Hunde nach xx Jahren im Tierheim...

"kommt aufs zuhause an" sollte mindestens so oft erwähnt werden wie "kommt auf den hund an".

;) :)

ob und wohin ein hund vermittelt wird, liegt in der verantwortung der betreuer - die jeweils bestmögliche versorgung bis zum lebensende muss das ziel sein.
 
hunde gewöhnen sich rasch an verbesserungen :) und bei einer guten vermittlung ist es hoffentlich eine verbesserung zum zwinger, so engagiert die betreuung auch immer sein mag.

Hi,
genau dies ist auch meine Meinung:
Verbesserungen sind in jedem Alter ein Gewinn!

Ich hatte schon Patenhunde die auch lange im TH waren - sich aber schnell an ihre Familie gewöhnt haben.

Hier ein Foto von ihm - dem alten aus dem dem TH


(Dieser Hund hatte schuppige Haut, Fellverlust und war sehr dick und schwarz - älter ca. 7 Jahre ca. 3 Jahre im TH)

lg
Tanja u Bande
 
Vorsicht lang !!!! :cool:

mit dem satz "er kennt es nicht anders" könnte man praktischerweise jegliche haltungsforum verteidigen, auch wenn die haltung den bedürfnissen der art nicht gerecht wird. aber a) garantiere, dass der hund nichts besseres kennt und b) garantiere, dass er nicht in der lage ist, besseres für sich anzunehmen.

Das ist richtig. Aber damit wären wir wieder bei dem Thema: Wer hält seinen Hund schon so, dass es " den bedürfnissen der art gerecht wird?
Die Bedürfnisse eines Hundes sind sicher nicht:
Fuß gehen lernen
Agility
Schutzhundesport usw. usw. usw.
Aber das wäre wieder eine andere Diskussion, die wir schon hundertmal hatten.

zu a) Warum sollte der Hund was Besseres kennen? Damit implizierst du, dass ein Hund Gut/Besser/am Besten kennt. :confused:
zu b) Meiner Meinung nimmt er nichts Besseres an. (siehe a) ) sondern er akzeptiert/gewöhnt sich an die neue Situation.


Gibt Menschen die dadurch ihre eigene Sichtweise zum Gesetz machen und das mit "Sachkunde" begründen !

Meine Sichtweise ist sicher nicht Gesetz. Aber es ist eben meine Sichtweise. Die Welt wäre langweilig, wenn wir alle die gleiche Sichtweise hätten, und die Hundetrainer wären arbeitslos.

Bleibt zu überlegen warum ich mir einen Hund anschaffe.
Mein Grund ist zum Beispiel mit ihnen( Habe fünf :D) und nicht über ihnen zu leben.

Ich habe mir meine beiden (mit fünf kann ich nicht mithalten:rolleyes:) "angeschafft" um Sport mit ihnen zu betreiben.
Ich weiß, dass das in den Augen vieler User hier verwerflich ist.
Aber unsere Hunde sind zwar "angeschafft" worden um Sport mit ihnen zu betreiben, aber sie leben ganz normal wie andere Couchpotatoes auch.
Eigentlich - wenn ich genau darüber nachdenke - lebe ich schon "über" meinen Hunden. Ich bestimme wann es Futter gibt, ich bestimme dass am Zaun nicht gebellt wird, ich bestimme wann sie in das Auto springen dürfen (oder heraus), ich bestimme ob sie jagen dürfen oder nicht.........
Würde ich mit ihnen leben würde ich sie mitbestimmen lassen. (Wieder nur meine Sichtweise - erhebt keinen Anspruch auf Gesetz)

Sachlichkeit und Pragmatisches sind beim Hund immer das "beste" , da weiss ich wenigstens warum ich ihn habe:rolleyes:

Pragmatisch = sachlich, auf Tatsachen bezogen, lösungsorientiert.
Genau. Ich bin gerne sachlich, ich beziehe mich auf Tatsachen und sehe viele Sachen nicht durch einen rosa Brille und ich versuche immer Lösungen zu finden.
Sich privat einen Hund zu halten ist eigentlich genau betrachtet reiner Egoismus. Egal warum man sich einen Hund nimmt. Ob, wie du, einfach nur mit ihm/ihnen zu leben, oder Sport zu betreiben oder oder.
Anders sehen ich das bei "Arbeitshunden" - Hüten, Bewachen, Behinderte.
Aber auch da schweifen wir/ich von der eigentlichen Diskussion ab.

Warum wurde dann Kettenhaltung verboten? Kettenhunde kennen auch nichts anderes.
Kettenhaltung im Sinne von:
Von Welpe an an der Kette.
Keine Unterkunft.
Kein Wasser/Futter und das oft über Tage.
Die körperliche Unversehrtheit ist nicht garantiert.
Das finde ich genauso verwerflich wie du. Klar kennen sie es nicht anders, aber diesen Hunden geht es oft körperlich sehr schlecht und auch die Grundbedürfnisse (Nahrung/Wasser) sind oftmals nicht erfüllt. Auch da sehe ich Handlungsbedarf.

Und Strassenhunde erst recht nicht!
Straßenhunde die einfach leben dürfen (ohne getreten, gejagt o.ä. werden), haben meist ein Rudel mit einem gut funktionierenden Sozialsystem und einer "Rangordnung". Futter müssen sie finden und sonst sind diese Hunde meines Wissens sehr gewieft. Nur die Stärksten überleben, da darf die Natur noch selektieren.
Nur der Mensch meint oft, er müsse die Hunde dort wegholen, raus aus der bekannten Umgebung, weg von ihrem Rudel.
Ob das immer zielführend ist, wage ich zu bezweifeln.

Kindersoldaten kennen häufig auch nichts anderes. Damit kannst du alles bequem rechtfertigen: Arme kennen meistens nichts anderes als Armut, warum sollte man ihnen helfen? Reiche kennen nichts anderes als ihre falschen Freunde, warum sollten sie etwas Authentisches kennenlernen?
Menschen sind Menschen (selbstständig denkende Wesen) und Tiere sind Tiere. Da sollte doch ein Unterschied sein, oder?

Mißhandelte Tiere kennen es nicht anders - und und und
Da wären wir wieder beim Grundrecht der körperlichen Unversehrheit.

Ein Hund ist ein Rudeltier! Er hat den Wunsch/Trieb/Instinkt, in einem Rudel zu leben. Er hat den Wunsch/Trieb/Instinkt in eine Rangordnung eingegliedert zu sein, soziales Verhalten zu erleben, mit einem Partner/Rudelmitglied/Hundeführer zu kommunizieren.
Das mag stimmen, aber ein Mensch kann doch nie ein Hunderudel ersetzen.
Also stimmt deine Theorie nicht ganz. Hunde untereinander kommunizieren ganz anders als das ein Mensch je kann. Hunde haben ein fix bestehendes Rudel und nicht "Spielkameraden".
Du maßt dir an für deinen Hund das Rudel zu sein, ihm eine Rangordnung zu geben und mit ihm artgerecht zu kommunizieren.
Sei mir bitte nicht böse, aber das zu behaupten, würde ich mich nicht trauen.

Was gibt Euch das Recht zu entscheiden, dass dieser oder jener Hund "eh dort bleiben will" ? Das ist menschlich gedacht.
Das Recht habe ich dadurch, dass ich einen freien Willen habe. Ich entscheide auch, ob ich mir den Hund aus Zwinger A nehme oder aus Zwinger B.
Ich kann den Hund leider nicht fragen.
Die Frage ist natürlich auch ob er jemals dorthin "wollte"?
Oder ich kann mich auch fragen, ob mein Hund mit mir leben "will" oder lieber mit/bei dir?

Aber da ich mich nicht um alles kümmern kann :D nehme ich an, dass sich meine Hunde bei mir/uns wohlfühlen. Sie kennen es ja auch nicht anders. :cool: :D


lg Friese :)
 
zu a) Warum sollte der Hund was Besseres kennen? Damit implizierst du, dass ein Hund Gut/Besser/am Besten kennt. :confused:
zu b) Meiner Meinung nimmt er nichts Besseres an. (siehe a) ) sondern er akzeptiert/gewöhnt sich an die neue Situation.

:)

:confused:

ein hund, der im tierheim geboren wurde, mag vielleicht nichts anderes kennen, was aber immer noch nicht bedeutet, dass er nicht in der lage ist, auf auslastung, zuneigung etc. im neuen heim positiv zu reagieren und dies zu genießen.

hunde, die irgendwann im tierheim landen, tun sich in der praxis immer wieder schwer, sich auf den zwinger einzustellen, manche geben sich regelrecht auf oder entwickeln zb. stereotypien. umgekehrt hast du vielleicht mal erlebt, wie ein hund aus schlechter haltung an deiner seite aufblüht.
 
Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
Denn jedes Lebewesen hat das Recht, geliebt zu werden :)

Wenns wirklich nicht klappt, kann man den Hund ja zurückbringen, wenn er im Heim wirklich glücklicher ist.

Aber eigenlich kann man das doch gar nicht vergleichen...im Heim kann niemals so indiviuell auf den einzelnen Hund eingegangen werden, wie in einem guten Zuhause. Was mich auch wundert, der Gesundheitsaspekt wurde hier noch gar nicht angesprochen.

Was ich mir nämlich denke, ein alter Hund ist vielleicht körperlich nicht mehr so fit, muss Medikamente nehmen, das kann mitunter auch ganz schön teuer werden. Im Heim wird das dann schnell zum finanziellen Problem, vielleicht muss der Hund auch noch operiert werden ... in Anbetracht all dieser Aspekte würde ich es defintiv jedem alten Hund wünschen, in einer Familie unterzukommen, wo individuell auf ihn eingegangen wird und wo er um seines Wesens Willen geliebt wird.

Und: Nur weil man etwas nicht anders kennt, muss das Gegebene noch lange nicht gut sein! Da braucht man nur an uns Menschen denken. "Nein, ich will nicht Millionär werden, da müsste ich mich umgewöhnen. Ich werde lieber bis zum Ende meines Lebens schuften, denn ich kenne es ja gar nicht anders..."
Hunde sind extrem anpassungsfähig. Das darf man nicht außer Acht lassen ;)
 
Unsere Staff-Hündin war seit ihrem 6.Monat im TH Vösendorf,kurzzeitg einmal vermittelt,kam wieder zurück. Sie war 6 Jahre, als wir sie nahmen.Wir mußten unsere beiden anderen Hunde mitbringen um die Verträglichkeit zu testen-alles klappte bestens.Wie selbstverständlich ging sie zwischen unseren Hunden,als wir das TH verließen--als ob sie nie hier gelebt hätte. Auch zu Hause hat sie alles genossen,ob in der Wiese in der Sonne zu liegen oder auf der Couch zwischen den Katzen.
Ich würde es auf jeden Fall wieder versuchen, ich bin sicher, daß die meisten Hunde eine eigene Familie vorziehen
 
Nice schrieb:
Ehrlich gesagt finde ich diese Kindergartensprache mit den Smileys-Setzen unverschämt, ......
Ist nicht unverschämt und nicht von oben herab, ist eindeutig ;) Ich habs nicht gern, wenn meine Worte umgedreht werden, bei Smileys ist das unmöglich - und es drückt aus, was ich denke.

Nice schrieb:
Sowohl Kinder- als auch Tierheim sind fallweise (leider sogar öfter, als man meint) bessere Alternativen als "Familien". Also nicht nur schwarz-weiß-sehen.. in der großen weiten Welt gibts viel " :( "
Das weiß ich - und doch posaune ich nicht herum, dass Kinderheime SOOOO Toll sind und dass Hunde besser im Tierheim bleiben sollten, weil sie es "nicht anders kennen".
Es ist :( (ein Smiley erspart mir Kraftausdrücke), wenn ein Tier/Kind in ein Heim muß. Dass es ihm davor noch viel schlechter ging, ändert nichts daran, gar nichts. Eine Famile ist es nicht.

Friese1606 schrieb:
Das finde ich genauso verwerflich wie du. Klar kennen sie es nicht anders, aber diesen Hunden geht es oft körperlich sehr schlecht und auch die Grundbedürfnisse (Nahrung/Wasser) sind oftmals nicht erfüllt. Auch da sehe ich Handlungsbedarf.
Es geht auch nicht um KÖRPERLICHES WOHLERGEHEN
es geht um das SEELISCHE WOHLERGEHEN!
Sorry, wenn ich direkt werde, aber du hast den Unterschied Heim - Famile offensichtlich noch nie richtig durchdacht.

Friese1606 schrieb:
Menschen sind Menschen (selbstständig denkende Wesen) und Tiere sind Tiere. Da sollte doch ein Unterschied sein, oder?
Finde ich nicht. Mit den Beispielen siehst Du, was aus deinem Argument "der Hund kennt es nicht anders" wird, wenn man es konsequent durchdenkt, es ist eine bequeme Ausrede, nichts weiter, siehe auchKK´s Beitrag.

Friese1606 schrieb:
Das mag stimmen, aber ein Mensch kann doch nie ein Hunderudel ersetzen.
Natürlich kann er das. Und das tut er auch tagtäglich. Rudel oder Familie - nenn es, wie Du willst.
Hunde untereinander kommunizieren ganz anders als das ein Mensch je kann.
Natürlich ist die Ausdrucksform eine andere - aber eine Kommunikation ist es. Und ich kann das, was ein Hund ausdrückt, ebenso ausdrücken - ist nicht so schwer. Es kommt nicht auf die Art der Kommunikation an, sondern auf den Inhalt - Hunde verstehen uns gsd - und wir unsere Hunde ja auch - also wo ist das Problem?

Friese1606 schrieb:
Hunde haben ein fix bestehendes Rudel und nicht "Spielkameraden".
Meine Hündin hat beides, ein fix bestehendes Rudel und Spielkameraden. Kannst Du im Park beobachten. Solltet Du Dir mal ansehen.

Friese1606 schrieb:
Du maßt dir an für deinen Hund das Rudel zu sein, ihm eine Rangordnung zu geben und mit ihm artgerecht zu kommunizieren.
Sei mir bitte nicht böse, aber das zu behaupten, würde ich mich nicht trauen.
Ich schon. Wo ist das Problem? Was bist Du denn sonst? Dosenöffner?
Siehste, das ist die Differenz, Du verstehst das zu mechanisch, eine Familie / ein Rudel besteht aus Beziehungen - und das können Heime nicht bieten. Zu einer artgerechten Haltung gehört mehr als Futter, Wasser und Lösemöglichkeit. TH sind nicht artgerecht und deshalb kann ich dem Argument "lasst sie drinnen" wirklich nichts abgewinnen.

Friese1606 schrieb:
Das Recht habe ich dadurch, dass ich einen freien Willen habe.
Ach ja - und Du entscheidest, kraft Deines freien Willens auch, dass der Mensch nicht mit dem Hund artgerecht kommunizieren kann - und deshalb sollen die alten Hunde, die nie eine Familie hatten, für den Rest ihres Lebens auch keine haben -
:confused:
sorry, da komm ich grad nicht mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Staff-Hündin war seit ihrem 6.Monat im TH Vösendorf,kurzzeitg einmal vermittelt,kam wieder zurück. Sie war 6 Jahre, als wir sie nahmen.Wir mußten unsere beiden anderen Hunde mitbringen um die Verträglichkeit zu testen-alles klappte bestens.Wie selbstverständlich ging sie zwischen unseren Hunden,als wir das TH verließen--als ob sie nie hier gelebt hätte. Auch zu Hause hat sie alles genossen,ob in der Wiese in der Sonne zu liegen oder auf der Couch zwischen den Katzen.
Ich würde es auf jeden Fall wieder versuchen, ich bin sicher, daß die meisten Hunde eine eigene Familie vorziehen

Das Ausgangsthema war aber, ob Hunde, die bereits mehr als 10 Jahre im TH gelebt haben, eine Veränderung ihrer Lebenssituation erfahren sollten.
 
Stimmt nicht, im Titel steht xx Jahre, und ich glaub, damit war einfach der Großteil seines Lebens gemeint ;)

hey,

hab schon mit xx schon Richtung 2stellig gemeint.. also dass ein 3jähriger Hund weniger Probleme haben wird mit Umgebungswechsel (also egal ob vom TH oder privat) ist klar.. aber wie sieht es halt mit jenen aus, die ihren Lebensrhytmus vieeel länger haben.. eben fast die gesamte Entwicklung (welpe, junghund, erwachsener, älter..).. und dann *zack* "brave new world".

Also irgendwie habt ihr mit der Auslegung beide Recht.. also es wär egal ob 8 oder 9 oder eben 10 aufwärts.

Wenn ich jetzt Jamy und Aris betrachte.. Aris könnte ich noch ein neues - genauso gutes oder besseres - Zuhause geben... wir sind zwar mittlerweile auf dem besten Weg, ein eingespieltes Team zu sein. Er vertraut mir, was mir sehr wichtig ist. Und grad heute durfte ich wieder beobachten, dass ein von mir ruhig gesagtes 'Fuß' bei ihm viel mehr Bedeutung hat, als der Hund auf der anderen Straßenseite - obwohl er an ihm mehr als interessiert war. Also er respektiert mich, und nach den ewigen Kuschelstunden würd ich vermenschlicht sogar von extrem-mögen sprechen ;)

Trotzdem wage ich zu behaupten, dass Aris sich nach einer Eingewöhnungszeit auch woanders super entfalten würde. Er würde die anfängliche Zeit vor allem an Unsicherheit und Co leiden.. aber er würde wieder aufblühen und ein genausogutes Leben annehmen können. Aris wird im Dezember 3 Jahre alt und ist seit seiner 8. Woche bei mir.

Bei Jamy von jamie27 ist das bei beiden genauso. Sie sind ein eingespieltes Team, hängen beide sehr aneinander.. grundsätzlich ist deren Zusammenleben so wie das von mir und Aris. Wenn Jamy jetzt an einem genausoguten oder besseren Platz kommen würde - er würde wohl draufgehen. Jamy wird im Dezember 9 Jahre alt und ist seit seiner 9./10. Woche bei jamie27.

Und von Jamys Generationen im Tierheim spreche ich ;)

lg
Nice
 
Ich finde, daß es schon einen Unterschied macht, ob ein Hund 8 od. 9 oder 10 + Jahre alt ist. Vorausgesetzt die durchschnittlliche Lebenserwartung von ca. 13 Jahren. Leider geht der Abbau bei den alten Hunden viel zu schnell voran. Das Hörvermögen läßt z.B. nach - kein Problem, wenn der Hund in der Familie/beim Besitzer alt wird - dann gibt's eben Handzeichen, die er aber schon lange kennt. Und der Blickkontakt - man weiß einfach, was der/die Alte braucht, möchte.

Persönlich könnte ich es mir nicht vorstellen, einen wirklich alten Hund zu übernehmen. Dazu kommt noch, daß man ja auch in so einem Fall ein Naheverhältnis zum Tier aufbaut und dann, nach relativ kurzer Zeit, heißt's wieder Abschied nehmen? Und das ist wahrlich nichts Leichtes.
 
davon abgesehen, dass es stark auf die gegebenheiten im tierheim ankommt (zwingeranlage, betrieb, pfleger, lärm, auslauf ...), sollte man bedenken, dass die problematik nicht zwingend in jahren festmachen kann, denn wie ein hund auf die jeweilige tierheim-situation reagiert und wie lange er es "schadlos aushält" ist höchst unterschiedlich. dementsprechend kann es vergleichsweise egal sein, ob ein hund 1 oder 10 jahre gesessen ist. wichtig ist, dass die vergabe und der neue platz "passen".
 
Hallo,
Ich persönlich kann mir vorstellen ein alten Hund von TH nehmen. Auch wenn er nur kurze Zeit bei mir ist.
Hab schon andere Tiere übernommen die alt waren. Natürlich fehlt einen der Abschied dann schwer wenn sie sterben aber auch ein Junges Tier kann früh sterben. Meine Schwester hatte Katzenbaby bekommen das eine starb weil sie einen Herzfehler hatte den der Arzt nicht operieren konnte.
Übrigens einer meiner Patenhunde ist 10 Jahre alt davon ist er 7 Jahre in TH trotzdem weiß er wie er sich in einen Lokal zu benehmen hat. Wenn er einen Platz bekommt was ich hoffe. Kann sein neuer Besitzer mit ihm alles machen wie mit einen Jungenhund auch.
LG Kelly
 
Ja sie können sich umstellen und sie ziehen eine Familie vor ;) Simma uns einmal ehrlich, wieviele TH kennt ihr jetzt mal wirklich, wo es dem Hund sooo super geht, dass er es dort besser hat und sich wohler fühlt als bei einer Familie? Ich kenn vielleicht wenn es hoch kommt 2 und dort auch nicht allen Hunden, sondern speziellen. :rolleyes:


Das nicht jeder Platz besser als ein Tierheim ist ist klar, doch zu 99% sind Menschen, die alte Hunde aufnehmen absolut darüber informiert, was auf sie zu kommt und geben aus gutem Grund einem solchen Hund ein Zuhause.


Wenn Leute ihre Tiere nach 8 Jahren vor die Tür setzen fragt auch keiner, ob sie nicht lieber bei ihrer Familie geblieben werden :rolleyes: Hunde passen sich an und stellen sich um!


Beispiel Rocky:
Er war der Hausmeister in Nitra, kannte sein Leben lang keine richtige Familie und darf nun trotzdem seinen Lebensabend in einem traumhaften Daheim erleben. Und eins könnt ihr mir glauben, es gefällt ihm! ;)
http://www.animalhope.at/news_detail.cfm?id=97
 
Hallo Doris,aus dem TH habe ich noch keinen Hund geholt, aber einen uralten schwerkranken, verhungerten Mix von der Kette. Und was hat er gemacht, als die Kraft zum Laufen wieder reichte? Ist zu seinem alten Besitzer zurück, von dem ich ihn wiederholen mußte..... Diesem Hund hatte ich in den vergangenen Wochen versucht, mit größter Einfühlung sein neues Heim angenehm zu machen, ihn nicht zu überfordern und Zeit zu lassen. Trotzdem hat ihn die gutgemeinte und unbedingt notwendige Umstellung schwer gestreßt, er hat mich auch mehrfach gebissen. Es dauerte lange, bis er kapierte, wo er hingehört, und begann, die letzten Jahre seines insgesamt knapp 17-jährigen Lebens zu genießen. Es stand mehrere Monate auf der Kippe, ob er überlebt. Hätte er in einem halbwegs guten TH gelebt, würde ich heute schwerste Bedenken haben, ihn aus seinem sozialen Umfeld herauszureißen. Es ist ein bißchen so wie bei chronischen Krankheiten und einem alten Hund: ist die notwendige OP und die Rekonvaleszenz zumutbar, weil die Lebensqualität definitiv zunehmen wird, oder nimmt man das Übel so lang wie möglich in Kauf, weil die Heilung fraglich, der OP-Streß aber sicher ist? Immer eine Einzelfallentscheidung..... Grüße von Susanne
 
Zu Frieses Satz "sie kennen es ja nicht anders". Klar, jedes Tier lebt im Jetzt. Aber wenn man sich ansieht welche wunderbare Wandlung Hunde durchmachen die jahrelang hinter Gittern waren, dann wird einem klar, warum man es getan hat. Auch Hunde können "glücklich" sein. Da kommt ein Leuchten in die Augen zurück, das vorher nicht so da war.

Beispiel Eins: Hund war 13 (oder warens 14?) Jahre im Tierheim. Eigentlich hätte er schon eingeschläfert werden sollen. Als er in sein neues Zuhause kam blühte er nochmal richtig auf.

Beispiel Zwei: Auch er saß von Jugend an im Tierheim für 12 Jahre. War überhaupt kein Problem.

Es kommt wirklich immer auf den Hund drauf an. In Beavis Fall ging es nicht gut, aber das ist gottseidank eher die Ausnahme.

Alex von Amaz ist so dermassen aufgeblüht das er sich sogar hin und wieder zu einem kurzen Schweinsgalopp hinreissen lässt.

Ich werd nie vergessen wie ich mit Diabolo nach einem Jahr nur Tierheim, das erste mal spazierenging nach draußen. Mir sind die Tränen in den Augen gestanden als er sich erstmal nur glücklich grunzend ne lange Zeit in der Wiese gewälzt hat.

Obwohl Hunde nicht alten Zeiten nachhängen, können sie sehr wohl traurig oder eben glücklich sein. Und die wenigsten Hunde sind in einem Tierheim glücklich. Egal wie lange sie schon da drinnen sind.
 
Dem Alex geht es wirklich gut. Ich bin sooooo stolz auf meinen alten Sir und es kann sich auch jeder jederzeit gerne persönlich in Burgenland davon überzeugen und ist herzlichst eingeladen.....:)

Ans Haus angebaut ist ja eine Holzgarage, die aber von mir als Hundescheune umfunktioniert worden ist.

Alex hält dies nun für sein Reich und die anderen Hunde sind dort nicht geduldet.....:p

Für den Fall, dass er auch bei schlechterem Wetter es vorzieht draussen zu bleiben obwohl die Hunde jederzeit rein können ins Haus - beim letzten Unwetter ist er dann in die fensterlose Speisekammer neben der Küche geflüchtet und hat sich dort wohl gefühlt und vor allem gewittermässig in sicherheit - ist schon geplant die Scheune entsprechend mit Dämmmaterial und eigener Heizung winterfest zu machen......

Am liebsten liegt er vor der Scheune im Gras und hat damit alles beim Zauntor unter Kontrolle, wo jedes Auto freudig angebellt wird, was dort stehen bleibt, weil dann ja meistens Leckerlie geboten werden....

Nur vorgestern blieb leider nur ein DPD-Packerldienst für den Nachbar stehen und kein Leckerlie kam obwohl Alex ganz fleissig gebellt hat....der Arme Mann hat ziemlich schnell das Weite gesucht, weil ihm Alex nicht ganz geheuer war....:D

Mit meinen anderen Hunden gibt es Null Probleme, nur Timber tut ihn manchmal ein wenig ärgern, aber lässt es mittlerweile auch schon fast bleiben, da Alex immer schneller wird und mittlerweile bei seinen Schweinsgallöpchen schon mehr Ausdauer zeigt.....:)

Dadurch dass er bei mir wesentlich mehr Bewegung macht als im TH, ist er schon viel schlanker geworden, braucht keine Schmerzmittel mehr für seine HD und kommt mir überhaupt viel viel mehr beweglicher vor.....

Er ist auch ein braver Wachhund......meine Leute, die auch noch zaunmässig bei mir gearbeitet haben, kennt er und kommt auch schnüffeln und lässt sich ein wenig streicheln, nur seine Scheune darf sonst niemand betreten, da zeigt er schon mal seine Zähne bzw. lässt ein Brummen hören.....:D

Aber Alex zeigt immer brav an, wenn ihm etwas nicht passt.....

Aber so sehr alle Hunde brav sind und sehr wenig bellen inkl. Alex, aber wenn ich nach Hause komme, weiss der ganze Ort Bescheid, weil dann alle Sechse aufgefädelt nebeneinander beim Tor stehen - problemlos mein großer Sultan neben Alex - und ausnahmslos alle freudig bellen......:D

Ich habe es noch nie geschafft mich still und heimlich ins Haus zu schleichen....:eek:

Liebe Grüße

Amaz
 
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