Ist Schutzarbeit noch zeitgemäss?

Hallo Murx,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Murx:
Hallo Hexe,

Du hast schon recht, auf diesem Platz, von dem ich erzählt habe, hätte bestimmt nicht Karl Otto Normalverbraucher seinen Hund über Wehrtrieb ausbilden lassen können.

das hatte ich mir schon fast gedacht:-)( Wir hatten auch mal einen namhaften Züchter bei uns, der aber dann nicht mehr wiederkam als wir ihm mitteilten, dass wir seinen Hund nicht im Wehrtrieb arbeiten bzw. es Quälerei für das Tier gewesen wäre und das lehnen wir ab......

Ich nehme an, daß bei solchen Geschichten auch ne Menge Geld den Besitzer wechselt.
mad.gif


das kann gut sein....weiss ich nicht mit Bestimmtheit und Gerüchte wollen wir ja nicht in die Welt setzen:-)))
viele Grüsse
Moni

Gruß Murx
[/quote]



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Moni
Hexchen@bigfoot.de
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Jetzt habe ich eine halbe Stunde an einem Beitrag zu dieser Diskussion geschrieben und dann hat mir das System gemeldet,
daß mein Benutzername nicht existiert. Habe ich wohl Malinois klein geschrieben.
Leider war der ganze Beitrag weg, nachdem ich die Zurücktaste gedrückt habe. Da sollte man wirklich was ändern im System.

Doch nun zum Thema:
Schutzhundesport macht sicher keinen freundlichen Hund böse und keinen harmlosen Hund gefährlich.
Schutzhundesport zu verbieten, nur weil es einige Schutzhundler gibt, die Mist bauen wäre gleichzusetzen
mit dem Verbot von einzelnen Rassen, nur weil es einige Vertreter dieser Rassen gibt, die problematisch sind.
Interessant wird es für mich, wenn die selben Leute, die bei der Listenhundefrage auf die Barrikaden steigen
ihrerseits zum Verbot des Schutzhundesports aufrufen. Die Ursachen in dieser Haltung liegen wohl im selben
Bereich wie die Ursachen für diese unsägliche Kampfhundediskussion, nämlich in der Unwissenheit.
Nur Leute, die keine Ahnung von Hunden haben, können ernsthaft behaupten, daß die Gefährlichkeit eines Hundes
aufgrund seiner Rassezugehörigkeit festzumachen ist.
Genauso können nur Leute die keine Ahnung von Schutzhundesport haben sagen, daß der Schutzhundesport aus harmlosen Hunden
gefährliche, unberechenbare Killerbestien macht.

Weiter unten hat auch jemand geschrieben, daß die SCHH so anspruchsvoll und schwierig ist. Dem kann ich mich eigentlich nicht anschließen.
Wenn man 300 Einheiten braucht um seinem Hund Fährten so beizubringen, daß er eine SCHH Fährte schafft, dann macht man was falsch.
Meine Hündin hat in ihrem ganzen Leben keine 100 Fährten abgelaufen. Unser erstes Antreten bei einer SCHH3 war auf einer
Landesmeisterschaft. Das Jahr davor haben wir keine 10 Fährten trainiert und dann 97 Punkte in Abt. A erreicht.
Letztes Jahr habe ich aus Jux ein letztes mal eine IPO 3 gemacht. Nachdem ich 1 Jahr keine Fährte trainiert hatte, reichte es zu 90 Punkten in Abt. A, wobei der 1. Gegenstand fehlte.
Die SCHH ist meiner Meinung nach als Zuchttauglichkeitsprüfung für Gebrauchshunde absolut ungeeignet.

@Murx: Es heißt Mondioring, nicht Monitoring.
@Hexe: Die Pallisade hat tatsächlich einen abgeschrägten Abgang.
Der dient dazu die Leute zu beruhigen. Für gesunde Hunde ist es nämlich absolut kein Problem auch den Abgang zu
schaffen ohne sich zu verletzen. Die Pallisade hat übrigens eine Höhe von 1,8 - 2,3 m, je nach Prüfungsstufe und Möglichkeiten des Hundes.
In Belg. Ring und Franz. Ring gibt es keine Schräge, da dort ein Hin- und Rücksprung verlangt wird.
Dort findet man Hunde mit 11, 12 Jahren, die diese Sprünge zeigen. Das beweist, daß gesunde Hunde dadurch auch
nicht unter Langzeitfolgen leiden. Diese Hunde haben tausende solcher Sprünge in ihrem Leben absolviert.
Deine Beispiele mit den Hunde mit HD und der Wirbelsäulenerkrankung kann man wohl nicht als Argument anführen, daß die Schrägwand im SCHH so leicht nicht ist. Tatsache ist, daß diese Schrägwand sogar ein Dackel überwinden kann.
Es kann also doch niemand ernsthaft behaupten, daß die Schrägwand in der SCHH die Fitness eines Gebrauchshundes unter Beweis stellt.

Ich mache jetzt keine SCHH mehr, weil mir das einfach zu langweilig geworden ist.
Einfach nur stumpfsinnig immer wieder die selben Übungen zu wiederholen, nur um das eine oder ander Pünktchen mehr an der Prüfung zu erreichen,ist auch wirklich ein Schwachsinn. Es ist auch unwürdig für einen guten Hund.

Ich mache Mondioring und ich muß sagen, daß das wirklich interessant und anspruchsvoll sowohl für den Hund, wie auch für den Hundeführer ist.
Seit ich Mondioring mache, verstaubt das Hundehalsband im Schrank. Auf Spaziergängen ist meine Hündin immer "nackt", da sie gelernt hat auch unter höchsten Reizlagen kontrolliert zu werden. Genauso, wie ich meinen Hund am Übungsplatz vor dem Anbiss vom flüchtenden Helfer abrufen kann, kann ich meinen Hund jetzt auch von flüchtenden Wildtieren abrufen.
Mein Hund hat auch nicht gelernt auf einfache Beutereize hin zuzubeissen, wie das in der SCHH üblich ist.
Mein Hund hat gelernt nur zuzubeissen, wenn ich es erlaube. Daher sind Fehlverknüpfungen im Alltag (der berühmte Gipsarm)
auszuschließen.

Leider herrscht auch unter den Hundesportlern noch ein großes Informationsdefizit vor. Keiner weiß so recht was Mondioring ist, aber viele
sind vorsichtshalber erstmal dagegen. Genau die selben Argumente, die SCHH Sportler von SCHH Gegnern zu hören bekommen, und
die sie da immer entrüstet zurückwerfen, bringen sie ins Spiel, wenn es darum geht, gegen Mondioring zu argumentieren.

So, jetzt ist es doch wieder etwas länger geworden.

Servus Helmut
 
Hallo Helmut,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Malinois:
Schutzhundesport macht sicher keinen freundlichen Hund böse und keinen harmlosen Hund gefährlich.

stimmt

Genauso können nur Leute die keine Ahnung von Schutzhundesport haben sagen, daß der Schutzhundesport aus harmlosen Hunden
gefährliche, unberechenbare Killerbestien macht.

auch dies kann ich nur unterschreiben...

Wenn man 300 Einheiten braucht um seinem Hund Fährten so beizubringen, daß er eine SCHH Fährte schafft, dann macht man was falsch.

kann sein - muss aber nicht. Es gibt Hunde, die sich zum Fährten nicht so eignen wie andere.

Landesmeisterschaft. Das Jahr davor haben wir keine 10 Fährten trainiert und dann 97 Punkte in Abt. A erreicht.

gut, Du hast mit Kira aber auch einen tollen Hund. Aber nicht jeder Hund bzw. Hundeführer eignet sich so optimal für die Fährtenarbeit, manche Hunde/HF tun sich wirklich schwerer damit.

Die SCHH ist meiner Meinung nach als Zuchttauglichkeitsprüfung für Gebrauchshunde absolut ungeeignet.

womit wir wieder bei unserem alten Streitthema wären:-))))

@Hexe: Die Pallisade hat tatsächlich einen abgeschrägten Abgang.

aha, wieder was gelernt....:-)

In Belg. Ring und Franz. Ring gibt es keine Schräge, da dort ein Hin- und Rücksprung verlangt wird.

eben, von daher wusste ich das auch nicht, sondern habe mein Wissen ja vom Lesen und Vorführungen....

Es kann also doch niemand ernsthaft behaupten, daß die Schrägwand in der SCHH die Fitness eines Gebrauchshundes unter Beweis stellt.

dafür ist sie ja auch nicht gedacht....

zu erreichen,ist auch wirklich ein Schwachsinn. Es ist auch unwürdig für einen guten Hund.

tja, das Problem liegt ja hierbei weder beim Hund noch beim HF......

So, jetzt ist es doch wieder etwas länger geworden.

wie wahr und ich brauche ja bei uns beiden da nichts mehr zu sagen:-))))
viele Grüsse
Moni

Servus Helmut[/B][/quote]



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Moni
Hexchen@bigfoot.de
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Beinahe alle Hunde eignen sich zum Fährten.
Das Problem liegt nur in der Unfähigkeit der Hundeführer.
Ich habe zu Beginn auch herumgemurkst. Da kam ich mit Kira über 70 Punkte auf einer SCHH2 Fährte nicht hinaus. Nach dieser Prüfung habe ich gezählte 8 mal richtig Fährte trainiert. Dann kam besagt SCHH3 Fährte auf der Landesmeisterschaft mit 97 Punkten. 2 Monate später habe ich nocheinmal eine SCHH3 mit 97 auf der Fährte gemacht. Dazwischen eine FH2 mit 90.
Es kommt nicht darauf an, wie oft man trainiert, sondern wie gut man trainiert.
Man soll sich auch nicht immer auf den Hund ausreden. Hunde haben eine wunderbare Nase. Man muß nur wissen, wie man sich das zu Nutze macht.
Wenn mir einer erzählt, sein Hund eignet sich nicht zum Fährten, dann mache ich ein kurzes Experiment um zu überprüfen wie gut er seine Nase einsetzt. In 9 von 10 Fällen kann der Hund dabei seinem Hundeführer zeigen, daß sich der Hundeführer nicht eignet, aber keinesfalls der Hund.
Das eigentliche Problem ist, daß viele Hundeführer ihre Hunde nicht motivieren können zu suchen.
Du hast aber recht, es gibt auch Hunde, die schwer zu motivieren sind. Gerade bei der "besten Gebrauchshunderasse" (Zitat SV) findet man sehr viele Exemplare, die sich zu gar nix mehr motivieren lassen.

Grüße Helmut
 
Hey Helmut,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Malinois:
Beinahe alle Hunde eignen sich zum Fährten.

ja, aber auch nur fast alle....

Das Problem liegt nur in der Unfähigkeit der Hundeführer.

ja, oft. Es wird aber auch oft nicht gut genug erklärt und gezeigt.

Ich habe zu Beginn auch herumgemurkst. Da kam ich mit Kira über 70 Punkte auf einer SCHH2 Fährte nicht hinaus.

siehste.....

Nach dieser Prüfung habe ich gezählte 8 mal richtig Fährte trainiert. Dann kam besagt
Und nun erklär mir mal, wie dieser Wandel kam. Was hast Du anders gemacht? wie hast Du Deinen Hund motiviert?

Es kommt nicht darauf an, wie oft man trainiert, sondern wie gut man trainiert.

yep, aber auch das muss erst gelernt werden. Aber bei manchen Hunden artet es in Fleissarbeit aus.

Man soll sich auch nicht immer auf den Hund ausreden. Hunde haben eine wunderbare Nase. Man muß nur wissen, wie man sich das zu Nutze macht.

und? wie?

Das eigentliche Problem ist, daß viele Hundeführer ihre Hunde nicht motivieren können zu suchen.

stimmt, aber auch hier s.o.

Du hast aber recht, es gibt auch Hunde, die schwer zu motivieren sind.

ja mien Reden:-)))

Gerade bei der "besten Gebrauchshunderasse" (Zitat SV) findet man sehr viele Exemplare, die sich zu gar nix mehr motivieren lassen.

hierzu werde ich mich jetzt hüten einen Kommentar abzugeben*lach* wir beide kennen uns und wissen, dass es vergebliche Liebesmüh ist den anderen auch nur ein klein wenig zu überzeugen:-)))) Ich habe auch die von Dir so genannte "beste Gebrauchshundrasse" und kann mich weder in der Fährte noch in der UO oder dem Schutzdienst beschweren - die Beiden sind wirklich klasse:-)
viele Grüsse
Moni

Grüße Helmut
[/quote]



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Moni
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>>Beinahe alle Hunde eignen sich zum Fährten.

>ja, aber auch nur fast alle....

Ich sag jetzt mal 98%. So weit werde ich da nicht daneben liegen.

>>Das Problem liegt nur in der Unfähigkeit der Hundeführer.

>ja, oft. Es wird aber auch oft nicht gut genug erklärt und gezeigt.

Man muß sich aber auch selber mal ein paar Gedanken machen. Ein wenig logisch denken schadet nicht. Ein Beispiel: Wenn ich sehe, wie mancheiner seinen Hund mit dem Stachelhalsband auf der Fährte zurückhält, nur weil der Hund so dahinstürmt, dann muß ich mich schon wundern. Da werden Autobahnen ausgetreten, damit der Hund die Spur ja findet, und dann wundert man sich, daß der Hund stürmt.


>Ich habe zu Beginn auch herumgemurkst. Da kam ich mit Kira über 70 Punkte auf einer SCHH2 Fährte nicht hinaus.

siehste.....

Ja, das war zu einer Zeit, wo ich stur irgendwelchen "Fachleuten" gefolgt bin. Dann habe ich selber angefangen nachzudenken. Ein wenig Hilfe hatte ich aber schon;-)

>>Nach dieser Prüfung habe ich gezählte 8 mal richtig Fährte trainiert. Dann kam besagt

>Und nun erklär mir mal, wie dieser Wandel kam. Was hast Du anders gemacht? wie hast Du Deinen Hund motiviert?

Meinen Hund mußte ich nie motivieren. Kira motiviert sich selber. Ich mußte ihr nur zeigen, daß sie besser ans Ziel kommt, wenn sie genau sucht. Zu erklären wie ich das genau gemacht habe, würde hier zu weit führen. Es wird auch nicht helfen. Man muß sich auf den Hund einstellen und dementsprechend seinen Weg suchen. Einen Grundsatz habe ich aber, der uneingeschränkte Gültigkeit hat: Vertraue Deinem Hund. Er hat die bessere Nase. Das gilt sowohl für die Fährtensuche als auch für das Stöbern.

>>Es kommt nicht darauf an, wie oft man trainiert, sondern wie gut man trainiert.

>yep, aber auch das muss erst gelernt werden. Aber bei manchen Hunden artet es in Fleissarbeit aus.

Das wichtigste dabei ist: Gehirn einschalten.

>>Man soll sich auch nicht immer auf den Hund ausreden. Hunde haben eine wunderbare Nase. Man muß nur wissen, wie man sich das zu Nutze macht.

>und? wie?

Vertraue der Nase Deines Hundes. Das sollte schon mal ein kleiner Hinweis sein.

>>Das eigentliche Problem ist, daß viele Hundeführer ihre Hunde nicht motivieren können zu suchen.

>stimmt, aber auch hier s.o.

Wie man seinen Hund motiviert sollte man schon wissen. Ein Rezept kann ich hier nicht geben. Ist bei jedem Hund irgendwie anders.

>>Gerade bei der "besten Gebrauchshunderasse" (Zitat SV) findet man sehr viele Exemplare, die sich zu gar nix mehr motivieren lassen.

>hierzu werde ich mich jetzt hüten einen Kommentar abzugeben*lach* wir beide kennen uns und wissen, dass es vergebliche Liebesmüh ist den anderen auch nur ein klein wenig zu überzeugen:-)))) Ich habe auch die von Dir so genannte "beste Gebrauchshundrasse" und kann mich weder in der Fährte noch in der UO oder dem Schutzdienst beschweren - die Beiden sind wirklich klasse:-)

Ich will niemanden überzeugen. Ich sage nur meine Meinung. Die Praxis zeigt, daß ich da nicht so falsch liege. Es gibt aber durchaus gute DSH. Leider sind die rar.

Grüße Helmut
P.S. Wie macht ihr das, daß das Quote im Eingabefenster angezeigt wird? Ich habe mir das reinkopiert, aber es fehlt die Kontrolle, wie die Zeilen umgebrochen werden und die > händisch zu setzen, daß sich der Leser halbwegs auskennt ist mühsam.
Vielleicht könnte man das Editierfenster etwas größer machen und auch eine Vorschaufunktion einführen
 
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