Dass er sich mehr Toleranz, Verständnis gegenüber Ausländern wünscht ist ja okay und legitim (würde ich mir auch wünschen) , glaubst du es ist ein probates Mittel dies durch Intoleranz und Unverständnis gegenüber Hundehaltern zu erreichen ? Er ersetzt doch einfach nur ein Feindbild gegen ein anderes .
Natürlich nicht! Darum hätte er ja von mir die Retourkutsche bekommen...
in Form von "Therapiehunden, die als erste Stufe die Probleme im Mißtrauen beheben könnten". (ich schrieb von "Behinderten" - das war noch mehr auf seiner Linie....
)
Danach hätt er nichts gegen Hunde schreiben können - wäre doch die Antwort auf seine Frage gewesen, wieso manche Menschen mit Hunde könnten, mit Mitmenschen dann doch nicht..
Quasi als erster Schritt gegen das, was im Endeffekt Xenophobie ausmacht...
Bisher hab ich als Grund für die Antipathie gegen die Menschheit großteils gehört/gelesen, dass Menschen einen stets täuschen, enttäuschen, belügen, verraten etc und man ihnen darum aus dem Weg geht - oder, wesentlich vager, dass man mit ihnen "nichts anfangen" kann.
Ich glaube, das Ganze ist komplexer. Dieses "Nicht-Vertrauen-Können", dieses "Mißtrauen" - ob das nicht schon irgendwie entweder vererbt wird, oder vorgelebt (Eltern usw.)
Diese Angst vor Fremdem - je weniger es dem Eigenen (Hautfarbe, Aussehen, Sprache, Gebräuche, usw.) gleicht, umso weniger kann man damit umgehen - das muss, so könnte ich es mir vorstellen - nicht unbedingt mit schlechter Erfahrung zusammenhängen.
Die schlechte Erfahrung spielt dann nur insofern eine Rolle, weil mit jeder diesbezüglichen negativen Erfahrung das eigene Weltbild vom "bösen Fremden" gefestigt wird.
Aber im Grunde genommen liegt das Urübel im Nicht-Umgehenkönnen mit Unbekanntem.
Wenn du Kinder mit derartigen Defiziten hernimmst - gerade in diesem Bereich helfen Hunde sehr - die Kinder öffnen sich.
So in der Art hätte man es Herrn Schwertner schreiben können - ich weiß nicht, ob er Hunde nicht mag oder nicht (hab ja durch diesen Thread überhaupt erst von ihm gehört), aber da wär ich gespannt gewesen, was er da geantwortet hätte.