Fox schrieb:
Norbert, nachdem Du z.B. Deinen Hund (einen Shiba?) also mit
P+ positives hinzufügen
P- positives wegnehmen ( wie oben)
i ! ignorieren ( das Verhalten stirbt letztendlich aus)
trainiert hast; also ohne:
N+ negatives hinzufügen
N- negatives wegnehmen
würde es mich interessieren, was für eine Art Beziehung Du zu dem Hund hast. Wie hast Du ihm beigebracht, bestimmte Sachen zu unterlassen (die man einem Hund im Gegensatz zum Orca) ja auch lernen muß. Wie erreichst Du es, immer genau die Resource zu kontrollieren, die Dein Hund gerade favorisiert.
grüß dich bea,
hier ist die antwort zu deiner frage-teil drei:
wie hast du deinen hunden beigebracht bestimmte sachen zu unterlassen?
nun stufe 1),
ist volles vertrauen aufbauen und eine klicker-training grund ausbildung.
um jetzt hier nicht mit einem ganzen diesbezüglichen buch
antworten zu müssen,
gehen wir davon aus, wir wissen beide was damit gemeint ist.
grundsätzlich unterscheidet sich klicker-training und positives training
dadurch von vielen anderen trainingsmethoden,
dass wir uns primär damit beschäftigen wie erreiche
möglichst rasch, effizient und nachhaltig erwünschtes verhalten,
.... und nicht wie stelle ich unerwünschte verhalten ab.
das unerwünschtes verhalten nicht mehr stattfindet ergibt sich dann
(geplanter weise) wie von selbst.
beispiel:
also, wie erreiche ich das hund gerade vorsitzt
anstatt
mich damit auseinander zu setzen was mein hund nicht machen soll.
nämlich mich gerade nicht zu beachten und abzuhauen.
dadurch entstehen ganz andere trainings-modelle,
set-ups und denk-modelle,
als wenn trainer die sache von der negativen verhaltens - seite her angeht.
aus den verhalten die ich meinem hund mit positiven methoden beibringe
ergibt sich ganz automatisch,
dass hund die nicht erwünschten verhalten nicht anbietet oder zeigt.
beispielsweise kann hund nicht gleichzeitig jagen,
wenn er gerade vor mir sitzt.
das nennt man ausführen von nicht kompatiblen verhalten.
wenn diese zuverlässig gelernt (konditioniert) sind,
tritt somit problematisches jagen,
wenn ich das nicht will, simpel nicht auf.
weiters verwende ich die technik des änderns (umlernen) von assoziationen.
beispielsweise hund reagiert auf jogger mit bellen:
ich bringe hund bei, wenn jogger in sicht kommen,
passiert etwas sehr angenehmes, wenn hund ruhig weitergeht
oder wenn hund brav vor mir sitz bis der jogger wieder
aus der (individual-) distanz wo der hund auf ihn negativ reagiert
raus ist.
eine der wichtigsten aufgaben jedes kompetenten trainers,
ist es auf d(ie)en die jewieligen schüler(in) angepasst
eine passende tarinings-situation zu wählen
und nur dort und dann zu trainieren,
wo und wann eine extrem hohe chance besteht,
dass die trainings - aufgabe erfolgreich bewältigt wird.
das nennt man
setup for success. ( vor- einstellung der situation für erfolg.)
eine der wichtigsten aufgaben für jeden trainer ist
das sogenannte
situations-management:
trainer(in) muss verhindern dass es zu problematischen situationen kommen kann,
solange die erfolgreiche bewältigung der problem-situationen nicht durch
ausreichend und zuverlässig gelernte verhalten beherrscht werden kann.
du lässt auch nicht zweijährige kinder allein über die autobahn laufen, oder ?
nun genau das gleiche, auf hunde umgelegt, ist situationsmanagement.
oder anderes beispiel vom skilehrern:
du jagst einen blutigen anfänger auch nicht die streif hinunter,
weil das entweder im krankenhaus endet,
oder damit das der anfänger nie wieder skifahren will,
zumindest ganz sicher nie wieder mehr mit dir,
nachedm du ihm sowas angetan hast.
nun was dich vermutlich am meisten interessiert
was mache ich,
wenn einmal doch fehler passieren
und hund in eine situation kommt,
wo hund doch etwas macht was
ich, der trainer, nicht will?
die Reaktion hängt, ganz individuell, von dem ab was gerade passiert.
ist es gefährlich und /oder wirklich nicht tolerabel ?
denn rufe ich den hund zu mir
und/oder lasse ein nicht kompatibles verhalten ausführen.
funktioniert das nicht
dann hole ich den hund ( so möglich) technisch zu mir( fange ihn ein),
bzw. trenne ihn von dem objekt wo gerade hund oder dem objekt
schaden droht.
wie gesagt, so das gelingt und technisch möglich ist.
wenn nicht passiert schaden,
daher soll und muss das von vorneherein systematisch verhindert werden.
sobald hund wieder unter meinem einfluss ist,
führe ich mit ihm sofort ohne zu schimpfen
oder negativ zu reagieren,
irgendein verhalten aus, das hund sicher und erfolgreich kann,
um die spannung positiv zu lösen, die unterordnug zu festigen
und mit etwas positivem,
einem erfolg für den hund,
das training zu beenden.
( anschliessend geh ich ein eine ruhige ecke,
wo mich keiner sieht und kennt,
dann nehme ich eine zeitung,
rolle sie fest zusammen und
............haue mir selber, der gerade so dämlich war;
so eine unerwünschte situation überhaupt zuzulassen,
ein paar kräftig hinter die löffel

),
keineswegs jedoch dem hund,
wie es manche andere für angebracht halten würden. )
vorzugsweise, ignoriere ich aber unerwünschtes verhalten völlig
und lasse sogleich erwünschtes ersatz-verhalten ausführen
das der hund schon gut und freudig kann.
es mag nun der kommentar kommen,
dass sei ja doch negatives training ( p- oder n+) dabei
wenn ich hund aktiv daran hindere,
weiter zu machen was er gerade anstellen will.
(... und ich muss das aktiv stoppen um schaden zu verhindern.)
dies ist nicht der fall, weil es nicht teil des trainings ist.
training ist nur das was ich aktiv und geplant
selber herbeiführe um verhalten zu ändern.