Futterverweigerung antrainieren

Hunter66

Neuer Knochen
Hallo,

ich bin neu hier in diesem Forum und habe gleich mal ein paar Fragen.

Ich bekomme in 3-4 Wochen eine Malinoiswelpe und möchte Sie so abrichten, das Sie kein Futter nimmt, das Sie im Hof findet oder Ihr von anderen Leuten gegeben wird. Sie soll nur Futter anrühren, das Sie von mir, meiner Frau oder im Futternapf angeboten bekommt. Wie kann ich das am besten anstellen? (Hintergrund ist, wie Ihr Euch denken könnt, die Angst, sie könnte eines Tages vergiftet werden.)

Dann wäre ich noch für ein paar Büchertips dankbar, die das Thema Erziehung und Gehorsam behandeln.

Sollte ich mein Anliegen im falschen Teil des Forums gepostet haben, bitte ich die Admins, mein Posting an den richtigen Platz zu verschieben.

Gruß
Hunter66
 
Bücher: " Das andere Ende der Leine" von P.B.Mc Connell
" Es würde Knochen vom Himmel regnen" von Suzanne Clothier
" Unser Welpe" von Lübbe-Scheuermann/ Loup
" Die Welt in seinem Kopf" von Dorothee Schneider
und generell alle Bücher aus dem Animal-Learn-Verlag!!!!!!:D

Lg, Tanja
 
Hi.

Ich kann deine Angst bzgl. Gift leider sehr gut nachempfinden.

Da Duke nie die Tendenz hatte, Futter das auf der Straße liegt, anzurühren bzw. von Haus aus nur Leckerlis genommen hat, wenn ich okay gesagt habe, kann ich Dir nicht mit eigenen Erfahrungen dienen.
Das einzige, was er doch vom Boden gefressen hätte, war Kebab in der Nähe vom Naschmarkt ;-)
Da reichte aber ein "Nein" und er ignorierte es.

Ich bin im Internet mal über eine Seite gestolpert, wo etwas interessantes zum Thema Futterverweigerung stand.
Ich erlaube ich mir von der Hundeschule Urak eine "Anleitung"/Information betreffend Futterverweigerung herein zu kopieren, sowie den Link auf die Seite.
Manfred Urak ist auch hier im Forum vertreten und ich hoffe, das ist okay; wenn nicht bitte löschen.

Futterverweigerung:
Ernsthaft wird an diesem Manöver erst ca. ab dem 12. Lebensmonat gearbeitet, da die Reife des Hundes vorher nicht gegeben ist. Im Welpenalter wird dem Hund diese Übung lediglich gezeigt. Wenn zu viel Druck von seiten des Hundeführers ausgeübt wird, wird der Hund aufhören, selbständig zu denken und das Futter aufnehmen. Anders ausgedrückt der Bezug zum Hundeführer reißt ab, als Folge davon wird gefressen.
Nur, wenn zwischen dem Hund und seinem Besitzer eine ehrliche Bindung aufgebaut wurde, wird der Hund die Abwesenheit des Hundeführers verkraften, den Bezug aufrechterhalten und das Futter ignorieren. Er wird damit beschäftigt sein, auf die Rückkehr seines Besitzers zu warten, weswegen das Futter uninteressant wird.
Daraus folgt: nimmt der Hund das Futter auf, gilt dies als Beweis dafür, daß ein Kommunikationsproblem zwischen dem Hund und seinem Hundeführer besteht.
http://www.hundeschule-urak.at/unterordnung.php

Was mir noch einfallen würde, ist dass man dem Hund beibringt nur auf ein Signal hin zu essen bzw. ihn belohnt, wenn er Futter, das am Boden liegt, nicht aufnimmt.

Ich denke, dass so wie auch Manfred schreibt, der Hund da schon etwas älter/reifer sein muss.

Ob die Futterverweigerung allerdings in dem Fall wirklich etwas mit der Bindung zu tun hat oder nicht doch eher Training ist, bin ich mir noch nicht ganz sicher.

............................

Betreffend Bücher:
Das bisher beste, umfangreichste und verständlichste Buch zum Thema "Wie Hunde lernen + Anwendung/Umsetzung im Training", das ich bisher gelesen habe ist "So lernt mein Hund" von Sabine Winkler.

Ich finde, wenn man weiß, wie Hunde denken/lernen, worauf es sonst noch beim Training ankommt und man genügend Geduld und Einfühlungsvermögen besitzt, dann kann man alles notwendige dem Hund so vermitteln, dass er a) Spaß dran hat und es gerne tut und b) es immer und überall abrufbar ist.

Falls Du Dir leichter tust, mit konkreten Übungen und Schritt-für-Schritt Anleitungen, könnte ich zusätzlich "Hundeschule Step-by-Step" von Celina del Amo empfehlen.

lg edith
 
AW: Bachblüten Kurs für Hunde

von admin1 gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oje, wenn das mit der Bindung stimmt, habe ich ein Problem. Mein Hund betrachtet spazierengehen als Futtersuche ... jedes Brotstückchen - auch wenn es nur Fingernagelgroß ist, wird gefunden. Deshalb gibt es auch Gegenden, wo ich meinen Hund nicht frei laufen lassen kann. Einziger Erfolg, den wir erreicht haben, dass er bei "AUS" Sachen, an denen er länger arbeitet, also Knochen, Alufolie (wo Wurstsemmeln eingepackt waren) etc. wieder hergibt. Einfach mit der Tauschmethode - daher gehe ich nie ohne Leckerli spazieren.
Aber prinzipiell glaube ich eher, dass es verfressenere Hunde als andere gibt - meiner frisst keinen Salat, Zwiebel und Oliven, sonst alles ...
Und weil er alle Menschen super findet, nimmt er auch wildfremden Leuten Leckerli. Das ist aber auch meine Schuld, aber ich konnte gerade ältere Menschen nicht sagen, dass sie meinem Hund nichts geben dürfen.
 
Bei Deikoon war es relativ leicht ihm das anzutrainieren, da er von sich aus schon fast nix aufgenommen hätte.
Sollte er doch einmal gemacht haben, gabs ein "NEIN" und gleich drauf ein "SPUCK ES AUS" und normalerweise hat er es dann auch ausgespuckt. Als Belohnung natürlich sofort ein Leckerli von mir. So hab ich ihn in sehr kurzer Zeit darauf konditioniert, nichts, aber auch wirklich gar nichts vom Boden aufzunehmen oder womöglich zu fressen.
 
@ Shicassy,

Sind das Bücher, die sich speziell mit dem Thema "wie bringe ich meinem Hund etwas bei" oder eher Allgemein mit dem Thema Hunde befassen?

@topdog,

das ist eine interessante sichtweise. Das würde also bedeuten, wenn ich einen guten "Draht" zu meinem Hund habe, wird er auch nur von mir Futter nehmen. Wenn also die Beziehung zu meinem Hund stimmt, dann brauche ich mir keine Gedanken zu machen, das er von fremden Futter nimmt.

Ich werde mir mal die Bücher zu gemüte führen.

Danke Euch allen für die Hilfe.

Wer aber noch weitere Ideen hat, nur raus damit :D

Gruß
Hunter66
 
@ Hunter66: Sowohl als auch...Vor allem gehts da um Lernverhalten und positive Bestärkung! Auf alle Fälle seeeeeehr lesenswert!:D

Lg, Tanja
 
Hi!
Die Angst hat jeder HB.

Möchte halt nur meine Bedenken dabei loswerden: was ist wenn Du mal zB ins Spital musst ... und Du den Hund nicht versorgen kannst?
Hast Du jemanden 2. der dann dem Hund das Futter gibt und er es auch von derjenigen Person frisst?
Hoffe Du hast das auch bedacht :)
 
......... Das würde also bedeuten, wenn ich einen guten "Draht" zu meinem Hund habe, wird er auch nur von mir Futter nehmen.

Wenn also die Beziehung zu meinem Hund stimmt, dann brauche ich mir keine Gedanken zu machen, das er von fremden Futter nimmt.........

also ganz so wird das wohl eher nicht funktionieren :rolleyes:

Ich behaupte mal, dass es kaum einen Hund gibt, der eine bessere Bindung zum HF hat, als meiner zu mir - und man glaubt es kaum, trotzdem nimmt er Futter von jedermann. Warum sollte er auch nicht? Ich habe diesbezüglich niemals Trainingsmaßnahmen ergriffen. Einfach, weil ich persönlich nichts davon halte.

Zum Text von M. U. : ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Ausbildungs"ziel" im Rahmen der Arbeit am Hundeplatz gut erreicht werden kann.
Was jedoch den Alltag in Haus und Hof, Spaziergang etc. anbelangt, hege ich so meine Zweifel, das Ziel erreichen zu können, ohne das Vertrauen vom Hund in den HF massiv zu gefährden/zerstören.

Und wenn ich so eine Angst (gehabt) hätte, dass mein Hund vergiftet werden könnte (natürlich KANN das JEDEM passieren - die reinste Horrorvorstellung :eek: ), hätte ich den Hund wohl lieber von Anfang an auf positive Weise mit einem Maulkorb vertraut gemacht, als dass ich für (m)ein bisschen weniger Angst die positive, vertrauensvolle Beziehung zu meinem Hund (und den Menschen grundsätzlich) aufs Spiel gesetzt hätte ;) .

btw eine Fährtenausbildung ohne Futter möchte ich mir gar nicht vorstellen...

Liebe Grüße und einen guten Start für den kleinen Mali in ein buntes, interessantes und schönes Leben!

Nicole
 
hallo toppolino,

wenn Du meinen Eingangspost liest, wirst Du feststellen, das ich schrieb:

Zitat:
Sie soll nur Futter anrühren, das Sie von mir, meiner Frau oder im Futternapf angeboten bekommt.
Zitat ende

Frage damit beantwortet?
 
Hallo Isetta,

Das tragen eines Maulkorbes will ich meinem Hund nicht antun. Deswegen der etwas schwierigere Weg des erlernens der Futterverweigerung.

Ich glaube schon, das man trotz der Futterverweigerung ein sehr positives, vertrauensvolles und inniges Verhalten zu seinem Hund aufbauen kann.

Mein Großvater (Gott hab ihn seelig) hatte früher immer Deutsche Schäferhunde. Denen konnte man ein ganzes Rinderherz vorhalten. Die haben es erst genommen, als Großvater sein o.k. gab. Und er hatte ein sehr gutes Verhältniss zu seinen Hunden. Aber leider kann ich meinen Großvater nicht mer fragen wie er das geschafft hat. deswegen meine Frage hier im Forum.

Gruß
Hunter
 
Ich kenne auch mehrere Hunde, die gelernt haben, z. B. nix aus der rechten Hand zu nehmen. Wie sie das gelernt haben, wollt Ihr gar nicht so genau wissen bzw. könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen. Jedenfalls haben sie den Kopf von der rechten Hand abgewendet.

In Abwesenheit des HF haben jedoch durch die Bank alle das Futter genommen - egal aus welcher Hand ;) .



Ich wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg!

Man kann ja ohne weiteres verschiedener Meinung sein :)

lg
Nicole
 
Ich kenne auch mehrere Hunde, die gelernt haben, z. B. nix aus der rechten Hand zu nehmen. Wie sie das gelernt haben, wollt Ihr gar nicht so genau wissen bzw. könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen. Jedenfalls haben sie den Kopf von der rechten Hand abgewendet.

In Abwesenheit des HF haben jedoch durch die Bank alle das Futter genommen - egal aus welcher Hand ;) .



Ich wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg!

Man kann ja ohne weiteres verschiedener Meinung sein :)

lg
Nicole

Es soll auch Hundführer geben, die ihren Hunden das beigebracht haben ohne sie zu schlagen. Mein Großvater hat seine Hunde jedenfalls nie geschlagen, solltest Du darauf anspielen. Nicht umsonst hat er jahrelang Hunde für die Polizei in unserer Gegend ausgebildet.

Und ja, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist (was ich respektiere) muß man nicht solche Geschichten in den Raum stellen.

Gruß
Hunter66
 
.......Und ja, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist (was ich respektiere) muß man nicht solche Geschichten in den Raum stellen.

Gruß
Hunter66

Moment mal, welche "Geschichten" meinst Du? Ich spreche von Hunden in meinem Bekanntenkreis, also durchaus von eigenen Erfahrungen.

Ich habe mit keinem Wort noch mit einem Gedanken auf Deinen Großvater angespielt. :)
Ist doch schön, wenn´s anders auch geht - ICH hab´s nur noch nicht erlebt. :(
Aber bitte, soooo alt bin ich auch noch nicht, dass ich nichts mehr dazulernen könnte :p ;)

lg
Nicole
 
Moment mal, welche "Geschichten" meinst Du? Ich spreche von Hunden in meinem Bekanntenkreis, also durchaus von eigenen Erfahrungen.

Ich habe mit keinem Wort noch mit einem Gedanken auf Deinen Großvater angespielt. :)
Ist doch schön, wenn´s anders auch geht - ICH hab´s nur noch nicht erlebt. :(
Aber bitte, soooo alt bin ich auch noch nicht, dass ich nichts mehr dazulernen könnte :p ;)

lg
Nicole

würde auch gerne wissen, WIE man das dem hund beibringt, sodass er IMMER und ÜBERALL und EGAL in welcher lebenslage NICHTS aufnimmt! :rolleyes: und das ganze noch auf "die liebe tour" :confused: :eek:
Ich muss mich da Isetta anschliessen: ich kenne keinen hund, der's nett gelernt hätte... mir ist's das nicht wert!

@hunter66: ich versteh dein argument mit dem beissi nicht! was spricht dagegen, dem hund einen drauf zu tun??? (v.a. wo's doch gesetzlich des öfteren pflicht ist).
im übrigen schützt die futterverweigerung nicht unbedingt vor gift!!! das kann nämlich auch nur durch simples schnüffeln aufgenommen werden. IMHO hilft da nur ein beissi mit einem leichten stoff umwickelt. so mach ich's immer wenn in der gegend akuter gift-alarm ist.,
nix für ungut....
 
Zum Text von M. U. : ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Ausbildungs"ziel" im Rahmen der Arbeit am Hundeplatz gut erreicht werden kann.
Was jedoch den Alltag in Haus und Hof, Spaziergang etc. anbelangt, hege ich so meine Zweifel, das Ziel erreichen zu können, ohne das Vertrauen vom Hund in den HF massiv zu gefährden/zerstören.
Hehe, die Anna würd locker Futter von jemand anderem nehmen. ;) :D Außer der Manfred verbietet es ihr.

Ich glaube auch nicht, daß eine wirklich sichere FV - soferne das überhaupt möglich ist - ohne entsprechende Hemmungsarbeit machbar ist.

LG, Andy
 
Oben