bei ängstlichen menschen, besonders kindern, hab ich meine eigene methode: meistens lächle ich ausgesprochen freundlich und manchmal kommt auch ein kleines lächeln zurück (so manche kopftuchträgerin hat mich da schon positiv überrascht). ich denk, so wird jede hemmung und jedes vorurteil leichter und schneller abgebaut, als mit diskussionen und erklärungen.
Nun,ich kenne das Problem natürlich auch, wenn auch selten sehr ausgeprägt. Auch ich komme mit einem Lächeln und einem Gesprächsbeginn meist einen Schritt weiter.
Was dabei allerdings zu bedenken ist: als Frau kann man natürlich ein Gespräch mit einer Muslimin beginnen, aber als männlicher Hundebesitzer ist das wieder ganz unmöglich, da eine gläubige Muslimin mit keinem fremden Mann sprechen darf....
Was "reine und unreine" Hunde betrifft: seit 38 Jahren besitze ich Salukis, die tatsächlich in einem der Nebenbücher des Koran beschrieben werden mit den poetischen Worten: "Der Saluki ist kein Hund, sondern ein Geschenk Allahs zum Nutzen und zur Freude." - Das ist allerdings etwas, was einem bei der Begegnung auf der Strasse meist nichts nützt, lach...
Dazu kommt, dass man z.B. in der Türkei den kleinen Kindern erklärt, dass sie der schwarze Hund holen kommt, wenn sie nicht brav sind. Es gibt also vielerlei Gründe für Hundeangst.
Doch wird das von Jahr zu Jahr besser, so wie auch die Einstellung junger österreichischer Eltern ( die vor ca. 10 Jahren panisch von Keimphobien geprägt war!) sich deutlich verbessert hat. Wenn ich meine Hunde bei kleinen Kindern zurückhalte, und auf die Frage, ob sie beissen, antworte: "Nein, aber sie küssen!" dann höre ich jetzt viele Male ein entspanntes "das macht nix!".
Also - Geduld bringt Rosen, und liebe und kommunikative Hunde werden das mit der Zeit schon regeln..