blue-emotion
Super Knochen
Sodale... dann wolln mer mal.....
Ich halte es für grob fahrlässig, ein Medikament ins Beckenwasser zu kippen, ohne genau zu wissen, welche Krankheit die Fische haben. Es gibt nämlich viele gleich aussehende Symptome, die ein Laie nicht unterscheiden kann und wenn dann das falsche Medikament zum Einsatz kommt, dann züchtet man sich sehr gute Resistenzen.
Was mich zuallererst interessiert hätte, wie die genauen Wasserwerte sind, also PH, KH, GH, Sauerstoffgehalt, No2, NO3. Wie schauts mit den Wasserwechseln aus, welche Filterung, welche Fütterung und welcher Besatz.
Zur Bestimmung einer Krankheit sollte man zumindest ein Foto haben und da ist ein Makrofoto notwendig, um überhaupt was sagen zu können.
Wenn es sich um Ichthyophtirius multifilius handelt, dann braucht man ein Medikament, welches Malachitgrünoxalat enthält und nicht Methylenblau (dieses braucht man bei Pilzerkrankungen und anderen Parasiten!). Jedoch gilt es zu beachten, daß viele Fische Malachitgrünoxalat bzw. kupferhaltige Medikamente nur schlecht vertragen, z.B. Welse und Garnelen die rafft sowas meist dahin.
Man macht vor der Medikation einen großen Wasserwechsel, dann das entsprechende Medikament nach dem Wasserwechsel zusetzen. Wasseraufbereiter darf dabei keiner verwendet werden, weil auch dieser die Bestandteile binden kann und es somit wirkungslos ist.
Licht aus ist beim Einsatz von Malachitgrünoxalat und auch Methylenblau ganz wichtig, weil das Licht diese Substanzen zerstört, deshalt muß man die Medis auch dunkel und lichtgeschützt lagern, sonst werden sie wirkungslos.
Bei Ichthyophtirius multifilius ist es auch wichtig, den Lebenszyklus des Parasiten zu wissen, der aber temperaturabhängig ist. Die Pünktchen, die man am Fisch sieht, sind die verkapselten Schwärmer, in diesem Stadium kann man den Erreger nicht bekämpfen, sondern erst wenn dies Kapseln aufplatzen und sich die Schwärmer verteilen im Becken und einen neuen Wirt suchen. Deshalb auch macht man mindestens zwei Behandlungen, besser drei.
Wenn man Malachitgrünoxalat einsetzt, dann sollte man keine Salzbehandlung gleichzeitig machen. Der Organismus der Fische ist so geschwächt durch die Medis und das Salz gibt ihnen dann den Rest.
Man kann das Schwärmerstadium auch beschleunigen, indem man die Beckentemperatur auf 30 Grad erhöht - aber Vorsicht, nicht aufkochen, sondern langsam erhöhen! Wichtig dabei ist, daß die Sauerstoffzufuhr gesichert ist, denn je wärmer das Wasser, umso weniger befindet sich gelöster Sauerstoff drinnen, den die Fische zum Atmen benötigen.
Man kann aber die Ichthophtirius multifilius auch nur mit Salz bekämpfen. Salz ist ein sog. natürliches Medikament. Vorsicht in der Dosierung ist aber auch hier geboten, manche Welse reagieren sehr empfindlich auf Salz.
Auch hier erhöht man die Temperatur um den Krankheitsverlauf zu beschleunigen, macht einen Wasserwechsel, setzt das Salz hinzu - ca. 1 Eßlöffel auf 100 Liter - und läßt dies mal vier Tage so laufen. Nach 4 Tagen einen Wasserwechsel von gut 50 bis 70% machen und Salz wieder nachdosieren. Ev. zur Sicherheit noch ein drittes Mal, wieder verbunden mit Wasserwechsel. Danach dann langsam wieder mit der Temperatur runter und auf Normalbetrieb gehen. Natürlich den Wasserwechsel dabei nicht vergessen.
Ich denke, ich hab jetzt mal alles angesprochen, worauf es ankommt. Ich konnte so manche Halbwahrheiten und Unwahrheiten hier einfach nicht unkommentiert stehen lassen.
Ich halte es für grob fahrlässig, ein Medikament ins Beckenwasser zu kippen, ohne genau zu wissen, welche Krankheit die Fische haben. Es gibt nämlich viele gleich aussehende Symptome, die ein Laie nicht unterscheiden kann und wenn dann das falsche Medikament zum Einsatz kommt, dann züchtet man sich sehr gute Resistenzen.
Was mich zuallererst interessiert hätte, wie die genauen Wasserwerte sind, also PH, KH, GH, Sauerstoffgehalt, No2, NO3. Wie schauts mit den Wasserwechseln aus, welche Filterung, welche Fütterung und welcher Besatz.
Zur Bestimmung einer Krankheit sollte man zumindest ein Foto haben und da ist ein Makrofoto notwendig, um überhaupt was sagen zu können.
Wenn es sich um Ichthyophtirius multifilius handelt, dann braucht man ein Medikament, welches Malachitgrünoxalat enthält und nicht Methylenblau (dieses braucht man bei Pilzerkrankungen und anderen Parasiten!). Jedoch gilt es zu beachten, daß viele Fische Malachitgrünoxalat bzw. kupferhaltige Medikamente nur schlecht vertragen, z.B. Welse und Garnelen die rafft sowas meist dahin.
Man macht vor der Medikation einen großen Wasserwechsel, dann das entsprechende Medikament nach dem Wasserwechsel zusetzen. Wasseraufbereiter darf dabei keiner verwendet werden, weil auch dieser die Bestandteile binden kann und es somit wirkungslos ist.
Licht aus ist beim Einsatz von Malachitgrünoxalat und auch Methylenblau ganz wichtig, weil das Licht diese Substanzen zerstört, deshalt muß man die Medis auch dunkel und lichtgeschützt lagern, sonst werden sie wirkungslos.
Bei Ichthyophtirius multifilius ist es auch wichtig, den Lebenszyklus des Parasiten zu wissen, der aber temperaturabhängig ist. Die Pünktchen, die man am Fisch sieht, sind die verkapselten Schwärmer, in diesem Stadium kann man den Erreger nicht bekämpfen, sondern erst wenn dies Kapseln aufplatzen und sich die Schwärmer verteilen im Becken und einen neuen Wirt suchen. Deshalb auch macht man mindestens zwei Behandlungen, besser drei.
Wenn man Malachitgrünoxalat einsetzt, dann sollte man keine Salzbehandlung gleichzeitig machen. Der Organismus der Fische ist so geschwächt durch die Medis und das Salz gibt ihnen dann den Rest.
Man kann das Schwärmerstadium auch beschleunigen, indem man die Beckentemperatur auf 30 Grad erhöht - aber Vorsicht, nicht aufkochen, sondern langsam erhöhen! Wichtig dabei ist, daß die Sauerstoffzufuhr gesichert ist, denn je wärmer das Wasser, umso weniger befindet sich gelöster Sauerstoff drinnen, den die Fische zum Atmen benötigen.
Man kann aber die Ichthophtirius multifilius auch nur mit Salz bekämpfen. Salz ist ein sog. natürliches Medikament. Vorsicht in der Dosierung ist aber auch hier geboten, manche Welse reagieren sehr empfindlich auf Salz.
Auch hier erhöht man die Temperatur um den Krankheitsverlauf zu beschleunigen, macht einen Wasserwechsel, setzt das Salz hinzu - ca. 1 Eßlöffel auf 100 Liter - und läßt dies mal vier Tage so laufen. Nach 4 Tagen einen Wasserwechsel von gut 50 bis 70% machen und Salz wieder nachdosieren. Ev. zur Sicherheit noch ein drittes Mal, wieder verbunden mit Wasserwechsel. Danach dann langsam wieder mit der Temperatur runter und auf Normalbetrieb gehen. Natürlich den Wasserwechsel dabei nicht vergessen.
Ich denke, ich hab jetzt mal alles angesprochen, worauf es ankommt. Ich konnte so manche Halbwahrheiten und Unwahrheiten hier einfach nicht unkommentiert stehen lassen.