Ich hab selber einen OEB Rüden (werden explizit Terriereinkreuzungen vermiden), der zwar nicht als "Kampfhund" gelistet ist, aber trotzdem so behandelt wird.
Zu Hause ist er ein toller ruhiger gemütlicher Hund, draußen benimmt er sich wie ein 1,5 jähriger Rüde. Mal wird gestänkert, mal ist es die große Liebe
. Aber bei klaren Ansagen respektiert er diese und dann sind auch andere Rüden kein Thema.
Wir haben von Beginn an auf eine gute Ausbildung und Sozialisation gesetzt, einfach weil uns schon damals bewusst war, dass oftmals gerade bei solchen Hunden genauer geschaut wird und man sich immer doppelt und dreifach erklären und "rechtfertigen" muss. Was ich feststellen muss, er kann nur bedingt zudritt spielen, weil er immer mitmachen möchte bzw. splitten will. Dann springt er rum und bellt wie wild. So sehen auch seine Spielaufforderungen aus. Und damit müssen andere Hundehalter und auch Hunde erst einmal lernen mit umzugehen.
Bsp: Seine beste Freundin (Laudatio_amore) hat zu Anfang Angst vor ihm gehabt, obwohl sie älter und erfahren ist. Aber sie wusste einfach nicht, was er von ihr möchte. Es hat wirklich eine Weile gedauert, bis sie sich auf ihn und er sich auf sie einstellen konnte. Geholfen hat in diesem Lernprozess auch einfach die Besitzerin der Hündin. Denn diese hatte selber keine Angst vor meinem Dicken, sondern wollte ihn unbedingt kennenlernen.
Was ich feststellen und lernen musste, oftmals beeinflussen Hundehalter ihre Hunde (bewusst/unbewusst) om Umgang mit anderen Hunden. Und das fällt eben besonders bei Staff, Pitt & Co. auf.
Mein Dicker wird bei Hundebegegnungen immer an den Pranger gestellt. Selbst wenn andere Hunde sich in den Haaren haben, er hat irgendwas dazu beigetragen
. Die Leute beobachten ihn mit Argwohn und passen auf jede seiner Bewegungen auf. Und das spüren auch die anderen Hunde und benehmen sich oftmals nicht vernünftig, werden aber von ihren Haltern darin bestätigt. Und sie benehmen sich mir gegenüber teilweise abwertend und auch das bekommen Hunde mit. Also ein netter Kreislauf.
Wallace wurde letzte Woche von einem Schäferhund attakiert. Haben unseren Hund rechtzeitig abgerufen, er kam und der Schäfer hinterher und ihn angefallen. Immer wieder. Walli hat sich das wirklich gefallen lassen, die anderen haben den Hund nicht unter Kontrolle bekommen. Und dann hat Walli einmal zugeschnappt. Der andere Hund hat nichts, Walli Verletzungen am Kopf und Hals. Und was sagt die andere Besitzerin zu ihrem Hund, ganz demonstrativ :" Es wollen eben nicht alle Hunde mit dir spielen!"
Sicherlich sollte man bei Terriern ganz Allgemein immer etwas mehr schauen, dass sie nicht kippen, als vielleicht bein 'nem Mops. Aber das gilt, wenn dann, eben auch für alle Terrier-Mixe und ist bitte nicht zu pauschalisieren. Genauso gibt es z.B. Dackel, die vollkommen ausflippen.
LG Nicole