hund und obdachlosigkeit/soziale bedürftigkeit

TanteMitzi

Super Knochen
was ich mich schon eine weile frage - gibt es in wien eigentlich einrichtungen/ private inititiven die in not geratene menschen bei der medizinischen versorgung ihres hundes unterstützen?

in anderen städten gibt es vereinzelt anlaufstellen für menschen ohne geld, aber mit krankem hund, also zumindest eine art basisversorgung. meist so auf art ehrenamtlicher basis oder streetwork.

interessiert mich insofern, als dass ich immer wieder auf leut treffe, die ihren hund heiß und innig lieben, aber selbst tierärtliche grundversorgung nicht mehr zahlen können.

und nachdem ich selber nicht die gesammelten tierarztrechnungen aller wiener sandler und punks und sozialfälle übernehmen kann und manchmal zumindest gerne mit rat und tat zur seite stehen würd, halt meine frage:

gibt es in wien irgendwelche anlaufstellen, tierärzte mit sozialer ader, karitative projekte (und gibt´s in wien eigentlich eine tiertafel?) oder oder?

muss nicht öffentlich diskutiert werden.
 
Ja gibt es ... und es gibt auch einige TA's die Hunde kostenfrei behandeln wenn es die Situation erfordert ...
 
aha. gut, kenn ich ja selber, dass einen tierarztrechnungen kruzfristig mal in bedrängnis bringen. das erdferkel etwa wird auch ein heftiger kostenfaktor. aber bei halbwegs vorhandener bonität lässt sich ja über viel diskutieren.

nur seh ich immer mehr hunde, deren besitzer einfach wirklich kein geld mehr für die medizinische versorgung ihres hundes haben.

und es erschüttert mich immer wieder, wenn hunde seit wochen, oder monaten mit z.b. massiver ohrenentzündung oder exzemen rumlaufen. und der besitzer zwar schlechtes gewissen mit sich rumträgt und sich vorwürfe macht, aber im grunde abslout nichts tun kann, sei`s weil wirklich finanziell am limit oder psychisch im oasch.

allein in meiner direkten nachbarschaft leben mindestens 3 solcher hund/haltergespanne. nur was tun? zuschauen? wegschauen? tierarztkosten selbst übernehmen - ja, manchmal geht`s eh, kleinere rechnungen zu übernehmen, aber geldscheisser hab ich auch keinen.
 
ja bei mir gleich ums eck ist das neunerhaus kundmanngasse die haben ein paar stunden in der woche kostenlosen ta dienst für obdachlose :)
 
Des darfst aber ned laut sagen, sonst bekommens Streß mit der TA-Kammer ;):mad:

jo, das vermute ich auch.

mir kam die frage nur grad in den sinn, weil eine mir bekannte hündin, aus "sozial dubiosem" umfeld entlaufen ist. was machen solche besitzer wirklich, wenn mal was mit dem hund ist?

was mach ich, wenn ich seh, da ist ein hund in der nachbarschaft, im bekanntenkreis, auf der parkbank ums eck - der im grunde gut gehalten wird, bloß ist da einfach kein geld für die tierärztliche versorgung?

wegschauen liegt mir nicht, bloß wüsst ich einfach meistens nicht, welche hilfe ich anbieten könnt.
 
Deswegen hab ichs ja so dezent geschrieben - aber ich finds gut und notwendig dass es das gibt und find auch jeden TA der das tut super ...

allerdings! (naja, und eine kenn ich eh. nur überstrapazieren will ich sie nicht)

was ich recht faszinierend fand, sind so tierärztliche streetworkprojekte. also nicht, dass da einfach jeder kommt, der grad keine lust hat, die tierarztrechnung zu bezahlen, sondern dass das angebot tatsächlich der "problemklientel" gilt, tierarzt in kombination mit sozialarbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich an einen TA erinnern (is garned so lange her), der Tiere von sozial Schwächeren günstiger behandeln wollte. Damit das nicht ausgenutzt wird, hätte die Kunden die Karte vorlegen müssen, mit der sie auch im Sozialmarkt einkaufen dürfen.
Der TA und die Medien waren so angetan von der Idee, daß es publik gemacht wurde.
Und schon war die TÄ-Kammer da, sagte NJET und aus war´s - noch bevors begonnen hatte. :mad:
 
das ist allerdings traurig. klar, wenn da einfach jeder hinspaziert. nur manche haben tatsächlich einfach nur noch den hund, sonst nix.

der typ, der an der thaliastrasse mit dem großen zottelhund z.b. - haben diese leut quasi generell kein recht auf einen hund? oder der hund dann keins auf versorgung, obwohl sich wer finden würd, der spezialpreise macht?

vor ein paar monaten hätt ich einen hund für 6 wochen übernehmen sollen, dessen besitzer ins gefängnis musste, hat sich dann glücklicherweise eine bessere lösung gefunden. der hat auch null kohle für tierarzt - und dennoch hat`s der hund dort nicht schlecht.

irgendwie sehr frustierend.
 
allerdings! (naja, und eine kenn ich eh. nur überstrapazieren will ich sie nicht)

was ich recht faszinierend fand, sind so tierärztliche streetworkprojekte. also nicht, dass da einfach jeder kommt, der grad keine lust hat, die tierarztrechnung zu bezahlen, sondern dass das angebot tatsächlich dem "problemkleintel" gilt, tierarzt in kombination mit sozialarbeit.

Das fände ich gut - wenn es sowas gäbe wäre viel geholfen ....

Wäre wenn ein Job für Vereine ...
 
Die ehrenamtliche TÄ hat da was sehr Kluges gesagt:

Die Studentinnen haben mit Irene Schwalm vor allem auch eine Tierärztin gefunden,
die ein großes Herz für Tier und Mensch hat und die tierischen Patienten im neunerHaus kostenlos behandelt.
Warum sie das macht?
"Ich glaube, dass es in der Verantwortung der Tierärzte liegt, sich um alle Tiere zu kümmern."

Ja, so ein Projekt wie von Mitzi erwähnt könnte ich mir unter bestimmten Rahmenbedingungen auch gut vorstellen...
 
tja, schön wär`s.

aber irgendwie hab ich den eindruck, alles, was das straßenbild stört, sei`s monetär minderbemittelter mensch oder hund, oder noch schlimmer: die kombination aus beidem, ist in wien momentan nicht allzu erwünscht.

(nein, halt keine sozialdebatte, auch wenn`s mich reizen würd)
 
Soweit ich weiß gibts im Neunerhaus im 3. Bez. kostenlose TA-Sprechstunden. Ob das nur für die Bewohner dort gilt oder allgemein weiß ich leider nicht.

Weiters hilft auch die Krone-Tierecke, die helfen auch. Inwieweit die da Bedingungen stellen.... :confused:

Dann weiß ich von einer TÄ, die Tiere von Obdachlosen, die von einem nahegelegenen Obdachlosenasyl/heim...?? kommen, behandelt und den Selbstkostenpreis der Stadt Wien verrechnet. Sprich da zahlt die Stadt die Behandlung. Welche Bedingungen dafür gestellt werden, weiß ich allerdings auch nicht.
 
der typ, der an der thaliastrasse mit dem großen zottelhund z.b. - haben diese leut quasi generell kein recht auf einen hund? oder der hund dann keins auf versorgung, obwohl sich wer finden würd, der spezialpreise macht?

den kenn ich...ich hoffe es ist nix passiert...er hat einen bobtailhund....ich habe ihm schon mehrmals futter an seinen platz, wo er öfters auf der straße auf einer matte schläft hingebracht....wasser bekommt er vom nahen würstelstand...er mag seinen hund.....und erhält hoffentlich weiter unterstützung....und herr und hund können überleben....
 
:owenn ich geld und mittel hätte würde ich einen rescue groomer verein gründen:o.....für sozialschwache und obdachlose...
am besten gleich neben der gruft:D
während herrli isst und wäsche wascht kommt lumpi derweil zu mir zur rundumerneuerung;)
in wien rennen dann die gepflegtesten und stylishten strassenköter rum:p
nein im ernst die hunde schauen teilweise furchtbar schmutzig und verfilzt aus....sie kratzen sich auch dauernd, und welcher sandler hat schon geld für einen hundesalon:o....
ja im ernst, das würd ich gerne ehrenamtlich machen!!!!

also falls eine ältere dame ihren enkelgfrastern das geld nicht vermachen will...:p;):D
 
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