Auf Seite 16 gab' ich auf, sorry...
Ja das ist schade das einigen Leute die Papiere so wichtig sind,deshalb sitzen ja auch etliche Hunde im Tierheim..
Das kann man von mehreren Seiten betrachten, und so pauschal sicher nicht sagen.
@Hope
Ich kenne dich nicht und eigentlich bis du mir sehr sympathisch. Für mich sieht der Kleine eigentlich nach einem "Brady" aus. Aber das nur am Rande.
Ich denke, du solltest dir gut überlegen, ob es schon Zeit für einen dritten Hund ist. Wie der Andy habe ich da nämlich meine Bedenken.
In meiner Familie gibt es ja einen großen Hund - unsere 5 Jahre alte Tinca. Ein Sturschädel par exellance, trotzdem haben wir die BGH 1 & 2 gemacht, sowie 2 Retrieverbasisprüfungen und wir arbeiten immer noch. In die Hundekurse gehe noch ich mit ihr, aber manchmal würde mir schon eine große Last von den Schultern genommen, wenn es nicht so wäre, dabei arbeite ich noch gar nicht, ich studiere "nur". Aber das arbeiten mit Tinca braucht auch Zeit.
Voriges Jahr im Frühjahr ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen und ich hab' Nando bekommen. Nando war mein fünfter Hund, da wir zuvor (zwischen ihm und Tinca) drei Patenhunde hatten, die mittlerweile alle bei behinderten Menschen leben und ihnen den Alltag erleichtern. Diese drei habe mehr oder weniger ich ausgebildet (da ich noch zu Hause wohne, ist natürlich immer Hilfe da). Zumal ich bei Nando von seiner Züchterin nochmal einiges über Hundeerziehung gelernt habe bzw. vieles neu gelernt habe, hat Nando von Anfang an viel Aufmerksamkeit gebraucht. Er ist jetzt 16 Monate morgen, und seine Ausbildung ist noch lange nicht abgeschlossen, in Wirklichkeit hat sie gerade erst begonnen. Wenn man mit einem Hund Hundesport macht (in meinem Fall Dummyarbeit und demnächst wohl auch Agility) ist es doch so, dass man im ersten Jahr die Basis legt, und erst dann richtig anfängt.
Hope ist noch sehr jung, er ist erst 6 Monate alt. er ist jetzt brav, aber als nächstes kommt die Pubertät auf dich zu, und das vielleicht genau zu einem Zeitpunkt, an dem Xilo deine Aufmerksamkeit braucht. Dann hast du bei Hope schon einiges verloren. Ihm plötzlich einen älteren Hund vor die Nase setzen kann schwierig sein, und du kannst damit rechnen, dass er dich herausfordern wird. Unsere Tinca ist z.B. jedesmal wieder Welpe, wenn hier ein Patenhund eingezogen ist. Dann sind die Ohren ganz fest zu. Sombra, mein letzter Patenhund, hat mich vom einen auf den anderen Tag ignoriert als Nando kam... und die war vorher ein Musterhund von brav.
Auch zwei so junge Hunde sind mehr arbeit, als man es sich überhaupt vorstellen kann. Meine Schwester, die bereits ausgezogen ist, sich aber im Moment noch nicht auf einen Hund auf Dauer einlassen kann bzw. halt auf 10 Jahre, hat mittlerweile 2 Patenhunde aufgezogen und gerade den dritten übernommen. Sie ist immer wieder tageweise zu Hause, und dann ist der Hund dabei. Und zwei Junge Hunde sind nicht so einfach. Ihr erster war ein gutes Monat älter als Nando, ein sehr umkomplizierter Hund, aber wir mussten die beiden natürlich so gut es ging auseinander halten, da sonst beinahe permanent die Post abgegangen wäre, und sie gespielt hätten. Und das nicht nur, weil das für ihre Gelenke schlecht gewesen wäre, sondern weil wir verhindern mussten, dass sie die Hunde zu sehr aneinander binden. Immerhin sollen sie ja auch folgen, und da ist eine Bindung an's Herrli/Frauli essentiell. Als im Herbst dann ihr zweiter Patenhund kam, war der Altersunterschied zu Nando knapp vier Monate (jünger). Meine Schwester war etwas weniger da, aber es war schon anstrengend. Der jüngste ist jetzt grade 10,5 Wochen, und im Moment ist sie wieder mehr da, und daher ist es eine große Herausforderung, Nando und den kleinen zu trennen, da ich Nando nicht den ganzen Tag wegsperren will und den kleinen noch nicht wirklich weggeben kann (pöserweise verordne ich ihm Time-Outs im Kennel).
Wie schlimm es ist, wenn ein Hund sich an den zweiten bindet und das Herrli/Frauli nur als zweitrangig ansieht, habe ich selber bei meinem zweiten Hund Peanut erlebt, die sich praktisch immer an Tinca orientiert hat und eigentlich nie an mir. Und das, wo Tinca nicht soooooooooooo brav war - das ist eine ordentliche Herausforderung zu führen.
Drei Hunde brauchen immens viel Zeit, denn du musst schauen, dass du jedem gerecht werden kannst. Zweimal am Tag mit ihnen rausgehen in der Gruppe reicht nicht, schon gar nicht, wenn du mit ihnen arbeiten möchtest. Außerdem übersieht man finde ich viel zu oft, dass der Sprung von einem auf zwei Hunde, kleiner ist als der von zwei auf drei. Wie Andi schon schrieb' - drei ist immer einer zu viel. Das merkt man aber erst, wenn man zwei streichelt und der dritte zu kurz kommt, wenn man drei Leinen rangiert, wenn man drei Futterschüsseln balanciert, zwei spielen und sich gegen den dritten verbünden etc. Da reden wir noch gar nicht von der Kombination zwei echte Rüden und eine läufige Hündin, da sind probleme eigentlich vorprogrammiert. Und da sehe ich weniger das auseinandersperren als ein Problem, sondern zwei junge Rüde, deren Rangordnung ohnedies durch diese Rudelsituation schwierig ist (Hope ist länger da aber Xilo der ältere).
Wir hatten bis jetzt nur unproblematische Hunde und es war trotzdem nicht einfach.Außer einem Pflegehund, den wir kurz hatten. Der war zwar ausgesprochen brav, aber er hat Nando zum Beispiel von allen Familienmitgliedern weggebissen und konnte nicht alleine sein, auch mit den anderen nicht. So ein Hund ist eine ziemlich plötzliche Belastung...
Ich kann deinen Wunsch nach einem weiteren Hund gut verstehen, ich wünsche mir selber einen weiteren, und das schon, seit Nando noch jünger ist. Mal abgesehen davon, dass meine Eltern da sehr wohl streiken (zurecht, wie ich finde), mache ich mir schon auch Sorgen über die Mehrbelastung die dann ensteht. Vor allem, da ich mit Nando erst am Anfang stehe. Immer wieder kriege ich Stielaugen, bei einem weiteren Hund und ich gebe zu, ich schaue mich immer wieder um. Trotzdem weiß ich, dass Nando zumindest 2,5 Jahre, wenn nicht lieber sogar 3 werden sollte, bevor ein zweiter einzieht. Einfach, damit er dann gedestigter ist, und damit die Erziehung & Ausbildung des Kleinen nicht auf seine Kosten geht.