Joggerin von Hund totgebissen (OÖ)

Was die Wesensüberprüfung ab 6 Monaten betrifft: ich glaube ja fast, da sagt keiner was dagegen, weil es Absicht war. Mit 6 Monaten sind doch die meisten noch „lieb“, zumindest dann, wenn bis dahin eine halbwegs vernünftige, nette Sozialisierung stattgefunden hat.
Rasselisten sind unfair, und dadurch werden sie ein kleines bisschen entschärft.
Stimme voll zu. Allerdings sieht man an diesem Beispiel wie der Politiker, der Gesetzesvorlagen produziert, tickt.

Dass ihm eigentlich bis auf den weichen Polster des Sessels unter seinem Hintern alles wurscht ist.
Da werden Rasselisten produziert unter möglichst lautem medialem Getöse, um den einen Teil der Wählerschaft zu bedienen. Gleichzeitig wird eine pro forma-Überprüfung Gesetz, die bewusst so gestaltet ist, dass sie der anderen Seite nicht wehtut. Wiobei ich ausdrücklich betone, dass Politiker dabei von EXPERTEN beraten werden!

Wie zu erwarten ereignet sich dann zB ein Fall Waris. Wieder beraten dieselben Experten, wieder größes wochem-, wenn nicht monatelanges Mediengetöse. Die Sache ist ernst, immerhin ein Kind. Die zuständige Stadträtin lässt zählen, wieviele Rassen sie auf eine Liste setzen kann, um nur eine für den Wahlerfolg unerhebliche Anzahl von Hundehaltern auf immer zu verärgern und gibt ein paar Genossen und zwei Vertretern des KoalPartners den Auftrag, einen Initiativantrag einzubringen.

So läuft es. Auch Lindner ist es schnuppe, wieviele Hunde einer gleichzeitig durch die Gegend führt. Hauptsache, es gibt ausufernde Listen und Prüfungen.
 
Was mich in Ö extrem stört ist, dass es zwar x Gesetze gibt, solange keiner stirbt oder irgendein Z-Promi oder Politiker betroffen ist interessiert die Umsetzung aber keinen.

Letztens die Polizei gerufen wegen einem Mann der gedroht hat seinen geifernden Rottweilermix auf andere Hunde und die anwesenden Menschen loszulassen.
Dann von den Polizisten quasi geschimpft worden was das soll, solange niemand verletzt wird, interessiert es sie nicht. Dass der Herr den Hund an einer Flexileine ohne Beißkorb geführt hat und weggerannt ist als er die Sirenen gehört hat ist ihnen herzlich wurscht gewesen.

Wenn der Typ nächste Woche in der Zeitung steht, weil was passiert ist dürfen es dann wieder alle anderen Hundehalter büßen.
Hauptsache die Kripo Kot rückt sofort aus, wenn ein Häufchenvorfall vermutet wird, oder jemand seine Hundesteuer nicht zahlt...

Wundert einen da noch was?
Unzählige Auflagen für vollkommen unbescholtene Bürger mit friedlichen Hunden - aber die A-Löcher, die auf Regeln scheißen lässt man machen was sie wollen.




Anderer Fall - Hündin von Hundezone Bekanntschaft wird von Listenhund attackiert (Bisswunde am Hals, Halsband nur noch Fetzen, Einblutungen in den Skleren von Würgen), Besitzerin beim Trennen auch verletzt worden. Hund an der VetMed behandelt inkl. Dokumentation, Besitzerin im Humanspital inkl. Dokumentation - vor Gericht wird nun behauptet ihr Labradormischling hätte sich selbst gebissen und die Besitzerin auch (Wie soll er sich selbst in den Hals beißen, sein eigenes Halsband, dass er gerade trägt zerfetzen und sich selbst so würgen, dass die Gefäße in den Augen platzen?) Dort wurde nicht einmal der Hundeführschein des anderen Halters kontrolliert!
Das Gesindel kommt mit allem durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sydney, ich gebe dir recht, es wird überschießend und anlassbezogen beschlossen und wenig umgesetzt, ganz allgemein, nicht nur Hunde betreffend.

Man stelle sich vor, es würde wirklich jedes beschlossen Gesetz auf Punkt und Beistrich exekutiert: Wie weit wären wir da bezüglich Hundehaltung schon in der Tierschutzwidrigkeit? Um wie viel besser wären andererseits die Bedingungen für Nutztiere?

Zu deinem zweiten Beispiel: Das war hauptsächlich eine Beweisfrage. Befunde der VetMed und des Krankenhauses erfolgen nachdem die Polizei den Fall protokolliert hat. Offensichtlich war ja der Verursachen namentlich bekannt und man hätte ihn mittels Krankengeschichten durchaus haftbar machen können.
 
Jetzt beginnt der Prozess

 
Hoffentlich fasst sie das Höchstmaß aus. Ich bin ziemlich wütend. Nicht nur, weil ein unbeteiligter Mensch auf schreckliche Weise gestorben ist, sondern auch, weil sie damit ein schwerwiegendes und eingängiges Argument für weitere gesetzliche Verschlechterungen für Hunde und deren Halter geliefert hat.

Ich bin da absolut bei dir. Was ich an dieser ganzen " Sache " schlimm finde, das es auf die Rasse geschoben wird 😞
Ich habe ganz viele Staffs & Co im training die einen tollen Charakter zeigen...
Meistens liegt ( nicht immer ) es an der Verpaarung von Linie, Aufzucht und das weitere vorgehen...
Bin auch gespannt was da nun an Strafe gesetzt wird !
 
Immerhin gibt es zuhause ein Kleinkind…

Ich finde es richtig, dass sie verurteilt wurde. Und auch unbedingt, nicht nur auf Bewährung.

Aber tatsächlich fürchte ich, diese Selbstüberschätzung und die Nachlässigkeit, die zu diesem furchtbaren Unglück geführt haben, die passiert wahrscheinlich täglich mehrfach.

Wichtiger als Bestrafung einer individuellen Täterin finde ich in dem Zusammenhang die Aufklärung:

Leute, ihr könnt nicht mehrere kräftige, größere Hunde gleichzeitig sicher führen, egal, wie groß euer Vertrauen in die Hunde und/oder euch selbst ist. Fast alle Hunde können in bestimmten, ganz unglücklichen Umständen austicken, und in der Gruppe addiert sich nicht nur einfach das Gefährdungspotential, es potenziert sich!

Bei bestimmten Rassen / Mixen / Individuen passiert wahrscheinlich leichter und häufiger etwas als bei anderen, aber möglich ist es für alle.

(Einen Sturz zB interpretieren manche Hunde gerne falsch: da kommt es vor, dass sie plötzlich den Halter angreifen, oder aber den Menschen, der gerade entgegen kommt)
 
Die 5 Monate unbedingt hat sie eh schon ( bald) aufgrund der U-Haft abgesessen und die 40.000,-- kann sie sowieso nicht bezahlen..
Die war nie in U-Haft, sondern ist bis heute im Krankenstand und lässt sich im Krankenhaus in der Psychiatrie versorgen.

U-Haftgrund hätte es sowieso nicht gegeben.

Ich vermute aber, dass sie mit ihrem Psychotheater auf Haftunfähigkeit abzielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach sollte es für das Verschleiern der Fakten eine extra Strafe geben... Gott sei Dank haben da die Behörden schnell geschalten.
Fakten, die meiner Meinung nach schwerer und damit strafverschärfender wiegen hätten sollen als die bisherige Unbescholtenheit:
die Lügerei, die beiden anderen hätten Maulkörbe getragen, die zufällig runtergegangen sind und deren einer einiges später am Wegesrand zufällig zum Beweis wiedergefunden worden ist
die Beschwerdeführung gegen das Hundehalteverbot, das mir als Zeugnis der Uneinsichtigkeit gilt und eine weitere Beschwerde gegen ein zweites Hundehalteverbot. Ein zweites Verbot kann es nur bei Wohnsitzwechsel und Vorsatz, weiter Hunde zu halten gegeben haben.

Leider ist das beim Richter nicht angekommen und leider hat auch der Staatsanwalt das sehr milde Urteil so stehen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber tatsächlich fürchte ich, diese Selbstüberschätzung und die Nachlässigkeit, die zu diesem furchtbaren Unglück geführt haben, die passiert wahrscheinlich täglich mehrfach.

Wichtiger als Bestrafung einer individuellen Täterin finde ich in dem Zusammenhang die Aufklärung:
Genau deshalb, weil Aufklärung wohl nichts fruchtet, gehört endlich, um eine präventive Wirkung zu erzielen, der Strafrahmen ausgeschöpft.

in diesem Fall, wo jemand auf schreckliche Weise gestorben und wohl gelogen worden ist, ein Hund in der Absicht, mit den anderen weiterzuzüchten über den Jordan geschickt wurde und das Leben sehr vieler Hunde sich künftig noch weniger artgerecht abspielen wird, umso mehr.
Leute, ihr könnt nicht mehrere kräftige, größere Hunde gleichzeitig sicher führen, egal, wie groß euer Vertrauen in die Hunde und/oder euch selbst ist. Fast alle Hunde können in bestimmten, ganz unglücklichen Umständen austicken, und in der Gruppe addiert sich nicht nur einfach das Gefährdungspotential, es potenziert sich!
Ja, das hat sogar der Staatsanwalt erkannt, der ja dezidiert sagte, sie sei nicht in der Lage gewesen, die Hunde zu beherrschen und der deshalb ja eine wesentlich höhere Strafe beantragt hatte.

(Einen Sturz zB interpretieren manche Hunde gerne falsch: da kommt es vor, dass sie plötzlich den Halter angreifen, oder aber den Menschen, der gerade entgegen kommt)
Ja, und deshalb sollte man als Hundehalter so viel Geistesgegenwart haben, dass man die Leine NICHT auslässt, wenn man fliegt und sich, auch wenn es wehtut und das Gwand hin wird, halt nachschleifen lässt. Dazu müsste man halt die Schlaufe an der Leine richtig verwenden und nicht mit dem Flexitrumm rumschleichen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Hund, der seinen 81 kg-Halter nachschleift, nicht mehr so sehr drauf aus ist, einen unbeteiligten Passanten zu beißen.

Wenn ein Hund seine gestürzten Halter angreift, dann ist sicher einiges zusammengekommen, das nicht gepasst hat. Bei einem normalen Halter-Hundverhältnis kann ich mir das kaum vorstellen. Ich bin schon mit/wegen Hund (groß und schwer und Schutzausbildung) gestürzt, ich bin schon, und zwar ganz heftig, dem Hund (groß, schwer, ohne Schutzausbildung) unmittelbar und heftigst, sodass ich verletzt war, vor die Schnauze gestürzt, ich habe erlebt, wie meine schon sehr alte Mutter in Begleitung des letztgenannten Hundes gestürzt ist und meine Schwiegermutter über unser erstes kniehohes Bastardl gefallen ist. In keinem dieser Fälle gab der Hund auch nur das geringste Zeichen von Unmut von sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich zuletzt mit 2 Hunden gleichzeitig ging (alte sehr brave DSH und junger, nicht so braver Mix, zusammen 60 kg), hatte ich den jungen Rüden am Bauchgurt gesichert.
 
Ich bin da absolut bei dir. Was ich an dieser ganzen " Sache " schlimm finde, das es auf die Rasse geschoben wird 😞
Ich habe ganz viele Staffs & Co im training die einen tollen Charakter zeigen...
Meistens liegt ( nicht immer ) es an der Verpaarung von Linie, Aufzucht und das weitere vorgehen...
Bin auch gespannt was da nun an Strafe gesetzt wird !
Weil ich Staff als besonders herzlich Hunde kenne und weil es auch die anderen fünf Rassen nicht verdient haben, wegen dieser Frau nun von klein auf bis zum Einschläfern mit Leine UND Maulkorb leben zu müssen, bin ich ja so stinkesauer und finde diese Strafe unzureichend.

Dieses Proben, ob sich Elmo zum Sportschutz eignet, fand laut ÖKV Juli/August 2020 statt. Zu dieser Zeit besuchte diese Frau mit Elmo den Junghundekurs, der zwischen 16.5.2020 bis 8.8.2020 stattfand. Quelle ÖKV, Screenshot ist abgespeichert!

Das sagt ja genug über den geradezu fahrlässig mangelnden Sachverstand dieser Züchterin, wenn sie an einem Hund herumprobiert, mit dem sie noch nicht einmal eine BGH absolviert hat. Dieser mein Befund trifft auch auf beteiligten Trainer zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben