber da versuche ich an diesen Tagen einfach weniger auf Hundekontakt zu stoßen und mit unter einfach ein wenig ausweichen - solange, bis sie wieder völlig entspannt ist - die erneuten Annäherungen gehen dann aber sehr schnell, sodass wir nach dem zweiten Hund wieder am Level vor dem Rückschlag sind =)

Aber das fällt vielleicht weniger in Richtung "Leinenaggression"...

Ich frage mich gerade, ob es vielleicht zielführender ist, wenn man die Tiere einander vorstellt - bellt also ein Hund den anderen nieder, dann ist vielleicht nicht unbedingt das Ablenken zielführend auf Dauer, sondern das Vorstellen, sodass der Hund sieht/erkennt (sofern das möglich ist), dass er hier nicht Aggressiv sein muss (aus welchem Grund auch immer).
 
Mich interessieren rein die Antworten, wie es tatsächlich im Endeffekt gelöst wurde.

Sorry,
mit Training,
es kommt immer noch mal vor aber wesentlich seltener und manchmal klappt es auch ganz ohne meckern.
Wir gehen 4X in der Woche mit einem anderen Hund und dann sind beide an der Leine, es klappt.
 
Ich habe mit meinen Rüden " Schau her " geübt.
Zuerst zu Haus und dann auf der Strasse.
" Schau her " Bei herschauen, Lob und Leckeres.
Mit der Zeit hab ich die Leckerlies abgebaut und ihn nur mehr gelobt und gestreichelt.
Einzig wenn ein anderer Hund Leinenagressiv ist bellt er zurück.
Auch nicht immer. Jetzt als Senior ist er generell etwas ruhiger geworden.
 
ich hab das problem auch,nur was bei lina noch dazu kommt,ist,dass sie absolut kein verfressener hund ist und ich mir die leckerli somit am hut stecken kann.
sie läuft ja meistens frei,aber wenn eben ein anderer hund an der leine kommt,wird sie angehängt und in dem moment wo ich sie anleine knurrt sie schon los.ich geh dann halt schnell und zügig an dem anderen hund vorbei und dann muß ich sie aber noch länger angehängt lassen,weil sie sofort umdreht und bellend einige meter noch hinten nachrennt.niemals ganz zu dem hund hin,aber trotzdem so auf die art das letzte wort zu haben.

das einzige was wirklich hilft,ist sie sitz oder platz machen zu lassen und den anderen vorbei gehen zu lassen,da hält sie die klappe und wartet,bis er vorbei ist,um dann aber wieder kurz hinten nach zu keifen.

achja spielzeug wills auch keins.lg
 
Das Problem habe ich mit Akito auch.An der Leine braucht er nur andere Hunde zusehen,dann bellt er richtig hysterisch.Ablenkung hilft leider nicht.Habe schon 3 Hundeschulen im Laufe der 3,5 Lebensjahre durch.Ohne Leine bellt er fast nie.Ich glaube,das kriege ich nie weg,aber abfinden kann ich mich damit auch nicht.Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen.Aber Du siehst,Du bist nicht allein mit dem Problem .Viele Grüsse,Birgit
 
Hallo,

man kann quer durchs Internet und durch die Foren diverse Tipps und Anregungen lesen, wie man Leinenaggression in den Griff kriegt. Ich meine hier nicht die soften Varianten sondern wirklich das volle Programm, mit bellen, knurren, zerren und in der Leine aufstellen.

Was man jedoch kaum liest, dass jemand dieses Problem erfolgreich in den Griff bekommen hat.

Mich würde es interessieren, ob es hier HH´s gibt die dieses Problem hatten und mit welchen Methoden sie es erfolgreich in den Griff bekommen haben.

Ich kann mich da leider nicht einreihen, da wir noch dran arbeiten (wie die meisten, wenn man von dem Problem liest). Wir arbeiten mit der "Schau"-Methode und laufen im Moment Schleifen, damit er so wenig wie möglich Erfolgserlebnisse hat.

Gruß
Fanta

klingt nach athena ;) ich habe immer ihre beißwurst dabei. sollten wir auf einen fremden hund treffen, klemm ich mir die untern arm und gehe mit ihr im fuß vorbei. athena guckt mich dabei an und das problem ist gelöst.
 
Unser Rüde führt sich auch oft auf an der Leine. Besonders bei großen Rüden aber können auch Hündinnen sein - er sucht es sich aus:cool:

Er reagiert aus reiner Unsicherheit aggressiv.
Ablenkung mit seinem geliebten Kongball klappt mittlerweile auf große Distanzen schon sehr gut.
Ansonsten arbeiten wir nur mit positiver Bestärkung...
Verhält er sich doch mal bei einem Hund ruhig, gibt´s sofort ein Leckerli damit er mit anderen Hunden was positives verbindet.
Da darf er auch gerne hingucken(nicht starren) und muss keinen Blickkontakt zu mir halten.
Klappt´s nicht, weich ich natürlich bewusst aus od. ignorier ihn.

Bei seinen richtigen "Feinden" klappt das nicht aber das verlang ich auch nicht von ihm.
Beim Großteil guckt er mich mittlerweile schon an...so quasi - heeyy guck mal ich bin brav..gibt´s jetzt ein Leckerli?:D

Viele sind von dieser Methode nicht überzeugt. Ich allerdings schon:D
 
hmmm. ich finde da nicht das problem gelöst sondern eher umgangen.

wobei man ja nicht alle probleme lösen muss. :D

für mich ist das problem gelöst, in dem sinn dass ich mich nicht mit einem wütenden hund an der leine rumquälen muss.

ich gestehe ihr zu, dass sie aufgrund ganz schlechter erfahrungen im welpenalter auf fremde hund getrost verzichten kann!

wenn nun zb ein fremder hund zu uns nach hause kommt und ich dabei bin und wir sie langsam zusammengewöhnen, spielt sie mit ihm und ist der liebste hund. sie hat einfach angst vor fremden hunden. wenn sie aber weiß, da passiert nix, ists für sie in ordnung, also sehe ich in dem sinn kein richtiges problem! eher eine "anerzogene" angst, die wir der welpenschule zu verdanken haben!!
 
erstmal, das problem leinen aggression hab ich bei meiner privathündin gelöst - heisst, sie geht ruhig an andern hunden vorbei...auch ohne spiele oder leckerchen...

wie hab ich das gemacht?
1. bachblüten!...mit einer speziell für sie zusammengerührten mischung haben wir sie im grundaggressionsniveau ein ganzes ende herabsetzen können...

2. maulkorbtraining
also, an den maulkorb gewöhnen

3. sie mit maulkorb in der ihr bekannten hundegruppe endlihc mal frei laufen lassen...(sie war nicht nur leinenaggressiv, sondern allgemein ne stenkertante)

4. jeder uns entgegenkommende hund, oder hunde, an deren gehöften wir vorbei mussten...und davon gibs genug..
hund entweder kurz, wenn wir sehr eng vorbei mussten...sonst die übliche länge 1m leine
jeder blickkontakt zum hund wurde mit "nein" unterbunden, erst recht ein geknurre oder ähnliches...

anfangs zog sie dann besonders schnell an dem entsprechenden hund vorbei, aber das hat sich inzwischen gelegt...is ja auch verständlich, die situation als solche war nich angenehm...

und wie siehts heute aus?
bei manchen hunden, vor allem die die motzen, da schaut sie schon mal...sagt aber nichts mehr und geht brav weiter...
sie steht nicht mehr in der leine (mit 35kg kampfgewicht) wenn sie andere hunde sieht...
sie kann mit ihr unbekannten hunden (speziell gemeint unsere hunderunde in der nächsten stadt) laufen, ohne dass es gleich zur klopperei kommt...
sie lässt sich schon im ansatz von stenkereien abhalten...
ich kann sogar auf ausstellungen mit ihr gehen, ohne dass sie sich mit den anderen hunden dort das fetzten bekommt...im gegensatz sie geht ruhig und (so weit das in der situation möglich ist) entspannt neben mir...

ich bin verdammt stolz auf meine große! sie ist inzwischen eine souveräne hündin
 
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