Es geht einfach nicht zusammen, dass man mit 16 das aktive Wahlrecht bekommt, mit 17 ein Auto lenken darf, mit 18 voll geschäftsfähig ist, aber bis zum vollendeten 21. Lebensjahr nicht voll verantwortlich für begangene Straftaten und sich bis zum volendeten 14 Lebesjahr für begangene Straftaten überhaupt nicht verantworten muss - UND dass auch die Obsorge-und Erziehungsberechtigten nicht zur Verantwortung gezogen werden können.
Die UNO schießt auch hier mit völlig überzogenen Kinderrechten weit übers gesunde Ziel hinaus: Kinder habe ein Mitspracherecht zB der Anschaffung des Familienautos und der Wahl des Urlaubszieles und es darf ihnen keine Resdidenzpflicht auferlegt werden. Sie dürfen BETREUT werde, aber nicht INTERNIERT. Kinder zu kritisieren ist höchst gefährlich, da schrillt ganz schnell der Mobbingalarm. Jedes Kind wächst auf im Glauben eine Modelschönheit mit dem Hirnschmalz eines Einstein zu sein, der im Leben alles zusteht - Frusttoleranz weit im Minusbereich
Bei uns in Ö ist das Strafrecht eher soft, bei manchen Deliktgruppen mehr, bei anderen weniger. Wirklich kranken tut es aber an der Justiz, die Strafrahmen nicht ausschöpft, bei Strafausschließungsgründen fantasievoll großzügig ist, ebenso bei Milderungsgründen. Die Richteramtsprüfungen erfolgen nicht anonym und die Höchstrichter am VfGH und VwGH, ja deren Karrierewege kann man gut zurückverfolgen und hat dabei so manches Aha-Erlebnis.
Die Justiz geht ins Leere, es richten nicht die Richter. Im Ö JGG gibt es, wenn überhaupt, SCHULDSPRÜCHE OHNE STRAFE und in den wenigern Fallen, in denen eine Strafe ausgesprochen wird, wird diese von Haus aus NICHT VOLLZOGEN. Wenn in Einzelfällen vollzogen wird, dann in der Regel nicht zur Gänze, wobei die Strafrahmen noch milder sind als im milden Erwachsenstrafrecht.
Kurz gesagt: Kinder und Jugendliche haben Narrenfreiheit, ebenso wie ihre Erzeuger, obwohl 12-Jährige, die Gleichaltrige ermorden keineswegs mehr Einzelfälle sind.
Ich vermute, dass ein Grund für die seltenen und geringen Freiheitsstrafen und die rare Fälle von U-Haft die übervollen Haftanstalten sind
Die Narrenfreiheit besteht auch gegenüber der Polizei, die im Großen und Ganzen auf Sozialarbeit in Uniform zusammengestutzt wurde
Schematisch ist Terrorismus eine Form der Kriminalität. Somit nichts Unterschiedliches. Dass es sich sowohl bei den politischen als auch bei den religiösen Terroristen um blinde Eiferer handelt, die einer Autorität folgen und jenseits von Gut und Böse tun, wozu man sie instrumentalisiert hat, liegt auf der Hand. Bei ihren Anführeren unnd Anstiftern vermute ich aber durchaus handfest rationale Beweggründe.
Und sehr oft ist es schon so, dass sich der Terrorismus über Straftaten finanziert, seien es nun Drogen- oder Waffengeschäfte, Menschenhandel oder Banküberfälle wie zB bei der RAF oder denBrigate Rosse.
Danke für Deine Ausführungen zum Strafrecht - find ich interessant; ich wußte z.B. gar nicht, dass man mit 18 noch nicht voll verantwortlich für begangene Straftaten ist. Und ja, natürlich ist das ein Widerspruch, wenn man wählen darf; ein Geschäft eröffnen und Kredite aufnehmen darf - aber wenn man eine Gewalttat begeht, ist man plötzlich zu jung um voll verantwortlich zu sein. Find ich auch irgendwie nicht "stimmig".
Ich finde "Verurteilungen ohne Strafen" o.k. solange es um "kleinere Delikte" wie Diebstahl oder Sachbeschädigung geht. Solange solche Delikte nicht "gewohnheitsmäßig" begangen werden, finde ich eine Verwarnung + Schadenswiedergutmachung völlig ausreichend.
Verurteilungen ohne Strafe bei schweren Gewaltdelikten geht für mich aber gar nicht. Nur ist für mich dann aber die entscheidende Frage, welche "Rehabilitationsmassnahmen" es in den Gefängnissen gibt. Weil Einsperren alleine ist zu wenig, es muss auch zielgerichtete Unterstützung geben, damit der (junge)Mensch sein Leben in weiterer Folge wieder "auf die Reihe kriegt" um möglichst nicht erneut straffällig zu werden. Und ich weiss es zwar nicht, vermute aber, dass es da in den überfüllten Gefängnissen auch an Ressourcen und wirklich zielführenden Konzepten mangelt.
Kinder - also unter 14-jährige - die schwere Gewaltaten begehen; das war in der letzten Zeit ja auch schon des öfteren Thema in den Medien.
Ja dass Kinder, die schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen oder im schlimmsten Fall einen Mord begangen haben, einfach wieder "nach Hause gehen" können und damit augenblicklich wieder "auf die Gesellschaft losgelassen sind" (noch dazu wissend, dass ihnen gar nichts passieren kann, wenn sie dasselbe gleich wieder tun), ist natürlich extrem problematisch - finde ich auch gar nicht gut. Andererseits geht für mich "Kinder im Knast" auch gar nicht. Also was tun - m.M.n würden solche Kindern sehr wohl erst einmal "interniert" gehören - aber eben nicht in einem Knast, sondern in einer Einrichtung, die psychiatrisch und psychologisch geschultes Personal hat, das sich intensiv um die Persönlichkeitsstörungen, die solche Kinder ja zweifelsohne haben, kümmern kann.
Meine Bedenken dabei sind allerdings, dass sich in der Vergangenheit - damals hat sich das ja "Einrichtung für schwer erziehbare Kinder" genannt - solche Einrichtungen so gar nicht bewährt haben. Statt Kindern dort einen guten Weg ins Leben zu zeigen, sind sie dort leider meist von hoffnungslos überfordertem Personal gedemütigt und mißhandelt und für's weitere Leben schwer geschädigt worden. (Und da weiss ich von was ich rede - nicht aus eigener Erfahrung, aber durch die Erfahrung eines nahen Angehörigen).
Also wenn man so einen Weg gehen will, müßte man es SEHR VIEL besser machen, als es früher war.
Und ja, dass Terror oft durch Straftaten finanziert wird, ist natürlich richtig; oft sind es ja sogar Regierungen die Terror fiananzieren und unterstützen (dann natürlich nicht im eigenen Land, sondern z.B. bei uns). Nur leider ist ja auch für den Umgang mit solchen Regimen noch keine wirklich sinnvolle Lösung gefunden worden. Und die, die Terror finanzieren und dazu anstiften haben natürlich handfeste rationale Interessen - nämlich Machtinteressen.
Nur für diejenigen, die die Terrorakte ausführen gilt für mich eben das, was ich davor schon geschrieben hab; das hat eine ganz eigene psychologische Dynamik, die eine ganz andere ist, als bei "normalen Kriminellen".
Liebe Grüße, Conny