Hündin kastrieren - ja oder nein?

Weil ja hier ein paar User wegen der Argumentation die "Qual des Nichtdeckens" für eine Kastration eintreten .................... :cool:

Fortpflanzung
Nur die Leithündin darf Junge zur Welt bringen. Der Vater ist dabei immer der Leitrüde.

http://www.ast-reisen.de/wildhund.php


Fortpflanzung

In einem Rudel darf sich also nur das Alphapärchen fortpflanzen. Die Paarung geschieht im stehen. Die Paarungszeit beginnt Anfang Februar. Schon vor der Paarung wir der Bau für die Welpen hergerichtet

http://www.kalahari-predator-conservation.com/de/predatoren/afrikanische-wildhunde

Der Kanidenexperte Günther Bloch sieht die Angelegenheit heute differenziert: "Natürlich gibt es hypersexuelle Rüden, die es jedesmal quält, wenn eine Hündin in ihrer Nähe läufig ist. Aber die Mehrheit kann ganz gut mit der Sexkontrolle durch den Menschen umgehen." Denn das durch den Menschen auferlegte Hundezölibat liegt Kaniden nach Meinung des Forschers im Blut: "Sie leben in Sozialsystemen, in denen die Kontrolle des Sexualtriebs zum Dasein in der Gruppe dazugehört. Bei Wölfen entspricht es eher der Norm, dass nur Leittiere Zugang zur Ressource Sex bekommen."
 
Hm....ich hab' ja auch schon mal überlegt, ob es sein kann, dass es bei "echten" Gebrauchshunderassen, sprich solche, wo auch noch Zuchtauswahl danach erfolgt, übersteigertes Sexual-Verhalten einfach seltener vorkommt?
Ich hatte ja bisher hauptsächlich solche. Plus einen Kleiner Münsterländer-Mix, der hatte nur in den Stehtagen starkes Interesse.
Das wüsste ich nicht zu beantworten.

Was mir öfter durch den Kopf geht ist ob es nicht durch die Häufigkeit der Kastrationen die heutzutage gemacht werden einfach zu mangelnder "Kontrolle" kommt. Wobei ich keine Zahlen im Kopf habe, man müsste z.B. erst mal wissen wie viele Nachkommen von Hunden die zur Zucht eingesetzt werden in Prozentzahlen kastriert werden und wie viele im Schnitt unkastriert bleiben.
Wenn ich mir aber vorstelle ich hab einen Rüden der "ok" ist, bekomme aber von ihm einen Wurf wo viele Rüden drunter sind die einen eher übersteigerten Sexualtrieb zeigen. Lasse ich diese Rüden nun alle zeitig im Leben kastrieren werde ich vermutlich die Auswirkungen wenig zu Gesicht bekommen und Rüde XY wird weiterhin als optimaler Rüde zur Zucht eingesetzt und vererbt beim nächsten Wurf wieder ähnliches. Könnte eine Rolle spielen, muss nicht, ich fände es interessant da mal genauer nachzuforschen.

Wobei ich auch denke dass die Erziehung einiges ausmacht. Schon hier im Thread zeigt sich ja dass verschiedene Leute ganz anders mit dem Thema "sexuell interessierter Hund" umgehen.
 
Was ja auch Sinn macht, wenn man davon ausgeht, dass ein Rudel i.d.R. v.a. aus Vater, Mutter und deren Nachkommen besteht. Andernfalls wärs ein ziemlicher Inzuchthaufen, wenn die Schwester mit dem Bruder, der Sohn mit der Mutter, der Vater mit der Tochter...

Ich kenne einen TWH-Rüden, der (aus medizinischen Gründen) recht früh kastriert wurde. Im Vergleich zu seinen Wurfbrüdern lässt sich doch ein rechter Unterschied in der Entwicklung bemerken; auch wird er von anderen Hunden oft immer noch wie ein Jungspund behandelt...
 
Hm....ich hab' ja auch schon mal überlegt, ob es sein kann, dass es bei "echten" Gebrauchshunderassen, sprich solche, wo auch noch Zuchtauswahl danach erfolgt, übersteigertes Sexual-Verhalten einfach seltener vorkommt?
Ich hatte ja bisher hauptsächlich solche. Plus einen Kleiner Münsterländer-Mix, der hatte nur in den Stehtagen starkes Interesse.

wir haben ja immer Schäferhunde und bei denen kommt erst im höheren Alter der Drang so richtig durch....aber auch mein Rottimixrüde war da nicht extrem..
Bei den Rüden meiner Mom fing die Sudderei und auch der Versuch abzuhauen um zur läufigen Hündin zu kommen mit 8-9 Jahren so richtig an..der jetztige Rüde hat auch in den letzten Jahren angefangen zu tröpfeln und zu bluten, wenn eine Hündin im Dorf läufig ist...war in jungen Jahren nicht so ausgeprägt..

und in der Zeit, als wir unsere unkastrierte Hündin hatten, zeichneten sich Dackel, Foxterrier und Gebirgsschweißhund aus...:cool:, den Foxel hab ich heimgebracht und bis ich wieder daheim war, war der Hund auch schon wieder da..vorne rein gelassen, zack bei der hinteren Türe wieder draußen :cool:...Zaun...war dem so wurscht, der ist gekraxelt wie eine Katze..:rolleyes:
und wenn ihn sein Besitzer holen wollte, hat er sich versteckt...er kannte das Auto ganz genau...ma das waren Zeiten...
 
Was hat das Aufreiten mit Kastrieren zu tun?
Meine Borderdame macht das seit ihrem 4..5 Lebensmonat bei ihrem Lieblingsteddi:confused:
Die Kleine hat das ein paar mal gesehen... machts auch schon bei ihrem Teddi...

ich habe nicht behauptet das es mit der läufigkeit zutun hatte - ;)
sondern einfach das sie es gemacht hat. aufällig war halt, das
sie es immer 2 -3 tage bevor sie läufig wurde augeritten ist -
seit sie kastriert ist, macht sie es nicht mehr ..
thats it!

mein rüde -nicht kastriert -hat es bis dato nie gemacht..
 
Was ja auch Sinn macht, wenn man davon ausgeht, dass ein Rudel i.d.R. v.a. aus Vater, Mutter und deren Nachkommen besteht. Andernfalls wärs ein ziemlicher Inzuchthaufen, wenn die Schwester mit dem Bruder, der Sohn mit der Mutter, der Vater mit der Tochter...

Danke Astrid, genau so ist es!

Da bedenkt sonst einfach niemand hier, dass es in der Natur doch anders ist bei freilebenden Hundegruppen - meinetwegen auch Hunderudel - (ja ich kenne den Unterschied zwischen Gruppe und Rudel!). Da denkt auch niemand dran, dass dies ja wildlebende Hunde sind und nicht unsere Hunde, die bei uns zuhause leben, zumeist in Einzelhaltung und dann beim Rausgehen die Populationsdichte aufgebrummt bekommen.

Das ist dann doch eine andere Geschichte, oder etwa nicht?
 
mein ungebarfter Kastrat wird dieser Tage 12 Jahre alt und rennt immer noch ohne Leine rum - wir haben jetzt einen weiblichen Retrieverwelpen ums Eck , mein Rüde benimmt sich wie ein Teenager :D;):)

und auch meine kastrierte Hündin die andere Hunde eher gaga findet flippt bei dem Welpen voll aus , wir haben uns schon auf ein eigenes Treffen wo auch Platz ist geeinigt - keine Ahnung was da in meine beiden alten Kastraten gefahren ist *lol* .... die muss ganz speziell riechen oder was aussenden , wo ich anstehe ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm... mal eine spezielle Frage zur Sterilisation/Kastration von Hündinen.
Wer von euch hat eine Hündin, die kastriert/sterilisiert ist??
Wie geht dies vor sich?
Sind OP Narben sichtbar?

Warum ich frage:
Habe mir mal ein paar Hündinen angesehen, die mit Kastrationsmarke im Ohr bei uns hermlaufen.
Bei keiner konnte ich eine OP Narbe sehen:confused::confused:
Da sind Welpen/Junghunde mit 11/2 Jahren, Welpen mit ~6 Monaten.... alle haben die Marke im Ohr... aber keine OP Narben.

Wenn ich mir Literatur dazu ansehe

http://www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/wiss_krank_kastrationhuendin.html#OP

sollte doch eine OP Narbe zu sehen sein.

Es geht um kastrierte(??) Strassenhunde.
 
Bei meiner sieht man es - wenn man genau schaut bzw. es weiß ;), ansonsten würde man es wahrscheinlich übersehen.

Meine hat aber am Bauch nur sehr wenig Fell, wenn es mehr wäre bzw. sie auch Unterwolle hätte, würde man genau gar nix sehen :D.
 
Vielleicht werden Streunerhündinnen ja laparoskopisch kastriert um sie schneller wieder aussetzen zu können?
 
hab jetzt bei meinen nachgeschaut, ich seh nix....eigentlich arg, wenn ich denke was ich für eine extreme Narbe über den Bauch hab..und die 2 haben gar nix...
 
Das könnte sein aber sind die laparoskopischen Kastrationen nicht teurer? Kann ich mir bei Straßenhunden dann weniger vorstellen, wenn doch den ganzen Orgas bei der Masse an Hunden hinten und vorne das Geld fehlt...:confused:.

Aber eine Narbe wird man dann wohl kaum sehen :cool:.

Ansonsten hängt es auch vom Geschick des TA's ab. Ich habe mal ein frisch kastriertes Tier bekommen, da war die Naht ein Wahnsinn :eek::mad:. Wenn ich das selbst gemacht hätte, hätte es kaum anders ausgesehen :rolleyes:. Der TA hat mich jedenfalls nie wieder gesehen (und die Narbe bei dem Tier hat man nicht nur gesehen sondern auch deutlich gefühlt und man hat dort auch nie wieder hinfassen oder streicheln dürfen).
 
Danke für die Infos.
Bei Zwei ist/kann die OP nur wenige Tage alt sein.
War beim einfangen dabei, am nähsten Tag waren sie wieder da... quietschlebendig und verfressen.
Keinerlei sichtbare eingriffe im Bauchbereich z7u sehen.
Lassen sich auch den Bauch kraulen... somit nicht Druckempfindlich

laparoskopisch... schließe ich aus.

Ich befürchte eher, dass die ausser der Marke gar nichts gemacht haben.:mad:
 
kurz nach der kastra musst du eine Narbe sehen, egal ob lap. oder normaler Schnitt

die ohrmarken sind ja furchbar..noch größer ist nicht gegangen, oder wie :(
schlimm
 
wie groß die ohrmarken sind,ist für die hunde ziemlich egal...man sollte sie halt auch aus größerer entfernung sehen können...;)

und wenn die hautnaht ordentlich gemacht wird, siehst nach einiger zeit gar nix davon:)
 
kurz nach der kastra musst du eine Narbe sehen, egal ob lap. oder normaler Schnitt

die ohrmarken sind ja furchbar..noch größer ist nicht gegangen, oder wie :(
schlimm


Genau, nur nach einem halben Jahr hab ich da bei Gina nix mehr gesehen, das war ohne Narbe glatt verheilt. Samira ist ja schon kastriert, man sieht da jetzt auch nix mehr.

Samira hatte auch diese Marke im Ohr, allerdings eine rote.
Ich hab die am nächsten Tag sofort von unserem TA entfernen lassen.


Der Hund am Bild sieht aber ziemlich aufgebläht aus?


Ja ist zu befürchten. .....für Laparoskopie wird ja sicher die Ausrüstung fehlen...


Das denke ich mir auch.


Ich gebe auch zu bedenken, dass im Regelfall Rüden blaue Marken bekommen und Hündinnen rote.
 
Oben