Überlegt euch mal - 8 Jahre! Acht verda**te 8 Jahre war das Mädel eingesperrt. Wurde vergewaltigt und musst immer damit rechnen, dass ihr Peiniger irgendwann nicht mehr auftaucht.
8 Jahre Höllenqualen!
Und ihr erdreistet euch, über sie zu richten? Ihr heutiges Verhalten als richtig oder falsch darzustellen? - Wer seit ihr, dass ihr euch dazu befugt fühlt?
Überlegt euch mal, was ihr in den letzten 8 Jahren erlebt habt. Was ihr gesehen, gerochen, gelernt, geträumt habt. Und dann überlegt euch, was wäre, wenn euch diese 8 Jahre einfach so fehlen würden! - Oder, wenn ihr viel älter seit, überlegt euch, was ihr in den 8 Jahren, in denen Kampusch vergewaltigt und gedemütigt wurde, alles schönes erleben durftet.
Irgendwie erinnert mich diese Diskussion stark an jene im Sporthundeforum, wo sich ein Missbrauchsopfer erlaubte, öffentlich gegen ihren Peiniger/Vergewaltiger vorzugehen und von vielen angemacht wurde, dass sich das für ein "Opfer" nicht gehöre!
Wissen wir, wie sich ein Opfer zu verhalten hat? Oder bestimmen wir, wie sich ein Opfer zu verhalten hat? - Wohl eher nicht!
Ist es nicht ihr gutes Recht, einige Privatangelegenheiten vor der Öffentlichkeit geheim zu halten und sich darüber aufzuregen, wenn diese von Menschen, denen sie vielleicht sogar anfangs vertraut hat, ausgeplaudert, verdreht und verkauft werden?
Und ist es nicht auch ihr Recht, sich selber so zu verkaufen, wie SIE es für richtig hält?
Wer 8 Jahre in einem Verliess hockt, von der Aussenwelt nur das mitbekommt, was im TV zu sehen ist, dem sei doch - Himmel noch mal! - auch einige sprachliche Ausrutscher in einem Interview erlaubt!
Wenn ihr euch aufregt, dann schaltet um oder ab! - Aber richtet nicht über einen Menschen, den ihr nur aus dem TV kennt!
Biggy
