Kastration einer Hündin; wann ist der beste Zeitpunkt?

Hätte ich eine Hündin würde ich sie auf jeden Fall vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. ;) Ich sehe nicht ein, weshalb ein Hund "intakt" bleiben soll, wenn er nicht zur Zucht verwendet wird. Weshalb soll das arme Tier und dessen Umgebung zweimal jährlich für einige Wochen diesen unnützen Stress ertragen? Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Folgen, die durch häufige Scheinträchtigkeiten entstehen.

Aber nicht für jede Hündin bedeutet die Läufigkeit Stress oder gar Scheinträchtigkeit. ;)
Und warum soll in den Hormonhaushalt eingegriffen werden wenn er noch nicht mal vollständig "ausgereift" ist?

Ist jetzt nur meine Meinung. ;)
 
Aber nicht für jede Hündin bedeutet die Läufigkeit Stress oder gar Scheinträchtigkeit. ;)
Und warum soll in den Hormonhaushalt eingegriffen werden wenn er noch nicht mal vollständig "ausgereift" ist?

Ist jetzt nur meine Meinung. ;)

Jede Hündin wird nach jeder Läufigkeit Scheinträchtig... immer.
Man kriegt es nur nicht immer mit.....
 
Jede Hündin wird nach jeder Läufigkeit Scheinträchtig... immer.
Man kriegt es nur nicht immer mit.....

Aber nicht jede Scheinträchtigkeit bringt Probleme mit sich. Shiva hatte sehr große Probleme mit der Scheinträchtigkeit, schon ab der ersten. Nach der dritten hatte sie sogar Schmerzen bekommen. Nach der zweiten habe ich über Kastration nachgedacht, habe aber noch gewartet, bis Shiva erwachsen ist.

Bei uns in der Hundegruppe ist eine Huskyhündin, sie wird dieses Jahr 8 Jahre und hatte noch nie Probleme mit der Scheinträchtigkeit oder der Läufigkeit. Sie ist während der Läufigkeit recht zickig, aber das ist jede "normale" Hündin während der Läufigkeit, immerhin muss sie Konkurrentinnen abwehren. In einem Rudel ist das alles geregelt, aber unsere Hunde, selbst wenn sich eine Hundegruppe täglich trifft, bilden kein Rudel.

@Vusel: "Wurfgeschwister/Familienmitglieder" ist aber nur ein winzig kleiner Teil von Hunden.

Da ist doch wieder die Aussage berechtigt: Bei 100 ist es gleich und der 101. ist anders.

Wenn du eine Befragung aller Hundehalter durchnehmen würdest, würdest du auf etliche kommen, die eine kastrierte Hündin haben und keinerlei Probleme haben, auf etliche, die eine unkastrierte Hündin haben und keinerlei Probleme haben und andersrum ist es genauso. Und dann stehst du wieder am Anfang, weil du nicht sagen kannst: Das oder das ist besser.

Mir geht es um das Argument, dass man vorsorglich kastrieren sollte, damit keine Mammatumore entstehen.
Und dieses Argument setze ich mit den Argument der Kurpierer gleich: Man sollte vorsorglich die Ohren kupieren, bevor es zu Verletzungen daran kommt.

Was soll das denn bitte? Alles am Hund vorsorglich machen? Vusel, du lässt doch auch nicht vorsorglich Entwurmen, wieso aber vorsorglich dem Hund Organe entnehmen?

Ich bin mit Shiva stets zum TA gegangen und habe Vorsorgeuntersuchungen gemacht (und sie hatte ja gesundheitliche Probleme mit der Scheinträchtigkeit). Und trotz dieser Probleme haben wir gewartet, bis Shiva erwachsen war. Klar war es dann allerhöchste Eisenbahn, aber durch die Vorsorgeuntersuchungen bis zu dem Alter, wo wir sie kastriert haben, waren wir auf der sicheren Seite. Hätte unser TA schon früher gesagt, dass was gemacht werden muss, dann hätten wir das gemacht aber es war alles okay, da wir auch immer Untersuchungen durchgeführt haben.

Ich rede ja nicht generell das Kastrieren aus (obwohl ich gegen Kastration ohne gesundheitliche Indikation bin), aber man kann doch sagen: "Ich warte, bis mein Hund erwachsen ist - also ca. 2 Jahre - und lasse dann kastrieren. Bis zu diesem Zeitpunkt mache ich Vorsorgeuntersuchungen, damit ich im Notfall früher eingreifen kann. Aber wenn bis zum 2. Lebensjahr alles okay ist, dann kann der Hund vor der Organentnahme (man muss sich ja vor Augen halten, was das ist - eine OP, bei der Organe entfernt werden ) physisch und psychisch ausreifen.

Das körperliche Ausreifen hat nichts mit "Größe" zutun, sondern mit der Organentwicklung, die auf der Strecke bleiben KANN. Ich habe nie gesagt, der Hund wächst dann plötzlich nicht mehr. :rolleyes:
 
Infos habe ich hierzu gefunden:

HIER

und HIER
(ganz runter scrollen)

ausserdem...
und das bitte ich bitte zu unterscheiden, Jenny...

ich habe NIE behauptet, dass für eine kastration DIES das EINZIGE Argument sein solle.

Ich habe mehrmals geschrieben - WENN der Hundehalter SOWIESO kastrieren lassen möchte ... (aus Gründen, die uns nix angehen und die zu respektieren sind) - und es NUR NOCH UM DAS WANN geht, könne man die Überlegung, dass eine Kastration vor der ersten Läufigkeit die Mammatumore verhindern hilft, durchaus mit einbeziehen.
Mehr nicht....
 
Ich habe beim ersten Link nur den ersten Satz gelesen und der ist schon unwahr:
Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, haben einen ausgeprägteren Spieltrieb und sind unkomplizierter im Umgang mit Artgenossen.

Das kann man überhaupt nicht sagen. Wie gesagt, die Hündin, die bei uns mit 6 Monaten kastriert wurde zeigt ein deutlich asoziales Verhalten gegenüber anderen Hunden.

Meine eigene Hündin ist mit 2 Jahren kastriert wurden. Sie ist super verträglich mit allen anderen Hunden. Und sie ist, wenn sie mal richtig in Fahrt ist, ein totaler Spielclown.

Ich werde den Link sicherlich noch weiter lesen, aber solche Verallgemeinerungen lassen schon auf eine Spekulation schließen, die gar nicht stimmen KANN. Also sehr unseriöse Aussagen. :rolleyes:
 
Ich habe beim ersten Link nur den ersten Satz gelesen und der ist schon unwahr:


Das kann man überhaupt nicht sagen. Wie gesagt, die Hündin, die bei uns mit 6 Monaten kastriert wurde zeigt ein deutlich asoziales Verhalten gegenüber anderen Hunden.

Meine eigene Hündin ist mit 2 Jahren kastriert wurden. Sie ist super verträglich mit allen anderen Hunden. Und sie ist, wenn sie mal richtig in Fahrt ist, ein totaler Spielclown.

Ich werde den Link sicherlich noch weiter lesen, aber solche Verallgemeinerungen lassen schon auf eine Spekulation schließen, die gar nicht stimmen KANN. Also sehr unseriöse Aussagen. :rolleyes:

Daher werte ich das als Meinung eines bestimmten Tierarztes, und einen solchen kann ich selbst auch fragen, und werde wie gesagt unterschiedliche Aussagen dazu hören.

Mich hätte eine ernsthafte Studie interessiert (so es denn eine gibt) und keine Meinung. :o
 
Daher werte ich das als Meinung eines bestimmten Tierarztes, und einen solchen kann ich selbst auch fragen, und werde wie gesagt unterschiedliche Aussagen dazu hören.

Mich hätte eine ernsthafte Studie interessiert (so es denn eine gibt) und keine Meinung. :o

Entgegengesetzt, was hier erzählt wurde gibt es überhaupt keine Studie, denn eine Studie wäre gar nicht möglich, da man einen kastrierten Hund nicht unkastriert machen kann und die Zeit zurückdrehen kann, wie er denn unkastriert aufgewachsen wäre und andersrum geht es auch nicht.

Und ein Hund der gleichen Rasse kann keine weiteren Erkenntnisse dazu bringen, da jeder Hund ein Individuum ist. Selbst die Eltern oder Geschwister können nicht mit einbezogen weredn, da, wie ich gerade schrieb, jeder Hund ein Individuum ist. ;)
 
Was ich am ersten Link wirklich abstoßend finde, ist das Argument, dass ein Vorteil der Kastration die Haltungserleichterung für den Halter ist und das lästige Bluten aufhört und man seine Wohnung nicht mehr verschmutzt. Also, wer aus so einem Grund seinem Hund was wegschneiden lässt, ist einfach nur krank und sollte sich nie einen Hund zulegen. Das ist ja abartig... :mad:
 
In diesen Links habe ich aber sehr wohl Argumente gegen Kastration / Frühkastration gefunden.

So wird zB erwähnt, dass dominant/aggressive Hündinnen ( was auch immer das genau ist ) ihr Verhalten noch verstärken könnten.....

Und dass die Hündin" jugendlich" verspielt bleibt - man könnte auch kindisch dazu sagen. Ich persönlich mag ja die Ernsthaftigkeit von richtig erwachsenen Hündinnen sehr. Und spielen tun sie trotzdem mit mir:D

Außerdem wird, bei "erhöhten Anforderungen an den Hund, wie zB Rettungshundeausbildung, oder Schutzhundeausbildung...." auch davon abgeraten.
Was das bedeutet, auch wenn man keinen Rettungshund haben will, kann sich jeder selber dazu denken.

Und last but not least: wenn man bedenkt, wie gerne ein Hund frisst, ist es schon traurig, ihm ein Leben lang etwa ein Drittel dieser Freuden vorzuenthalten?
 
Entgegengesetzt, was hier erzählt wurde gibt es überhaupt keine Studie, denn eine Studie wäre gar nicht möglich, da man einen kastrierten Hund nicht unkastriert machen kann und die Zeit zurückdrehen kann, wie er denn unkastriert aufgewachsen wäre und andersrum geht es auch nicht.

Und ein Hund der gleichen Rasse kann keine weiteren Erkenntnisse dazu bringen, da jeder Hund ein Individuum ist. Selbst die Eltern oder Geschwister können nicht mit einbezogen weredn, da, wie ich gerade schrieb, jeder Hund ein Individuum ist. ;)

Da vusel so überzeugt von ihrer Meinung ist (was ja nicht absolut nichts schlechtes ist, bitte nicht falsch verstehen ;)) dachte ich, sie hätte ihre Informationen aus einer bestimmten, für mich relevanten Quelle. :o

Ich versuche die ganze Sache logisch zu betrachten und bilde mir daraus meine Meinung. Wie eh schon mehrmals erwähnt, muss das ohnehin jeder für sich selbst entscheiden. ;)
 
In diesen Links habe ich aber sehr wohl Argumente gegen Kastration / Frühkastration gefunden.

So wird zB erwähnt, dass dominant/aggressive Hündinnen ( was auch immer das genau ist ) ihr Verhalten noch verstärken könnten.....

Und dass die Hündin" jugendlich" verspielt bleibt - man könnte auch kindisch dazu sagen. Ich persönlich mag ja die Ernsthaftigkeit von richtig erwachsenen Hündinnen sehr. Und spielen tun sie trotzdem mit mir:D

Außerdem wird, bei "erhöhten Anforderungen an den Hund, wie zB Rettungshundeausbildung, oder Schutzhundeausbildung...." auch davon abgeraten.
Was das bedeutet, auch wenn man keinen Rettungshund haben will, kann sich jeder selber dazu denken.

Und last but not least: wenn man bedenkt, wie gerne ein Hund frisst, ist es schon traurig, ihm ein Leben lang etwa ein Drittel dieser Freuden vorzuenthalten?

Darf ich dich Knutschen? :D:D
 
Was ich am ersten Link wirklich abstoßend finde, ist das Argument, dass ein Vorteil der Kastration die Haltungserleichterung für den Halter ist und das lästige Bluten aufhört und man seine Wohnung nicht mehr verschmutzt. Also, wer aus so einem Grund seinem Hund was wegschneiden lässt, ist einfach nur krank und sollte sich nie einen Hund zulegen. Das ist ja abartig... :mad:

Sehe ich auch so. Wäre besser wenn sich so jemand einen Rüden nimmt... oder einen Flocki (= Stoffhund)... :o
 
Was ich hier nochmal anführen möchte:

Nach § 6 Tierschutzgesetz fällt die Kastration von Hunden (männlichen und weiblichen) ebenso wie das Kupieren von Ohren und Ruten sowie das Entfernen der Wolfskrallen unter das Amputationsverbot und darf nur beim Vorliegen von medizinischen Gründen vorgenommen werden.
Der Wunsch des Tierbesitzers ist dafür nicht ausreichend und eine nur aus Bequemlichkeit vorgenommene Kastration damit illegal!

Dass heißt auch, wenn man "vorsorglich" kastiert, obwohl der Hund nachweislich nichts hat, ist das illegal und gegen das Gesetz!
 
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