Schließe mich Friedl an: ein sehr schönes Thema, mal innezuhalten und nachzudenken - wurden unsere Erwartungen erfüllt, haben wir auch dem Hund ermöglicht, was wir uns beim Entschluss, einen Hund zu nehmen vorgenommen haben.
Also, unser erster Hund kam 1999 ins Haus, er war sozusagen mein Tröster, nachdem ich wegen schwerer Krankheit meines Pferdes dieses einschläfern lassen musste. Ein Pferd konnte und wollte ich nicht mehr nehmen, konnte mir auch nicht vorstellen, Chester einfach so durch ein anderes Tier zu ersetzen. Ein Hund war da was anderes.
Wir sind ins Tierheim gefahren, wollten nur mal schauen - tja, wenige Tage später hat unser "reinrassiger Mischling" (kein Mensch konnte uns überzeugend sagen, was da alles dabei war...) bereits derart unser Herz erobert, dass wir ihn - nach reiflichen Überlegungen - mit nach Hause nahmen.
Die Katze kam später dazu, sie hat uns adoptiert, ist uns zugelaufen und die Beiden waren von der ersten Sekunde an die besten Freunde. Billy - wie unser Hund hieß, ist sicher mit Katzen aufgewachsen, denn er hat sich auch oft geputzt, wie eine Katze.
Als wir ihn dann schweren Herzens mit 10 Jahren wegen eines riesigen Tumors in der Schulter einschläfern lassen mussten, konnten wir 1 Jahr nicht mal an einen anderen Hund DENKEN - so sehr war er noch bei uns. Vorher ist auch noch Nala, die Katze, an einem Tumor im Kiefer gestorben. So waren wir plötzlich ganz ohne Tiere und haben uns 1 Jahr lang erfolgreich eingeredet, dass das toll ist, weil man keine Verpflichtungen hat, ungestört den ganzen Tag in einem Freibad verbringen kann, eine Urlaubsreise per Flieger nach Tunesien machen kann, etc. Ich muss aber sagen, unsere Ansprüche waren immer sehr hoch, wir haben den Hund fast NIE alleine gelassen, nur bei Einkäufen oder so, er war immer überall mit.
Tja, dann gingen wir wieder ins Tierheim, nur "mithelfen und schauen" - 14 Tage später ist dann Kenzo - ein Hund wie wir ihn NIE wollten (ein KAMPFHUND!!
) - mit nach Hause gekommen. Er hat uns mit seiner Art, seinem Wesen so eingenomen, dass er uns überzeugt hat, die Richtigen für ihn zu sein.
Ein Jahr später muss ich sagen - er hatte recht, er ist genau richtig für uns! Ich vermeide komplett Vergleiche mit früheren Haustieren, jeder ist für sich eine Tierpersönlichkeit, aber die Rasse der Am. Staff´s ist schon was ganz besonders. Und wir durften lernen, dass Vorurteile völliger Schwachsinn sind!!
Tja, und durch den Tod meiner Oma im September 2009 ist jetzt auch wieder ein Kater da, das habe ich Oma versprochen... Die Beiden (Hund und Kater) verstehen sich nach anfäglicher Skepsis sehr gut und so sind wir jetzt wieder komplett... (außer dass meine große Tochter mittlerweile in eine eigene Wohnung gezogen ist!)
LG, Lisa