Hallo
Ich bin der Meinung dass es einfach Tiere gibt, die für die normale Haltung nicht geeignet sind.
Heutzutage werden die wenigsten Hunderassen als Gebrauchshund gehalten, die Ansprüche die an die meisten Hunde gestellt werden, sind nicht mehr der Arbeitsbereich an sich. Man nimmt sich Heute (GROßTEILS) ein Hund als Begleiter, Weggefährte und entwickelt gemeinsam mit dem Tier und seine jeweiligen Veranlagung Hobbies. So so gibt es heutzutage zig Möglichkeiten einen Hund sportlich auszulasten, auch im Vereinsbereich. Von Agility, Schutz über Longieren, gibt es wirklich für die meisten Rassen etwas geeignetes, dass man der Rasse entsprechen auswählen kann. Viele Halter nehmen sich einen Hund auch genau wegen einer gewissen Neigung, sei das Ausdauer, Kraft, Intelligenz, jeder Hundehalter wird unter den div. Hunderassen fündig.
Kurz gesagt heutzutage sind Hunde Freunde, Sportpartner,Wachhunde, Familie etc.
Die wenigstens Halter können sich heutzutage einen unberechenbaren und komplett selbständigen vorstellen oder sind in der Lage diesen zu händeln. Da mM Nach die Ansprüche der Gesellschaft an einen Hund und seinen Halter gestiegen sind. Es geht nicht, dass der Hund ständig bellt,verteidigt, streunt, jagt, und übermäßig aggressiv ist etc... dies war vielleicht vor 30 Jahren noch in Ordnung, oder zumindest geduldeter, heutzutage wird das als NO Go gesehen. Genau das ist mM nach das Problem mit einem HSH wenn man nicht eine rießen Herde besitzt und endlos Land. Ich sehe es schwierig auch deswegen weil man diesen HUnd kaum seine Bedürfnisse ausleben lassen kann und das stellt für mich das größte Problem dar. Ein Hund sollte zumindest einen Ausgleich für seine natürliche Veranlagung bekommen oder artgerecht ausgelastet werden können. So werde ich mir keine Bulldogge nehmen wenn ich Agility im Leistungsbereich machen will, auch wenn es sicher Ausnahmen gibt. Beim Kangal ist das sicher noch differenzierte, weil der Kangal nicht für einen Besitzer gezüchtet wird (im eigentlichen SInn), sondern für eine Herde und das ist der Unterschied zu anderen Rassen. Die meisten wurde darauf gezüchtet für oder mit ihrem Halter zu arbeiten oder zu leben, der Kangal nicht, er lebt für die Herde und dessen Schutz. Der Kangal wird entscheiden wen es bei dir zu beschützen gilt und wer Feind ist, ihm wird herzlich Wurst sein wie du das siehst, du bist nicht sein Herr. MM nach wird es auch nicht einfach einem Kangal zu halten wenn es im eigentlichen keine Feinde gibt, dieser Hund wird sich einen Feind "schaffen" und diesen klar als Problem betrachten, auch egal was du dazu sagst.
Weiters möchte ich dir sagen das Ich mit 2 Kangals 3. mon ( edit. damit sich jeder auskennt: von do-so, denn unter der Woche war ich in der Schule) in der Slovakei Nähe Kosice verbracht habe. Schafe waren die zu schützenden Tiere. Ich hatte damals schon Erfahrung mit Hunden. Kangals haben aber mit unseren Hunden nur das Aussehen gemein. Ein Kangal bittet nicht, ein Kangal intressiert sich nicht für dich, ein Kangal ist selbständig, er trifft Entscheidungen, diese Entscheidungen können von dir kaum angefechtet werden, das ist auch der Sinn hinter diesen Hunden. Selbständig denken, mutig, stark und vor allem unabhängig. Ich war über 3 mon mit dem Besitzer der Schafe, seiner Frau und deren Tochter im Bereich der Schafe, diese Hunde sind misstrauisch, auch nach 3mon. Selbst ihren Halter begutachten sie mit Misstrauen, vertrauten diesem aber sicher mehr als der restlichen Familie. Die Hündin hatte er schon als Welpe und dennoch ist die Beziehung nie so innig geworden wie es mit anderen Hunden der Fall ist. Man könnte sagen, das die Familie geduldet wird, nicht mehr nicht weniger. Kangals sind faszinierend, anmutig und stark, das macht ihre Umgebung und ihre innere Haltung, sie sind unnahbar, das macht sie spannend.
Ich möchte nicht von einem Hund bewacht werden der mich duldet. Ich war übrigens, wen es interessiert, nicht in der SLovakei um Schafe und Kangals zu sehen, sondern wegen einem Schüleraustausch.
Weiters bin ich der Meinung das man einen Hund nicht wegen dem Aussehen aussuchen sollte. Tut mir leid, wenn ich dich falsch verstehe, aber mir kommt es so vor als würdest du dies tun. Dein Wunschcharakter ist: kein Kadavergehorsam und kein will-to-please und das es ein großer Bewacher sein soll. Dies trifft auf alle Hunde zu, die dir in diesem Thread vorgeschlagen wurden. Also muss ich, da du noch nie einen Kangal erlebt hast(falls ich mich recht entsinne) darauf schließen, dass dich das Aussehen fasziniert, mich ehrlich auch, aber das sollte kein Grund sein.
Ich möchte auch festhalten, dass der Kangal keine gefährliche Bestie oder ähnliches ist, ich habe diese Hunde erlebt, aber sie sind nicht für die Hundehaltung in unserem Verständnis gedacht. Ich denke auch dass diese Hunde, und das sage ich aus tiefster Überzeugung, kein glückliches Leben ohne ihre Aufgabe führen können. Das sage ich wirklich selten, da ich immer der Meinung bin, man kann jeden Hund halten wenn man will, aber Ausnahmen bestätigen die Regel, der Kangal stellt für mich die absolute Ausnahme dar.
LG