Gesunder Blindenhund wegen Testament getötet

Du weißt aber schon, dass ein Hund länger ohne Futter auskommen kann. Du weißt hoffentlich auch, dass trauern zwar länger dauert, aber auch das irgendwann vorbei geht und nur weil du es 2 Tage lang probiert hast heißt das noch lange nichts.

Ich habe auch nicht von "einem" Hund, nicht von "Hunden" gesprochen, sondern von meinem Hund.

Er ist ein Hund, der auch nicht einem Schritt mit einer anderen Person mitgeht, der schwerst traumatisiert war, als ich ihn übernommen habe.

Und ja ich weiß, dass ein Hund länger ohne Futter auskommt, wie lang genau ein Hund z.B. im Hochsommer gesund bleibt ohne Wasser, weiß ich allerdings nicht.

Mein Hund ist ein Briard, 10 Jahre alt, also ein alter Hund.

Und noch mal, ohne jede Verallgemeinerung:

ich würde ihm das nicht zumuten, ich würde dafür sorgen, dass er friedlich in meinen Armen einschläft, im wahrsten Sinn des Wortes und ihn dann einschläfern lassen.
 
Ich habe auch nicht von "einem" Hund, nicht von "Hunden" gesprochen, sondern von meinem Hund.

Er ist ein Hund, der auch nicht einem Schritt mit einer anderen Person mitgeht, der schwerst traumatisiert war, als ich ihn übernommen habe.

Und ja ich weiß, dass ein Hund länger ohne Futter auskommt, wie lang genau ein Hund z.B. im Hochsommer gesund bleibt ohne Wasser, weiß ich allerdings nicht.

Mein Hund ist ein Briard, 10 Jahre alt, also ein alter Hund.

Und noch mal, ohne jede Verallgemeinerung:

ich würde ihm das nicht zumuten, ich würde dafür sorgen, dass er friedlich in meinen Armen einschläft, im wahrsten Sinn des Wortes und ihn dann einschläfern lassen.
Das ist halt deine Meinung zum Ganzen und respektiere es. Für mich wäre es halt, dem Hund nichtmal die Chance zu geben. So sind wir GsD verschieden und so sollts auch bleiben.
 
Ich habe auch einen Hund der massive Probleme hat wenn er mehr als ein paar Stunden keine Bezugsperson um sich hat. Trotzdem käme ich nie auf die Idee ihn prophylaktisch Einschläfern zu lassen. O.o in meinen Augen ist das reine Selbstinszinierung! wenn der Hund wirklich längerfristige Probleme hat, dann wird man im Extremfall vielleicht keine andere Möglichkeit haben. Aber es gar nicht erst zu probieren ist egoistisch und dumm.
 
So einen Fall kenne ich auch. Aber dann schreib ich doch kein Testament und belaste nicht Familie und Hund, sondern lass ihn vorher möglichst friedlich einschlafen?

dadurch dass wir NICHT wissen, was genau im Testament steht, wie wirklich der Ablauf war, etc. etc....(war ja keiner von uns dabei und der Zeitung zu glauben, naja..)

kann es doch auch durchaus sein, dass im Testament einfach nur steht...versucht es mit neuen Besitzern, aber bitte wenn es absolut nicht geht....BITTE quält ihn nicht unnötig, lasst ihn gehen....
 
Hunde sind Opportunisten. Ich hab keinen Zweifel darüber dass meine zwei auch woanders glücklich werden würden. In der Zeit wo ich oft im Wr. TSH war kannte ich keinen einzigen Hund der gestorben ist vor Trauer. Klar, wenn ein Hund jetzt schwerst traumatisiert war und der Halter sehr lange gebraucht hat um Vertrauen zu schaffen, wird das anders sein und dementsprechend auch lange dauern bis der Hund wieder Vertrauen zu jemand anderen auch aufbaut. Aber ansonsten ist das Hunden wurscht, solange es ihnen gut geht.

Bei Katzen ist das etwas anderes, aber kommt auch nur sehr selten vor.
 
Ich habe auch einen Hund der massive Probleme hat wenn er mehr als ein paar Stunden keine Bezugsperson um sich hat. Trotzdem käme ich nie auf die Idee ihn prophylaktisch Einschläfern zu lassen. O.o in meinen Augen ist das reine Selbstinszinierung! wenn der Hund wirklich längerfristige Probleme hat, dann wird man im Extremfall vielleicht keine andere Möglichkeit haben. Aber es gar nicht erst zu probieren ist egoistisch und dumm.

Mein Hund hat keinerlei Probleme wenn er einige Stunde keine Bezugsperson - nämlich mich - um sich hat

er bleibt völlig zufrieden und gelassen allein......

Deine Meinung, dass meine Einstellung reine Selbstinszenierung ist, egoistisch und dumm, akzeptiere ich gerne, da sie mich überhaupt nicht stört...

Ich habe meine Meinung nicht mal einfach so aus dem Handgelenk geschüttelt, sondern mit den TAs, die ihn kennen, mit den Fachleuten, die das Videomaterial von den 3x 2 Tagen gesehen haben und meinen Hund regelmäßig seit Jahren erleben, mit FreundInnen, die ihn gut kennen gesprochen.....da keine einzige Person von dumm, egoistisch und Inszenierung gesprochen hat....habe ich mir eben eine Meinung gebildet.....

'Bei allen seinen Vorgängern wäre ich niemals auf so eine Idee gekommen....aber Lebewesen sind eben unterschiedlich und manche sind "unterschiedlicher"
 
Ich hatte einmal einen pensionierten Polizeihund, leider nicht sehr lang, weil er einfach schon 14 Jahre alt war.
Da er ja wahrscheinlich die längste Zeit seines Lebens mit ein und dem selben Hundeführer zusammen war, hatte ich auch erwartet, daß er sich mir, wenn überhaupt, dann nur sehr langsam anschließen möchte.
Weit gefehlt!

Es hat nur einen Tag gedauert, und er hat mir seinen Bauch gezeigt und sich ordentlich kraulen lassen!
Von da an war er mein Schatten und konnte noch ein paar zufriedene Monate leben, bis dann die Hinterhand von jetzt auf gleich komplett gelähmt war, und wir ihn erlösen mußten.
Herzschwäche und Teilblindheit war auch schon vorhanden, was ihn aber nicht davon abgehalten hat mit guter Medikation noch einmal aufzuleben.
Es war zwar nur ein halbes Jahr, aber das war eine sehr intensive Beziehung, und ich bin dankbar, daß ich ihn kennenlernen durfte.
Das würde ich jederzeit wieder tun.
 
Ich habe meine Meinung nicht mal einfach so aus dem Handgelenk geschüttelt, sondern mit den TAs, die ihn kennen, mit den Fachleuten, die das Videomaterial von den 3x 2 Tagen gesehen haben und meinen Hund regelmäßig seit Jahren erleben, mit FreundInnen, die ihn gut kennen gesprochen.....da keine einzige Person von dumm, egoistisch und Inszenierung gesprochen hat....habe ich mir eben eine Meinung gebildet.....

geht es ihm auch so mies wenn er mit befreundeten hunden zusammen ist? was machst du wenn du mal ins spital musst? akzeptiert er wenigstens tiersitter daheim? oder geht da gar nix alternatives ohne leid?
 
Ich finde so was ziemlich eigenartig (Artikel der Zeitung). Meine Hündin Kimba ist scheu, nicht wirklich einfach, weil sehr ängstlich, sie hat Schwierigkeiten mit allem was neu für sie ist, im Alter z.B. sogar mit der Terrassentür durch die sie immer im Sommer geht, aber eben im Winter ein paar Monate nicht, dass dauert dann ein paar Tage bis sie sich erinnern kann. Ihr aber das Leben abzusprechen, weil ich krank wäre, nein das könnte ich nicht tun. Es gibt Menschen an die ich sie in jahrelanger Kleinstarbeit gewöhnt habe und genau diese wären für meinen Hund da, wenn mir etwas passieren würde.
 
Ich finde so was ziemlich eigenartig (Artikel der Zeitung). Meine Hündin Kimba ist scheu, nicht wirklich einfach, weil sehr ängstlich, sie hat Schwierigkeiten mit allem was neu für sie ist, im Alter z.B. sogar mit der Terrassentür durch die sie immer im Sommer geht, aber eben im Winter ein paar Monate nicht, dass dauert dann ein paar Tage bis sie sich erinnern kann. Ihr aber das Leben abzusprechen, weil ich krank wäre, nein das könnte ich nicht tun. Es gibt Menschen an die ich sie in jahrelanger Kleinstarbeit gewöhnt habe und genau diese wären für meinen Hund da, wenn mir etwas passieren würde.


Ich denke mal, für den Großteil der Hunde wäre es kein oder kein großes Problem, sich umzugewöhnen. Aber es gibt sicher die Ausnahmen, wie es Taminos Hund offenbar ist, wo das wahnsinnig schwierig wäre, und da macht es sicher auch noch einen Unterschied, wie alt der Hund ist.

Der Artikel liefert ja wenige Infos-kann sein, daß das wirklich Egoismus der HH war, oder auch, daß es ganz andere Hintergründe hat, darüber läßt sich jetzt gut spekulieren. Was ich aber wirklich daneben finde, daß es deshalb Morddrohungen gibt. Warum ist ein eingeschläfertes Tier so wichtig- es gäbe so viel unendlich schlimmeres Tierleid, gegen das man protestieren könnte (und Morddrohungen sind grundsätzlich natürlich kein Mittel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, für den Großteil der Hunde wäre es kein oder kein großes Problem, sich umzugewöhnen. Aber es gibt sicher die Ausnahmen, wie es Taminos Hund offenbar ist, wo das wahnsinnig schwierig wäre, und da macht es sicher auch noch einen Unterschied, wie alt der Hund ist.

Der Artikel liefert ja wenige Infos-kann sein, daß das wirklich Egoismus der HH war, oder auch, daß es ganz andere Hintergründe hat, darüber läßt sich jetzt gut spekulieren. Was ich aber wirklich daneben finde, daß es deshalb Morddrohungen gibt. Warum ist ein eingeschläfertes Tier so wichtig- es gäbe so viel unendlich schlimmeres Tierleid, gegen das man protestieren könnte (und Morddrohungen sind grundsätzlich natürlich keine Alternative)
Ich würde Tamino ihre Meinung nie absprechen, warum auch, ich kenne weder sie noch ihren Hund.

Meine Hündin ist jetzt 11 oder 12 Jahre alt, ich weiß es nicht. Sie wäre mit Sicherheit noch traumatisierter als sie eh schon ist, aber ich weiß auch, wie viel Freude sie z.B bei einsamen Spaziergängen hat, ( sie hüpft, freut sich ihres Lebens, ist glücklich) die sie aber auch wieder nur mit 1-2 Menschen machen kann, welche sie kennt. Ansonsten würde sie steif, bliebe stehen oder würde umdrehen und abhauen, nur als Beispiel. Es war schon viel besser, aber im Alter wirds leider wieder schlimmer. Sie frisst und trinkt nicht in Gegenwart von völlig fremden Menschen, dann eher Nachts, aber töten, weil ich sterben muss würde ich sie trotzdem nicht. Eben weil es Menschen gibt, bei denen sie es schaffen wird/kann. ( War eh eine lange Strecke bis dahin, meine Mutter z.B. kann sie erst seit 1 Jahr berühren ohne dass sie vor Angst immer kleiner wird)

Morddrohungen sind nie ein Weg, dass ist richtig. Das man aus dem Artikel nicht genug lesen kann, ist auch richtig, ebenso kennt man die wirklichen Beweggründe nicht.
 
Eben weil es Menschen gibt, bei denen sie es schaffen wird/kann. ( War eh eine lange Strecke bis dahin, meine Mutter z.B. kann sie erst seit 1 Jahr berühren ohne dass sie vor Angst immer kleiner wird)

Daran sollte jeder arbeiten, der so einen Hund zuhause hat!
Bis heute hielt ich das für selbstverständlich...
Man braucht ja nicht einmal sterben, reicht ja ein Krankenhausaufenthalt, etc.
 
geht es ihm auch so mies wenn er mit befreundeten hunden zusammen ist? was machst du wenn du mal ins spital musst? akzeptiert er wenigstens tiersitter daheim? oder geht da gar nix alternatives ohne leid?

Ja, Hunde haben keinen Einfluss.

Ja daheim akzeptiert er - lange lange geübt - 8 Menschen, die im Fall des Falles auch zur Verfügung stehen. Allerdings erledigt er zielgerichtet seine Geschäfte, dreht um und zeigt, dass er wieder nach Hause möchte.

Liegt wohl daran, dass er meine Wohnung sehr schnell als sein Refugium betrachtete, lange bevor ich mich ihm nähern konnte, ohne dass er vor Angst schrie und erbrach.

Er ist ja auch im normalen Leben absolut nicht ängstlich, sehr zugänglich, sehr neugierig, beim TA keinerlei Problem, aber all das hängt von meiner Gegenwart ab.
 
eins muss ich aber schon auch anmerken, wenn ich einen Hund woanders "abgebe", weil ich krank, auf kur oder Urlaub bin, ist das was anderes, als wenn ich sterbe - und das bekommt sehr wohl ein Hund mit.....
ich bin ja nur froh, dass diese Diskussion bei "uns" eigentlich, wenn mans genau nimmt uninteressant ist, weil man ja keine gesunden Hunde einfach so einschläfern darf, lt gesetz, dass dies zwar immer noch passiert ist eine andere geschichte und jeder der meint, der einzigste für seinen Hund zu sein und woanders wird er nie im leben "glücklich" und/oder kann woanders überleben, sollte sich selbst nicht so "wichtig" nehmen, unsere Hunde - ALLESAMT - sind wesentlich anpassungsfähiger, als wir menschen, auch wenn wirs nicht glauben können/wollen (sonst würden nicht soviele Hunde ein Tierheim überleben)!

habe selbst erst vor ein paar Monaten mit meiner alten tante diskutiert, die gemeint hat, sie nimmt das ins Testament rein, weil sie nicht will, dass ihre alte Hündin vielleicht im Tierheim landet, die Diskussion endete damit, dass ich ihr nur gesagt habe, dass ich dies mit allen mitteln verhindern werde und habe ihr das tierschutzgesetz auf den tisch "geknallt";)

nur weil man selbst nicht mehr am leben ist, hat man nicht das recht, einem anderen Lebewesen die CHANCE auf ein "normales weiterleben" zu verwehren!
 
Danke Meli! :)

Ich bin mir sicher, dass es Hunde gibt, die sowas besser verkraften und welche, die sich schwerer tun und wo´s länger dauert. Aber ganz grundsätzlich denke ich, dass so ziemlich jeder Hund die Möglichkeit hat, sich umzugewöhnen. Tamino, du hast den Deinen ja auch "geknackt", wieso sollte das nicht nochmals klappen? Heisst ja nicht, dass es jeder, innerhalb kürzester Zeit und ohne Aufwand und Mühe schafft.

Es mag Einzelfälle geben, wo sich der Hund tatsächlich auch bei einem neuen geeigneten Platz komplett aufgibt, aber die meisten dürften es doch schaffen, sich irgendwann an die neue Situation zu gewöhnen. Manche halt schneller und/oder leichter als Andere... Und letztendlich kann man´s eh nicht wirklich und 100% vorhersagen, deshalb sollte man dem Hund zumindest die Chance lassen, es zu versuchen, find ich.
 
Ich bin mir sicher, es wäre in so einem Fall sehr hilfreich, wenn der Hund den Verstorbenen noch einmal sehen könnte. Ich glaube nämlich, dass das fast alle Hunde verstehen können und viel, viel besser damit umgehen als wenn einer einfach plötzlich verschwindet.

Und dann - keiner kann sich anmaßen, im Vorneherein schon zu sagen, "mein Hund wird das nicht schaffen, ich weiß das."

Jeder Hund sollte, egal wie alt er ist (solche, bei denen man ohnehin schon über eine Erlösung nachdenkt, weil sie altersschwach und krank sind ohne viel Aussicht auf Besserung mal ausgenommen!) zumindest die Chance bekommen, inklusive aller nur denkbaren Unterstützung.

Wenn er dann auch nach längerer Zeit einfach nicht mag und das deutlich zeigt, dann kann man ja immer noch reagieren.
 
ich denke dass da schon mehr faktoren zusammenspielen als nur die eigenen vorstellungen.

auch wenn man tamino ermutigt, eine andere weltsicht zum thema zu entwickeln, die frage ist schon auch die, wer würde denn einen alten ängstlichen hund überhaupt knacken wollen?
die sind im tierheim nicht nicht gerade die begehrtesten, realistisch betrachtet ist bei einem solchen hund unglück nahezu...prädestiniert, dass manche halter ihren hunden das ersparen wollen, halte ich für nachvollziehbar, auch wenn mir das nie in den sinnkommen würd, eher würd ich nicht sterben können. :D

es ist aber nicht nur die frage, ob ein hund seine chancen nützen könnte, sondern in unserer gesellschaft leider primär die frage, wer ihm überhaupt eine chance geben würde, dass da viele dazu tendieren würden, nach ihrem ableben den hund einschläfern zu lassen, halte ich für durchaus nachvollziehbar.


ich denke, es sollte nur der dagegen sprechen, der im gleichen zug auch anbietet, den hund dann wirklich zu nehmen und zu versorgen, so liebevoll wie der hund dies braucht.

also ehe man tamino bekehren wollen würd, sollte man erst einmal klären, wer würde ihren hund der alt und ängstlich ist, knacken wollen?
denn ich denke, dass das das primäre problem darstellt. wenn 10 leut vor taminos sterbebett flehend knien würden und um ihren hund betteln, bin ich mir sicher, sie würde die idee aufgeben.

wir haben dieses problem nicht nur bei hunden, viele erweiterte selbstmorde intrafamiliär geschehen aus ähnlichen gründen. eine wirtschaftliche katastrophe löst die aufgabe des eigenen lebens aus und dass die kinder nicht unversorgt zurückbleiben, kommt es zum amok-drama.

unsere gesellschaft ist auf vielen ebenen nicht bereit, verantwortung für andere zu übernehmen und zu tragen, in einem ausmaß dass den betroffenen ein glückliches leben gesichert ist.

ich habe nicht unweit von mir soziale einrichtungen, altersheim und behindertenwg. leutz, ihr wollt nicht wissen was ich weiß...und das aber sind menschen, nicht hunde.
auch vereinsamte gehandycapte menschen sind opfer der haltung unserer gesellschaft zu diesem thema, wie dann nicht "komplizierte" hunde?
 
ich denke dass da schon mehr faktoren zusammenspielen als nur die eigenen vorstellungen.

auch wenn man tamino ermutigt, eine andere weltsicht zum thema zu entwickeln, die frage ist schon auch die, wer würde denn einen alten ängstlichen hund überhaupt knacken wollen?
die sind im tierheim nicht nicht gerade die begehrtesten, realistisch betrachtet ist bei einem solchen hund unglück nahezu...prädestiniert, dass manche halter ihren hunden das ersparen wollen, halte ich für nachvollziehbar, auch wenn mir das nie in den sinnkommen würd, eher würd ich nicht sterben können. :D

tja und doch finden genügend alte Hunde auch einen geeigneten platz und können noch ihren restlichen lebensabend in einem neuen zu hause verbringen und dann gleich die frage, WER bestimmt denn, ab wann ein Hund alt ist und eingeschläfert werden darf?
ich habe vor über 2 jahren eine ältere rottihündin aus den Tierheim übernommen, tja nun möge man sagen 7,5 jahre ist nicht alt, andere wiederum sagen 7,5 jahre ist für einen rotti sehr wohl schon alt - tja, wo ist die grenze, wer maßt es sich an, zu bestimmen, du bist schon zu "alt" (und ich rede nicht davon, dass der Hund schon schwer krank ist, wobei wenn ich bei meiner zusammenzähle, was sie alles gehabt hat, 3x kb-op, Schilddrüse, herz, sämtliche arthroseformen, Spondylose, usw.)
wenn ich ehrlich bin, habe ich ihr damals bei übernahme auch nicht mehr als ein jahr mehr gegeben, nach den ganzen Diagnosen, die durch die Untersuchungen rausgekommen sind und oh wunder, sie lebt noch immer glücklich;)

es ist aber nicht nur die frage, ob ein hund seine chancen nützen könnte, sondern in unserer gesellschaft leider primär die frage, wer ihm überhaupt eine chance geben würde, dass da viele dazu tendieren würden, nach ihrem ableben den hund einschläfern zu lassen, halte ich für durchaus nachvollziehbar.


ich denke, es sollte nur der dagegen sprechen, der im gleichen zug auch anbietet, den hund dann wirklich zu nehmen und zu versorgen, so liebevoll wie der hund dies braucht.

darf ich dann dagegen sprechen, weil ich schon einen älteren Hund aus dem Tierheim übernommen habe:rolleyes:

also ehe man tamino bekehren wollen würd, sollte man erst einmal klären, wer würde ihren hund der alt und ängstlich ist, knacken wollen?
denn ich denke, dass das das primäre problem darstellt. wenn 10 leut vor taminos sterbebett flehend knien würden und um ihren hund betteln, bin ich mir sicher, sie würde die idee aufgeben.

wir haben dieses problem nicht nur bei hunden, viele erweiterte selbstmorde intrafamiliär geschehen aus ähnlichen gründen. eine wirtschaftliche katastrophe löst die aufgabe des eigenen lebens aus und dass die kinder nicht unversorgt zurückbleiben, kommt es zum amok-drama.

unsere gesellschaft ist auf vielen ebenen nicht bereit, verantwortung für andere zu übernehmen und zu tragen, in einem ausmaß dass den betroffenen ein glückliches leben gesichert ist.

ich habe nicht unweit von mir soziale einrichtungen, altersheim und behindertenwg. leutz, ihr wollt nicht wissen was ich weiß...und das aber sind menschen, nicht hunde.
auch vereinsamte gehandycapte menschen sind opfer der haltung unserer gesellschaft zu diesem thema, wie dann nicht "komplizierte" hunde?

und zum rest, wir haben hier ein hundeforum, also geht es primär um hundethemen und nicht, wie verroht unsere Gesellschaft mit Mitmenschen oder eigenen Familie umgeht:cool:
und ja, mein Testament wird auf alle fälle beinhalten, dass meine Hunde bis an ihr Lebensende gut versorgt werden;)
 
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