Ja, das Posting habe ich gemeint.
Also dieses Post von "Cato" verstehe ich aber keinesfalls so, dass Kinder in irgend einer Weise in das Beutespektrum von Hunden fallsn würden - sondern so, dass in EINZELFÄLLEN auch einmal ein "fehlgeleiteter Jagdtrieb" zu schweren Bissverletzungen führen kann.
Diese Meinung teile ich übrigens - obwohl Menschen jeden ALters nie in das Beutespektrum von Hunden passen, sondern Sozialpartner der Hunde sind. Die Kombination "stark ausgeprägter Jagdtrieb", schlechte Sozialisierung, mangelhafte Impulskontrolle und problematische Erziehungsmethoden kann mMn vereinzelt auch zu gefährlichen Beissvorfällen führen (ganz sicher nicht nur bei Listenhunden)
Ich weiss nicht ob sich noch jemand daran erinnert: Vor ein paar Jahren gab's in Deutschland einen Fall, wo ein Husky das Baby der Familie getötet hat. Das - für manche - überraschende dabei war, dass der Hund sich den beiden älteren Geschwistern des Babys gegenüber immer freundlich verhalten hatte und auch bei einem - nach dem Tod des Babys - durchgeführten Wesenstest als freundlich eingestuft wurde.
Damals gab es hier im Forum eine Huskyzüchterin (ich glaub sie hat sogar unter dem Nick Husky geschrieben), die Zweifel daran geäußert hat, dass der Hund ein reinrassiger Husky gewesen sei. Sie begründete das damit, dass Huskys der "Schutztrieb" sozusagen "rausgezüchtet" sei und sie daher Menschen nicht beissen würden.
Mich hat das aus persönlichen Gründen interessiert, weil die Hündin die ich vor dem Simba hatte ein Husky-Mix war. Bei ihr konnte ich tatsächlich nichts von einem "Schutz-oder Wachtrieb" feststellen (hab ja erst unlängst geschrieben, dass sie jedem Einbrecher das Spielzeug gebacht hätte), sie hat alle Menschen als Freunde betrachtet, war wirklch absolut zuverlässig freundlich zu Menschen - aber extrem jagdtriebig (hätt ich sie lassen, wie sie wollte, wär sie ständig am "Beute machen" gewesen).
Also ich hab damals aus Interesse zu "recherchieren" begonnen, etliche Fachartikel gelesen, Beisstatistiken aus verschiedenen Ländern gelesen und bin dabei zu folgendem Eindruck gelangt:
1) Huskys sind in den Beisstatistiken wirklich extremst selten vertreten - aber diese seltenen Fälle betreffen fast ausschliesslich Kleinstkinder.
2) Es scheint generell tatsächlich ein gewisses Risiko zu bestehen, wenn ein sehr jagdtriebiger Hund, der KEINE ERFAHRUNG MIT KLEINEN Kindern hat (in dieser Hinsicht also schlecht sozialisiert ist) auf Kleinstkinder trifft, die noch so ganz andere Bewegungsmuster und Lautäußerungen haben, als größere Kinder und erwachsene Menschen. Hier ist einfach der Hundehalter gefragt, den Hund mit dieser - für ihn vielleicht etwas verwirrenden - Situation nicht alleine zu lassen, sondern aufzupassen und dem Hund zu zeigen wie er mit der Sitaution umgehen soll.
Ich denke auch dass man solche Themen diskutieren sollte, dass das auch Thema in Hundeschulen, in der kynologischen Forschung etc. sein sollte.
Dafür muss man aber an solche Dinge doch etwas sachlicher und weniger Vorurteilsbehaftet herangehen, als es unsere Stadtregierung derzeit tut.
Liebe Grüße, Conny