Ich borg mir mal zwei Sätze von Hausente aus, weil´s immer wieder auftaucht und mich schon länger interessiert:
Ist das wirklich so, und wenn ja, warum
kränkt man sich, wenn jemand anderer den eigenen Hund für nicht so toll findet??
Ich versteh´s ehrlich gestanden nicht ganz. Es ist doch völlig schnurzegal ob irgendjemand meinen Hund für schön, schiach, sympathisch oder sonst was findet.


Mir gefällt er, und ICH leb ja mit ihm.
Manchmal hab ich das Gefühl, dass HH sich einfach zu sehr mit ihrem Hund identifizieren und sich persönlich angegriffen fühlen, nur weil jemand den Hund nicht schön findet.
Kränken würd ich mich, wenn jemand sagt, dass mein Hund nicht erzogen ist. Weil dafür kann ICH was.
Aber wenn jemand meinen (lt. standard) Jagdhund für ein doofes Weichei hält, so what ?
PS: Und nur um einer weitereren Soka-Debatte vorzubeugen: Mir geht´s nicht darum, dass jemand womöglich wegen seines Hundes angepflaumt wird - das ist unmöglich und braucht sich niemand gefallen zu lassen.
also ad hoc, ohne andere beiträge gelesen zu haben fällt mir dazu ein:
JA es gibt schon sowas wie identifikation mit hund, wenn ichs auch anders ausdrücken würde. mein hund ist für mich kein nutztier, sondern ein familienmitglied, wie mein mann, mein kind, meine schwester, meine mutter, etc.
insofern fühle ich mich betroffen, weil mir das familienmitglied nahe steht, ich es gerne mag und ich keinem außenstehenden kritik zugestehen mag, auch wenns vielleicht richtig ist. selbst wenn einem freunde oder nahestehende etwas abwärtendes über ein familienmitglied sagen, tut s mir weh. ist einfach so, ganz ehrlich. und ich glaube, dass tut wohl der großteil der menscheit.
nach dem ersten gefühlsschock, gekränkt sein, rückzug (bei anderen evtl. emotionale reaktion, ich zieh mich halt zurück) beginnt die differenzierung, das nachdenken. was ist tatsächlich gemeint, ist kritik tatsächlich angebracht, hab ich was übersehen, übersehen wollen? weitere differenzierung. ist nur das familienmitglied gemeint oder auch ich selber?
zwischendurch kommt ärger. was gehts den andern überhaupt an? wieder insichgehen... dauert seine zeit bis zur schlußfolgerung (je nach kritik, situation, verwertung)
a) außenstehender, keine ahnung von nix, gefällt ihm halt net, war nicht persönlich gemeint, bloß unbedacht geäußert.
b) selbiges, aber bewusst geäußert. wollt wohl frust ablassen wegen irgendwas.
c) nahestehender, der mir die augen öffnen will, gut gemeint.
d) nahestehender, ders net gut meint.
e) nahestehender, der viel mehr mitkriegt als ich, weil betriebsblind.
och die liste lässt sich beliebig verlängern
fazit: ich geh alle punkte durch, komm nach denkphase zum möglichen schluss von a bis e, reagier dementsprechend drauf.
ists emotionale "kritik", pfeif ich drauf, nehm ich net weiter ernst, geschmäcker sind mal verschieden, net jeder denkt bevor er spricht.
ists sachliche kritik, denk ich weiter nach, was dran ist und komm meist zum schluss, dass ich betriebsblind bin. also sehr wohl was davon mitnehmen kann und es anders betrachte, reagiere.

soweit ein einblick in meine persönliche psyche.
also, "nicht gefallen", abwerten, tut dennoch anfangs net gut, wird aber sehr rasch als solches wahrgenommen.
"nicht erzogen", "verwöhnt", zu dick, zu dünn, etc. wird hinterfragt, nachgeschaut und ganz sachlich besprochen.
die "identifikation" bleibt dennoch bestehen. nur, da wird eben differenziert bei mir
