Ach so, jetzt versteh ich die Aufregung: Es fühlen sich also manche Menschen davon angegriffen, weil sie davon ausgehen, dass er die Trainingsphilosophie meint, nicht die übertriebene Anwendung dieser. Ich hab mich schon gewundert, warum manche den Text so ernst nehmen
Ich fürchte, er hält inzwischen alles für übertrieben, was nur den Hauch von "nett" hat. Weißt, ich kenn den Krawallhansl schon länger, und es ist nicht dieser eine Beitrag, den Kurenai eingangs als so lustig gepostet hat. Man kann in seinem Blog seine Entwicklung nachlesen. Man kann nachlesen, woher der Wind weht - und in welche Richtung er weht, seit der Krawallhansel halt auch endlich seinen Guru gefunden hat, der ihn "beschwichtigt": Zurück auf die Abrichteplätze von vor 30 Jahren. Man kann auch Videos finden, die mich sehr an CM erinnern: Erst den sehr deutlich kommunizierenden Hund so lange weiter provozieren, bis der sich wehren muss, das dann als "Oh Gott, der Hund ist so aggressiv, wer nicht sieht, dass der
Hund schuld ist, hat keine Ahnung" verkaufen - und dann dem Hund für das eigene Fehlverhalten erbarmungslos eine 'reinwürgen, bevor man sich selbst an der Nase nehmen muss. Es tut mir leid, dass ich es ernst nehme, wenn solche Leute als selbsternannte Gurus durch die Lande ziehen und unbedarften Hundehaltern einreden, dass man nur mit Härte weiter kommt, weil sie es selbst anders nicht geschafft haben.
vielleicht magst mir erklären warum Du der Meinung bist Dein Großer braucht einen ganzen Satz um ein Sitz zu verstehen?
Mein großer braucht keinen ganzen Satz, um ein Sitz zu verstehen. Ich habe geschrieben (und da du es zitiert hast, gehe ich davon aus, dass du es gelesen hast): "weil ihm ein kurzes Sitz nicht reicht, eine Situation zu verstehen". Vielleicht magst du einfach akzeptieren, dass es Hunde gibt, die aus welchen Gründen auch immer nicht so funktionieren, wie du dir das vorstellen kannst, und Hundehalter, die mit ihrer Erziehung andere Ziele verfolgen und trotzdem keine Gefahr für ihre Umwelt darstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, was man an UO-Training am Hundeplatz mit den Hunden schön findet. Frag ich dich deswegen: "Magst mir mal erklären..."? Nein. Ich gehe davon aus, dass du deine Gründe hast und dass es dir und deinen Hunden gut geht.
Jeder hier in der Diskussion erzieht seine Hunde positiv, keiner von uns verprügelt Hunde, hängt sie am Stachler auf, ruckt ununterbrochen an der Leine dass es den Hund rückwärts schnalzt.
Nein, ich erziehe meine Hunde nicht positiv, obwohl ich sie sehr viel lobe, sehr viel Freude damit habe, wie sie sich entwickeln und ihnen sogar manchmal für "Fehlverhalten" Leckerlis in den Schlund schiebe, weil ich weiß, dass ich damit Zugriff auf ihre Emotionen bekomme und keine Angst davor habe, negative Emotionen mit positiven Emotionen zu verstärken, weil das "technisch" nämlich gar nicht möglich ist und mein Bauchgefühl das zum Glück immer schon wusste. Ich erwarte viel von meinen Hunden, nämlich trotz aller verrückten menschlichen Anforderungen, die die Umwelt an uns heranträgt, sich "angemessen" zu verhalten und negative Konsequenzen der Umwelt auch auszuhalten, ohne die Nerven wegzuschmeissen. Ich gebe ihnen nur die Möglichkeit dazu und bin da, wenn sie mich brauchen. ... Und Hunde nicht zu verprüglen, am Stachler aufzuhängen oder an der Leine zu rucken ist für mich kein ausreichendes Kriterium für "positiv". Positiv oder negativ kann für mich nur das Ziel sein, nicht die Methode.
Es geht nur um die "Gundulas" die das maßlos übertreiben. Die gibt es tatsächlich.
Ja, die gibt es. Aber es gibt auch CMs und Hundehalter, die sogar den noch übertreffen.
Können wir nen anderen Begriff für Gundulas finden?
Nein, bitte nicht! Sonst kommen wir nie 'raus aus dem Dilemma.
Was sehen wir denn von anderen Hundehaltern? Ihr ganzes Leben? Den ganzen Werdegang der beiden? Den weiten Weg, den die beiden mit Höhen und Tiefen schon miteinander gegangen sind?... Oder sehen wir doch nur einen kurzen Moment, den wir zufällig miterleben oder in einem Forum erzählt bekommen? Muss man das wirklich krampfhaft in Schubladen packen, weil man sonst nicht miteinander auskommt?
Brigitte, warum glaubst du weicht dein Hund nicht einfach aus, wenn er Angst hat ?
Warum ist der Himmel blau, Andrea J? ... Ich lebe hier auch mit einem Hund, der nicht ausweicht. Angst ist es bei meinem nicht, Epilepsie auch nicht. Aber Überforderung, Reizüberflutung, unlösbare Konflikte, erlerntes Verhalten, das Ausweichen nicht zuließ etc., lassen ihn mitunter erstarren. ... Einfrieren ist ist ein Signal, das unter Hunden bedeutet: Ich will dir nichts böses, ich will 'raus aus der Nummer, weiß aber noch nicht wie ... Wollen wir weiter interpretieren? Und können wir dabei über den Tellerrand schauen?
Mein Vorschlag: könnten wir nicht alle Wattebausch-DutziDu -Alpharudelgedönsler-Altmodischaversivler einfach als Deppenhundler bezeichnen, so als Oberbegriff?
Bei denen fehlts doch allgemein an Hundeintelligenz...lach...
Das ist eine ganz tolle Idee, die sicher zu mehr Verständnis, gegenseitiger Rücksichtnahme und Akzeptanz unserer Hunde in der Öffentlichkeit beitragen wird.