flyinggirl
Super Knochen
Ich denke die Frage nach Natürlichkeit und Unnatürlichkeit eines Verhaltens stellt sich garnicht, denn das ist je nach Definition entweder alles was der Hund auf sich allein gestellt in der Natur auch täte - also nichts - oder das, was er durch trial and error, etc. lernen kann - also eben alles. Ganz ehrlich, dieses Wort ist überwertet und hat erstmal nichts mit dem Wohlbefinden des Tieres zutun.
Hundesport, egal welcher, kann einen Hund sicher überfordern. Manche bevorzugen dies, manche das. Dieser Hund braucht es ruhig, der andere gibt Gas. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich Probleme in der Charakterentwicklung des Hundes die in Zusammenhang mit Hundesport stehen, nicht an diesem selbst festmachen kann, sondern an dem HH, welcher ihn hineinzwingt. Es ist meine Verantwortung zu erkennen was meinem Hund liegt und was nicht. Es ist meine Verantwortung dafür Sorge zu tragen, dass sich mein Hund bei dem was ich tue wohlfühlt. Wer das nicht tut, kann die Verantwortung gerne bei sich suchen, mit Sicherheit aber nicht bei diesem oder jenem Hundesport. Das ist eine Pauschalisierung mit der man sich selbst aus der Schuld nimmt, mehr nicht.
Daher finde ich die Frage, ob ein bestimmter Hundesport natürlich oder unnatürlich ist völlig obsolet, da am eigentlichen Problem vorbei. Wenn wir mit unseren Hunden Leistungssport machen wollen, müssen wir eben darauf achten, ob es dem Hund gefällt, oder nicht. Wie es sich außerhalb des Trainings auswirkt. Merkt man, dass der Hund im Alltag gestresster wird, na dann muss man sich wohl oder übel was anderes suchen und wieder sein Glück probieren. So einfach ist das. Aber diese Pauschalisierungen gegenüber Hundesport an sich, finde ich langsam aber sicher äußerst lästig und zeugen ehrlich gesagt von mangelndem Verständnis der Individualität eines Lebewesens.
Liebe Grüße
Danke für diese Antwort - treffender kann man es glaube ich nicht ausdrücken! Gefällt mir!
LG