Also zum einen, glaub ich schon, dass es geistig zurückgebliebene Hunde gibt. Zu lange im Mutterbauch, schwierige Geburt mit Folgen, Krankheit.
Hat aber nun mal nix mit Erziehung zu tun.
Zum anderen, kann man down Syndrom keinesfalls mit Authismus vergleichen. Beides hat mit geistiger Qualität nix zu tun. down Syndrom, gut, da verfällt langsam der Geist, bei Authismus funktioniert ALLES ganz anders, trotzdem können es hochintelligente menschen oder Hunde sein. Erkennt man halt nicht, weil sie auf "normale" Erziehung, Regeln, nicht reagieren. Oder anders.
Meine erste Hündin würde ich als authistisch veranlagt sehen. Für mich, noch dazu als Ersthundebesitzer, eine gewaltige Aufgabe. Ihr Vertrauen, ihre Akzeptanz (von Liebe kann man da nicht reden), waren harte Arbeit für mich. Trotz meiner Bemühungen, bin ich niemals ganz zu ihr vorgedrungen. Immerhin hatte sie mich nach längerer Zeit wenigstens als Partner mit Respekt behandelt. Sie war extrem selbständig, an absolut nix, außer am Jagen, interessiert. Ich hatte immer den Eindruck, alles was sie tat an Gehorsam, tat sie nur, quasie um mir Respekt zu erweisen. Ich war oft am Verzweifeln, war aber glücklich, dass sie Zugang zu mir fand.
Spielzeug, andere Hunde? pff, gut, gibts halt auch, doch wer braucht das?
Frauchen? pff, wozu, ich kann selber alles erledigen. Trotzdem war sie hochintelligent und hochsensibel. Ein lautes Wort und die nächsten 2 Tage waren zu vergessen. mehr als 2x der selbe "Befehl" und sie pfiff drauf.
Ich habe lange gebraucht, sie lesen zu lernen. Dachte anfangs, entweder sie begreift nix, bzw. nur kurz, vergisst alles wieder, oder sie will einfach nicht. Beides falsch gedacht. Sie begriff sofort, praktisch alles, was man von ihr wollte. Doch sie langweilte sich extrem schnell und verweigerte dann alles, ging ihren Weg. 2x was gesagt, sie kapierte es. Beim 3.x sah sie mich ungläubig an, ging einfach! War wohl eine Beleidigung, ein paar mal das selbe zu verlangen

. Hui, die Kleine lehrte mich Vieles.
Sie war extrem brav und eben folgsam, verstand alles, doch nur, wenn man wußte, wie man mit ihr umgehen konnte. sozialkompetenz hatte sie kaum, war aber trotzdem niemals agressiv. Hatte nur eben kein Interesse, an gar nix. Außer am Jagen....
Meine jetzige Hündin ist das Gegenteil. Sie braucht länger, bis sie was versteht. Auch bei ihr musste ich viel lernen. vor allem, dass sie völlig anders lernt und ihr Temperament sie an der Konzentration hindert. Sie hat einen ausgeprägten will to please Charakter, ist nicht sehr selbstbewusst, hat dafür eine super Sozialkompetenz, braucht aber für alles etwa doppelt so lang.
Uff, lang geworden.
Kurz gesagt, geistig behinderte Hunde gibt es wohl extrem wenige. Alle anderen, wo man`s vermuten würde sinds nicht. Da mangelt es am Verständnis und Einfühlungsvermögen des Besitzers! Windhunde galten ja immer als dumme Hunde, wollen nur rennen und jagen, fertig. Sind nicht erziehbar, kann man nix lernen, etc. Völlig falsch! sie lernen einfach anders und haben auch ein gehöriges "Eigenleben", welches sich überlegt, obs sinnvoll ist, den Befehl auszuführen oder nicht.
lg Heidi