ohje ohje... tut da schon wieder wer schmollen?
Dass es hier um einen Zeitungsartikel gehen sollte, konnte ich rein aus dem Themennamen ned erkennen. Auch im ersten Beitrag wurde das Thema "Obama will ein Hunderl" nur kurz gestreift, dafür gabs aber tolle fotos von knuffigen Mischlingen.
Gut, jetzt jammerst du schon wieder wie unfair hier alle sind und wie furchtbar das ist, und dass du ja KEINE WERBUNG machen willst, erwähnst im selben Atemzug aber dass die mischlinge ur supa sind, weil die in Deutschland in Schulen eingesetzt werden. ja wie toll.
Ich nehme an, du kennst dich mit dem Phänomen der Freunderlwirtschaft hinreichend aus, daher - für alle die jetzt darüber staunen, dass sich ein Pudel-Goldie-Aussie-Kaffqautistan-Mischling als Therapiehund eignet: 1. ist immer die frage, über welchen Verband dieser Hund zum Therapiehund gemacht wird. 2. sollte man sich fragen, was dieser Hund in seinen Therapieeinsätzen macht und wie sich "therapie" definiert (zum Vergleich; Mimi und ich machen Besuchsdienste, die den Tristen Alltag in Schulen, Horten, Kindergärten und Altersheimen etwas auflockern sollen. Trotzdem heißt unsre ausbildung auch "Therapiehundeausbildung" - während andre Hunde aus unserm Verein deutlich mehr machen, höhere Toleranzschwellen haben und deren Besitzer sich mit Pädagogik - im Gegensatz zu mir - wirklich auskennen und dabei auch wirklich ARBEITEN. Wir machen also alle das gleiche unterm selben Namen - die Ausführung der Arbeiten könnte aber kaum unterschiedlicher sein. ).
3. Steht jetzt noch die Frage dahinter, wer das organisiert. In unsrem Verein sind verhältnismäßig viele Aussies und Bordernasen - weil die Trainer sich mit Hütehundeverhalten gut auskennen. Berechtigt ist hier nun die Frage, ob diese Rassen zu der Ausbildung überhaupt taugen - ich sage "ja, wenn man sie entsprechend aufzieht, erzieht und vorbereitet". Ein Hund, der an sich Aussietypisch reserviert gegenüber fremden ist, wirds schwerer haben als Mimi, die nur 1 von 100 Menschen komisch findet und mal ankläfft, sich aber dann sofort auf den Rücken schmeißt und anbiedert.
Insofern kann ich mir durchaus gut vorstellen, wie es die Pudelmischlinge in die Schulklassen geschafft haben: Nicht, weil die Mischung SO TOLL ist, sondern weil dahinter Leute stehen, die die Bahnen lenken und dafür sorgen, dass man die Vieherl sieht. Das könne aber jeder andre Mischling genauso gut, wenn entsprechendes Menschliches engagement dahinter steht.