Wir wussten ja schon vom Vorbesitzer, dass Ty an Silvester panische Angst hat.
Wir versuchten natürlich, uns so ruhig und normal wie sonst zu verhalten, um ihm zu signalisieren "es ist alles okay".
Aber schon beim Nachmittagsspaziergang, wo die ersten Knaller zu hören waren, ging er mit eingeklemmter Rute und wollte nur eines: nach Hause!
Um 18 Uhr haben wir ihn dann mit viel Leckerchen gerade noch dazu überreden können, dass er im Garten noch einmal sein Bein hebt.
Danach lag er wie erstarrt in seinem Hundebett (wo er sonst nie liegt) unter einer Decke und stand bis zum nächsten Morgen nicht mehr auf. Also, nicht dass ihr jetzt meint, dass er da ruhig geschlafen hat. Nein, er lag wirklich wie erstarrt und klapperte ab und zu mit den Zähnen. Wir versuchten auch weiterhin, es ihm so vertraut wie möglich zu gestalten und ließen ein "beruhigendes" Fernsehprogramm laufen.
Neben der ewig langen Knallerei musste Ty im Haus noch total laute Musik ertragen und ständigen Krach durch die Menschen im Treppenhaus und auf der Strasse. Das ganze ging bis 7 Uhr morgens.
Obwohl Ty sonst sehr häufig anschlägt, wenn jemand im Treppenhaus ist oder vor unserer Einganstür, "sagte" er die ganze Nacht keinen Ton.
Um 7.45 Uhr morgens war er dann überglücklich, als wir in Ruhe mit ihm Gassi gehen konnten. Wir gingen auf absolut ruhigen Feldwegen. Ty verrichtete seine Geschäfte und dann brach er auch vor Müdigkeit schon förmlich zusammen. Den gestrigen Tag hat er - bis auf einen weiteren Spaziergang -nur mit Schlafen und Schnarchen verbracht, so geschafft war der arme Kerl.
Unser eindeutiges Resumée: Nächstes Jahr buchen wir zu Silvester ein einsam gelegenes Haus im Grünen. Diesen Stress tun wir Ty (und uns) nicht mehr an.
Tipps für solche Häuser nehmen wir gerne an!
Petra