Gibt es bald keine "Rassehunde" mehr?

Ich würde aber bitte trotzdem in der Rassehundezucht zwischen Normalzucht und Qualzucht unterscheiden! Denn es gibt noch etliche Rassen, die keineswegs unter "Qualzucht" fallen! ...

Grundsätzlich fällt für mich alles unter Qualzuchten, wenn die Zucht nur darauf ausgerichtet ist, bestimmte Aussehens-Merkmale zu verstärken, die aber die Gesundheit und bzw das Wohlbefinden der Hunde beeinträchtigen.. und darunter fallen nicht nur Mops und Co, sondern sehr viele Rassen..

Ob der kleinste Hund der Welt, als Zuchtmerkmal mit Loch im Kopf, oder die größten Hunde, mit immer weniger Lebenserwartungen... der Labrador, die Showlinie eher einer Freakshow entspricht oder der deutsche Schäferhund mit abfallender Rückenlinie… Pekinesen, die beim fressen ersticken können.. oder Hunde mit zu dickem oder zu langem Fell, für mich alles Qualzuchten, weil es die Tiere beeinträchtigt..

Hier könnte man noch zig andere Rassen wie den Cavalier King aufzählen, bei dem eine erbliche bedingte Veränderung des Rückenmarkes Probleme macht… der Border Collie genetisch verkrüppelt, weil sie unter einer angeborenen genetisch bedingten Epilepsie CECS leiden, wofür es nicht einmal einen Gentest gibt usw usw… vielleicht gibt es noch ein paar Gebrauchshunde Rassen, aber mir fällt spontan keine Rasse ein, die man nicht im Laufe der Jahre „verschönert“ und somit viele verkrüppelt hat…

HSH werden zu Plüschmonstern.. Rhodesian Ridgeback im Rassestandard gefordert, der Rückenstreifen, der bei vielen Tieren mit einer Spina bifida verbunden ist, was nur bei Hunden mit Rückenkamm vorkommt.. Aber ohne ist in der Zucht nicht erwünscht… Somit werden alle diese Qualen in Kauf genommen, wie auch Epilepsie, Atemnot, Hautprobleme etc, damit die Hunde „schön“ aussehen…

Viele Rassen, deren Köpfe wie bei den Molossern immer größer und runder werden.. verkürzte Gesichtsschädel, extrem lose Haut, die zu multiplen Hauterkrankungen führt, Hängelidern.. Apfelköpfe und Klubschaugen, offene Hirnschädel (Fontanellen) Teckellähme...

Alles durch Übertreibungen im Rassenstandard entstanden.. zudem zu Enge- und Inzuchtverpaarungen, wodurch weitere bekannte Erbkrankheiten erstanden sind... somit züchterisches "können" für das Leid und viele Krankheiten verantwortlich gemacht werden kann, worunter unzählige kranke Tiere leiden...

Ich finde es teilweise schon pervers, was Tieren angetan wird, weil Menschen es schön finden... Bei welchen Rassen pfuscht der Mensch nicht rein, was fällt denn da noch unter normal?
 
Caro... CECS betrifft den Border Terrier, nicht den Border Collie. Wobei auch der Border Collie recht stark unter Epilepsie leidet - hier gibt es viele, viele Fälle.
Aber hier liegt das Problem nicht bei einer übertriebenen "Schönheit" (die schon gar keine mehr ist, mit Glubschaugen, eingedrückter Schnauze, Riesenköpfe bei Winzlinghunden und und und. Sondern, wie du richtig geschrieben hast, beim "Fixieren" von - normalen - Merkmalen (wie z.B. Fellfarbe) und bei der zu engen Zucht/Inzucht - gar Inzestzucht. Das kam ursprünglich aus England, ist unter "alte Linien" bekannt und ein Wahnsinn punkto Erkrankungen. Von daher kommt Vieles an Problemen, mit denen wir jetzt zu kämpfen haben.
 
Caro... CECS betrifft den Border Terrier, nicht den Border Collie. Wobei auch der Border Collie recht stark unter Epilepsie leidet - hier gibt es viele, viele Fälle.
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Danke... sollte bei CECS Border Terrier heißen..

Ich hätte aber gerne noch gewusst, welche Rassen du meinst, die sich von in der Rassehundezucht unterscheiden und unter Normalzucht fallen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte unter "Normalzucht" die Rassehunde, die nicht unter Qualzucht fallen.
Bestimmte Hunderassen SIND qualgezüchtet, aber bei weitem nicht alle. Die meisten Terrierrassen z.B. sind nicht qualgezüchtet - waren ja Arbeitshunde. Die Hunderassen mit eingedrückter Schnauze hingegen - mit stark eingedrückter Schnauze - fallen nicht unter "Normalzucht", sondern unter Qualzucht.
 
Es läuft aber beides unter FCI/ÖKV der Qualzucht nicht nur duldet sondern fördert.

Mein persönlicher Eindruck... nein, nicht "fördern". Aber "dulden". Man hat eine unbestimmte "Ängstlichkeit" - wegen der vielen Züchter, die anscheinend "mächtig" sind. Würde man etwas unternehmen, gäbe es wahrscheinlich einen riesengroßen Aufstand. Nicht nur in Österreich, sondern bei all den Züchtern und Ausstellern, die aus dem Ausland kommen. Hier wäre zuerst einmal die FCI gefordert.


Aber auch hier... hier sollte der ÖKV "lästig" sein, immer wieder auf die Beseitigung der Qualzucht drängen.
Das, was bisher passierte - z.B. Verbot von kupiertem Schwanz, von kupierten Ohren bei den meisten Rassen - das ist ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Da muss noch viel, viel mehr passieren!
 
Ich meinte unter "Normalzucht" die Rassehunde, die nicht unter Qualzucht fallen.
Bestimmte Hunderassen SIND qualgezüchtet, aber bei weitem nicht alle. Die meisten Terrierrassen z.B. sind nicht qualgezüchtet - waren ja Arbeitshunde. Die Hunderassen mit eingedrückter Schnauze hingegen - mit stark eingedrückter Schnauze - fallen nicht unter "Normalzucht", sondern unter Qualzucht.

Natürlich fallen Qualzuchten auch unter Normalzuchten, sonst würden sie ja nicht vom FCI zugelassen.
 
Du würdest wieder einen Welsh Terrier kaufen, weil du ihn so entzückend findest, obwohl du hier immer wieder gepostet hast, dass die Rasse massivst erbkrankheitenverseucht ist.

Eva, du hast zwar Caro angeschrieben, aber...

ja. Ich bin nun mehr oder minder mit für unsere Rasse verantwortlich. Massiv Erbkrankheiten verseucht ... nun, dann schau dir bitte das Video unter dem link an, den ich gerade gebracht habe... anscheinend sind Mischlinge viel mehr "verseucht", als Rassehunde. Heißt, sie sind in größerem Ausmaß Träger von defekten, mutierten Genen.
Nur - warum eine Erkrankung dann ausbricht - das muss geklärt werden.

Unsere Rasse ist nicht massiv mit Erbkrankheiten "verseucht". Weniger, als viele, viele andere Rassen.

Das, was ich untersuche, sind - für unsere Rasse - RELEVANTE Erkrankungen, das heißt aber nicht, dass wir "verseucht" sind.
Epilepsie kommt überall vor - auch bei Mischlingen. In manchen Rassen mehr (Border Collie, Australien Shepherd - ganz extrem), in manchen weniger. (die dafür dann andere Erkrankungen haben)

Nur - ich tue was. Das, was im Video auch angesprochen wurde - Pedigreeanalyse! Und meine Forderung für eine offene Zuchtdatenbank inklusive Gesundheitsdaten! (da hab ich mir schon Einiges anhören dürfen... die Namen der Hunde beinhalten ja die Zuchtstätte und das darf doch nicht so einfach veröffentlicht werden - ist ja "rufschädigend" - da kann man geklagt werden.... genau davor hat man eine Heidenangst....)
 
anscheinend sind Mischlinge viel mehr "verseucht", als Rassehunde

Wenn du unter Mischlinge Designerhunde aus Verpaarungen zweier Vertreter von Moderassen verstehst kannst du durchaus recht haben, das ist aber auch eine Art von Zucht und nicht das was ich unter Mischling verstehe, ich meine Promenadenmischungen, die nicht aus ökonomischen Überlegungen von Menschen produziert werden.
 
Noch etwas.... ich habe geschrieben, ich tue was.
Pedigreeanalyse - im In- und Ausland. Ich nehme mit Züchtern und Hundehaltern auf der ganzen Welt Kontakt auf. Meine Daten gebe ich Wissenschaftlern und - in dem Fall - Neurologen - im In- und Ausland weiter (derzeit läuft eine Studie in Großbritannien zu unserer Rasse).

Aus dem Grund vermute ich auch, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Erkrankungen geben könnte.
Je mehr Information, umso mehr wird man wissen und umso mehr kann man gegensteuern.
 
Wenn du unter Mischlinge Designerhunde aus Verpaarungen zweier Vertreter von Moderassen verstehst kannst du durchaus recht haben, das ist aber auch eine Art von Zucht und nicht das was ich unter Mischling verstehe, ich meine Promenadenmischungen, die nicht aus ökonomischen Überlegungen von Menschen produziert werden.

Ja, dann schau dir bitte das Video an... ich nehme an, der höhere Prozentsatz an Mutationen bei Mischlingen gilt für "echte" Mischlinge - die Erklärung dafür ist, dass die Mutationen schon sehr alt sind - also quasi möglicherweise schon in der Wolfspopulation vorkamen. Oder knapp nach der Abspaltung Hund vom Wolf.
 
Noch etwas.... ich habe geschrieben, ich tue was.
Pedigreeanalyse - im In- und Ausland. Ich nehme mit Züchtern und Hundehaltern auf der ganzen Welt Kontakt auf. Meine Daten gebe ich Wissenschaftlern und - in dem Fall - Neurologen - im In- und Ausland weiter (derzeit läuft eine Studie in Großbritannien zu unserer Rasse).

Aus dem Grund vermute ich auch, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Erkrankungen geben könnte.
Je mehr Information, umso mehr wird man wissen und umso mehr kann man gegensteuern.

Dein Engagement ist ja eh super. Nur bitte sei mir nicht böse aber wäre das nicht die Aufgabe von FCI, ÖKV und dem jeweiligen Rasseverband seit Jahrzehnten gewesen ? Was haben die bis heute getan , wozu zahlt man vierstellige Beträge für einen Hund mit solchen Papierln ?
Nicht mal so offenkundige Dinge wie dass ein Hund eine Nase braucht oder nicht so winzig sein darf, dass er nicht mehr natürlich gebären kann oder nicht so unförmig dass er nicht mehr selbständig decken kann etc etc etc .... für die man gewiss kein Fachmann sein, werden berücksichtigt und da werden sich die um Genetik und Erbkrankheiten scheren ?
 
Ja, dann schau dir bitte das Video an... ich nehme an, der höhere Prozentsatz an Mutationen bei Mischlingen gilt für "echte" Mischlinge - die Erklärung dafür ist, dass die Mutationen schon sehr alt sind - also quasi möglicherweise schon in der Wolfspopulation vorkamen. Oder knapp nach der Abspaltung Hund vom Wolf.

American Kennel Club ;)
 
Ich meinte unter "Normalzucht" die Rassehunde, die nicht unter Qualzucht fallen.
Bestimmte Hunderassen SIND qualgezüchtet, aber bei weitem nicht alle. Die meisten Terrierrassen z.B. sind nicht qualgezüchtet - waren ja Arbeitshunde. Die Hunderassen mit eingedrückter Schnauze hingegen - mit stark eingedrückter Schnauze - fallen nicht unter "Normalzucht", sondern unter Qualzucht.

Sorry, das stimmt nicht... es gibt ganz viele Rassen die offiziell nicht unter Qualzucht fallen aber dennoch Qualzuchten sind.. Das hatte ich in meinem Beitrag mit Beispielen ausführlich beschrieben, schade wenn es nicht gelesen wird...

Rassehunde bei denen ganz deutlich genetisch bedingte Erkrankungen vorkommen, aber diese trotzdem nicht als Qualzucht aufgeführt und nicht als zuchtausschließende Fehler anerkannt, somit fröhlich weiter vermehrt werden, in der Rassehundezucht…

Und auch Terrierrassen sind nicht gesund und leiden oft z. B. unter Haut- und Fell-Problemen… zudem der Boston Terrier, wie auch der Boxer, Cavalier King Charles Spaniels, Pekinesen und Pinscher, zu den brachycephalen gehören (Kurzköpfigkeit, bezieht sich auf das Verhältnis der Schädelbreite zur Schädellänge) somit auch Qualzuchten…
Der West-Highland-White Terrier, auch für seine Krankheiten bekannt.. Der Jack Russell Terrier hat auch eine nette Liste möglicher Erbkrankheiten.. Der Scottish Terrier soll noch eine gesunde Rasse sein, sieht man von den möglichen Krankheiten mal ab, die lt. Beschreibung, auf viele Terrier Rassen zutreffen können. Gesund ist was anderes…
 
Ich würde weder diese sogenannten Hobbyzüchter noch eine andere Organisation unterstützen...

Solange die Tierheime, Pflegestellen und andere Auffangstationen aus allen Nähten platzen, sollte nicht ständig weiter für Nachschub gesorgt bzw "produziert" werden...

Das ist wie mit den vollen Fleisch- und Wurstregalen in den Supermärken, ständig dieses Überangebot, wovon dann ein großer Teil auf dem Müll landet... somit Tiere für den Müll sterben mussten...

Meine Meinung bzw Einstellung, ich kauf auch nicht beim Discounter... ;)

für den nachschub sorgen schon die sogenannten "auffangstationen, pflegestellen usw." ......... man sollte mal genauer hinsehen, woher diese tiere kommen- die werden sehr oft von dubiosen leuten in den herkunftsländern "freigekauft" - und die produzieren fürs "freikaufen lassen"
 
In letzter Zeit sprießen immer mehr Hobbyzüchter/Vermehrer aus dem Boden, die scheinbar gezielt Mischlinge vermehren, wie z.B.:

Border/Deutsch Drahthaarmischlinge, Border/Huskymischlinge, Border/Entlebuchermischlinge,
Border/Pudelmischlinge, Aussi/Colliemischlinge, Aussi/Huskymischlinge,
Havaneser/Maltesermischlinge, Schäfer/Huskymischlinge, Schäfer/Boxermischlinge,
Labrador/Schäfermischlingsmischlinge...

Und hier einige, die noch aktuell auf dem Markt sind:
Belgischer Schäfer/Spitzmischlinge :
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/schaefer-mix-232122008/
Parson Russel/Chihuahua/Aussiemischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/welpen-parson-jack-russel-mix-229408750/
Bolonka/Fropsmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/bolonka-frops-mixerln-229385850/
Bull/Chowmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/bull-chow-229556734/
Golden Retriever/Rottweilermischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/goldenrotti-229697050/
Chinesische Nackthunde/Spitzmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/chinesische-nackthund-228545608/

ich hoffe sehr, das den hundesalon struppi bald mal die finanz besucht und alles umdreht .........

und die röntgen von dem chow würde ich gerne sehen ........... weil die werden ja hoffentlich die elterntiere vor verpaarung gesundheitlich mal genauer angesehen haben
 
American Kennel Club ;)

Ja, aber die tun wenigstens etwas! Auch im ÖKV gibt es Vorträge, leider nicht als Webinar. Wenn da jemand weiter weg wohnt, ist das Ganze ein bisserl mühsam.

Caro... welche Rassen fallen nicht unter Qualzucht? Ich nehme an, du beziehst dich z.B. auf den derzeitigen Zustand des Deutschen Schäferhundes?
Zu den genetischen Erkrankungen... da könntest du manche Hunderasse überhaupt "eliminieren". Nimm den Australian Shepherd her... hier würde nur Eines helfen... Einkreuzen einer gesünderen Rasse - aber so, dass die Hauptmerkmale des Australian Shepherd erhalten bleiben. Geht im Prinzip ja darum, den Genpool wieder zu vergrößern.
Boston Terrier gehört nicht zur Terriergruppe.
Hinsichtlich Gesundheit.... das ist ein Grundproblem der Rassehunde - wie ich schon schrieb - Mutationen kamen schon beim Wolf vor. Findet man bei Mischlingen haufenweise - sogar in größerer Anzahl als bei Rassehunden. Ist aber eh klar...zwar mehr Mutationen, dafür aber keine "Fixierung" dieser. Heißt, es gibt bei Mischlingen viel mehr heterozygotes Material als bei Rassenhunden und das ist, abgesehen von Qualzuchten, der Grund für rassespezifische Erkrankungen. Die Mutationen sind vorhanden, waren schon urlange vorhanden. Nur durch Selektionszucht wurden bestimmte Mutationen homozygot und kamen damit als Erkrankungen heraus. Wobei in diesem Webinar auch die Penetranz angesprochen wurde - nicht alle Mutationen wirken sich aus - dass der Hund erkrankt. Da muss mehr dazukommen. Außerdem ist für eine Erkrankung (z.B. Epilepsie) oft nicht nur eine Mutation verantwortlich, da müssen mehr "Fehler" vorhanden sein und die zusammenwirken. Die unter Umständen - in anderem Kontext - auch für andere Erkrankungen verantwortlich sind.
 
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