also, mein erstes silvester auf einer alm - da muss ich euch doch gleich berichten:
am 31.12 mittags sind wir auf die alm gefahren. da war es noch untertags und die alm war gut besucht. bzw. die alm war geschlossen (immer über winter) aber der bergsee war zugefroren und leute sind halt schlittschuh gelaufen, oder die hügel herunter gerodelt - war ja schnee.
wir haben das auch gemacht und akela hat den schnee so richtig gebraucht.
leider war aramis nicht dabei
- doch zum glück hat unser bauer auch einen hund - ein rüde den akela sehr gerne mag und der hat halt herhalten müssen.
wie dann die sonne hinter den bergen verschwunden ist, wurde es langsam kalt und dunkel. also haben wir in der stube den ofen angeheizt und alles für ein nettes abendessen hergerichtet. fondue war geplant.
am späten nachmittag haben wir die männer noch ins tal zum bauernhof geschickt - stall machen. wir frauen haben inzwischen getratscht und fertig gekocht (salat, saucen und sowas).
dann waren die männer wieder da und wir haben gegessen und einen spieleabend gemacht. um mitternacht sind wir ins freie gegangen.
irgendwie war es gar nicht wirklich finster, weil der schnee den mond reflektiert hat. von der alm oben hat man einen schönen ausblick auf den gefrorenen bergsee. die eltern unseres bauernfreundes haben um den see alle 10 meter eine fackel aufgestellt und alle fackeln angezündet. voll schön - ein fackelkreis um den ganzen see.
vom see aus haben sie dann auch römische lichter fliegen lassen. das sind raketen, die keinen lärm oder knall verursachen sondern eine art feuerkugel die in einer farbe leuchtend langsam in den himmel fliegt und noch langsamer wieder herunter kommt. das war echt schön. durch den schnee, der alles reflektiert hat ist die ganze umgebung immer in einer anderen farbe erleuchtet gewesen. die hunde hat das auch nicht gestört und sie waren die ganze zeit bei uns.
dann haben die eltern vom see aus zu uns herauf *juchitzt* und wir haben zurück nach unten *juchitzt*. das war urig.
danach war ein großes glück wünschen und küssen - und dann sind wir alle ins bett.
ich sag euch - kalt war das schlafen. wir haben auf rosshaarmatratzen geschlafen. hat das schon mal jemand gemacht ? bequem ist es ja, wenn man harte matratzerie mag, aber alles andere als warm, denn pferdehaare speichern abgegebene wärem absolut überhaupt nicht. dafür schwitzt man im sommer nicht
. aber für den winter ist das halt nix.
fließend wasser hatten wir auch nicht, daher musste man nach dem *auf´s klo gehen* mit einem kübel regenwasser nachspülen. irgendwie umweltbewußt. und die regentonne mitten im badezimmer stört auch nicht wirklich, zumindest mich nicht.
für alle die jetzt denken, es würde ins badezimmer, in die tonne hineinregnen - die muss ich enttäuschen. diese tonne muss wenn sie leer ist, wieder per hand (kübel natürlich) nachbefüllt werden - und sie steht nur im winter im bad, weil im sommer gibt es schon fließend wasser.
tja, strom war ja auch keiner - daher kerzenlich, das war aber schon irgendwie romantisch.
unterm strich muss ich ehrlich zugeben, dass mir das leben mit strom, fernseher und luxus wie warmes wasser aus der leitung - absolut nicht abgegangen ist. und ich kann mir immer noch vorstellen unter solchen bedingungen glücklich zu leben. vielleicht sogar glücklicher als ich es mit luxus tue.
sicher ist strom wichtig, für den kühlschrank oder das internet, zum aufladen eines telefons und so. aber für den nötigsten strom kommt man wahrscheinlich auch mit solarenergie aus.
ich habs wirklich super gefunden und ich werde das 2007 sicher wiederholen.
lg dan