Hi,
also wir haben jetzt seit März unsere Fe. Sie wurde aus einer Tötungsstation gerettet und war (wahrscheinlich durch diese Erfahrungen) am Anfang sehr ängstlich und verschreckt, alles Neue hat sie in Panik versetzt. Allerdings hat sich das sehr schnell gebessert, heute ist sie schon viel sicherer, teilweise sogar schon richtig frech - obwohl es trotzdem immer wieder zu kleineren Panikattacken kommen kann.
Sie ist ein Podenco Canario, aber eigentlich kann man sie gar nicht so richtig als Windhund bezeichnen; eher schon als Windkatze

Ihre Bewegungen, vor allem wenn sie beim Strecken einen Katzenbuckel macht

, ihr Verhalten einfach fast alles an ihr erinnert mehr an ein Schmusekätzchen als an einen Hund.
Wenn sie schmusen will, dann kann sie ganz schön lästig werden - das zu ignorieren ist da gaaaaanz schwer bis fast unmöglich.
Am Abend ist es am schönsten zwischen uns auf der Couch zu schlafen, da sieht sie oft aus, als würde sie im Schlaf grinsen.
Es ist wunderschön, ihr beim Laufen zuzusehen, die eleganten Bewegungen zu bewundern, zumindest bis sie im feuchten Gras einen Haken schlägt und mit dem ganzen Körper am Boden driftet oder sich fast überschlägt, weil sie die Kurve mit der Geschwindigkeit doch nicht packt. Den Elchtest würde sie nicht bestehen
Tja, wenn's regnet: Im Haus: Muskeln angespannt, Augen blitzen vor Vorfreude, wir können es gar nicht erwarten, daß die Tür aufgeht. Draußen: Ohren hängen runter, Schwanz hängt runter, Kopf hängt runter, Blick vorwurfsvoll, wenn's nicht gleich wieder reingeht... Im Regen spazieren gehen heißt jeden dritten Schritt stehenbleiben und warten, bis Madam sich fertig abgeschüttelt hat. Aber nasse Wiese oder gatschiger Boden sind trotzdem super zum Fangerlspielen mit unserem Zweithund.

Und je dreckiger sie danach ist, desto zufriedener ist sie.
Sie hat - Gott sei Dank - fast überhaupt keinen Jagdtrieb, dafür ist sie eine leidenschaftliche Sammlerin und versteckt ihre Beute (meistens Spielzeug, Kindersocken usw.) an den unmöglichsten Orten *gg*
Wir haben nun auch mit der Hundeschule begonnen und sie ist sehr lernbegierig. Dadurch haben wir schon einige kleine Fortschritte gemacht - man ist ja bescheiden

Zumindest "Komm her" funktioniert schon in den meisten Fällen und das ist für uns das Allerwichtigste
Zusammenfassend kann man sagen: Windhunde sind halt Individualisten und mit anderen Hunderassen kaum vergleichbar. Manchmal macht sie das ein wenig stressig, aber meistens einfach nur wahnsinnig liebenswert und interessant.
lg
Gaby und Herbert