Ist vielleicht ein Mißverständnis. Ich bin mit Lob keineswegs "geizig". Wenn mein Hund in einer Situation brav ist, wird er natürlich gelobt - oft gibt's auch ein Keksi dazu. Schließlich will ich's ihm ja sagen, wenn er's richtig macht - außerdem freu ich mich auch ehrlich drüber, also das Lob kommt dann auch wirklich von Herzen.
Ich habe Situationen gemeint, in denen ich genau weiß, daß er's NICHT richtig machen würde, wenn ich ihn nicht blitzschnell davon überzeuge, daß es "lohnender" für ihn ist, mit mir zu kooperieren, als "sein eigenes Ding zu drehen".
Also z.B. Erzfeind kommt auf uns zu - würd ich in der Situation nicht sofort dafür sorgen, daß ich die Aufmerksamkeit meines Hundes bekomm, würde er pöbeln. Er würde in dieser Situation keineswegs "aus eigenem Antrieb" brav sein. Ich setz also das "Suuuper" dann eigentlich nicht als Lob, sondern mehr als "Motivation" jetzt mit mir zu kooperieren (und dann dafür natürlich voll verdientes Lob zu bekommen) ein. Und natürlich muß ich dafür die wenigen Augenblicke "erwischen", in denen er den "Feind" zwar schon sieht, aber NOCH nicht pöbelt (ein paar Sekunden später tät er's nämlich).
Genaugenommen "tricks" ich also dabei, einfach deshalb, weil ihn das "suuuper" wesentlich zuverlässiger "motiviert" sich auf mich zu konzentrieren und ruhig mit mir weiterzugehen, als ein einfaches "Komm".
Sollte er wirklich einmal so gut erzogen sein (bzw. mir so sehr vertrauen), wie ich's mir eigentlich wünsche, dann wird er auch in solchen "Extremsituationen" (und der Anblick seiner "Feinde" ist für ihn eine Extremsituation, weil er einfach Angst vor diesen Hunden hat) auf ein einfaches "Komm" ZUVERLÄSSIG mit mir ruhig weitergehen und DANACH das verdiente Lob bekommen. Bis wir soweit sind "tricks" ich ein bißchen und lob schon früher - find ich besser, als wenn er "pöbelt".
Ich hoffe, ich konnte mich jetzt verständlicher ausdrücken.
Liebe Grüße, Conny