Nun möchte ich Dir gerne auf das "Spielen mehrerer Hunde" antworten:
Beachte mal genau wie Hunde sich beim "angeblichen Spielen" miteinander Verhalten.
Erst wenn "einer nachgibt" entspannt sich die Situation wieder, und wenig später wiederholt sich der Vorgang wieder.
Würdest du eine Tätigkeit beenden, wenn sie gerade voll im laufen ist und für dich positiv?
Ich habe aber auch schon genug Hunde gesehen, wo einer einfach mitten drin abgebrochen hat.
Die "Regelungen" sind manchmal soooo fein/leise und laufen auch ungehört für unsere Wahrnehmung zwischen den Hunden ab/hin und her.
Genauso fein und für uns nicht (gut) wahrnehmbar läuft das eigentliche Klären, wer der Stärkere ist.
--> So wie immer in der Natur!
Zum richtigen Kräftemessen (zu dem du ja das Spiel dazurechnest) kommt es im Normalfall NUR wenn mehrere Bedingungen erfüllt sind.
Eine Dogge und ein Malteser haben nichts miteinander zu klären - trotzdem spielen sie miteinander.
Zu Klären haben z.B.: gleichaltrige, gleichgroße, (meist) gleichgeschlechtliche Organismen, die entweder einander nicht ausweichen können, ODER nicht ausweichen wollen, aufgrund einer Ressource (Futter, eventueller Partner,...).
Alles andere wäre pure Energieverschwendung, die in der Natur auch den Tod bedeuten kann. (So werden auch Individuuen mit besonders ausgeprägtem Aggressionsverhalten "aussortiert")
Spätestens dann wenn Du ein Stück Fleisch/Pansen/handvoll Leckerchen unter die Hunde bringen würdest, wirst Du das angeborene und durch "ständiges Perfektionieren" absolut beherrschende Beuteverteidigen-Verhalten vorgeführt bekommen.
Hat aber wieder nichts mit dem SPIEL ansich zu tun. Und als absolut würde ich kein Verhalten bezeichnen. Ein normal genährter Hund müsste schon sehr ungewöhnliche Dinge erlebt haben, als dass er für Futter sein Leben riskieren würde.
Sicherlich ist die Dynamik einer solchen Situation wieder eine Sache für sich, aber nehmen wir wieder das Beispiel von der Dogge und dem Malteser.
Hier gibt es auch in dieser Situation nicht viel zu klären, kommen aber die angesprochenen gleichaltrigen, gleichgroßen, gleichgeschlechtlichen Hunde zusammen bleibt's wahrscheinlich nicht bei simplen Warnungen, sondern es kann heftig krachen.
Manche Hundebesitzer klagen darüber weil der Hund Sie anknurrt wenn Sie am gefüllten Fressnapf nur vorbei gehen wollen.
Was passiert, wie empfindet und reagiert und verhält sich der Hund ?
Muss ich als Halter gezeigtes verhalten rechtzeitig begrenzen und gewünschtes Verhalten fördern/belobigen?
Hat der Hund einmal gelernt, dass sein Futternapf für den Menschen uninteressant ist bzw. das ihm der Mensch das Futter nicht streitig macht, zeigt er auch kein aggressives Verhalten.
WIR können unserem Hund alles aus dem Maul nehmen. Haben aber auch immer konsequent darauf geachtet, dass der Hund nie beim Fressen bedrängt/eingeschüchtert wurde, bzw. dass er wenn er etwas, was nicht für ihn bestimmt ist, ausspuckt, etwas anderes dafür erhält.
(Zumindest meiner und die Hunde die ich näher kenne zeigen keinerlei Aggressionen o.ä. am Futternapf...)
Der will ja nur Spielen, also braucht man sich nicht weiter darum unnötige Gedanken machen müssen, ODER doch???
Warum wird man bei Hundetreffen-Spaziergängen darauf hingewiesen absolut kein Stock oder Ball zu werfen.
Man hat die Erfahrung gemacht, dass dann ein Tierarzt gebraucht werden könnte!
Es kann immer einer dabei sein, der auch anders tickt und eine Verletzung bzw. das Zufügen einer Verletzung für seine Ressource in Kauf nimmt.
"Mischt sich der Hundehalter ein", dann kann dies natürlich eine Verschärfung der Situation geben. Der Hund, dessen Herrchen/Frauchen beteiligt ist wird auch "stärker" versuchen SEINEN Ball/Stöckchen zu bekommen.
Ich bin auch ein absoluter Gegner der gängigen Praxis Tennisbälle in vollen HuZo ohne Rückzugsmöglichkeiten zu werfen (einfach aus dem Grund, dass ich dann alle paar Minuten meinem Hund den Ball wieder abnehmen muss, der ihn vollkommen friedlich(!) ansich nimmt).
Trotzdem können Hunde auch super mit Spielzeug miteinander spielen.
Man muss vorher lediglich klären, ob nicht ein dafür "ungeeigneter" Kandidat in der Gruppe ist.