Hund als Ersatz für ?....

Die Hunde sind das bisschen Natur, das ich hier in der Stadt, neben dem Käsejob, noch haben kann.

Gings nach mir, dann hätte ich ein Hektar Land und Nutztiere zzgl. Fuhrwerksunternehmen, wie weiland meine beiden Uromas.

Wo die vielgepriesene Lebensqualität sein soll, weiß ich ja nicht.

Ich mache mir nichts aus Handy und Fernsehen - habe außer dem überwiegend beruflich genutzten PC keine moderne Elektronik.

Ich würde es Lebensqualität nennen, wenn ich sechs Hühner haben dürfte und eine nicht pasteurisierte Milch direkt aus einer Ziege.

Also ehrlich, bei so viel Frust über "Käsejob" und "mangelnder Lebensqualität" wäre ich an Deiner Stelle schon längst über alle Berge. Und das mein ich wirklich nicht provokant (muß man hier ja immer dazu schreiben!! :D)

Da Deine Ansprüche hinsichtlich Luxus & Co ja ohnehin nicht vorhanden sind, kann ich mir ohne weiteres vorstellen, dass sich Dein Wunsch nach ein paar Hektar Land, Nutztieren und sechs Hühner gut realisieren läßt.

In diesem Zusammenhang hab ich kürzlich eine Fernsehsendung gesehen, wo junge Menschen genau das gemacht haben. Sogenannte Aussteiger. Haben auf einem großen Hof als Ernte-Hilfen gearbeitet, auf diesem Hof einige Zeit kostenlos gelebt und sich mit dem gesparten Geld (plus Kredit und etwas Geld von den Eltern) dann einen Hof mit viel Land (im Osten von Deutschland noch relativ günstig) genommen und dann Ziegen (oder Schafe?) gehalten, Käse produziert und die Produkte dann am Markt verkauft.

Um zufrieden zu sein, kannst einzig und allein Du in Deinem Leben etwas ändern: Entweder die Einstellung zu den derzeitigen Umständen oder die Umstände selbst.
 
Intressant dein Beitrag :)

Freiheit gibt es keine mehr in unserer Welt die wurde abgeschafft .Entweder du fügst dich so wie es vorgeben wird ,sonst bist nicht wirklich erwünscht und man wirft dir blicke zu die mehr sagen als worte .


LG Kläffer

Dir kann ich nur mit einer Aussage von Viktor Frankl antworten:

Die Freiheit ist nicht etwas, was man besitzt oder was man verlieren kann. Der Mensch ist niemals frei von Bedingungen, sondern nur frei, zu ihnen Stellung zu nehmen.
Mit einem Wort: Frei ist man nicht VON etwas, sondern immer ZU etwas.

Eine schöne Formulierung (FROMM) ist auch in dieser unveröffentlichten Dissertation zu finden

http://www.logoconsult.at/fachartikel/04 - Freiheit trotz Dependenz.pdf

Freiheit ist auf zwei Arten zu verstehen. Einerseits ist Freiheit eine Haltung, eine Orientierung, ein Bestandteil der "reifen, vollentwickelten, produktiven Persönlichkeit" und andererseits ist Freiheit "die Fähigkeit, sich für die eine oder die andere von zwei Alternativen zu entscheiden".
 
@Inge +Afgahne:
der link hat es in sich ,schwere kost ;)

Freiheit ist das zu tun was man gerne tun möchte ,ohne vom System underdrückt zu werden . Leben wie es für einen sinvoll erscheint ohne auf das system rücksicht zu nehmen ist wie Freiheit .
Obwohl Freiheit ein großer begriff ist ,und von vielen anderes interpretiert wird oder gesehen wird .

Rousseau formoliert Freiheit so :
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will"

LG Kläffer :)
 
Ach weißt du, I+A, ich kämpfe schwer mit mir, ob ich den (Akademiker-)Käsejob hinschmeißen und eine Sattlerlehre machen soll.

Von den Jobs, die ich mit dem Studium haben kann, befriedigte mich bisher keiner so recht.

Aber ganz weggehen - das ist schwer. Denn die Freunde lässt man dann auch hier. Und die braucht man zumindest zum Hundesitten, wenn man selber krank ist.

Rosseau hat recht - aber auch diese Freiheit ist nur mit Risiko und viel Mühe erreichbar.

Übrigens, doie 6 Hendln sind mit einer Armladung an Vorschriften verbunden, über die die Uroma nur den Kopf geschüttelt hätte.
 
@Inge +Afgahne:
der link hat es in sich ,schwere kost ;)

Freiheit ist das zu tun was man gerne tun möchte ,ohne vom System underdrückt zu werden . Leben wie es für einen sinvoll erscheint ohne auf das system rücksicht zu nehmen ist wie Freiheit .
Obwohl Freiheit ein großer begriff ist ,und von vielen anderes interpretiert wird oder gesehen wird .

Rousseau formoliert Freiheit so :
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will"

LG Kläffer :)

@an alle Sorry für´s OT

@Kläffer
Frage:
Wer oder was (System?) unterdrückt dich?
Auf welches System mußt Du Rücksicht nehmen?

Wenn jemand sich schon deshalb unterdrückt fühlt, weil er sich für seinen eigenen Lebensunterhalt oder für den Lebensunterhalt der Kinder, die er gezeugt oder geboren hat, in das System "Arbeitswelt" einbringen muß, dann hat er /sie einfach den falschen Beruf gewählt.

Eine berufliche Tätigkeit kann (und soll!!) auch (befriedigenden) Sinn machen. Ich z. B. habe immer gerne gearbeitet und ja, natürlich gab es Tage, an denen mich alles "genervt" hat, aber deshalb hab ich mich nicht vom System unterdrückt gefühlt. :rolleyes:

Wenn aber jemand meint, überhaupt nichts dazu beitragen wollen und ein Recht darauf hat, sich vom System (sprich von der Allgemeinheit) erhalten lassen, sorry, dann soll er sich ruhig vom System unterdrückt fühlen, da hab ich gar kein Mitleid! :mad:

Meine Phantasie reicht leider nicht aus um mir vorzustellen, wie man sich in Österreich sonst vom System unterdrückt fühlen könnte??? :confused:

Zu der Aussage von Rousseau

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will"

Aber ja, voll zustimme, niemand soll gezwungen werden, etwas zu tun, was er nicht will, damit meine ich dass niemand gezwungen werden soll, etwas zu tun was ihm schadet, was unmoralisch ist, was ungesund ist, was strafbar ist, etc. etc. aber damit meine ich nicht, dass er sich selbst völlig aus der Gemeinschaft ausschließen kann, aber von der selben Gemeinschaft erwarten kann, dass sie ihm sein Leben finanziert ...... denn .....

"Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt." (Immanuel Kant)

http://www.politikundunterricht.de/2_97/puu972f.htm
Auszug

Das griechische Wort für Freiheit heißt eleutheria. In seinem Kern sagt dieser Begriff aus, daß "Leute" zueinander gehören, daß man einem Volk, einer Gemeinschaft angehört. Der germanische Begriff leut hat die gleiche Wortwurzel wie eleutheria. Eleutheria bedeutet aber auch autarkeia, d. h. die Menschen sind der Polis, dem Polisvolk zugehörig und damit erst freie Leute, welche die Möglichkeit zur Autarkie haben.


So!!! Ich diskutiere zwar gerne, aber wir sind hier ziemlich OT, daher wars das von mir :)
 
Übrigens, doie 6 Hendln sind mit einer Armladung an Vorschriften verbunden, über die die Uroma nur den Kopf geschüttelt hätte.

Wirklich? 2 Häuser weiter von mir wohnen seit 2 Jahren Italiener. Die haben auch Hühner im Garten. Ich hab die zwar noch nicht gesehen, aber pünktlich mit Sonnenaufgang meldet sich der Hahn. Anfangs dachte ich, da hat jemand einen Wecker mit Hahn-Krähen. Aber dann hab ich erfahren, dass der tatsächlich Hühner hat. Und ich wohne 12 Minuten (mit dem Fahrrad) vom Zentrum Graz! :D

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die irgendwelche Genehmigungen eingeholt hätten. ;)
 
Meine Phantasie reicht leider nicht aus um mir vorzustellen, wie man sich in Österreich sonst vom System unterdrückt fühlen könnte??? :confused:

Zu der Aussage von Rousseau

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will"

Aber ja, voll zustimme, niemand soll gezwungen werden, etwas zu tun, was er nicht will, damit meine ich dass niemand gezwungen werden soll, etwas zu tun was ihm schadet, was unmoralisch ist, was ungesund ist, was strafbar ist, etc. etc. aber damit meine ich nicht, dass er sich selbst völlig aus der Gemeinschaft ausschließen kann, aber von der selben Gemeinschaft erwarten kann, dass sie ihm sein Leben finanziert ...... denn .....

"Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt." (Immanuel Kant)


Danke. Du sprichst mir aus der Seele. Ich kenne Menschen, die in Ländern groß geworden sind, wo "vom System unterdrückt werden" eine ganz andere Bedeutung hatte - z.B. die, daß es einem passieren konnte frühmorgens aus dem Haus geschleppt zu werden und nie wieder zurückzukehren und das nur, weil man es gewagt hatte seine politsche Meinung frei zu äußern. Aber ja, das ist wirklich weit OT.

Zum ursprünglichen Thema: Sehr Vieles was Menschen tun, dient wahrscheinlich bei genauer Betrachtung, der "Befriedigung", anderer, viel "tiefer liegender" Bedürfnisse. Bestimmt ist es auch in der Hundehaltung so, daß MANCHMAL die Entscheidung für einen Hund, unter anderem aus Gründen fällt, die mit der Liebe zu Hunden primär nichts zu tun haben. Flucht aus Einsamkeit, Ängste, die jemand durch einen "starken Beschützer" mildern will, der Wunsch, von jemandem "gebraucht zu werden" und einiges andere mehr. Ich will das auch gar nicht werten. Jeder Mensch hat seine "Baustellen", die er dann und wann mit inadäquaten Mitteln zu "heilen" versucht. Das "Problem" dabei ist aber, daß so etwas nicht funktioniert. Ein Hund kann niemals einen Menschen ersetzen, kann keine Sicherheit geben, die man aus seinem eigenen inneren empfinden sollte etc; Die Beziehung zu einem Hund kann für BEIDE Partner, nur dann schön und befriedigend sein, wenn man den Hund als Hund sieht und als solchen achtet und gerne hat.
Trotzdem glaube ich nicht, daß darin der Grund zu suchen ist, warum es heute mehr Hunde gibt als früher. Den Grund sehe ich darin, daß man es sich heute finanziell eher leisten kann. Zu Zeiten meiner Großeltern waren die Wohnverhältnisse in der Stadt für die meisten Menschen ziemlich beengt - eine Familie in einer Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnung (mit Wasser und WC am Gang), durchaus üblich. Fleisch zu essen leisteten sich viele Menschen nur sonntags - und dann hätte man einem Hund täglich welches geben sollen? Hunde die "nur" als "Begleiter" dienten und nicht zur Arbeit bzw. zum Schutz des Hauses gebraucht wurden, kamen - zumindest in der Stadt erst mit dem Wohlstand vermehrt auf.

Liebe Grüße, Conny
 
Ähm ich gehöre wohl zu diesen jungen Frauen mit Hund in den Öffis :D

Ich wüsste nicht wofür meine Hündin Ersatz sein sollte. Ich bin mit Katzen aufgewachsen, hatte in der größeren Familie aber immer einen Hund und hab mir einen eigenen gewünscht seit ich etwa 10 bin. Gleichzeitig wünsche ich mir seit ich 12 bin ein eigenes Pferd.
Naja Hundi war erstmal leichter zu realisieren, also ist sie im Juli endlich eingezogen. Sie ist eine wunderbare Bereicherung, Freizeitpartner, Hobby und Freund (nicht Freundesersatz).
Da ich es einfach gewohnt bin, dass Tiere zur Familie gehören, aber trotzdem als Tiere behandelt werden, hab ich mir nie überlegt, ob sie ein Ersatz für irgendwas sind :confused:
Und dabei muss ich zugeben, dass ich meine Tiere schon betüddel, so wohl Katze, als auch Hund, aber ich kenn kaum wen, der das nicht ab und zu macht. Das äußerst sich wohl nur bei jedem anders ;)
 
Noch einmal OT

@Cony, Ulli, Conny

danke für die Blumen ("rot-werd")

Aber die g´scheiten "Sprüche" sind ja nicht von mir, sondern von Menschen, deren Bücher ich gelesen habe. Und einer der wichtigsten Autoren war Viktor Frankl für mich. Vor allem sein Buch "Trotzdem ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" hat mich sehr beeindruckt und hat tiefe Spuren in meinen Gedankengängen hinterlassen.

Und was das Thema des Threads "Hund als Ersatz" betrifft ...

Ich habe meine Tiere nicht als Ersatz für irgendetwas. Aber ich habe in meinem Bekanntenkreis und bei Kolleginnen erlebt, dass Menschen, die nur für das eigene Wohlergehen verantwortlich sind und nie Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen, mit der Zeit egoistisch oder sogar schrullig werden. Als Tierhalter bin ich manchmal sehr wohl gezwungen, auf irgendetwas zu verzichten, sei es materiall oder auch nur irgendein Vergnügen, und das schützt mich als Single davor, allzu egoistisch zu werden.

lg
Inge
 
Noch einmal OT

@Cony, Ulli, Conny

danke für die Blumen ("rot-werd")

Aber die g´scheiten "Sprüche" sind ja nicht von mir, sondern von Menschen, deren Bücher ich gelesen habe. Und einer der wichtigsten Autoren war Viktor Frankl für mich. Vor allem sein Buch "Trotzdem ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" hat mich sehr beeindruckt und hat tiefe Spuren in meinen Gedankengängen hinterlassen.

Und was das Thema des Threads "Hund als Ersatz" betrifft ...

Ich habe meine Tiere nicht als Ersatz für irgendetwas. Aber ich habe in meinem Bekanntenkreis und bei Kolleginnen erlebt, dass Menschen, die nur für das eigene Wohlergehen verantwortlich sind und nie Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen, mit der Zeit egoistisch oder sogar schrullig werden. Als Tierhalter bin ich manchmal sehr wohl gezwungen, auf irgendetwas zu verzichten, sei es materiall oder auch nur irgendein Vergnügen, und das schützt mich als Single davor, allzu egoistisch zu werden.

lg
Inge

und schon wieder "click" :D Ich hab ja schon berufsbedingt was über für Menschen, die lesen :) und beim zweiten Teil hast Du auch meine volle Zustimmung!
 
Mann, Kinder, Hunde, Katzen, Haus, Garten, ARbeit :cool:

Meine Hunde sind weder ein Partner- noch ein Kinderersatz, es sind meine Hunde...

*unterschreib*!
Ich bin mit Hunden, Hasen, Hühnern und Pferden aufgewachsen...eine Ziege gabs auch noch :D...und ich fand das damals wie heute für mich perfekt und schön.
Meinen ersten eigenen Hund hatte ich mit 18, seither war ich keinen Tag ohne Hund, und wenns geht, möchte ich das auch nie sein.
Ersatz für irgendwas waren meine Hunde für mich nie...sie gehören einfach zu unserem Leben dazu, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

LG
 
Also, ich oute mich: meine Hunde sind sicher Kindersatz für mich. Wäre mein 1. kuscheliger gewesen und nicht so selbständig, hätte ich wahrscheinlich keinen 2. Ich habe eine Beziehung, die auch funktioniert, aber ich habe letztens gemerkt, dass es schon etwas anderes ist, wie bedingungslos Hunde an einem hängen können. Ob das Liebe ist, weiß ich nicht, vielleicht ist es auch nur "Ressourcenkontrolle" (ein anderes Wort fällt mir nicht ein). Es ist mir egal, ich finde es nett, wenn mein Hund bei mir ist und mich begleitet, ich finde es auch in Ordnung, dass der andere nicht bei mir ist, sondern seine eigenen Dinge macht (außer, wenn er jagen geht). Ich denke, sie können trotzdem Hunde sein.

Dass sich Hunde in unserer Gesellschaft mehr zeigen liegt meiner Meinung nach daran, dass es mehr Familienhunde gibt, sie sind Familienmitglieder geworden und nicht nur Nutztier oder Sportgerät, sie sind echte Sozialpartner und ich finde, das ist in Ordnung. Ich glaube auch, dass das in Zukunft ihre Hauptaufgabe sein wird, die Einsamkeit zu lindern und das Bedürfnis nach Sozialkontakten zu stillen. Darum gibt es auch immer mehr Therapiehunde oder Therapietiere bei uns. Sie können etwas geben, das der Mensch braucht: Aufmerksamkeit und Zuneigung. Und sie werden nicht dafür bezahlt.
 
Solange Hunde keinen höheren Stellenwert als Menschen haben, ist es ja in Ordnung..

Menschen die ihre Hunde als Kind/Partner Ersatz sehen, sind für mich nicht ganz koscher....
 
asta ersetzt höchstens das abendprogramm im tv :D und im laufe der zeit ist sie einfach ein teil von mir geworden.
als kinderersatz oder sonstiges hab ich sie nie betrachtet.
 
Solange Hunde keinen höheren Stellenwert als Menschen haben, ist es ja in Ordnung..

Menschen die ihre Hunde als Kind/Partner Ersatz sehen, sind für mich nicht ganz koscher....

Menschen, die ihre Hunde/Tiere als Kinder/Partnerersatz erkennen sind vielleicht nur ehrlicher zu sich selbst. Was daran ist für dich nicht ganz koscher?

Es ist nicht so, dass Hunde oder Tiere so in das Leben des Menschen treten, dass der sagt: ich hätte gerne einen Kindersatz, daher nehme ich einen Hund. Ich denke, die Menschen, die Hunde lieben, lieben besondere Eigenarten. Und eine davon ist diese Bedingungslosigkeit. Oder auch die Stärke, die manche Rassen verkörpern. Oder auch die Sportlichkeit, die manchen von uns fehlt. Jeder sucht sich den Hund nach bestimmten Kriterien aus, die seiner Rasse zugeschrieben werden. Daher hat der Hund bei jedem Menschen eine Funktion, egal wie man sie nennt.
 
also ehrlich gesagt, finde ich tierhaltung im weitesten sinne und wenn ichs genau betrachte, immer als ersatz für etwas anderes. nicht mal nutztiere oder tatsächliche gebrauchshunde nehme ich davon aus.
man benötigt sie, als ersatz für etwas anderes. und dieser "ersatz" ist halt unterschiedlich.
klar, sehen die meisten mensche ihr tierchen nicht als ersatz an. weils nicht gut klingt, weil man zu kurz sieht.
ich spreche nun nur für mich. kylie ist im weiteren sinne sehr wohl ersatz für: hobby, unterhaltung, familienmitglied, unternehmungen, schmusereien, sport und was weiß ich, was alles. hätte ich sie nicht, würde ich anderes tun. würde aber vermutlich nicht so viel spaß machen und andere anforderungen stellen.
ich finde, solange das jeweilige tier auch tier sein kann und nicht zu sehr vermenschlicht wird, man seinen bedarf gut decken kann, man seinem verlangen nachkommen kann, darf es sehr wohl als "ersatz" gelten.

na ich denk mal, kiylie ist sehr gerne ersatz für alles mögliche, genießt es, weil sie dennoch hund sein darf. natürlich an den menschlichen lebensraum angepasst ;)
jaaaaaa, sie wird verwöhnt, wird belohnt, wird getadelt, wird sportlich geführt, darf am sofa, im körbchen, im bett und daneben liegen. die wenigen mir wichtigen regeln muss sie befolgen, dafür hat sie entsprechende freiheiten. und? warum nicht? uns beiden gehts gut damit, dass kann jeder sehen, der uns kennt. und ich stehe vollkommen dazu!:)
p.s. und für meine mama war sie ne zeit lang therapiehund, mit ihr musste sie rausgehen... und ab und an spendet sie mir trost. und das tut schlicht gelegentlich besser, als wäre mensch da.
 
Solange Hunde keinen höheren Stellenwert als Menschen haben, ist es ja in Ordnung..

Menschen die ihre Hunde als Kind/Partner Ersatz sehen, sind für mich nicht ganz koscher....

Seh ich auch so.

Solange "Ersatz" bedeutet: man hat kein Kind, für das man bedingungslos die Verantwortung übernimmt, mit allem was dazugehört, aber "dafür" hat man einen Hund, für den man bedingungslos usw usw

warum nicht

sobald dadurch eine Abwertung des Menschen und ein Hineininterpretieren in den Hund entsteht, ist mir das auch ein wenig unheimlich...
 
"Ersatz" ist für mich etwas, das wegfällt, wenn das, wofür es Ersatz war, kommt.
Also z.B.: Moped war für mich Auto-"Ersatz", weil ich mir kein Auto leisten konnte.
Als ich ein Auto bekam, habe ich das Moped verkauft, weil es überflüssig war und seinen Sinn verloren hat.
Oder eine Schlafcouch war Bett-Ersatz weil kein Platz für ein großes Bett war - wenn das bett kommt, wird die Couch verkauft oder verschenkt.

und DAHER wird und kann ein Hund nie "Ersatz" für mich sein, weil egal was kommt, der Hund NIE überflüssig werden würde, nur weil ich Partner oder Kind oder ein anderes Hobby habe.
 
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