Hallo Jasibaby,
also alle Chi's die ich kenne (ca. 10) , sind nicht aggressiv, sondern entweder komplett schüchtern sodass sie sich Schutz beim Frauli suchen (raufhüpfen wollen usw) oder (wie meine kleine Maus leider auch) überaus ängstlich.
Da die Chi's ja aufgrund ihrer Größe naturgemäß einfach schon mal unterlegen sind, sind sie sowieso schon ängstlicher. Wenn dann aber auch noch die schlimmen Vorfälle mit größeren Hunden geschehen (die haben wir auch schon oft erlebt!) fangen die einen eben an, wegzulaufen. Die anderen fangen an zu bellen, das (leider oft mit Chis verbundene) Keifen.
Dass das aber meist ein Angstbellen ist und kein aggressives Verhalten verstehen viele falsch.
Mal zum Verständnis:
Meine kleine Maus (Zoé) ist ein Chi und wiegt 2 kg. Als sie ca. 4 Monate alt war, begann das ängstliche Verhalten nach einer unschönen Hundebegegnung. Es ist zwar nichts Schlimmes iSv Beißen oä passiert, jedoch wurde sie bedrängt und das ziemlich intensiv. Zoé lag schon lange auf dem Rücken, hatte sich sofort unterworfen, hat gequietscht als würde sie getötet und war dann minutenlang total verstört.
Seitdem war sie ängstlich wenn sie andere Hunde gesehen hat.
Damit sich das nicht verschlimmert, habe ich dann monatelang täglich (!!) trainiert. Es wurde zusehends besser. Rückschläge gab es immer (Angstbellen), aber da waren immer negative Hundebegegnungen schuld. Mittlerweile ist es wieder schlimmer, sie bellt eher viel, lässt sich aber meist schnell wieder beruhigen und ablenken.
Vorausschauend spazieren gehen ist auch mMn sehr wichtig. Funktioniert nur leider nicht immer 100%ig. Wenn zB ein Hund über den Gartenzaun rausspringt und auf deinen losgeht, hat man nur 1 Sekunde um zu reagieren.
Generell sieht man aber schon von Weitem ob man dem Hund ausweichen sollte oder nicht.
Ich treffe schon auch immer auf Hundehalter, die wenn man sich von weitem sieht, ihre Hunde rufen und anleinen. Das Gleiche mach ich dann natürlich auch. Leider ist das nicht immer so.
Und in typischen "Hundezonen", zB ein See bei uns, wo viele freilaufende Hunde immer unterwegs sind, kann man diese HH leider auf einer Hand abzählen. Dort sitzen die HH auf einem Bankerl, die Hunde laufen irgendwo am unüberschaubaren Gelände herum und den HH interessiert es nicht.
Wenn man dann etwas sagt, heißt es, ich solle dort nicht spazieren gehen, wenn ich nicht damit leben kann, dass dort auch "richtige Hunde" spazieren gehen.

Dann kommen noch die Sprüche "Deinen Hund frisst meiner zum Frühstück"... bla bla.
Dort passieren immer wieder Beissereien, trotzdem sind immer noch die gleichen verantwortungslosen HH unterwegs.
Aber dass ein Biss/eine Zurechtweisung eines großen Hundes für einen kleinen Chi den Tod bedeuten kann, ist egal, denn "meiner is eh groß, der gewinnt eh"....
Liebe Grüße