Hundeführschein-Erfahrungsbericht

die Anzahl der Hunde, für die man eine gesonderte Regelung finden muss, ist meiner Meinung nach so gering, dass eine allgemeine Panik vor dem HFS nicht angebracht ist.

perro, du hast vollkommen recht damit, dass die anzahl der hunde für die man eine gesonderte regelung bräuchte eine geringe wäre.aber trotzdem bräuchte man eine und wenn man im vorfeld nicht darauf hinweist, heißt es nachher schlicht und einfach "es ist zu spät, gesetz steht, jetzt können wir das nicht mehr berücksichtigen. warum habt's das nicht früher gesagt." und irgenein gesetz wird kommen, glaube ich, ob mit oder ohne rasseliste. insofern schiebt hier niemand PANIK aber das zu begreifen fällt manchen vor lauter selbstgefälligem "ich bin so gut, ich bin so toll und ihr alle unfähig" offenkundig sehr schwer. (perro,fühl dich bitte nicht persönlich angesprochen, DEINEM beitrag konnte ich sehr zustimmen. aber er bietet gute ansätze meine gedanken los zu werden)

der eine oder andere hier kennt mich persönlich seit vielen vielen jahren, und ich denke die können am besten beurteilen was für eine art von hundeführer ich bin. :D und beim rest ists mir - entschuldigung - ein ganz kleines bisserl gleichgültig was die denken, da nur "internetbekanntschaften". ABER, das sich diese leute anhand dessen, dass man bedenken äußert, überhaupt erst auf diese ebene herablassen so untergriffig zu werden, zeugt erstens von wenig erfahrung mit der angesprochenen minderheit und zweiten von vollkommen falschen vorstellungen von WAS man da überhaupt redet ("mit diesen hunden quer durch wien rennen", "wenn man das und das nicht in dem zeitraum schafft ist man sowieso unfähig und nicht geeignet so einen hund zu führen" zb). aber vor allem - und dieser punkt regt mich wirklich auf - von null toleranz und akzeptanz anderen gegenüber.

man hat am anfang mit einem angsthund einfach so viele andere sorgen, deswegen sind die 3 oder auch 6 monate einfach eine furchtbare hürde. und das heißt nicht, dass der hund aggressiv ist. er ist schlichtweg anfangs einfach vollkommen überfordert mit neuen situationen. und das heißt nicht, dass das a) ewig so bleibt b) nicht intensiv daran gearbeitet wird (im gegenteil!) und c) er dort wo er wohnt nicht trotzdem super untergebracht ist. denn sogar wien hat noch ländliche gegenden mit häusern und gärten und feldwegen, das sollte doch allgemein bekannt sein? mal abgesehen davon, dass es noch ein paar bundesländer mehr gibt und man sich trotzdem gedanken über das machen darf, was wiens hunden bevorstehen könnte.

generell - auch wenn man einen "normalen" erwachsenen hund übernimmt, finde ich es schon deppert (entschuldigung) diesen druck im nacken zu haben, anstatt den hund erstmal in ruhe ankommen lassen zu können und an der bindung zu arbeiten. und wenn ich mir dann noch den normalen menschen mit ersthund vorstelle, und das der hund vielleicht in den sommer- oder wintermonaten übernommen wird... wo ein großteil der hundeschulen zusperrt und die wenigen die ganzjährig offen haben jetzt schon vollkommen überrannt sind... das zu befürworten heißt aber schon einen gutteil sadismus anderen, unerfahreneren hundehaltern gegenüber an den tag zu legen, oder?

ich selbst (weil das immer wieder unterstellt wird, weils offenbar wirklich so schwer vorstellbar ist, dass man als hundemensch einfach HUNDE LIEBT und KEINEN ungerecht behandelt sehen möchte - WEDER kampfi noch schäfer noch kleinhund/grosshund oder eben auch tierschutzhund) brauche übrigens überhaupt keine "angst" zu haben, denn mich betrifft euer hfs nicht, ich warte auf den der NÖer, vor dem ich mich aber für mich persönlich und meine eigenen hunde auch nicht fürchte, da a) derzeit nicht betroffen und b) mehr als gewappnet.
darf ich mir trotzdem sorgen machen um die armen würstel, die da durch den rost fallen werden? oder ist voraussicht und ein mitfühlendes herz nun auf einmal aus der mode?
das schockiert mich.

Prinzipiell habe ich nichts gegen einen HFS, aber nicht in der Form, wie sie im Moment geplant ist.

solange hundeFÜHRschein das heißt wie geschrieben d.h. ob der halter den hund verantwortungsbewusst führen kann, bin ich ganz bei dir.
nur eben auch nicht in der form! und schon gar nicht mit einem so kurzem umsetzungszeitraum "über alle drüber", egal wie die voraussetzungen sind.

Eine Überprüfung derer, die Hunde führen wollen/müssen unabhängig vom Hund, ist eine Sache. Einen Hund nur dann führen zu dürfen, wenn man genau mit diesem Hund den FS gemacht hat, ist eine ganz andere. Da darf der HH, der im Normalfall keinen Sitter braucht, nie krank werden oder einen Unfall haben.

DAS ist sowieso der größte schwachsinn, den man sich einfallen lassen kann, da bin ich bei dir!

Snuffi schrieb:
Das steht ausser Zweifel - aber - diese Einzelfälle wird mals Sonderregelungen verhandeln müssen - sie dürfen nicht Grundlage für das Gesetz sein - sonst verlangen wir in dem Fall zu viel. Wenn wir zuviel verlangen dann werden wir scheitern. Wir können nur das verlangen was in der Öffentlichkeit Akzeptanz findet. Wir können nicht die Gesellschaft in 2 Wochen verändern - wir müssen mit dem arbeiten was wir haben - und dazu sollte man die Stimmung in Wien kennen ...

snuffi, du meinst man muss eben dieses und jenes außer acht lassen und nicht einfordern, weil sonst gehen "eure" interessen vielleicht unter? heißt das auf deutsch du bist bereit andere als "bauernopfer" zu bringen?

wenn ich dieser argumentation jetzt folge leisten würde, müsste ich sagen - leute, lehnt euch zurück, es hat hier eh nur eine minderheit betroffene rassen. vielleicht reicht den politikern das "bauernopfer soka" und die anderen sind aus dem schneider - für die tut's mir zwar leid, weil es gibt so viele die ihre hunde korrekt führen - aber - diese Fälle wird man als Sonderregelungen verhandeln müssen - sie dürfen nicht Grundlage für das Gesetz sein - sonst verlangen wir in dem Fall zu viel. Wenn wir zuviel verlangen dann werden wir scheitern. Wir können nur das verlangen was in der Öffentlichkeit Akzeptanz findet. wir können die gesellschaft nicht in 2 wochen verändern - wir müssen mit dem arbeiten was wir haben - und dazu sollte man die Stimmung in Wien kennen ...


nein, bitte, das war jetzt nur um etwas vor augen zu führen. ich würde nie so argumentieren, weil ich hunde liebe und außerdem weiß, dass das problem immer am anderen ende der leine liegt (oder lag). weil die menschen überprüft gehören und nicht die hunde.
aber ich hoffe man versteht, was ich mit diesem vergleich aussagen wollte: man muss schon gewillt sein selber zu geben, was man für sich selbst erhofft. snuffi, da wirst du mir doch zustimmen?

ich für meinen teil liebe hunde. klein, groß, dick dünn, elegant oder massig, soka, schäfer, chihuahua, terrier-spitz-dackel mixe - ganz egal. ich liebe hunde. einfach weil sie wunderbare wesen sind. das aussehen macht für mich keinen unterschied und das vorleben auch nicht. und so handle ich einfach auch. kommt doch einfach mit ins boot und lasst eure vorurteile mal außen vor. wir könnten so stark sein...


so und jetzt seid's mich hier los, weil ich gebs auf. auch aus zeitgründen... ;)
 
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snuffi, du meinst man muss eben dieses und jenes außer acht lassen und nicht einfordern, weil sonst gehen "eure" interessen vielleicht unter? heißt das auf deutsch du bist bereit andere als "bauernopfer" zu bringen?

Nein Angel - ich will kein Bauernopfer ... aber mit der Panik schieben ist nicht gedient - denn dann sind wir alle Opfer. Es ist Unfug dass wir unterschiedliche Interessen haben - wir haben alle ein Interesse - diesen Hundeführschein verhindern und damit auch die Rasseliste - und dann neu verhandeln wenn das gelingt.

wenn ich dieser argumentation jetzt folge leisten würde, müsste ich sagen - leute, lehnt euch zurück, es hat hier eh nur eine minderheit betroffene rassen. vielleicht reicht den politikern das "bauernopfer soka" und die anderen sind aus dem schneider - für die tut's mir zwar leid, weil es gibt so viele die ihre hunde korrekt führen - aber - diese Fälle wird man als Sonderregelungen verhandeln müssen - sie dürfen nicht Grundlage für das Gesetz sein - sonst verlangen wir in dem Fall zu viel. Wenn wir zuviel verlangen dann werden wir scheitern. Wir können nur das verlangen was in der Öffentlichkeit Akzeptanz findet. wir können die gesellschaft nicht in 2 wochen verändern - wir müssen mit dem arbeiten was wir haben - und dazu sollte man die Stimmung in Wien kennen ...

Angel ich versteh Deine Emotionen - aber genau die leiste ich mir nicht wenn es um ernste Dinge geht - und die Form des HfS in Kombination mit der Rasseliste ist mM ernst. Wenn Du glaubst Dich wie ein trotziges Kind zurücklehnen zu müssen weil ich sage - wir müssen bei der Volksabstimmung ein NEIN erreichen wegen der Rasseliste und dann den HfS nachverhandeln so dass er akzeptabel wird - dann tu das.

Meiner Einschätzung nach haben wir in Wien eine Chance ein NEIN zu erreichen wenn wir kommunizieren dass wir gegen den HfS sind weil er mit der Rasseliste kombiniert ist. Wir haben wenn wir das erreicht haben mM die Möglichkeit den HfS so mitzugestalten dass er, sollte er eingeführt werden akzeptabel ist.

So wie ich die Stimmung in Wien im Moment sehe ist die FÜR den HfS und es ist mehr als kontraproduktiv wenn hier seitenweise Bedenken geäußert werden weil man so einen speziellen Hund hat. Denn das vermittelt jedem hier Mitlesenden den Eindruck dass es massenhaft Hunde gibt die diesen Schein nicht bestehen würden und deswegen eine Gefahr darstellen.


KANN ICH NICHT, WEIL ICH HUNDE LIEBE. weil ich weiß, dass das problem immer am anderen ende der leine liegt (oder lag). weil die menschen überprüft gehören und nicht die hunde.
aber ich hoffe man versteht, was ich mit diesem vergleich aussagen wollte: man muss schon gewillt sein selber zu geben, was man für sich selbst erhofft.


ICH für meinen teil liebe hunde. klein, groß, dick dünn, elegant oder massig, soka, schäfer, chihuahua, terrier-spitz-dackel mixe - ganz egal. ich LIEBE hunde. alle hunde. das aussehen macht für mich keinen unterschied und das vorleben auch nicht. und so handle ich einfach auch. kommt doch einfach mit ins boot, wir könnten so stark sein...

Der letzte Absatz sind schöne Worte - und was soll bitte die Aussage sein ? Und in welches Boot sollen wir alle hinein ? In das Boot das wie die Titanic untergeht ?

Ich beschäftige mich seit etwa 7 Jahren mit der SOKA Problematik und ich habe schon einiges in diese Richtung unternommen. Ich mag auch alle Hunde und ich liebe Dogos. Die werde ich auch immer haben - mit oder ohne Rasseliste. Ich hab kein mich persönlich betreffendes Problem - selbst wenn meine Hunde auf der Liste stehen - weil ich die Möglichkeiten und die Bereitschaft hab sie auch unter erschwerten Bedingungen gut zu halten. Ich könnte hingehen und mit JA stimmen - die 5-10 Jahre wo wir die Listen dann vielleicht haben sitze ich problemlos aus. Tu ich nicht - weil mir auch die anderen Hunde nicht egal sind.

Ich weiß was Rasselisten anrichten können und wie einfach sie zu erweitern sind.

Ich halte nur nichts davon Dinge zu posten von denen ich überzeugt bin dass sie nicht zu realisieren sind. Klar kann ich es mir einfach machen und sagen ja alle sind superarm und nein es wird kein HfS kommen. Beides wäre gelogen. Ich glaube nicht dass wir den HfS auf lange Sicht gesehen verhindern können - und damit meine ich den HfS für ALLE Hunde, den so ist er auch jetzt letztlich geplant. Wenn ich etwas nicht verhindern kann - dann versuche ich das Beste daraus zu machen ...

Nicht mehr und nicht weniger ist mein Bestreben - so wie der HfS jetzt geplant ist, ist er weder umsetzbar noch funktionell - das ist mir klar und ich habe nie etwas anderes geschrieben. Wovon ich aber durchaus überzeugt bin: auch wenn wir ein NEIN bei der Volksabstimmung erreichen tun wir gut daran von uns aus Vorschläge für einen funktionierenden HfS bzw. Befähigungsnachweis zu machen - denn sonst bekommen wir den selben Käse bei der nächsten Gelegenheit wieder vorgesetzt.

Ich weiß´nicht wie ich es sonst klar machen soll - aber es bringt nix hier seitenlang zu schreiben welches Drama man hat oder kennt wenn nun der HfS kommt. Das erweckt bei Mitlesern nur den Eindruck dass hier ein Haufen verunsicherter HH sitzt die sich vor dem HfS fürchten weil sie gefährliche Bestien zu Hause haben.

Von mir aus machen wir in der Plauderecke einen Therapiethread auf - aber hier sollten wir alle - auch wenn wir nicht einer Meinung sind, konstruktiv diskutieren.
 
Ummm, das war zu meiner Zeit (noch bevor du dort warst) auch schon so. ;) Inklusive Hunde die nach 11 Jahren oder länger Zwinger vergeben wurden. *auf Kopf täschel* Es war nicht alles schlecht damals.

Und es ist furzegal wie lange ich nicht mehr dort bin. Nochmal: ich hätte diesen Test mit jeder meiner Hunde machen können (nach so ca. 6 Monaten). Und da war vom Schäfer der sich nicht mal fressen hat trauen außer Nachts, bis zum Dobi der ein paar mal getackert hat alles dabei. Ich trau mir sogar zu dass ich zB einen meiner beiden Lieblinge aus dem Zwinger fische und sofort mit ihnen zur Prüfung antrete (und die hocken auch schon jahrelang). Es geht nämlich darum den Hund SICHER zu führen. Und wer das nicht kann - Problemhund hin oder her - sollte tunlichst nicht mit einem Hund auf die Straße. Punkt. Aus. Schluß. Weil wenn man das nicht kann, dann gefährdet man seine Umwelt damit.

Und wenn ein Hund (absolute Ausnahmefälle mag es immer geben) so eine Prüfung nach einem Jahr noch immer nicht besteht, er NICHT sicher geführt werden kann, weil weder Beisskorb noch Leine was nützt und er trotzdem brandgefährlich ist: dann a) ist entweder der Trainer unfähig oder b) der gehört eingeschläfert oder c) einfach nicht mehr vergeben.

So ein Unsinn dass das mit Tierheimhunden nicht gehen soll. Da wird Panikmache betrieben die absolut unnötig ist. Vielleicht traust du dir das ja nicht zu, das ist ja ok wenn dem so ist. Aber schließe nicht von dir auf andere.


Sonja, tut leid, aber was du hier schreibst ist.............es ist NICHT schnurzegal, dass du seit Jahren nicht mehr aktiv beteiligt bist. Zum hundertsten Mal, es geht auch nicht darum, dass der Hund SICHER gefuehrt wird, sprich Leine, Maulkorb, denn dafuer brauche ich ja wohl keinen Hundefuehrerschein (es gibt natuerlich Ausnahmen, bei denen das Anlegen eines Maulkorbes (noch) nicht moeglich ist..........sondern um eine (eventuelle) Pruefung, ein Einheitsbrei fuer ALLE Hunde und die Befuerchtung, dass es insbesonders fuer Tierheimhunde keine gesonderte Regelung gibt.

Deine Erfahrungen in Ehren, aber es ist anmassend zu schreiben, nach 6 Monaten.....kann ich mit fast jeden Hund die Pruefung bestehen, mit "besonderen" Hunden wirst du bzw. der neue Besitzer das eventuell nicht koennen.

Und keiner hat hier geschrieben, dass TH Hunde generell diese Pruefung nicht bestehen koennen, da wird auch wieder mal was reingelesen, was so nirgends stand.


Ich moechte mich jetzt echt nicht nochmals wiederholen......

Und ich kann dir versichern, dass ich mit meinen Befuerchtungen als Pate nicht alleine dastehe. Viele Pfleger denken genauso und ich wage zu bezweifeln, dass wir alle faul, unfaehig sind und schlechte Trainer haben. Ich fuer meinen Teil bin weder faul, noch habe ich einen schlechten Trainer. Und unfaehig im Sinne nicht lernwillig oder konsequenz, das bin ich und viele andere wohl eher auch nicht. Und du kannst am allerwenigsten beurteilen was ich mir oder auch nicht zutraue. Ich traue mir eine Menge zu, auch den Hunden, aber ich muss meinen Hund nicht auf Teufel komm raus viel zu schnell in Situationen bringen, fuer die er vielleicht noch nicht bereit ist. Wie schon x mal geschrieben, meine Patenhunde bestehen den Test.......nur es gibt ausser meinen auch noch andere Hunde, auch ausserhalb des TH und an die denke ich...........

Eine Hundefuehrerschein, der fuer alle Hunde den gleichen Einheitsbrei vorsieht, der wird viel Leid, Ungerechtigkeit zur Lasten der Hunde anrichten. Ob man das nun wahrhaben will oder nicht.

Und zuletzt kann ich mich nur dem letzten posting von Angel anschliessen. Mit Hirn und Herz geschrieben, genau um das geht es naemlich. Da sollte so mancher hier lieber oefters auf sein Herz und seine Emotionen hoeren als nur blankes Kalkuel wirken lassen. Wuerde uns vielleicht ein wenig weiterbringen.
 
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@ angel, genau das ist es! nicht die hunde sollen den führschein bestehen, sondern der mensch, der am anderen ende der leine ist. DER soll überzeugen, dass er weiß, wie er seinen, speziell oder nicht, hund zu führen hat, ohne andere zu gefährden.
lg heidi, dies jetzt langsam aber sicher auch aufgibt.
p.s. abgesehen davon, finde ichs kontraproduktiv, zig threads mit dem selben thema zu eröffnen, ängste zu verbreiten, die nicht nötig sind. da noch niemand weiß, ob und wie der hfs geändert werden soll.
 
weißt du snuffi - ich glaube nicht, dass du dir bewusst bist, wie du hier zu leuten rüberkommst, die hier ihre bedenken äußern. das betrifft ja nicht nur mich. du hast es tatsächlich geschafft ein paar leute davon abzubringen sich weiter zu engagieren und damit meine ich nicht mich. glaube es oder nicht, es ist mir wirklich egal.

ich bin auch gar nicht interessiert daran, dass in der plauderecke oder sonstwo zu diskutieren. ich habe hier bedenken geäußert und was zurück kam war... sagen wir mal "aufschlußreich". du taktierst, ich für meinen teil äußere lediglich meine gedanken.

und ich bin im übrigen auch NICHT deiner meinung, um das mal klar zu sagen!
ebenso wie hier mit unseren bedenken umgegangen wird, wird befürchte ich nämlich das gros auch mit den interessen der soka-besitzer umgehen. ich denke es ist einfach menschlich, so bedauerlich ich es finde. das hemd ist scheinbar näher als die hose. insofern denke ich, dass ihr NUR dann eine chance habt, wenn ihr alle hundebesitzer ins boot holt. das boot welches ich angesprochen habe, dass aller hundebesitzer, aller hundefreunde. denn ein reines soka-boot wird leider meiner einschätzung nach tatsächlich den namen titanic tragen. und ALLE hundebesitzer erreicht man nur, wenn man ihnen ehrlich vor augen führt, was für konsequenzen ein JA auch tatsächlich für alle haben kann.

- es wird den weg zum verpflichtenden schein für alle bereiten.
- Dh, alle werden mit ihren hunden prüfungen machen müssen.
- es wird nicht mehr der hundesitter, die oma, das kind oder sogar der eigene ehegatte mit dem hund gassi gehen dürfen ohne den schein.
- es wird schwieriger für tierheimhunde
- es wird fast unmöglich für die ärmsten der armen.

und das obwohl die bestehenden gesetze ausreichen würden.

ich glaube einfach ihr verfolgt nicht die richtige strategie. weil den großteil der leute wird nur das interessieren, was für sie direkte auswirkungen hat. und ein großteil der leute wird diese auswirkungen scheuen, weil nur im wuff gibts soviele perfekte hundeleute, nicht im realen leben.


und jetzt - verzeih - geb ich es auf, weil eine diskussion um des kaisers bart ist mir einfach die zeit nicht wert. was nichts daran ändert, dass ich gegen rasselisten bin und insofern eigentlich auf deiner seite stehe.
 
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@ angel, genau das ist es! nicht die hunde sollen den führschein bestehen, sondern der mensch, der am anderen ende der leine ist. DER soll überzeugen, dass er weiß, wie er seinen, speziell oder nicht, hund zu führen hat, ohne andere zu gefährden.
lg heidi, dies jetzt langsam aber sicher auch aufgibt.
p.s. abgesehen davon, finde ichs kontraproduktiv, zig threads mit dem selben thema zu eröffnen, ängste zu verbreiten, die nicht nötig sind. da noch niemand weiß, ob und wie der hfs geändert werden soll.

Genauso finde ich es nicht sinnvoll, dass man auf diese Aengste und Befuerchtungen nicht eingeht, nach dem Motto, wird eh nicht so schlimm sein, man wird eh Ausnahmeregelungen finden......oh, nein, so leicht wird es eben nicht sein.

Ja niemand weiss mit Sicherheit wie die neuen Regelungen aussehen, aber mein Vertrauen in Politiker, Pruefer etc. ist begrenzt um es mal vorsichtig auszudruecken.

Und nur weil es eine Minderheit der Hunde betrifft, bedeutet dies nicht, dass diese nicht den gleichen Schutz etc. haben sollen wie alltagstauglichere Hunde.

Um um die Maulkorb und Leinenpflicht (gesichertes Fuehren) geht es doch wohl nicht, sonst braeuchten wuerden ja die bestehenden Regelungen ausreichen, oder?

Auf Grund der offensichtlichen Gleichgueltigkeit einiger hier (nach aussen wohl bemerkt) so perfekten Hundehalter, wo aber nachweislich so manche 0 Interesse an gewissen Tierheimhunden haben, distanziere ich mich.....mit so was moechte ich nichts zu tun haben.
 
:eek: verflucht nochmal! alle sind hier gegen die rasselisten, alle sind gegen den hfs für diese, vor allem so, wie´s derzeit gefordert ist.
jeder äußerst seine bedenken, das ist völlig legitim und auch richtig so. muss denn jeder jeden mißverstehen? werde auch ich mißverstanden?

alle bedenken sind richtig und wichtig, dennoch ist doch der gemeinsame konsens, diese art der volksbefragung, die einen hfs für bestimmte rassen fordert, mit aussicht diese zu erweitern, zu verhindern!

jeder hat einen andern zugang dazu. dennoch sind sowohl besitzer dieser rassen, als auch jene die einen anderen hund haben GEGEN diese vorgehensweise! das bittschön ist wichtig und sollte jedem im bewusstsein sein und nicht zerredet werden.
lg heidi
 
:eek: verflucht nochmal! alle sind hier gegen die rasselisten, alle sind gegen den hfs für diese, vor allem so, wie´s derzeit gefordert ist.
jeder äußerst seine bedenken, das ist völlig legitim und auch richtig so. muss denn jeder jeden mißverstehen? werde auch ich mißverstanden?

alle bedenken sind richtig und wichtig, dennoch ist doch der gemeinsame konsens, diese art der volksbefragung, die einen hfs für bestimmte rassen fordert, mit aussicht diese zu erweitern, zu verhindern!

jeder hat einen andern zugang dazu. dennoch sind sowohl besitzer dieser rassen, als auch jene die einen anderen hund haben GEGEN diese vorgehensweise! das bittschön ist wichtig und sollte jedem im bewusstsein sein und nicht zerredet werden.
lg heidi

Es ist NICHT in Ordnung!!!!, wenn man hier als .......betitelt wird, weil man seine Bedenken aeussert, v.a. was eben Tierheimhunde bzw Hunde aus dem Tierschutz betrifft!!!!

DAS sollte bitte mal zur Kenntnis genommen werden und man sollte auch mal ueberlegen, warum man die Aermsten bzw. die Schwaechsten der Schwaechsten nicht einen gewissen Schutz zugestehen sollte. Bzw. auch dieser Aspekt gehoert zum Thema gemacht.

Was hat das mit zerreden zu tun?

Deswegen werde ich trotzdem dementsprechend bei der Volksabstimmung waehlen. Keine Frage. Aber so manchen Kommentaren hier........ die waren sehr aufschlussreich und davon distanziere ich mich, ich moechte damit nichts zu tun haben, bzw. da ist meine Grenze. :o

Da wir uns hier mittlerweile im Kreis drehen......ist diese Diskussion fuer mich (hoffentlich) beendet.
 
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@ daniela, hat sich überschnitten, ich schreib eindeutig zu lange und meine emotionen kriechen nun auch hervor:D
ich verstehe ja jedwede bedenken und ängste! nur, wie man sieht (club 2 lässt grüßen), lesen da genug andere mit, die grad diese ängste zu ihren gunsten ausschlachten können und werden. klar, sollen sie deshalb nicht verschwiegen werden.
aber für mich steht in erster linie mal im vordergrund, ein klares NEIN abzugeben. bleibt der hfs so bestehen, wie er derzeit ist, hab ich keine bedenken, dass es ein hf nicht schafft. wird der erweitert, geändert, dann muss man sich weitere gedanken machen. zu überlegen, welche ausnahmeregelungen und in welcher form die sein sollen, die kann man sich jetzt schon machen. aber ich hab den eindruck, jeder, der einen nicht (sorry für den ausdruck) 0815 hund hat, hat schiss, dass ihm der hund weggenommen wird, wenn die prüfung nicht bestanden wird. und diese angst will ich verhindern, weil ich sie nicht sehe. weil nicht der hund, sondern der hh am prüfstand steht!
glaub mir, hätt ich selbst einen sehr problematischen hund, würde ich im ersten augenblick ebenso emotional reagieren, ebenso angst haben. doch nach einem weiteren blick würde ich es anders sehen.
ich geh nach wie vor davon aus, dass der hh geprüft wird, ob er die situationen richtig einschätzen kann und dementsprechend reagiert, seinen hund aus dieser situation rausholen kann, indem er sie vermeidet.
niemand könnte auch einfach so kyliefratz angreifen oder ins maul schauen. sie hätte schiss, würde sich hinter mich verkriechen. würde ich auch net zulassen. aber das tut ja keiner!
wir haben in unserem verein ebenfalls vor jeder lizenzprüfung die hunde durch richter bestätigen zu lassen. d.h., sie müssen vorher beweisen, dass sie niemand gefährden, wenn sie durch ne gruppe hunde gehen, mit verkehr in kontakt kommen, mit menschen.
ist bei uns bei jeder veranstaltung praktisch automatisch dabei, weil am anfang, in der pause und am ende solche situationen entstehen. und auch bei uns gibt es einige hunde aus dem tierschutz. das finde ich schwieriger, denn da wird nicht der hh geprüft, sondern echt das verhalten des hundes. dennoch weiß ich, dass jeder die bescheinigung (eintagung im leistungsheft) bekommen wird. ein paar gibts dabei, die unsicher reagieren, dann werden sie eben kurz geführt und mit mauli versehen.
aber ja, das ist nicht ganz zu vergleichen, weil mehr verlangt wird.
lg heidi, selber schon ganz wirr.
 
weißt du snuffi - ich glaube nicht, dass du dir bewusst bist, wie du hier zu leuten rüberkommst, die hier ihre bedenken äußern. das betrifft ja nicht nur mich. du hast es tatsächlich geschafft ein paar leute davon abzubringen sich weiter zu engagieren und damit meine ich nicht mich. glaube es oder nicht, es ist mir wirklich egal.

Wenn meine Postings sie davon abgebracht haben sich zu engagieren - dann war da nie ein brauchbares Engagement dahinter.

ich bin auch gar nicht interessiert daran, dass in der plauderecke oder sonstwo zu diskutieren. ich habe hier bedenken geäußert und was zurück kam war... sagen wir mal "aufschlußreich". du taktierst, ich für meinen teil äußere lediglich meine gedanken.

Würde ich Taktieren würden wir nicht streiten denn dann würde ich schreiben was ihr lesen wollt. Wir streiten uns weil ich versuche klar zu machen dass diese hier geäußerten Befindlichkeiten kontraproduktiv sind. Das ist hart. Aber es war ehrlich. Ich habe auf alle Varianten erklärt warum ich Jammern im Moment kontraproduktiv finde.

und ich bin im übrigen auch NICHT deiner meinung, um das mal klar zu sagen!
ebenso wie hier mit unseren bedenken umgegangen wird, wird befürchte ich nämlich das gros auch mit den interessen der soka-besitzer umgehen. ich denke es ist einfach menschlich, so bedauerlich ich es finde. das hemd ist scheinbar näher als die hose. insofern denke ich, dass ihr NUR dann eine chance habt, wenn ihr alle hundebesitzer ins boot holt. das boot welches ich angesprochen habe, dass aller hundebesitzer, aller hundefreunde. denn ein reines soka-boot wird leider meiner einschätzung nach tatsächlich den namen titanic tragen. und ALLE hundebesitzer erreicht man nur, wenn man ihnen ehrlich vor augen führt, was für konsequenzen ein JA auch tatsächlich für alle haben kann.

Wir machen hier keinen Deal - wenn Du gegen Rasselisten + HfS bist unterschreibst Du mit Nein, wenn es Dir wurscht ist dann gar nicht und wenn Du dafür bist mit JA. Nur sei Dir gewiss - es gibt kein SOKA Boot - es ist ein Boot wo jetzt schon alle eine Platzreservierung haben.

Ehrlich vor Augen führen ??? Was tue ich anderes ??? Du wirfst mir eher vor dass ich eben nicht lüge. Mit einer Lüge wärst Du ja einverstanden. Es ist schlicht eine Lüge zu sagen dass der HfS sich für alle Zeiten verhindern lässt. Wird er mM nach nicht. Nur ich mache den HfS nicht - ich versuche im Moment eher dazu beizutragen dass nach der Volksabstimmung andere die sich besser auskennen als ich einen HfS basteln der für alle tragbar ist.

- es wird den weg zum verpflichtenden schein für alle bereiten.
- Dh, alle werden mit ihren hunden prüfungen machen müssen.
- es wird nicht mehr der hundesitter, die oma, das kind oder sogar der eigene ehegatte mit dem hund gassi gehen dürfen ohne den schein.
- es wird schwieriger für tierheimhunde
- es wird fast unmöglich für die ärmsten der armen.

und das obwohl die bestehenden gesetze ausreichen würden.

Dass alle einen Schein machen müssen wird sich vermutlich nicht vermeiden lassen - aber ich hoffe dass man den Rest so umgestalten kann dass eben nicht jeder der mit dem Hund geht einen Schein machen muss, dass auch TSH Hunde die notwendige Chance bekommen und dass auch Lösungen für die Ärmsten der Armen gefunden werden. Daran werke ich. Ich denke auch dass die bestehenden Gesetze, würden sie exekutiert, reichen sollten - nur das wird uns leider niemand mehr glauben.

ich glaube einfach ihr verfolgt nicht die richtige strategie. weil den großteil der leute wird nur das interessieren, was für sie direkte auswirkungen hat. und ein großteil der leute wird diese auswirkungen scheuen, weil nur im wuff gibts soviele perfekte hundeleute, nicht im realen leben.

Ich bin im Moment in einigen Foren unterwegs die nicht unbedingt mit Hunden zu tun haben - die Hundeforen sind durch andere User sowieso gut abgedeckt. Gerade im Außer-Hundlichen-Bereich ist der Wunsch nach einem HfS groß und das Verständnis klein wenn man als Hundebesitzer sagt dass man den nicht gut findet. Es gibt einen Haufen Hundebesitzer denen das alles völlig wurscht ist.

und jetzt - verzeih - geb ich es auf, weil eine diskussion um des kaisers bart ist mir einfach die zeit nicht wert. was nichts daran ändert, dass ich gegen rasselisten bin und insofern eigentlich auf deiner seite stehe.

Überleg Dir einfach selbst wie es rüberkommt wenn Du schreibst dass es viele Hunde gibt die den HfS nicht bestehen können - und das bevor klar ist wie der überhaupt genau ausschaut. Stell Dir vor Du hast keinen Hund und ein Hundebesitzer sagt Dir sowas. Denk mal von der anderen Seite. Denn das ist die Seite die bei der Wahl den Ausschlag gibt...
 
weißt du snuffi - ich glaube nicht, dass du dir bewusst bist, wie du hier zu leuten rüberkommst, die hier ihre bedenken äußern. das betrifft ja nicht nur mich. du hast es tatsächlich geschafft ein paar leute davon abzubringen sich weiter zu engagieren


Das ist leider richtig...ich habe entsprechende PN´s bekommen und finde es wirklich traurig, weil es hier viele Leute gibt, die mit sehr viel Einsatz für ALLE Hunde kämpfen.

Zum "Streitthema" will ich noch ein letztes Mal etwas sagen (hatte heute unter Tags schlicht und einfach keine Zeit mehr für diesen Unsinn, da ich mit viel wichtigeren Angelegenheiten beschäftigt war):

NIEMAND hat davon gesprochen, dass gefährliche Hunde (bereits auffällig gewordene Hunde) vom Hundeführschein ausgenommen werden sollen...ganz im Gegenteil, aber für genau diese Hunde und ihre Halter ist schon im BESTEHENDEN GESETZ eine Überprüfung vorgesehen - das hat also gar nichts mit dem HFS für Listenhunde oder einem HFS für alle Hunde zu tun und braucht nicht weiter diskutiert werden.

Wenn wir hier also von Hunden sprechen, die wir gerne von einer Prüfung ausgenommen haben wollen, dann sind die (recht wenigen) wirklich armen Würstchen gemeint, bei denen man froh sein muss, dass sie einen Platz haben, an dem sie ihr Leben ohne Stress und Angst verbringen können.
Die Hunde die wir hier meinen werden NIE auffallen, weil ihre Halter sie im Stadtgebiet gar nicht ohne Leine laufen lassen könnten (nochmal, wir reden von Hunden, die aus verschiedensten Gründen sehr verängstigt sind).

Dass man in der Öffentlichkeit nicht damit argumentieren kann, glaube ich nicht....wir reden nunmal NICHT von gefährlichen Hunden, sondern von eingeschüchterten Hascherln, die sich in guten Händen befinden!

Ich habe das Beispiel schonmal gebracht, werde es aber gerne neu aufwärmen:
Menschen gestehen wir zu, dass sie "verhaltensauffällig" sein dürfen und ihr Leben anders gestalten dürfen als der durchschnittliche Mensch...warum darf das für (nochmal - NICHT gefährliche!!!) Hunde mit ähnlichen Problemen nicht gelten?

Dass der Gesetzgeber keine derartigen Sonderregeln machen wird ist voraussehbar, somit WIRD so ein Hund auch durch die Prüfung geschleift und kann dabei durchfallen...erneut durchfallen...nochmal durchfallen...irgendwann eingezogen - das ist keine Panikmache, das sind Informationen, die DIREKT aus dem Büro kommen, das für die Novellierung des Wiener Tierhaltegesetzes zuständig ist!

Aber lassen wir diese GANZ WENIGEN armen Hunde mal ganz ausser Acht und konzentrieren uns NUR auf die zwei Bereiche "Rassenliste" und "verpflichtender Hundeführschein":

Wer genau aufgepasst hat, kann sich an den 26.11.2009 erinnern....das war der Tag, an dem die Idee von Rassenlisten und verpflichtenden Hundeführschein im Rathaus Einzug gehalten hat (siehe http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=86600)

Die ÖVP war damals bereits für Rassenlisten, die SPÖ war (noch) zurückhaltend und hat mit der Befreiung von der Hundesteuer bei freiwillig absolvierter Prüfung argumentiert

Zitat:
LAbg Sonja Kato (SPÖ) wies darauf hin, dass alle AbsolventInnen von Hundeführscheinen von der Hundesteuer befreit seien, was einen gewissen Anreiz bedeute.
Quelle: http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?DATUM=20091126&SEITE=020091126022

Hat ja nicht lange gedauert, bis man in der SPÖ auf die Idee kam, die damals schon geplante Volksbefragung um das medienwirksame Thema "KAMPFHUNDE" zu erweitern.

Klar, der Auftrag an die Umweltstadträtin zur Ausarbeitung einer Novelle mit inkludierter Rassenliste steht im Raum, die Wahlen vor der Tür...macht sich im Wahlkampf ja nicht schlecht, wenn man das Volk "entscheiden" lässt, nachdem die Medien und die eigenen Beamten alles in die gewünschte Richtung bringen!

Gute Strategie, muss man zugeben!

Jetzt kann man ENDLICH zumindest einen Teil des seit 2005 geplanten HFS für ALLE umsetzen, dabei noch ordentlich Wahlwerbung machen und hat nichtmal einen grossen Widerstand zu befürchten...

...und jetzt bitte genau mitlesen:

in Wien leben geschätzte 90.000 Hunde - es ist nicht nur politisch, sondern ganz besonders ORGANISATORISCH nicht möglich, alle Hundehalter und ihre Hunde zum HFS zu bekommen ... UND ES WIRD WOHL NIE MÖGLICH SEIN!!!

Die Listenhunde stellen aber eine Grössenordnung dar, die man auch organisatorisch recht gut bewältigen kann.
Nachdem man sich auf die Rassen eingeschossen hat gibt es plötzlich mehr Widerstand als erwartet, aber man kann nicht zurück, weil man dadurch unglaubwürdig wird, somit bleibt man stur und schliesst alle anerkannten Fachleute von weiteren Gesprächen aus!

Man KANN aus Sicht der SPÖ nur noch ohne Gesichtsverlust aus der Sache raus, wenn man es durchzieht ohne sich vorher auf ein "Wunschziel" festzulegen.

Zitat:
Die SPÖ will bei Citymaut, Nacht- U-Bahn und Kampfhunden keine Empfehlung abgeben. Bei Ganztagsschule und Hausbesorgern rät sie zur Zustimmung
Quelle: http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=1078&sub_id=575


Gespräche in denen man von "Rassenliste" auf "Grösse und Gewicht" umschwenken will gehen ohne Erfolg aus.
Klar, wenn man diese beiden Parameter festlegt und dabei einer der vorher aufgelisteten Hunde rausfällt, macht man seine eigene (alte) Argumentation zunichte, was mit Sicherheit zu unangenehmen Konfrontationen mit Befürwortern solcher Rassenlisten führt.

!!!! Staffordshire Bullterrier !!!!

Erwünschte Widerristhöhe: 35,5 - 40,6 cm
Gewicht: 10,9 - 17,2 kg

Um den laut Rassenliste "gefährlichen" Hund auch mit Grösse und Gewicht zu erfassen, müsste man also 35,5cm und 10,9 kg als unteren Grenzwert festlegen....womit wohl gut und gerne 70.000 der 90.000 Hunde in diesen verpflichtenden HFS fallen würden.

Das ist aber organisatorisch und politisch NICHT umsetzbar, kommt somit auf keinen Fall in Frage!


Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten um gegen geplante (und zumindest in NÖ bereits bestehende) Gesetze zu agieren:

1. Rassenliste direkt bekämpfen
2. Pflicht zur Erlangung des HFS bekämpfen

Die Rassenliste wird bereits in NÖ bekämpft und unsere Chancen stehen wirklich gut...ABER es wird mit etwas Pech 4-5 Jahre dauern, bis wir beim Verfassungsgerichtshof Recht bekommen (Beispiel Steiermark 1997).

Ich denke wir sind uns einig, dass der HFS für alle NIEMALS kommen wird, somit ist der Kampf gegen den HFS GLEICHZEITIG ein Kampf gegen die Rassenliste....und DAS können wir JETZT machen!!!

Argumente, die auf die nicht vorhandene grössere Gefahr durch "Kampfhunde" abzielen, gehen unter - nichtmal Hundehalter die es eigentlich besser wissen sollten, lassen sich von uns überzeugen!
Wir können die Rassenliste also nur verhindern, wenn wir Hundehaltern mit Mischlingen und Hunden, die von Erweiterungen der Rassenliste bedroht sind, klar machen, dass wir GEMEINSAM gegen den HFS vorgehen müssen.

Wer heute FÜR den verpflichtenden HFS eintritt, lässt den Politikern gar keine andere Wahl als Rassenlisten einzuführen, weil alle anderen Parameter zu einer viel zu grossen Zahl an betroffenen Hunden führen würden und das nunmal rein organisatorisch nicht umsetzbar wäre!!!

Sollte der Pflicht-HFS kommen, wird sich kein Politiker mehr mit dem eigentlichen Thema befassen, weil er zumindest die nächsten zwei oder drei Jahre Ruhe hätte -> "wir haben etwas gemacht, jetzt müssen wir sehen wie es sich auswirkt" (Beispiel mal wieder Deutschland...im Jahr 2000/2001 wurden Rassenlisten eingeführt und jetzt -fast 10 Jahre später- fangen sie zu bröckeln an).

Geht die Volksbefragung für die SPÖ negativ aus, können sie den HFS fast nicht mehr umsetzen, wodurch sie dazu gezwungen wären, das Problem neu (und anders) anzufassen...NUR DANN hätten wir die Chance uns einzubringen, Ideen zu liefern und andere, hoffentlich wirkungsvolle Maßnahmen zu fordern.


....sorry, ist ein verdammt langer Text geworden, aber eigentlich hätte ich dazu noch VIEL mehr zu sagen/argumentieren.

Gute Nacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke an Markus, Angel und Daniela und die, die mir via Pn geschrieben haben :)

Nocheinmal ---für die die zwar des Lesens, aber offenbar nicht des Verstehens mächtig sind: Nur weil ein Halter vor einem Hfs ein mulmiges Gefühl hat, heißt das noch lange nicht, dass er deswegen einen gefährlichen Hund an der Leine hat.:rolleyes:

Hier ein Zitat, dass mir in diesem Zusammenhang ganz passend erscheint.

Solange du dem Anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Weg zur Weisheit.

Einen schönen Sonntag !!
 
Markus, danke für deine ausführliche Darlegung. :)

Die mir leider wieder einmal bestätigt, dass - wie so vieles andere Hickhack auch - ein reines Politikum ist, bei dem sich die Parteien profilieren wollen und damit auf Stimmen bei den nächsten Wahlen hoffen.

Ich möchte übrigens betonen, dass ich beim HFS mit NEIN gestimmt habe, denn so, wie das derzeit gehandhabt wird, kann eigentlich nur ein Chaos heraus kommen.

Und weil ich ein paar mal "Volksabstimmung" gelesen habe... die ist es GsD nicht, sondern "nur" eine Volksbefragung. Eine Volksabstimmung wäre verbindlich für die Politiker.:eek:
 
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