Hauskatzen vermehren?

Also... erstmal habe ich hauptsächlich von Babys gesprochen die wir von den Bauernhöfen übernehmen, gesund pflegen und dann vermitteln. Die würde ich, wie schon oben genügend erläutert, nicht in Freigang vermitteln es sei denn sie erfüllen die Kriterien die auch schon oben genannt hab.

Bei Katzen die wir bekommen und die schon Freigang gewohnt sind und sich auf keinen Fall auf Wohnungshaltung umstellen lassen (zeigen das meistens ziemlich deutlich mit Appetitverlust, Pinkeln etc.) suchen wir natürlich schon Freigangsplätze. Allerdings auch hier nicht unbedingt an der Simmerringer Hauptstrasse... ;) und wählen auch hier sehr gut aus.

Am liebsten sind uns da eben sehr ländliche Gebiete, sehr verkehrsarm etc.

Bei Streunern oder "halbwilden" Katzen suchen wir uns Bauernhöfe aus, die z.B. alle Katzen kastriert haben und keinen Nachwuchs mehr bekommen, aber immer Nachschub an fleissigen Mäusefängern brauchen und vermitteln diese Tiere dann dort hin.

Ich selber habe auch ein Freigehege im Garten mit ca. 80m2, die Katzen können auch frei wählen ob sie in den Garten oder ins Haus möchten mit Hilfe einer Klappe... aber ich muss mir eben keine Sorgen machen, dass sie überfahren, vergiftet, angeschossen etc. werden. Und ich hatte schon alles... also insgesamt hab ich 2 Katzen verloren weil sie überfahren wurden, 1 Katze wurde angefahren (Beckenbruch inkl. OP ca. 600 Euro), mehrere kleinere Verletzungen waren an der Tagesordnung (wie Splitter im Auge, Marderbisse, Schlangenbisse, eintrige Wunden durch Raufereien etc.), 1 Katze wurde mit einem Luftdruckgewehr in den Oberschenkel geschossen (also angehalten und abgedrückt) - eine andere wurde vergiftet... etc. etc.

Also alleine was ich mir an Tierarztkosten erspare seit dem Freigehege ist schon ein enormer Vorteil.

Meine Katzen haben sich problemlos ans Freigehege gewöhnen lassen, eine meiner Mädls hat dafür wesentlich länger gebraucht, hat ständig gemauzt und versucht auszubrechen, aber ich bin da wirklich total stur geblieben und heute versucht sie es nicht mal mehr und alles läuft sehr harmonisch ab.

Wenn der Kater von euch sich partou nicht im Freigehege halten lässt, wirst du es vermutlich nicht ändern können und ihn lassen müssen. Es gibt solche Katzen mitunter einfach. Aber Babys kann man eben noch an alles gewöhnen ;)



So reden immer die Leute die ihre Katzen noch nie als zermatschter von der Straße gekratzt haben... Sorry, dass ich das so hart sage, aber ICH hab schon 2 meiner Katzen vom Asphalt regelrecht runterspachteln müssen und ich muss sagen mein Gewissen lässt mich heute noch nicht schlafen, denn wenn ich sie nicht in den Tod geschickt hätte, dann würde sie heute noch in meinem Bett liegen und gemütlich schnurren.

Ich denke nicht das eine Katze Auslauf braucht, wenn sie die "Freiheit" gar nicht kennt. Im Prinzip ist das eigentlich nicht diskutabel... dann müsste jedes Tier frei laufen dürfen, der Hund mit seinem Rudel, die Katze im Wald, der Eisbär in der Arktis und nicht im Zoo... die Liste würde sich beliebig fortsetzen lassen... im übrigen ist nicht ein Kanarienvogel im Käfig dann nicht genauso arm? Der Hamster im Käfig mit Laufrad?

Wo fängt die Doppelmoral an und wo hört sie auf? Gleiches Recht für alle Lebewesen?

Eine Katze wird dir bestimmt nicht danken, dass sie unter Schmerzen in der Nacht in der Kälte auf der Strasse verreckt ist... da kannst du dir sicher sein... egal wie schön ihr Leben vorher war... ich finde diese Vermenschlichungen einfach nicht in Ordnung. Das Tier fühlt nur den Tod in diesem Moment und denkt sich bestimmt nicht, ach is ja wurscht das ich jetzt sterbe, ich hatte es ja soo schön vorher... :rolleyes:

Aber ich habs ja schon öfter gesagt, diese Diskussionen führe ich seit über 3 Jahren in mehreren Foren und immer wieder kommen von den "Gegnern" die selben Argumente... diese ändern sich erst wenn sie ihre Katze selbst verloren haben, durch Freigang und dann auf einmal wird der Garten z.B. abgesichert... *kopfschüttel* Es muss halt immer was passieren, damit der Mensch in die Gänge kommt... :rolleyes:

DANKE NISI!!!:):)

Abgesehen davon, finde ich es als Tierhalter anderen Leuten gegenüber unfair, meine Katzen einfach frei laufen zu lassen denn ich kann damit zb. auch andere Leute gefährden zb. wenn jemand ne Katze zusammenführt - ist für den Lenker sicher auch ned so toll bzw. manche Leute mögen es nicht, wenn fremde Katzen in ihren Gärten herumrennen und dort in die frisch gemachten Blumenbeete ka***en.:rolleyes:

Ich versteh solche Leute und wenn ich dann hör: ich schieß die Katze um oder streu Glasscherben in die Erde....da lass ich meine Miezen lieber zu Hause oder bau ein Freigehege - punkt aus.;)
 
wie kann ich meinen garten katzensicher machen, ohne das ich ein freigehege baue? wenn ich nur beim zaun einen teil nach innen abschräge (ich hoffe es ist verständlich was ich meine :D) kommt da die katze trotzdem drüber?
 
Wie nach innen abschrägen? Sorry, ich bin ein kompletter DAU was technische Details betrifft. Einfach einen schrägen Zaun nach innen? Wie hoch muss den so ein Zaun sein? Wenn ich nur wüsste wo ich das ganze positionier, damit die Katzen auch Zugang zum Haus haben.... :confused: Schwierig, schwierig ...
 
Wie nach innen abschrägen? Sorry, ich bin ein kompletter DAU was technische Details betrifft. Einfach einen schrägen Zaun nach innen? Wie hoch muss den so ein Zaun sein? Wenn ich nur wüsste wo ich das ganze positionier, damit die Katzen auch Zugang zum Haus haben.... :confused: Schwierig, schwierig ...

also einen normalen zaun und dann zusätzlich ein stück was dann schräg nach innen ragt, damit die katz nit so einfach drüber kommt. :)
 
danke Nisi, danke gataskalaski!
mir wird es ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass unserem Kater Pepi was passieren könnte. Ihr habt schon recht! Ich habe selbst auch schon überfahrene Katzen gesehen!
Wir denken, dass unser Pepi immer schon ein "Streuner" war. Er war ja nicht mal kastriert, als er bei uns aufgetaucht ist.
Er ist 3 x operiert worden, nachdem er uns zugelaufen ist. Und selbst mit diesem Schutz am Kopf, den er vom TA bekommen hat, wollte er unbedingt raus. Er hat sozusagen Tag und Nacht geschrien, dass er raus will. Und dann wurde er echt sauer und hat angefangen, unsere 3 Katzendamen zu attakieren. Und sobald er wieder raus durfte, war er der bravste und ruhigste Kater zu Hause.
Lg Erni
 
Ich bin gerade ganz erstaunt, dass der Tierschutz keine Katzen als Freigänger vermittelt. Meine Mutter hatte gerade das umgekehrte Problem: Niemand wollte eine Katze als Zweitkatze in reine Wohnungshaltung vermitteln, und das, obwohl alle Fenster und der Balkon mit einem Netz gesichert sind, immer jemand zuhause ist und die beiden daheim wohnenden Kinder schon Teenager sind. Sie hat sich dann doch ein Kitten von den vielen Frühjahrs"unfall"würfen geholt.
 
Ich bin gerade ganz erstaunt, dass der Tierschutz keine Katzen als Freigänger vermittelt. Meine Mutter hatte gerade das umgekehrte Problem: Niemand wollte eine Katze als Zweitkatze in reine Wohnungshaltung vermitteln, und das, obwohl alle Fenster und der Balkon mit einem Netz gesichert sind, immer jemand zuhause ist und die beiden daheim wohnenden Kinder schon Teenager sind.

Wär der optimale Platz für unsere Kitten... :) Also bei uns hätte deine Mutter keine Probleme... :)
 
Wär der optimale Platz für unsere Kitten... :) Also bei uns hätte deine Mutter keine Probleme... :)

Für unsere Schützlinge auch. :D

Momentan ist mir schon mal die Spucke weg geblieben, als ich diesen Thread durchgelesen hab.
Wie kann man nur auf die Idee kommen mit Hauskatzen vermehren zu wollen? :eek:

Ich kann mich Nisi da nur voll anschließen.
Wenn ich so eine Aussage lese, dass sich (fast) niemand Katzen vom Bauernhof nehmen möchte, dann finde ich das ja eigentlich nur mehr lächerlich. :rolleyes:

Das Jahr ist zwar noch nicht vorüber, aber wir haben heuer ca. 240 Kitten vermittelt (und das ohne die externen Vermittlungen)
Alle davon waren Streuner- oder Bauernhofkätzchen, oder welche von Privatpersonen die sich nicht um die Kleinen gekümmert haben.
Die Katzen haben alle tolle Plätze gefunden und das trotz unserer Vermittlungskriterien und vor allem sie sind gesund und gut sozialisiert.

Natürlich hat jede Katze ihre Eigenheiten, egal ob vom Züchter oder vom Bauernhof nebenan, aber gerade das finde ich so wunderbar an unseren Samtpfoten, dass jede eine ganz individuelle Persönlichkeit hat.

Trotzdem: So schön sie auch sein mögen- Rote Katzen gibt es wie Sand am Meer. 100e rote Katzen werden jährlich auf Höfen erschlagen, ertränkt oder sonst was oder warten jahrelang im Tierheim.

@Kyon:
Wenn dann Mäderl dann alt genug ist, pack es bitte ein und bring die Süße zum Kastrieren.
Tierschutz fängt schon in Kleinem an, nämlich bei jedem Tierbesitzer an, der verantwortungsvoll handelt uns seine eigenen Tiere kastrieren lässt. ;-)
 
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