Hunde aus dem Ausland - SORRY

Hunde aus dem Ausland – ja – aber nicht um jeden Preis!

Wo fängt „Tierschutz“ an und wo endet er?

Sehr alte bzw. kranke Hunde die als unvermittelbar gelten werden um teures Geld „zusammengeflickt“ um dann ihren Lebensabend in einem Zwinger zu verbringen oder auf Pflegeplätze auf die Vermittlung warten zu müssen. Leider ewig!
Ist das wirklich Tierschutz? Müssen wir es solchen Tieren wirklich antun?

Um nur ein Beispiel von vielen aufzuzeigen:
Ein 10-12 Jahre alter Staff der nicht mehr richtig gehen kann, fast keine Zähne und vom Liegen schon kahle Stellen hat.
Ist es wirklich Tierschutz den Hund leiden zu lassen?

Wieso sehen es viele nicht ein, solche Tiere von ihrem Leiden zu erlösen?
Wäre es nicht besser Spendengelder für junge gesunde Hunde einzusetzen als kranke und alte (nicht mehr vermittelbare) Hunde mit aufwendigen Operationen wieder zusammenzuflicken?
 
Jago01 schrieb:
Um nur ein Beispiel von vielen aufzuzeigen:
Ein 10-12 Jahre alter Staff der nicht mehr richtig gehen kann, fast keine Zähne und vom Liegen schon kahle Stellen hat.
Ist es wirklich Tierschutz den Hund leiden zu lassen?

Wieso sehen es viele nicht ein, solche Tiere von ihrem Leiden zu erlösen?
Wäre es nicht besser Spendengelder für junge gesunde Hunde einzusetzen als kranke und alte (nicht mehr vermittelbare) Hunde mit aufwendigen Operationen wieder zusammenzuflicken?


Mein Muckl ist 12 - halbblind - hat Diabetes und hat nur noch ein paar Zähne hinten - hab ihn auch aus der Slowakei.
Und gerade deswegen haben wir ihn uns genommen.
Und wir lieben ihn auch trotz seiner "Macken".

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- Einschläfern aller Hunde aus Tierschutzgründen, die nach 12 Monaten in einem Tierheim noch nicht vermittelt sind, Einschläfern aller schwer kranken und schwer verletzten Hunde aus Tierschutzgründen Hunde sofort.

Es kann nicht sein, das aus finanziellen Ressourcen im Tierschutz Tierarztkosten für Hunde finanziert werden, deren Prognose (z. B. durch einen schweren Unfall) ohnehin schlecht ist und dafür z. B. wichtige Kastrationen finanziell nicht machbar sind. Es kann nicht sein, das Tierheimhunde kein gesichertes Futterangebot haben, weil AUCH Hunde im Heim leben, die über Jahre unvermittelbar sind. Es kann nicht sein, das stillschweigend gebilligt wird, das Tierheimhunde über Jahre in Zwingern leben und nur begrenzten Auslauf haben, wenn jemand Zeit hat, sie auszuführen oder auf einem Auslauf toben zu lassen. Das, was wir für unsere Hunde als selbstverständlich und notwendig erachten wird Tierheimtieren langfristig billigend verwehrt. Übrigens steht einem Kind ein Kinderzimmer von 8 qm (einschließlich komplettem Mobiliar) zu, einem Hund eine Zwingerfläche von 12 qm (mit Schutzhütte, ansonsten unmöbliert). Diese Zwingerfläche wird in vielen Tierheimen sicherlich unterschritten, damit ist das Einschläfern aus Tierschutzgründen gebilligt.


So, das noch mal aus dem anderen Beitrag herauskopiert als Begründung für eine Fristenregelung.
Und ehrlich gesagt habe ich auf diese Begründung hin bislang noch keine Antwort bekommen. Warum?

So lange also billigend in Kauf genommen wird, das in Tierheimen langfristig Zustände herrschen, die wir im Privatbereich verachten und so lange keiner von euch, die ihr mich wegen der Fristenregelung abwertet, nun endlich mal mit einem Gegenvorschlag rüberkommt (und der liegt nicht allein im ändern der Vermittlungspraxis einiger Tierheime) sehe ich also keinen Grund, meine Einstellung zu ändern.

Ich für mich selbst halte es für völlig absurd, es als selbstverständlich zu erachten, das sich in hiesigen Tierheimen Hunde langfristig mit weit weniger Platz begnügen müssen als ihnen von Tierschutzseite her zusteht, das sie bei Pflege und Betreuung Abstriche machen müssen, weil es völlig selbstverständlich ist, das man den Privathund täglich zwei Stunden ausführt, der Tierheimhund aber nur am Wochenende mehr als eine Tobewiese sieht, so er denn Glück hat.

Natürlich ist es bitter, Hunde irgendwann einzuschläfern, weil keiner sie haben möchte. Aber wenn auf der einen Seite von Tierschützern vorne etwas aufgebaut und gefordert wird - dann darf es auf der anderen Seite nicht von ihnen mit dem Popo wo anders wieder eingrissen werden - oder?

Und sicher, manch ein Hund wird vielleicht auch nach 8 Jahren Tierheimleben vermittelt - wäre er aber dann nicht mehr am Leben gewesen hätte man sich für einen anderen Hund entscheiden müssen. Und? Wäre der weniger dankbar?

Manuela






das hier wollte ich auch noch mal dazu kopieren, ist auf Seite 2 oder 3 in einem meiner Beiträge:

Zur radikalen Einschläfer-Forderung: ein Tierheim ist kein Gnadenhof. Sollte sich für ein Tier nach einem Jahr ein Pate gefunden haben, der eine adäquate Beschäftigung (wenn ich in den anderen Beiträgen richtig liege, liegt die Gassigeh-Dauer bei den allermeisten so um 2 Stunden am TAG, am WE darf es gerne etwas länger sein, dazu kommt noch Fellpflege etc.) für den Hund bietet, die Haltungskosten übernimmt und so Tierschutz und Steuerzahler entlastet, dann kann er ja auf einen Gnadenhof umziehen oder in eine andere Abteilung im Tierheim. Findet sich keiner, oder der Pate springt ab, wird eben eingeschläfert.


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Ebenso hat mir noch niemand den Unterschied zwischen Tierheim, Tierasyl und Gnadenhof erklärt wie ihr diese Begriffe für euch definiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion dreht sich zwar hauptsächlich um österreichische Tierheime, aber ich möchte kurz etwas zu unseren Erfahrungen in Deutschland anmerken:

- Wir vermitteln Auslandshunde, verweisen aber grundsätzlich auch auf das regionale Tierheim. Fast alle unsere Interessenten suchen einen relativ kleinen, möglichst jungen Hund.
Grosse Tiere und "Kampfhunde" sind kaum vermittelbar. Doch hauptsächlich diese Kategorien fristen in den Tierheimen ihr trauriges Dasein!

- Abnehmer von Auslandshunden finden bei Vermittlern eine Alternative zu Züchtern. Sie retten ein Tier direkt, vermeiden eine sinnlose Vermehrung und tragen mit der gezahlten Schutzgebühr zur Unterstützung von Projekten in den Ursprungsländern bei.

- Bevor einige von uns die Sache selber in die Hand genommen haben, waren sie Mitglied in einem Tierschutzverein, der auch ein eigenes Heim unterhält. Die Mitglieder, vorzugsweise Beamte a.D., beschäftigten sich mit Selbstverwaltung und Eigendarstellung in den Medien. Für die Tiere blieb wenig Zeit übrig, Vermittlung war zweitrangig. Ein leeres Heim hätte wohlmöglich Spendenfluss und städtische Zuschüsse versiegen lassen ...

Nein, das ist sicher nicht der Regelfall, aber ein guter Grund, selber aktiv zu werden. Oder haben Hunde weniger Lebensrecht, weil sie im Ausland geboren wurden?

Gruss von
Willy Wutz
 
Zitat von Willy Wutz
Oder haben Hunde weniger Lebensrecht, weil sie im Ausland geboren wurden?

Bei einigen hier im Forum anscheinend schon. :rolleyes: :mad:

Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, denn als ich die Beiträge von einigen gelesen habe...wenn ich darauf eine direkte Antwort gegeben hätte, wäre ich hundert Tage gesperrt worden.

Zum eigentlichen Thema:

schnurpsel schrieb:
Es kann nicht sein, das Tierheimhunde kein gesichertes Futterangebot haben, weil AUCH Hunde im Heim leben, die über Jahre unvermittelbar sind.

Unvermittelbar? Wer entscheidet das? Nur, weil der Hund lange im TH sitzt? Manche Hunde werden im TH geboren, leben (hausen) dort fünf Jahre, dann kommt ein Mensch, der sich diesem Hund annimmt, der Hund kommt in ein tolles zu Hause, er lernt das schöne kennen...das würdest du ihm verwehren?
Aber zum anderen: Natürlich ist das Futterangebot gering, dafür gibt es Menschen wie z.B. mich (und noch viele mehr), die SPENDEN, Futterspenden, Geldspenden. Ist das nichts? Klar können die Hunde im TH nicht hochwertiges Futter bekommen, aber sie werden satt.

Schnurpsel schrieb:
Es kann nicht sein, das stillschweigend gebilligt wird, das Tierheimhunde über Jahre in Zwingern leben und nur begrenzten Auslauf haben, wenn jemand Zeit hat, sie auszuführen oder auf einem Auslauf toben zu lassen. Das, was wir für unsere Hunde als selbstverständlich und notwendig erachten wird Tierheimtieren langfristig billigend verwehrt.

Darum sind die Tierheimmitarbeiter bemüht, die Hunde schnell an nette, verantwortungsbewusste und eventuell erfahrene Menschen zu vermitteln, die mit ihnen dann natürlich die für uns selbstverständlichen Dinge durchführen. Im Tierheim ist es nunmal nicht unbedingt möglich, den Hunden ein für uns empfundenes artgerechtes Leben zu bieten, aber die Zeit, die die Hunde im TH verbringen soll doch so angenehm wie möglich gemacht werden. Du schreibst selber, dass nicht mit allen Hunden spazieren gegangen wird usw. Deshalb suchen die meisten TH-mitarbeiter nach engagierten Leuten, die sich freiwillig melden, um mit den Hunden spazieren zu gehen. Dies müssen nicht immer Hundebesitzer sein, denn es gibt auch Nichthunde- oder Tierbesitzer, die sich für Tiere in Not einsetzen.


Schnurpsel schrieb:
Übrigens steht einem Kind ein Kinderzimmer von 8 qm (einschließlich komplettem Mobiliar) zu, einem Hund eine Zwingerfläche von 12 qm (mit Schutzhütte, ansonsten unmöbliert). Diese Zwingerfläche wird in vielen Tierheimen sicherlich unterschritten, damit ist das Einschläfern aus Tierschutzgründen gebilligt.

Du sagst, du findest es argwöhnisch, ein Hund immer mit dem Menschen zu vergleichen...machst es aber selber...:rolleyes:
Aber egal, um auch mal deine kritischen Fragen zu beantworten:

Ein Kind ist doch mit einem bestimmten IQ ausgestattet, es bekommt ein Zimmer mit Mobiliar, hoffentlich noch etwas Spielzeug...ein Mensch ist auf dem Stand, sich SELBER beschäftigen zu können. Das Kind kann frei entscheiden (zumindest hoffe ich das), ob es aus dem Zimmer möchte, es kann raus...einem Hund im TH wird dies verwehrt, er hat nicht die Nötige Intelligenz und auch nicht die Mittel (wie ein Mensch), sich selber zu beschäftigen. Hunde haben Triebe, die setzen sich nicht hin und spielen am PC, schauen TV oder malen etwas für die lieben Eltern...DESHALB ist es sicherlich so, dass man einem Hunde, der ja bekanntlich einfach nur Bewegung braucht, einen Zwinger in dieser Größe zugesprochen.


Schnurpsel schrieb:
Zur radikalen Einschläfer-Forderung: ein Tierheim ist kein Gnadenhof. Sollte sich für ein Tier nach einem Jahr ein Pate gefunden haben, der eine adäquate Beschäftigung (wenn ich in den anderen Beiträgen richtig liege, liegt die Gassigeh-Dauer bei den allermeisten so um 2 Stunden am TAG, am WE darf es gerne etwas länger sein, dazu kommt noch Fellpflege etc.) für den Hund bietet, die Haltungskosten übernimmt und so Tierschutz und Steuerzahler entlastet, dann kann er ja auf einen Gnadenhof umziehen oder in eine andere Abteilung im Tierheim. Findet sich keiner, oder der Pate springt ab, wird eben eingeschläfert.

wird er eben eingeschläfert...da du ja selber gerne auf Menschen beziehst...wenn ein Kind im Kinderheim nach einem Jahr keine "neuen" Eltern gefunden hat, wird es halt umgebracht. Ist das in Ordnung? Nein? Warum nicht, ist doch auch nur ein Lebewesen, dass den Steuerzahlern auf der Tasche liegt...
Jetzt schreib ich mal, was mir alles zu manchen Posts eingefallen ist:

1. Wenn ich mir 100% sicher wäre, dass meine GANZEN Steuern für Tierheimhunde "draufgehen", dann wäre ich für eine Steuererhöhung. Erzähl bitte nicht so einen Unsinn von wegen: Steuerzahler entlasten...das ist Humbug. Nicht mal ein Viertel vom Viertel vom Viertel meiner Steuern geht an Tierheime. (leider)

2. Man müsste sich doch glatt mal mit einigen Leuten hier in so eine Tötungsstation begeben. Einige sagen: "Die Hunde werden um jeden Preis da raus geholt." Das ist FALSCH. Wisst ihr, wie schwer es ist, wie es einem das Herz bricht, wenn man durch die Gänge der Tötungsstationen gehen muss und weiß, man kann nicht allen helfen. Man nimmt nur die mit, die man für vermittelbar hält, man weiß genau, die, die dieses Mal nicht mitkommen, werden sterben. Ist das nicht schon Schmerz genug? Werden damit nicht schon genug Hundeleben ausgerottet, die durch MENSCHENhand erst in diese Situation gekommen sind?
Also, ich find es schrecklich, einem Hund in die Augen zu schauen und zu sagen: "Du kannst leider nicht mit, aber hinter der Regenbogenbrücke wird es dir besser gehen" Leider habe ich jetzt grad keinen Heulsmilie, sonst würde ich ihn einfügen, denn bei dem Gedanken an die in den Tötungsstationen zurückgelassenen Hunde treibt es mir die Tränen in die Augen und Du Schnurpsel, könntest du dich vor den Hund stellen und EINFACH sagen, so, du musst sterben, ohne Herzschmerz, ohne schlechtes Gewissen? Ich glaube nicht, und wenn doch, dann wärst du kein Mensch, sorry, du weißt, wir zwei verstehen uns sonst sehr gut und ich finde dich als Person ganz toll, aber als Mensch und vor allem als Hundefreund, ist es doch immer schmerzhaft, einem Hund lebewohl zu sagen, egal, ob man ihn kennt oder nicht und dann hat man im Hinterkopf, dass MAN SELBER Schuld ist, dass dieser Hund sterben muss.

3. Wenn man die Kriterien in einem TH so verhärten würde, wie einige es sich vorstellen, würde fast keiner mehr einen Hund bekommen, also wären die Vermittlungen sehr gering und somit kann das Leid auch nicht bekämpft werden. Lockert man die Kriterien extrem, dann bekommt fast jeder Hunz und Kunz ein Tier aus dem Heim...das wäre auch falsch. Eine Lösung?
Ich bin für mehr Kontrollen, nicht unbedingt durch Mitarbeiter eines TH, die Mitarbeiter können sich doch z.B. an Foren wenden und fragen, ob jemand aus der jeweiligen Stadt kommt, in die man einen Hund vermittelt hat und dieser schaut dann nach und erstattet Bericht. Ich würde sowas IMMER machen und ich denke, viele andere Menschen auch. Dann könnten die THs auch in andere Regionen vermitteln und somit würde es die Vermittlungsquote wieder anheben.

4. Schnurpsel: Du schreibst, dass die THs mit unseren Steuergeldern bezahlt werden. Wenn es ein geringer Teil ist, der an die Tierheime geht...Ich spreche jetzt bezüglich der Auslandshunde, also:
Steuern MUSS ich zahlen, was damit gemacht wird, kann ICH nicht beeinflussen oder bestimmen. Wenn Steuern an THs gezahlt werden, dann sicherlich nur an nationale THs, wenn ich aber eine Spende an eine ausländisches TH gebe, dann habe ich das FREIWILLIG gemacht, ohne Zwang, einfach wegen meinem guten Willen. Das ist der kleine Unterschied.

5. Du schreibst weiter, dass viele Dinge im Tierschutz zu unsicher sind...ALLES ist unsicher, ob Autofahren, Fliegen, sogar Brötchenaufschneiden ist unsicher...aber es gibt ein Wort, das nennt sich HOFFNUNG, und die stirbt bekanntlich zuletzt. Ich habe noch die Hoffnung, dass sich was bessert. Ich bin jetzt 19 Jahre alt, habe also noch einiges an Leben vor mir. Ich widme meine Freizeit dem Tierschutz (national sowie international) und ich hoffe Tag für Tag, dass es sich lohnt, dass sich irgendwann was ändert. Vielleicht, wenn ich eines Tages gebrechlich in meinem Bett liege, schalte ich den Fernseh an und sehe, dass die Mensche die Tiere besser behandeln, dass die Tierheime nicht mehr so überfüllt sind, dann und genau dann weiß ich, dass ICH nicht für umsonst gelebt habe. Und darauf kann ich stolz sein. Ich habe mich schon jetzt entschieden, keine Kinder zu wollen, da ich wirklich meine GANZE Freizeit dem Tierschutz widmen möchte. Ich weiß, man lebt nur einmal, nur, wenn ich mir manchmal die Frage stelle, warum ich lebe...ich weiß es nicht, aber sicherlich nicht, um nur "dumm" dazusitzen...ICH will nicht in irgendwelchen Schlagzeilen stehen, sondern die Welt soll in den Schlagzeilen stehen und zwar damit, dass sich etwas positiv verändert hat.

6. Es ist übrigens so, dass Hunde, die unheilbar und/oder schwer krank sind, eingeschläfert werden. Es wird zwar versucht, alles mögliche zutun, aber es gibt auch Dinge, die lassen sich nicht mehr zum guten wenden und dann sieht es ein vernünftiger Tierschützer auch ein, dass Tier zu erlösen. Also nichts mit "die armen kranken Kreaturen, die unheilbar ihr Leben in einem Zwinger fristen."

Ich will dir gerne noch auf deine anderen Fragen antworten:
Bedeutung von Tierheim, Tierasyl und Gnadenhof.

Tierheim: Eine Zwischenstation für Tiere zur Weitervermittlung.
Tierasyl: ist so ziemlich das gleiche wie ein Tierheim.
Gnadenhof: Eine Einrichtung (meist von Privatleuten), die aus Verhaltens-, Altersgründen nicht mehr vermittelbare Tiere bei sich aufnimmt.

Sicherlich ist ein Tierheim kein Gnadenhof, aber die Chance, dass ein Hund ein schöneres Leben bekommt, sollte ihm nicht verwehrt bleiben.

Ich möchte noch einige Dinge anführen, die ich eventuell vergessen habe.
Ich schreibe diesen letzten Absatz deshalb fett, weil er dich Mensch zum Nachdenken anregen soll.

Ich finde es sehr schade, dass der Mensch sich manchmal den allmächtigen Dingen anmaßt. Dass er glaubt, er wäre der Herrscher über alles und jeden und könnte über jeden, insbesondere über andere Lebewesen entscheidet. Der Mensch glaube, er habe die größte Lebensberechtigung.
Ginge man nach dem Anstand, der Art zu leben, dann hätten Tiere weit aus mehr Lebensberechtigung als der Mensch, denn Tiere töten nicht zum Spaß.
Ginge man nach der Moral, dass hätten wieder die Tiere die höhere Lebensberechtigung, denn Tiere empfinden keinen Hass. Ja, sie empfinden auch kein Mitleid, aber das ist tausend mal besser, als der Mensch, der dieses Gefühl (Mitleid) haben KANN, es oft genug verwehrt.

Ist es nicht egal, wo jemand seine Hilfe anbietet, solange er übrhaupt hilft? Ist es nicht eigentlich gut, dass viele die Landesgrenzen im Kopf nicht sehen, sondern die Welt als ein Ganzes?

Es schmerzt mir das Herz, wenn ich Tiere leiden sehe. Als Beispiel möchte ich mal folgendes anführen:

Ihr lauft am Strand entlang. Dieser Strand ist durch eine Linie durchzogen, ja, es ist eine Landesgrenze. Ihr geht an der Linie entlang, plötzlich fällt euch ein Wimmern auf...dort, hinter der Grenze sitzt ein Hund, er hat sich verletzt, er schaut abgemagert aus, sein Fell ist stumpf. Er schaut euch in die Augen, ganz tief in die Augen (jeder, der es schonmal erlebt hat, wie ein Hund schauen kann, wird wissen, wie einem das Herz erweicht)...würdet ihr (die Leute, gegen die Auslandshunde) euch umdrehen und gehen? Würdet ihr ihn hilflos zurücklassen?
Ja? Dann habt ihr in eurem Herzen kein Platz für etwas, dass sich Mitgefühl nennt.
Nein? Dann gehört ihr zu den Menschen, die helfen können, die Welt besser zu machen.

Die Welt ist eine Kugel, wo ist der Anfangspunkt einer Kugel? Gibt es einen? Wenn ja, wo? Richtig, es gibt KEINEN Anfang...der Anfang ist für jeden woanders und somit fängt jeder woanders an. Ist das nicht eigentlich toll, dass es dann im Endeffekt so viele Anfänge gibt?
Ich finde schon. Und hoffentlich können wir irgendwann einmal an der Kugel weiterdrehen und es hat sich etwas zum positiven verändert. Ich hoffe es und ich helfe mit. Mein Anfang ist nicht Thüringen, mein Anfang ist nicht Deutschland, mein Anfang ist da, wo für einige das Ende ist, dort, wo einige drüberspringen, es übersehen, es nicht beachten. Aber ich schaue genau auf DIESEN Punkt und wenn JEDER nur EINEN Punkt hätte, dass wäre es besser.

@Schnurpsel: Ich habe versucht, deine Fragen zu beantworten, wenn du noch Fragen hast, ich versuche sie dir gerne zu beantworten, ich habe keine Angst vor Kritik, ich kann Fehler eingestehen, ich bin ein starker Mensch. Ich versuche Lösungen zu finden, die für alle angenehm sind, dass nennt sich Kompromiss, aber es ist ein Übel, mit den Tieren kein Kompromiss einzugehen und sie einfach zu entsorgen.

Es wird immer Dinge geben, denen man sehr kritisch gegenüber steht, aber bedenke bitte, dass es hier um Leben geht, dass du auslöschen willst, wenn etwas tot ist, dann kommt es nicht wieder, es ist für immer fort. Mir laufen schon wieder die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke, dass in diesem Moment wieder tausende von Tieren sterben müssen, nur weil der Mensch es so will und weil es ihm sogar noch gefällt. Diesen Schmerz kann man nicht in Worte fassen, es ist das Mitgefühl, über dass ich sprach (schrieb), das ich habe und das ich nie verlernen werde. Es ist die Menschlichkeit, die mich vor dem Tod zurückschrecken lässt. Es ist meine Liebe zum Tier, die ich habe und es ist die Erfurcht vor der Natur, denn sie ist immer noch das höchste, dass es gibt.
Ich bin nicht unbedingt wütend auf diejenigen, die sagten, Auslandshunde sollen im Ausland bleiben, ich bin nur enttäuscht, dass ihr Mitgefühl, ihre Menschlichkeit und ihre Liebe an einer Grenze endet, die ohne uns Menschen nie gewesen wäre.
Nationales Denken ist es, was uns in den zweiten Weltkrieg führte, mit einem Mann, denn wir doch hoffentlich alle verachten und doch denken einige wie er. Schade, so stirbt der Nationalsozialismus nie aus. :(

nachdenkliche Grüße von Jenny, die, die auch über die Grenzen schaut, denn bei mit habe ALLE die gleiche Lebensberechtigung, das Tier manchmal noch mehr als der Mensch.
 
Mir fehlt EINE Antwort nach wie vor:

Warum wird bei Tierheimhunden billigend in kauf genommen, das sie AUCH durch den stetigen Zulauf oftmals viel zu wenig Zwingerfläche haben (weit UNTER 12 qm) und sich dann eben NICHT vernünftig beschäftigen, NICHT ausreichend Zeiten haben, wo sie toben können und so weiter und das über Jahre? Siehe die ganzen Hunde in Sicherheitsverwahrung und auch dazu den Beitrag von Karina. Findet ihr DAS in Ordnung?

Zweite Antwort die fehlt:

WIE kann man das bitte ändern?

Und das - ebenfalls wiederholter Text - jetzt mal ganz unabhängig von Auslandshunden.

Und im Hinblick auf eine ganz andere Problematik derzeit im Tierreich - da werden aus TIERSCHUTZGRÜNDEN mal eben 10 kerngesunde Tiere umgebracht, die vielleicht nicht mal gegessen werden, weil man ihnen nicht zumuten kann und sich selbst nicht zumuten will, sie in einem 25 qm-Auslauf zu halten.

Das wird dann sogar von anderen gebilligt, es ist ja so viel Verständnis dafür da, das einem nicht zuzumuten ist, diesen Tieren für ein paar Monaten ein überdachtes Leben zu ermöglichen. Neiiiin.

Also gerettet und um jeden Preis am Leben erhalten werden am liebsten die Kuscheltiere der Nation. Katzen und Hunde. Da wird dann auch gerne in Kauf genommen, das langfristig gegen eine artgerechte Haltung verstoßen wird und man bekommt sogar noch zustimmendes Schulterklopfen.

Super. Ex- und Hopp ja gerne, solange es nicht die Kuscheltierchen betrifft?
 
super geschrieben @laudatio_amore, ich glaub das hätte niemand besser ausdrücken können.

"kuscheltierchen" kann ich aus diversen tierheimem, tötungsstationen usw. holen und ihnen helfen, kühe ect. habe ich dort jedoch noch nie gesehen:rolleyes:
ganz ehrlich ich verstehe nicht wieso sich leute daran stossen das man versucht auch im ausland zu helfen und den tieren die chance auf ein zuhause zu geben.

gruss carrie
 
Ich bete es gleich nochmal runter wie schon in den vorigen 89792837 Threads (wobei ich nicht verstehe, warum man es immer und immer und immer wieder erklären muß):

Das Wr. TSH...

- vermittelt Österreichweit
- es bekommt jeder einen passenden Hund, solange er kein Alkoholiker, Drogenabhängig oder sonstiges ist (wobei man sich aber auf die Vorschläge der Vergabe verlassen muß, bei selber aussuchen müßte man schon immenses Glück haben daß das wirklich passt). Es ist NICHT mehr so wie früher, die Vergabebedinungen sind total locker geworden!
- ist es Tatsache das sich niemand meldet wenn ein Hund aus dem Wr. TSH einen Platz sucht, hingegen für zig Auslandshunde Pflegeplätze da sind.

Ich frag mich warum das so ist. Für Androsz hab ich gesucht... nie hat sich wer gemeldet. Piggy sucht noch immer (wie lange sie noch lebt weiß ich nicht, aber hey, ist ja egal wenn sie in Wien stirbt, den Hunden gehts ja sooo toll in unseren Tierheimen). Sämtliche Hunde die ich vorgestellt habe, haben keinen EINZIGEN Interessenten gehabt (vielgerühmte Ausnahme Bio und Morticia). Und das waren allesamt keine Hunde mit argen Problemen oder Macken.

Denkt doch nur bitte ein wenig mit. Es werden sagen wir mal (von allen Orgas zusammengefasst) ca 200 Hunde MONATLICH von diversen Ländern nach Österreich gebracht. Das sind 200 Plätze die ausfallen.

Auch das TSH arbeitet mit Pflegestellen, allerdings muß man da öfters vor Ort sein, da das in erster Linie eine Vertrauenssache ist, es wird nicht dem erstbesten ein Hund zur Pflege in die Hand gedrückt.

Wenn der Traumhund beim inländischen Tierheim nicht dabei ist, dann spricht nichts dagegen einen aus den Ausland zu holen. Allerdings ist der "Markt" schon so überflutet von zahlreichen Hunden das es immer unwahrscheinlicher wird die bereits vorhandenen (sei es in Heimen, Pflegestellen usw) zu vermitteln.

Wegen dem Einschläfern:

ich würde es nicht an einer zeitlichen Frist festmachen, sondern an dem Verhalten/des Gesundheitszustandes des Hundes. Und ja, ich bin für das einschläfern in manchen Fällen. Mein Patenhund zB ist schon ein Grenzfall wo ich am überlegen wäre, ob es nicht besser wäre. Diese Frage stellt sich allerdings gottseidank nicht, sonst wär ich im starken "Hin- und Herschwanken". Und ja, ich liebe diesen - meinen (!) Hund. Gerade deswegen will ich nicht das der einsam im Tierheim stirbt, nach zig Jahren größtenteils im Zwinger.
 
uff, ich wusste nicht, was ich da ostreten werde :D ich komme ja mit dem lesen garnicht nach :o
habe jetzt endlich kurz zeit zum antworten.

@schnurpsel: ok, ich vermute jetzt einfach mal du wolltest mit deinem posting provozieren (und das hast du ja auch geschafft). auch ich glaube nicht, dass du dann wirklich durchs tierheim gehen und entscheiden könnetst "du, du, du und du - ihr müsst jetzt sterben".

auch ich finde, man sollte hier menschen und hunde nicht vergleichen, das macht keinen sinn (sorry, falls ichs auch getan habe). und vorstellungen, wie das wir das eingesparte steuergeld bei tierheimen in die bildung unserer kinder und die sauberkeit unserer strassen läuft, ist einfach nur illusion! das wirds sowieso nciht spielen!

ansonsten kann ich mich nur @laudatio_amore anschliesen, und zwar ausnahmslos :D - DANKE für diesen tollen beitrag!
 
Laudatio_Amore schrieb:
6. Es ist übrigens so, dass Hunde, die unheilbar und/oder schwer krank sind, eingeschläfert werden. Es wird zwar versucht, alles mögliche zutun, aber es gibt auch Dinge, die lassen sich nicht mehr zum guten wenden und dann sieht es ein vernünftiger Tierschützer auch ein, dass Tier zu erlösen. Also nichts mit "die armen kranken Kreaturen, die unheilbar ihr Leben in einem Zwinger fristen."
Dem ist in einigen Fällen leider nicht so.Könnte einige Fälle aufzählen!
 
Ich hoffe sehr, das es in Österreich niemals möglich sein wird, einen Hund nur deshalb zu töten, weil er 1 Jahr im TH sitzt, den das wär der Untergang
von dem kleinen Rest Menschlichkeit, das wir noch besitzten.

Damit wird ein Tier noch mehr zum Wegwerfprodukt, damit wird das Bewusstsein, das Tiere Lebewesen sind, die fühlen noch mehr in den Hintergrund gedrängt, damit wird es noch leichter gemacht "Altes" wegzuwerfen und "Neues" anzuschaffen.


Was kann man tun, damit das Tierelend aufhört, ich befürchte nicht viel.
Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung schon in den Kindergärten und Schulen damit anfangen.
Ein Unrechtsbewusstsein lehren, damit diese Gleichgültigkeit nicht noch mehr wird
Gesetztliche Auflagen für Tierheime die auch eingehalten werden müssen, also auch Kontrollen.
Endlich den Staat mehr einteilen, es gibt genügend Geld das verschwendet wird und im Tierschutz besser aufgehoben wäre.


Und auch eine klare Regelung, wann Tiere eingeschläfert werden müssen, z.B wenn sie starke unheilbare Schmerzen haben, wenn sie so agressiv sind, das sie unvermittelbar sind.


Was Auslandstierschutz betrifft, so finde ich es nicht nur sehr wichtig sondern auch richtig Hunde von dort weg zuholen, wenn es ordentlich gemacht wird, also geimpfte, untersuchte Hunde, die nicht ansteckende Krankheiten ins Land bringen.
Und vor allem muss so ein Verein verpflichtet werden auch im Ausland etwas für den Tierschutz aufzubauen, also auch dort zu arbeiten, den nur die Tiere rausholen ist sicher zu wenig.
 
dogged schrieb:
Nach meinem Religionsverständnis geht es beim Goldenen Kalb um das Streben nach Reichtum. Deswegen heißt es ja auch "das goldene Kalb anbeten" = "geldgierig sein".

zur Erklärung kurz OT:

hallo Nina, da muss ich dir widersprechen ...
Das "Goldene Kalb" heißt nicht deswegen Goldenes Kalb, weil es in besagter Bibelstelle (Ex 32,1 - 35) um Reichtum geht, sondern hat eine ganz andere Bedeutung.
Als Mose die Israeliten durch die Wüste führt und beim Berg Sinai ankommt, wo Mose von Gott die 10 Gebote empfängt, gerät das Volk in der Zwischenzeit in Sünde (Mose war sehr lange auf dem Berg und die Menschen glaubten, dass er nicht mehr zurück kommen würde). Es wurde auf Geheiß Datans ein "Gott", ein Götzenbild geschaffen, das das Volk nun anbeten solle.

Datan ließ allen Schmuck (darunter auch jenen, die die Ägypter dem Volk bei dessen Auszug sozusagen nachwarfen, um es sozusagen los zu werden.. das zu erklären würde jetzt den Rahmen sprengen) einsammeln und von Aaron, dem Bruder des Mose, der Goldschmied war, einschmelzen und ein goldenes Kalb als neuen anzubetenden Gott schaffen.
Hat also mit Reichtum nix zu tun...

Sorry, dass es OT ist, aber das mußte sein...
 
Govsky schrieb:
auch ich finde, man sollte hier menschen und hunde nicht vergleichen, das macht keinen sinn (sorry, falls ichs auch getan habe). und vorstellungen, wie das wir das eingesparte steuergeld bei tierheimen in die bildung unserer kinder und die sauberkeit unserer strassen läuft, ist einfach nur illusion! das wirds sowieso nciht spielen!

!

Nein, so war das nicht gemeint, es ist von jemandem vorgeschlagen worden, die Einnahmen der Hundesteuer für die Tierheime zu verwenden. Ich habe lediglich dargestellt, das diese Einnahmen schon verplant sind und eben nicht einfach jetzt mal so für Tierheime genommen werden können. Das wird keine Kommune tun (können) und wenn sie es tut, dann gibt es halt woanders Konsequenzen. Es ging nicht um "wie sparen wir weiter bei Tierheimen ein".
 
juka schrieb:
zur Erklärung kurz OT:

hallo Nina, da muss ich dir widersprechen ...
Das "Goldene Kalb" heißt nicht deswegen Goldenes Kalb, weil es in besagter Bibelstelle (Ex 32,1 - 35) um Reichtum geht, sondern hat eine ganz andere Bedeutung.
Als Mose die Israeliten durch die Wüste führt und beim Berg Sinai ankommt, wo Mose von Gott die 10 Gebote empfängt, gerät das Volk in der Zwischenzeit in Sünde (Mose war sehr lange auf dem Berg und die Menschen glaubten, dass er nicht mehr zurück kommen würde). Es wurde auf Geheiß Datans ein "Gott", ein Götzenbild geschaffen, das das Volk nun anbeten solle.

Datan ließ allen Schmuck (darunter auch jenen, die die Ägypter dem Volk bei dessen Auszug sozusagen nachwarfen, um es sozusagen los zu werden.. das zu erklären würde jetzt den Rahmen sprengen) einsammeln und von Aaron, dem Bruder des Mose, der Goldschmied war, einschmelzen und ein goldenes Kalb als neuen anzubetenden Gott schaffen.
Hat also mit Reichtum nix zu tun...

Sorry, dass es OT ist, aber das mußte sein...

Danke, den Kleinkrieg wollte ich jetzt nicht auch noch anfangen :D :D :D

Manuela
 
Andrea J schrieb:
Was Auslandstierschutz betrifft, so finde ich es nicht nur sehr wichtig sondern auch richtig Hunde von dort weg zuholen, wenn es ordentlich gemacht wird, also geimpfte, untersuchte Hunde, die nicht ansteckende Krankheiten ins Land bringen.
Volle Zustimmung! Impfung, Entwurmung,Leishmanose-Test, Chip, EU-Papiere - das sollte eigentlich für jeden seriösen Vermittler selbstverständlich sein.

Andrea J schrieb:
Und vor allem muss so ein Verein verpflichtet werden auch im Ausland etwas für den Tierschutz aufzubauen, also auch dort zu arbeiten, den nur die Tiere rausholen ist sicher zu wenig.
Nochmal Zustimmung! Einfach nur Hunde zu importieren bringt dem Ursprungsland gar nichts, sondern ist nur Selbstzweck.

Liebe Grüsse,
Willy Wutz
 
Willy Wutz schrieb:
Volle Zustimmung! Impfung, Entwurmung,Leishmanose-Test, Chip, EU-Papiere - das sollte eigentlich für jeden seriösen Vermittler selbstverständlich sein.


Nochmal Zustimmung! Einfach nur Hunde zu importieren bringt dem Ursprungsland gar nichts, sondern ist nur Selbstzweck.

Liebe Grüsse,
Willy Wutz
Dankeauch wenn ich mir jetzt keine Freunde damit mache
 
So, ich will der Manu (Schnurpsel) ja noch antworten:


Schnurpsel schrieb:
Warum wird bei Tierheimhunden billigend in kauf genommen, das sie AUCH durch den stetigen Zulauf oftmals viel zu wenig Zwingerfläche haben (weit UNTER 12 qm) und sich dann eben NICHT vernünftig beschäftigen, NICHT ausreichend Zeiten haben, wo sie toben können und so weiter und das über Jahre? Siehe die ganzen Hunde in Sicherheitsverwahrung und auch dazu den Beitrag von Karina. Findet ihr DAS in Ordnung?

Es liegt natürlich - wie soll es anders sein, bei der Zwingerfläche und dem Auslauf am Geld. Die Tierheime müssen schauen, dass sie die Hunde wenigstens satt bekommen, da kann das Geld für den/die neuen "großoen" Zwinger (ich habe "" gewählt, da ich Zwinger generell nicht mag) schon nicht mehr ausreichen. Deshalb hoffen Tierheime ja auch immer auf Spenden von netten, tierlieben Menschen und sie hoffen, dass es Menschen gibt, die eben mal im TH vorbeikommen und sich der Hunde annehmen. Ein Tierheim ist nunmal eine Übergangslösung. Eine große Auslauffläche, große Zwinger usw. Ich glaube, ALLE Tierheime hätten das gerne und durch Öffentlichkeitsarbeit versuchen sie, Leute heran zu bekommen, damit dieser Wunsch er füllt werden kann. Kein Tierheim würde es ablehnen, wenn man eine größere Fläche anbietet (möglichst noch zu einem günstigen Kauf-, Pacht-, oder Mietpreis), jede/e Mitarbeiter/in würde sich freuen, aber das ist nunmal nicht so. Leider.


Schnurpsel schrieb:
Und im Hinblick auf eine ganz andere Problematik derzeit im Tierreich - da werden aus TIERSCHUTZGRÜNDEN mal eben 10 kerngesunde Tiere umgebracht, die vielleicht nicht mal gegessen werden, weil man ihnen nicht zumuten kann und sich selbst nicht zumuten will, sie in einem 25 qm-Auslauf zu halten.

Ich weiß leider nicht, was du damit meinst, vielleicht kannst du es mir bitte erläutern. Danke!


Alles andere möchte ich zusammengefasst schreiben.

Zu Kuscheltieren/Nutztieren: Jeder Mensch, der geboren wird, macht sich früher oder später sicherlich immer Gedanken, was er/sie denn aus seinem/ihrem Leben machen kann und will.
Es gibt Menschen, die helfen Waisenkindern.
Es gibt Menschen, die helfen Straßenkindern im eigenen Land.
Es gibt Menschen, die helfen Straßenkindern in anderen Ländern.
Es gibt Menschen, die helfen im Tierschutz, speziell gegen die Pelzfarmen.
Es gibt Menschen, die helfen im Tierschutz, speziell gegen Massentransporte.
Es gibt Menschen, die helfen den Hunden im Inland.
Und es gibt Menschen, die helfen den Hunden im Ausland.

Du siehst, es gibt viele Menschen, die helfen, jeder hat sich einen oder mehrere Bereiche gesucht. Ich habe zum Beispiel von den oben angeführten drei Bereiche: Ich mache mich stark für Inlands- sowie Auslandshunde (wobei ich bei Auslandshunden mehr vertreten bin) und ich bin Tierschützer gegen die Pelzfarmen.
Man kann nicht überall helfen, man kann nur hoffen, dass es Menschen gibt, die sich den anderen Bereichen anschließen. Da wir hier in einem Hundeforum sind, sind die meisten hier auch im Tierschutz für Hunde. Im Katzenforum wirst du mehr Katzenschützer finden und im Pferdeforum eben mehr Pferdeschützer.
Das hat nichts damit zutun, dass wir es nicht schlimm finden bzw. fänden, wenn eine Kuh gequält wird. Aber das hier ist ein Hundeforum und es wird sicherlich auch einige (vielleicht auch viele) Menschen geben, die sich der Sache mit den Kühen, oder den Spinnen und Schlangen oder den Schweinen und Rindern oder von mir aus auch den Raupen und Schmetterlingen annehmen. Aber hier triffst du nunmal am meisten auf Hundeschützer.

Zu den Lösungsvorschlägen: (jetzt bist du sicherlich ganz gespannt :D )

Ich meine, die Lösung sollte nicht ERST im Tierheim beginnen, sonder schon vorher. Wenn ich über solche Dinge entscheiden könnte, wären die "Gesetze" wie folgt:

1. Das "Produzieren" von Mischlingshunden ist GENERELL verboten.
Wer gegen diesen Punkt verstößt und als Mischlingsproduzent "entlarvt" wird, zahlt ein Bußgeld in Höhe von mindestens 500 Euro. Der Bußgeldsatz kann erhöht werden, wenn sich eine besondere Härte herausstellt.
Wer auf "Nummer sicher" gehen will, sollte seine Hündin und/oder seinen Rüden kastrieren lassen oder er muss dafür Sorge tragen, dass nichts passieren kann (aufpassen).

2. Nur reinrassige Hunde mit ORDENTLICHEN Papieren düfen von SERIÖSEN Züchtern gezüchtet werden.
Wer seine reinrassigen Hunde ohne Papiere (also einfach mal so) verpaart, bezahlt ein Bußgeld in Höhe von mindestens 500 Euro. Auch hier kann der Bußgeldsatz nach der Härte anders bemessen werden.

Bei Punkt eins und zwei sind Ausnahmen INDIVIDUELL anzumelden und erst zu genehmigen. Ich schreibe das deshalb, weil man ja sonst nur noch Hunde vom Züchter bekommen kann, dass wollen nicht alle und das verstehe ich auch. Jedoch darf es nicht einfach so gemacht werden.

3. Es besteht eine allgemeine Chippflicht für Hunde. Wer seinen Hund aussetzen sollte und erwischt wird, würde bei mir in den Knast wandern.

Ich habe jetzt erstmal nur diese Punkte zur Vorlösung angeführt.

Leider ist es ja momentan anders. Meine Vorschläge wären unter Anderem, dass von Seiten des Staates der "reichen" Länder (Deutschland/Österreich) noch mehr Druck auf die Regierung der Staaten ausgerichtet wird, in denen es a) kein Tierschtuzgesetz gibt und/oder b) Tiere in Tötungsstationen gegeben werden und Tiere einen so niedrigen Stellenwert haben, dass es für sie keine Lebensberechtigung gibt.
Der Staat muss etwas tun. Wir können nur die Menschen aufklären und hoffen, dass die Büger in z.B. der Slowakei selber an ihre Regierung appelieren, etwas für die Tiere zutun.
Es ist schwer, das ist klar, aber jeder Mensch, der überzeugt werden kann, ich ein Mensch, der weiter aufklärt und genau DAS brauchen wir. Das ein Lösungsvorschag von vielen, ich werde weiter nachdenken und dir noch einiges "liefern", um deine Gier nach Lösungen zu stillen :D ;)

Weiteres:

Was die Auslandshunde betrifft, so bin ich natürllich dafür, dass nur geimpfte, untersuchte und mit den nötigen Papieren ausgestattete Hunde einreisen dürfen. Das ist ja klar.
Ich bin, wie schon gesagt, auch dafür, dass Hunde, die eine unheilbare SCHWERE Krankheit haben, eingeschläfert werden sollten. Das "schwere" hab ich groß geschrieben, da eine unheilbare Krankheit ja zum Beispiel auch die Zuckerkrankheit sein kann und deshalb würde ICH keinen Hund töten lassen.

Jemand sagte, dass, wenn man rechnen würde, jeden Monat 200 Hunde vom Ausland hierher kommen, dann nehmen diese 200 Auslandshunden den Inlandhunden auch 200 Plätze weg.
Jetzt mal zum allgemeinen Verständnis: Die MEISTEN (ich kann nicht garantieren, dass es alle sind) Auslandshunde werden erst nach Deutschland/Österreich geholt, wenn sie einen sicheren Fixplatz oder Pflegeplatz haben.

Meine große Frage, die auch schon so in etwa von jemand anderes gestellt wurde:

Hört Tierschutz an der Landesgrenze auf? Hat ein Inlandstierheimhund mehr Lebensberechtigung als ein Auslandstierheimhund?



Ich dachte, gerade in einem Hundeforum, wo die meisten Leute doch wissen, was Hunde in einigen Ländern/Regionen für einen Stellenwert haben, ist es so, dass diese Leute die Lebensberechtigung in ALLEN Lebewesen sehen.
Das man sich so irren kann, ist traurig.
Gerade die, die in anderen Threads so auf das Leben aller pochen, wenn sie zum Beispiel sehen, wie einige Forumsuser ihren Tieren Küken geben. Da meinen sie, das arme Küken, das sowas "Natur" ist, hat das denn keine Lebensberechtigung? Und hier sagen sie wiederum: Holt die Auslandshunde nicht immer hier her.


Wie gesagt, es ist nicht wichtig, WO jemand hilft, nur DASS er hilft!!!


@Schnurpsel: Ich werde auch weiterhin versuchen, dir all deine Fragen zu beantworten, so gut ich es kann.
Klar wird viel falsch gemacht, im Tierschutz natürlich auch. Aber Fehler sind da, um ausgebessert zu werden und um daraus zu lernen und wenn einige Dinge noch nicht ganz klar sind, so ist es doch ein Anfang.
Denk mal ein paar Jahrzente (wenn überhaupt JahrZENTE) zurück...was waren Tiere da Wert? Heute gibt es wenigstens Menschen, die sich noch mehr einsetzen...und das ist ein ANFANG, was am Ende ist, weiß niemand, denn ich glaube, ein Ende gibt es nicht, aber Verbesserung kann es geben, wenn alle an einem Strang ziehen.
 
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