Ich bin immer a bissel vorsichtig mit dem Wort "nein"; gerade bei Frauenstimmen hört sich das manchmal wie das nette "fein" an, gerade wenn Frauen sich aufregen, da wird die Stimme eh höher und der Hund kann das ned so gut unterscheiden.
Ich sag deshalb grundsätzlich "no", das kommt viel tiefer (gerade auch bei Frauenstimmen) rüber.
Aber gerade wirklich aufregen sollte man sich ja nicht, warum auch, man geht ja nicht mit dem Hund so einfach gedankenlos dahin, sondern vorausschauend - ein "Nein" in einem bewusst konsequenten Tonfall kann schon Einiges bewirken.
Die Geschichte vom Aufreiten kommt mir von unserem leider verstorbenen Rüden seeehr bekannt vor. Der hat im Alter von ca. 4-6 Monaten so ziemlich allem aufgeritten, was verfügbar war. Besucher, Stofftiere, auch uns .... aber das geht nicht! Da hat mir das Nachahmen der Stimme unseres Trainers in der HuSchu sehr geholfen und ich habe ihn auch härter zur Brust genommen als die anderen Hunde zuvor. Denn sowas ist ein No-Go, man möchte ja schließlich nicht auf einmal isoliert leben, nur weil man einen Hund hat, dem man die Regeln des Zusammenlebens nicht beibringen konnte. Bei unserem war es möglicherweise wirklich in gewissem Sinne vielleicht eine "Dominanzgeschichte" auch, bzw. es ist ihm schwer gefallen, sich unterzuordnen - und noch dazu 2 Herrlis-. da war aber sicher auch die hormonelle Seite nicht unwichtig.
Nun, unser Hund war damals noch ein Kind, wo man Vieles, wenn man es rechtzeitig erkennt, noch in die richtigen Bahnen lenken kann. Aber wenn ich richtig gelesen habe, ist "Hasi's" Hund schon 3 und erst seit einem halben Jahr bei ihr. Da wird es dann schon um Einiges schwieriger.
Ich würde schon vorschlagen, in einer guten Hundeschule um Rat zu fragen, und außerdem auch die medizinische Seite abzuklären. Es gibt schon Hunde, die durch eine gesteigerte Hormonproduktion Probleme bekommen, dann wäre eine Kastration durchaus sinnvoll und erleichternd.
Es ist schwierig, einen Rat zu geben,wenn man den Hund nicht kennt, und den Besitzer auch nicht, wie er das handhabt.
Aber wichtig ist auf jeden Fall, seinen Hund so zu erziehen, dass er für niemanden eine Belästigung darstellt. Das gilt nicht nur für "Listenhunde", sondern für alle.
Deshalb gehe auch ich wieder mit unserem jetzt 4. Hund in die Hundeschule und sauge alles auf, was da so vermittelt wird, sauge auch alles auf, was hier im Forum lehrreich und nützlich sein könnte, es nützt einem gar nix, wenn man glaubt, man hat eh schon genug Erfahrung. Die Sache ist die, sich von Allem herauszufiltern, was nützlich sein kann, also selber mitdenken ist schon gefragt. Und Intuition- wie man sie in der Kindererziehung ja auch braucht. Ich will da jetzt nichts vermenschlichen, aber in gewisser Hinsicht bleibt ein Hund immer ein "Kind", das ohne Regeln und Anleitungen auch lebensuntüchtig und nicht glücklich wäre.
So, jetzt wars eh schon zu lang, tut mir leid.
LG Eva