Hase in Schule geschlachtet

  • Ersteller Ersteller Clau04
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ich finde auch das es so, wie es anscheinend in der schule ablief, nicht hätte ablaufen dürfen :eek:

ich war als kind (obwohl stadtkind :p) auch schon dabei als rehe, hirsche, etc.. ausgenommen wurden oder fische getötet u. ausgenommen wurden (letzteres haben wir auch selber irgendwann gemacht, da waren wir noch keine 10, beim angeln).

aber ich denke es ist ein haushoher unterschied in welchen rahmen soetwas passiert. bei uns war es immer im engsten familien/freundeskreis, das war nichts was irgendwie aufgepuscht wurde od. sonst was sondern gehörte einfach zum leben dazu. und ich denke aufgrund dieser situation war es auch für uns kinder jetzt nicht sooo bedrohlich, erschreckend od. grausam.

hätte man uns aber erst mal zb. in einen "streichelzoo" geschickt um kaninchen, ziegen u. schafe zu streicheln um die im anschluß vor unseren augen zu töten u. zu essen und das ganze ohne bezugspersonen...wäre das auch für uns alles andere als "normal" abegelaufen und hätte wohl auch den ein od. anderen knacks hinterlassen :o

vorallem das die eltern nicht im vorfeld informiert gewesen sind find ich ziemlich bedenklich :confused:
 
Nun ja, wenn man - Deiner Meinung nach - keinen Unterschied machen sollte, wie siehts denn dann mit Hund, Katze, Meeri etc etc aus?

Wenn die Tiere anständig gehalten und geschlachtet wurden gibt's da für mich keinen Unterschied.
(Aber Fleischfresser soll wohl ziemlich auffällig schmecken? Problem ist wohl eher die Beschaffung in Ö. Ich werf auch keinem Chinesen, der gerne Hund isst vor, dass er das tut - die Tierhaltung, die dort allerdings vorherrscht, da könnt ich Platzen vor Wut.)

Kaninchen bzw. Hase esse ich nicht - weder aus normaler Haltung, noch aus vorbildlicher, noch bei der Jagd erlegt - weils einfach total fad schmeckt (und ich der Meinung bin, ich muss kein Stück Fleisch essen, dass einfach nach nichts schmeckt - deshalb gibt's bei mir auch keine Pute - da kann ich auch ein Stück Tofu-Natur lutschen, der schmeckt auch nach nichts ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry, aber wenns um aufklärung darüber geht, wo das fleisch her kommt, hätte es ein video auch getan!

ich als erwachsene wäre mit den nerven auch ziemlich am ende, wenn ich mir sowas ansehen müsste, ich mag mir jetzt gar nicht vorstellen, was das bei kindern anrichtet!
 
Hei, ich würds ja auch nicht so machen, ich bin prinzipiell gegen das Töten von Tieren (Zecken und Gelsen ausgenommen). Meine Söhne haben das Zerlegen der Kälber spannend gefunden (im Alter von 4, 5 jahren), ist ja auch interessant, wie ein Tier von innen ausschaut, sie essen aber beide seit Jahren kein Fleisch mehr, aus denselben, rein ethischen Gründen wie ich.

Ein Bekannter von mir wollte auch verhindern, dass seine Kinder das Schlachten eines Schweines mitbekamen - es ist ihm nicht gelungen, und die lieben Kleinen fanden es "cool, wie das Schwein umgefallen ist"...

Kinder sehen viele Dinge mit andren Augen, sie können mit Tod und Sterben viel natürlicher und damit besser umgehen als Erwachsene, wenn man sie lässt und das nicht als großes Tabu postuliert.
 
Wenn die Tiere anständig gehalten und geschlachtet wurden gibt's da für mich keinen Unterschied.
(Aber Fleischfresser soll wohl ziemlich auffällig schmecken? Problem ist wohl eher die Beschaffung in Ö. Ich werf auch keinem Chinesen, der gerne Hund isst vor, dass er das tut - die Tierhaltung, die dort allerdings vorherrscht, da könnt ich Platzen vor Wut.)

Kaninchen bzw. Hase esse ich nicht - weder aus normaler Haltung, noch aus vorbildlicher, noch bei der Jagd erlegt - weils einfach total fad schmeckt (und ich der Meinung bin, ich muss kein Stück Fleisch essen, dass einfach nach nichts schmeckt - deshalb gibt's bei mir auch keine Pute - da kann ich auch ein Stück Tofu-Natur lutschen, der schmeckt auch nach nichts ;))

Ich hatte den Vergleich Schwein-Hund auch keinesweg auf andere Kulturen bezogen, sondern auf den -in meinen Augen - perversen Schulunterricht.

:D Also von fad find ich bei einem super zubereiteten Hasen absolut nichts. Pute find ich auch fad, aber Hase gut gewürzt, frische Kräuter, eine Soße aus Rot+Portwein hmm...

Sorry an alle für OT.
 
mir fällt da gerade die serie "kill it - cook it - eat it, if you can" ein.

hier wurde immer erwähnt das ein 10j kind dafür zu jung wäre. gegenfrage, ab wann wäre ein kind denn "reif" genug dafür, bei einer schlachtung zuzusehen?

ich finde man hätte um einiges mehr aufklärung machen müssen. bei den eltern genauso wie bei den kindern. dennoch finde ich es nicht schlecht das es auch mal gezeigt wird. klar, auf andere art und weise mit mehr hintergrundwissen und vorbereitung.

mich schockiert es einfach, das kinder heute weder wissen wo gemüse wächst, wie tiere aussehen, geschweige denn das sie andere gemüsesorten kennen.
wir haben einmal einen kindergeburtstag auf einem biobauernhof gemacht. es war einfach nur erschreckend.
 
Wie viele von den Obergescheiten hier waren denn schon einmal in einem Schlachthof?
Ich zum ersten Mal mit 25 und hab dann eine Zeit lang auf Fleisch verzichtet. Wissen wo es herkommt und es erleben sind zwei paar Schuhe.
Und von Kindern(!) darf man bitte erst recht nicht erwarten, dass die mit so einem Erlebnis cool umgehen, erst recht nicht, wenn sie darauf nicht vorbereitet sind.
Zum Speiben.
 
Wie viele von den Obergescheiten hier waren denn schon einmal in einem Schlachthof?
Ich zum ersten Mal mit 25 und hab dann eine Zeit lang auf Fleisch verzichtet. Wissen wo es herkommt und es erleben sind zwei paar Schuhe.
Und von Kindern(!) darf man bitte erst recht nicht erwarten, dass die mit so einem Erlebnis cool umgehen, erst recht nicht, wenn sie darauf nicht vorbereitet sind.
Zum Speiben.

Danke! Ich frage mich echt, ob manche sich bewusst sind, welche irrigen Erwartungen man hier an Kinder stellt??!!!

Halloooo?!....es sind v.a. die Eltern, die ihren Kindern den Umgang mit dem Lebewesen Tier beibringen sollten, es sind die Eltern, die selbst einmal einen Gang in einem Schlachthof taetigen sollten, die sich einen Schweinemastbetrieb anschauen sollten und dann reden wir weiter, ob das Erlebnis gut verkraftbar war oder nicht. Ausser ein paar Soziopathen wird es wohl keinen, zumindest fuer eine Zeit lang, kalt lassen.

Aber neiiiiin, da denke doch einige ernsthaft, dass es 3 jaehrigen Kindern nicht geschadet hat, bei einer Schlachtung etc. dabeigewesen zu sein bzw. dass sie es "cool" gefunden haetten...oehm, sagt....habt ihr euch ueberhaupt mal Gedanken gemacht, ab welchen Alter ein Kind wie was genau verarbeiten kann?

Ich denke eher nicht, sonst wuerde man nicht solche Schluesse ziehen.

Und das schreibt jemand, der nicht einmal ein Kind hat!
 
wir waren von Klein an bei der Schlachtung von Tieren dabei, meine Großmutter hatte einen kleinen Bauernhof und da wurden die Hühner noch selber geschlachtet, die Schweine noch vorm Stall getötet...die 1. bewusste Schlachtung an die ich mich erinnern kann, war, als ich so um die 5 jahre alt war...es war für uns Kinder zwar grausig, wir haben geweint, weil wir die Schweine persönlich kannten, sie wurden von uns immer gestreichelt etc....aber wir hatten davon ganz sicher kein Trauma...wir haben später die Wurst und das Schnitzel genauso gegessen, sogar die Blutwurst, für die wir das Blut rühren mussten...

Ich finde es trotzdem nicht nötig in Schulen sowas real zu zeigen..noch dazu ohne die Eltern vorher zu informieren, für was das gut sein soll, kann ich nicht nachvollziehen....

Natürlich soll der Mensch wissen, wo seine Nahrung herkommt und wie das Schnitzel oder der Burger entstehen...das da ein Lebewesen getötet wird, dass sowas nicht schön ist und das Bewusstsein sollte auch geschärft werden..aber Kinder sollten da schon richtig heran geführt werden...

Hysterie muss deswegen aber auch nicht sein....es wird wieder mal völlig übertrieben reagiert.
 
Abgesehen davon, dass ich das absolut nicht angebracht finde - aus den eh schon genannten Gründen, möchte nicht alles nochmals wiederholen - versteh ich noch viel weniger warum das unter der Thematik "Steinzeit" passieren?? :confused:

Wie kommt man denn auf so einen Schwachsinn?

Was kommt als Nächstes? Das Mittelalter.. aja, da war ja Folter ganz aktuell - nehmen wir doch einen "Freiwilligen", an dem wir was austesten können.

Oder gehen wir alle jetzt 1 Monat nicht mehr duschen, weil früher sind die Leute auch nicht ständig duschen gegangen... WHAT THE HELL???

Ich hab damals von meiner Mathematiklehererin ein Video übers Schlachten von Masttieren gesehen, weil sie meinte, es wäre wichtig, dass wir das auch sehen.
War damals schon ein Aufreger, aber nicht unbedingt für die Eltern, sondern für uns, weil die Hälfte der Klasse rausgegangen ist und nicht zusehen konnte.
Ich habe schon eine Schlachtung von Gänsen gesehen und musste mich fast übergeben, bin da dann auch weggegangen.
Warum also muss man das Kindern antun, die nicht nichtmal wehren können?
Dass ein Kind in so einem Schockmoment - und das war es definitiv für die Kinder - nicht das Geschehen unterbricht, kann ich nachvollziehen. Wie auch? Das Kind weiß ja nichtmal was da grade vor sich geht.

Sie aber dann auch noch dazu zu bringen es zu essen ist wirklich unterste Schublade. :mad:

Ein aufrichtiges Beileid den Kindern, die jetzt schlaflose Nächte haben, denn Schlafstörungen sind was ganz schlimmes! :(
 
wir waren von Klein an bei der Schlachtung von Tieren dabei, meine Großmutter hatte einen kleinen Bauernhof und da wurden die Hühner noch selber geschlachtet, die Schweine noch vorm Stall getötet...die 1. bewusste Schlachtung an die ich mich erinnern kann, war, als ich so um die 5 jahre alt war...es war für uns Kinder zwar grausig, wir haben geweint, weil wir die Schweine persönlich kannten, sie wurden von uns immer gestreichelt etc....aber wir hatten davon ganz sicher kein Trauma...wir haben später die Wurst und das Schnitzel genauso gegessen, sogar die Blutwurst, für die wir das Blut rühren mussten...

Ich finde es trotzdem nicht nötig in Schulen sowas real zu zeigen..noch dazu ohne die Eltern vorher zu informieren, für was das gut sein soll, kann ich nicht nachvollziehen....

Natürlich soll der Mensch wissen, wo seine Nahrung herkommt und wie das Schnitzel oder der Burger entstehen...das da ein Lebewesen getötet wird, dass sowas nicht schön ist und das Bewusstsein sollte auch geschärft werden..aber Kinder sollten da schon richtig heran geführt werden...

Hysterie muss deswegen aber auch nicht sein....es wird wieder mal völlig übertrieben reagiert.

Sehe ich nicht ganz so.....ich bin genau so dagegen, wenn an Froeschen, Maeusen und dergleichen im Bio Unterricht herumgeschnipselt wird.;)
 
Sehe ich nicht ganz so.....ich bin genau so dagegen, wenn an Froeschen, Maeusen und dergleichen im Bio Unterricht herumgeschnipselt wird.;)


Macht man aber was ich weiß im "normalen" Unterricht (in Ö zumindest) nicht.
Ich zumindest habs in meinen 13 Schuljahren nicht machen müssen.

Aber das gefällt mir hast von mir bekommen, weil ich das genauso sehe wie du!
 
„Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht mehr wissen, wie unser Fleisch auf den Teller kommt.“
(ausm Artikel zitiert)

Ich denke schon dass Kinder wissen wie das Fleisch auf den Teller kommt, NUR es zu wissen und es erlebt zu haben oder selbst zu machen sind 3 verschiedene Paar Schuhe - meiner Meinung nach.
Ich finde es zwar nicht schlecht dass man Kindern zeigt wie so etwas "funktioniert", aber nicht unbedingt mit nem Hasen (welcher in der heutigen Zeit eher als Haus- und nicht als Nutztier gehalten wird). Aber wäre ein Huhn, eine Ente, eine Gans, eine Kuh oder ein Schwein (welche heutzutage noch eher als Nutz- als Haustier angesehen werden) oder ähnliches besser gewesen?

Einem Lebewesen beim Sterben zuzusehen ist nunmal kein schöner Anblick. Und eines selbst zu schlachten kostet eine Menge Überwindung und Nerven, und dass da kleinen Kindern die Knie weich werden, schwarz vor Augen wird und sie deshalb nicht mehr schlafen können kann ich auch verstehn.
Auch wenn man ein Video in der Schule zeigt, ist es nicht dasselbe wie wenn man es "live" miterlebt.

Auch wenn das ein Schulprojekt mit dem Namen "Steinzeit" war sollten die Eltern darüber informiert werden dass ein Tier geschlachtet wird. Denn: Wer denkt schon daran dass an einer öffentlichen Schule für so ein Projekt ein Tier sein Leben lassen muss? (Außgenommen es handelt sich um eine landwirtschaftliche Fachhochschule wo soetwas normal ist/sein könnte)
 
Pfui Teufel, was ist den das für ein Thema, kein Kind verträgt eine solche Brutalität, sind heute Lehrer schwachsinnig geworden?!? Auch wir haben gelernt mit den Jahren woher ein Schnitzel kommt - oder galubt hier Jemand, dass ein solcher Unterricht etwas gutes und dass möchte ich ausdrücklich sagen ein Wohl für unsere zukünftige Gesellschaft für die nächsten Jahren sein kann, wo bleibt die Nächstenliebe für Mensch und Tier. Grausammmmmmer kann diese Weltanschauung nicht mehr werden. Für viele Kinder bleibt diese unnötige Erfahrung ein Trauma. Egal wie so manche Besserwisser ihre Blödheiten verbreiten wollen, denn diese Erfahrung haben wir alle machen müssen - egal ob ein Stadt o.Landkind, dazu braucht heute keiner soche Obertrotteln von Schlächter. Verrückter kanns wohl nicht mehr werden. Kinder sollen lange es geht ihre Welt erleben, der Ernst des Lebens kommt sowieso schneller als was man denkt.
 
:eek: wozu bitte soll DIESER anschuungsunterricht gut sein? um den geschockten kinder das fleisch, zumindes das hasenfleisch, zu vermiesen? um sie zu animieren, wie ein tier getötet und gegessen wird?
boahh, und sowas soll ein pädagoge sein? danke, rausflug, -5!

mag schon sein, dass viele kinder nicht wissen, wie ein schnitzel von der kuh ins kühlfachregal wandert. ist doch wohl ein leichtes, dies durch ausreichendes informationsmaterial, videos, von mir auch aus besuch eines bauernhofes samt schlachterei, den kindern zu ermitteln.

aber ein tier vorher streicheln zu lassen, es anschließend zu schlachten (in der schule!!), dann auch noch zwingen essen zu müssen? das ist nicht pädagogik, das ist purer wahnsinn!
ich hoffe sehr, dass dem lehrer die befugnis des lehrens entzogen wird und vor allem, dass die kinder keinen schaden davon tragen.

sorry, es ist nun mal ein unterschied, ob kinder am bauernhof aufwachsen, so einiges mitansehen und gewöhnt sind, oder ob stadtkinder damit vergewaltigt werden in einer schulklasse.
ich war selbst oft am bauernhof als kind, wußte, dass auch tiere geschlachtet werden. dabei war ich nie, wollte ich auch nicht. nur, direkt vor ort, ists auch was anderes, als mitten im klassenzimmer!
das ist wohl mehr als pervers:mad:
 
Das Projekt "Steinzeit" war ja wirklich total daneben. Ich finde aber die grundsätzliche Idee den Tod eines Tieres Kindern näher zu bringen nicht schlecht. Ich bin halt auch der Meinung "esse nur das, was du auch selber töten kannst".

Großes Aber:

Man kann die Kinder da drauf vorbereiten. Das wäre dann ein Projekt von einer Woche oder so. Wichtig finde ich, dass die Kinder vorher das lebende Tier sehen. Direkt bei der Schlachtung zusehen müssen sie nicht, das ist nicht notwendig. Und für sensible Kinder sicherlich nicht gut.Nur das tote Tier sollten sie auch wieder sehen.

Warum? Weil wenn sie wirklich begreifen, dass hier ein Tier sein Leben lassen muß, damit sie ein Schitzerl am Teller haben, dann entwickeln sie hoffentlich eine gewisse Demut und denken in Zukunft dreimal nach von woher denn das Fleisch kommt. Ob's wirklich notwendig ist, jeden Tag Fleisch zu essen usw.

Und kein Video der Welt kann einem das nahe bringen. Es ist etwas völlig anderes vorher das lebendige Tier zu sehen, es zu berühren, spüren wie warm es ist usw. Und dann eben nachher das tote Tier zu sehen.

Das Projekt "Steinzeit" an sich von der Schule war aber ein totaler Blödsinn und Quälerei für die Kinder.
 
Tut mir leid, aber so ein Unterricht ist unverständlich, ein reiner Blödsinn, wer sagt den schon, dass deshalb Kinder weniger Würstel essen werden.
Kinder erleben Brutalität bereits mehr mehr als genug(TV) dazu braucht keine Schule solche rituale veranstalten. Brutales kann anerzogen werden, so nach dem Motto ist ja nichts dabei - heute ein Hase und morgen, Katze Hund - Hamster, Enten. Ich kannte einen Jungen der hatte null Moral und quälte die Katzen und Hühner zu tode - sind ja nur Viecher. Kinder lernen jedenTag was neues und genauso woher ihr Essen kommt, aber dazu braucht man kein Tier schlachten, schlimmer gehts wohl nimmer.
 
Ich hab nur die erste Seite gelesen und ich kann euch nur von mir erzählen:

Ich bin wirklich nicht so "nah am Wasser gebaut" aber als ich etwa 7 Jahre alt war, waren wir im Urlaub. Bauernhof. Sommer. Super wars. Eigentlich.
Ging mit meinem Bruder (13 Jahre älter als ich) über den Hof, kommt ein etwas stärkerer Wind und weht eine Tür auf, im Reflex schau ich dort hin und seh grad wie der vordere Teil vom Schwein runterfällt... Mein Bruder hat aber blitzschnell reagiert und mich binnen einer Sekunde glaub ich, zu sich gedreht und mich fest gedrückt... ich hab mich losgerissen und bin schreiend zurück ins Haus gelaufen. Und ja ich esse zwar Schwein, aber dieses Bild bleibt im Kopf und ich war eindeutig zu jung dafür, ich hatte sogar eine Zeit lang Albträume und bin des öfteren zu meinen Eltern ins Bett rüber-übersiedelt deswegen, mitten in der Nacht, weil ich allein nichtmehr einschlafen konnte.

Bei mir wars halt Schicksal, es war ja von keinem beabsichtigt. Aber ich würde das NIEMALS in einer Schule zulassen, wenn ich dem entgegenwirken kann - und wenn ich ein Kind hätte und das müsste sowas in der Schule sehen, in dem Alter, da würd ich einen Aufstand machen, der sich gewaschen hat! ICH (oder wie in meinem Fall die Natur) entscheide, wann es soweit ist, dass mein Kind das sieht und nicht irgendwer anderer!
 
Babsi ich gebe dir volkommen Recht, auch ich hatte mit 11 Jahren zusehen müssen wie Schweine damals mit einer Spitzhacke in den Kopf getötet wurden. Um 5 Uhr früh bin ich durch die fürchterlichen Schreie der Schweine aufgeweckt worden und habe neugierig aus dem Fenster gesehen - auch ich werde diese Bilder niemals vergessen. Urlaub in NÖ Pension mit Gastwirtschaft und Fleischhackerei.
Schlimm genug, dass überhaupt Lehrer auf solche absurden Ideen kommen so würde ich diese unverzüglich von Kindern abziehen. Die Schule ist kein Schlachthof! Schon alleine ein Gedanke an die vielen Gnadenhöfe wo Kinder diese armen Tiere streicheln. So kann ich nur mehr eines sagen pfui Teufel an die Lehrerschaft samt einen Stadtschulrat der dieses zulässt. Da kann einem nur mehr das Heulen und kotzen kommen.
 
Ja, ich finde auch schlimm, was hier passiert ist und hätte auch ganz bestimmt nicht gewollt, daß meine Kinder im Unterricht bei der Schlachtung eines Tieres zugesehen hätten.
Allerdings hat das schon etwas mit unserer heutigen, spezifischen Situation in der Gesellschaft zu tun. Sterben und Tod, werden nicht mehr als etwas - zwar sehr Trauriges - aber trotzdem zum Leben Dazugehöriges gesehen, sondern weitgehend aus dem Alltagsgeschehen verdrängt. Die alten Menschen sterben im Im Krankehaus oder Heim und die Tiere, von denen wir uns ernähren auf dem Schlachthof - alles wenn möglich nicht vor den Augen von "Otto Normalbürger". Kindern, die auf diese Art kaum "erlernen" konnten, Tod, Trauer und Abschied nehmen, als Teil des Lebens zu sehen, dann im Unterricht eine Schlachtung "vorzuführen", ist schon "schwer daneben".
In anderen Kulturkreisen oder zu anderen Zeiten, ist (bzw. war) die Situation aber wieder eine ganz andere. In ländlichen Gebieten, Asiens, Afrikas oder Südamerikas hat wohl die Mehrzahl der 10-Jährigen Kinder, schon einmal einen Verwandten Sterben sehen, und auf die Idee, daß ein Kind nicht sehen dürfte, wie eine Ziege oder ein Huhn geschlachtet wird, käme dort gar keiner.
Auch bei uns war es vor gar nicht allzu langer Zeit noch so. Bei meinen Großeltern gab es Fleisch prinzipiell nur einmal pro Woche - am Sonntag. Auf die Idee, daß wir Kinder nicht sehen dürften, wie sie das Huhn schlachtet, wäre die Großmutter im Leben nicht gekommen (im Gegenteil, wir sollten ja später auch wissen, wie man das "richtig" macht).
ABER: Meine Großmutter hätte es definitiv als Sünde betrachtet, wenn Fleisch verdorben und weggeworfen worden wäre - soweit wäre es in ihrem Haushalt nie gekommen. Heute hingegen "kratzt" es viele nicht besonders, wenn die halbe Wurstsemmel nicht mehr schmeckt und im Mist landet, oder man gehe einmal in ein Restaurant und schaue wieviel oft von den Schnitzeln übrigbleibt, zurückgeschickt wird und dann auch im Müll endet.
Es wird oft davon gesprochen, wieviel Kilo Brot in einer Großstadt täglich im Müll landet - mich würde einmal interessieren, wieviel Fleisch und Wurst auf diese Weise entsorgt wird.
Das ist auch eine Form der Mißachtung des Lebens, die vielleicht gerade deshalb so leicht fällt, weil zwar jeder weiß, daß für Fleisch ein Lebewesen sterben mußte, aber tunlichst vermieden wird, sich auch wirklich bewußt damit auseinander zu setzen - geschweige denn, sehen zu müssen, wie ein Tier geschlachtet wird.

Liebe Grüße, Conny
 
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