das kann auch ein fehler von mir sein weil ich sie immer mit na komm lauf wegschicke zum düsen... sehr freudig. aber ok mein fehler
Hi!
Meine Hündin ist gleich alt wie deine. Wir haben ein ähnliches "Problem" - wobei ich sagen muss meine hört wirklich bei 80% der Fälle aufs "Komm" im Freilauf. Ziehts nicht sofort nähere ich mich seitlich, nicht frontal, zu ihr an und lass sie selber die letzten paar Meter (max. 2) kommen. Auch ich schick sie mit "Lauf" weg damit sie rennt, und sie kennt das Komando mittlerweile auch und kostet es auch aus.
Mein Trick: Ich führe ihr aller aller liebstes Spielzeug immer mit: der Stoffknochen. Den gibts nur für Spiel und Spaziergang im Freien, ansonsten ist der weggeräumt.
Will ich, dass sie kommt, ruf ich in hohem Ton mit strahlendem Gesicht, manchmal (oft) in der Hocke und mit ausgebreiteten Armen - sie liebt das und kommt an, als hätte ich ihr den Nobelpreis versprochen.
Kommt sie nicht umgehend (max. 10 Bedenksekunden Spielraum), pack ich den Stoffknochen aus (auch alternativ zu Stöckchen und Zeugs, das sie findet und mit dem sie so läuft, dass man merkt, sie will, dass man sie jagd und mit ihr Fangen spielt) und tu als wäre mir der das aller wichtigste und liebste genau in dem Moment und wills mit ihr teilen. Selbes Prozedere: Hocke, ausgebreitete Arme, Stoffknochen in der Hand, rumwedeln und sich freuen -> wenn sie kommt in hohem Ton und mit noch mehr Freude (bis die erwachsen ist, bin ich wahrscheinlich Sopran *lol*) loben und Leckerli geben (und den Stoffknochen).
In ganz seltenen Fällen muss ich mich echt umdrehen und zielstrebig von ihr weg gehen - das aber dann gleich nach dem ersten Ruf wenn ich seh, dass sie absolut nicht folgen wird weil sie irgendwas im Auge/Nase hat. Und auch nur, wenn ich seh, die Situation ist nicht potentiell gefährlich (für sie oder andere). Als zusätzlichen Anspron hab ich dann in der Hand hinterm Rücken (also in ihrem Blickfeld) den besagten Stoffknochen. Zieht so gut wie fast immer.
So hab ich sie dazu gebracht, dass sie sich auch schon abrufen lässt, wenn ich andere Hunde entgegenkommen sehe und sie bei mir sein muss weil man ja nicht weiss, ob der fremde Hund spielen kann/darf/soll/will. Auch hat meine derart gute Augen, dass sie dazu ansetzt, die Autos, die am Horizont (!) vorbei fahren, jagen zu wollen. Auch da kann ich sie mit diesen Methoden gut abrufen. Aber auch wir üben üben üben üben üben

Ich hab das aber zuerst daheim im Garten auch so aufgebaut, sie kannte also sowohl meine Körpersprache als auch den Ruf etc. schon bevors "in die freie Wildbahn" ging.
Vorallem is die Ablenkung für Üben da geringer als wenn mans am Feldweg oder wie du auf einer Hundewiese aufbaut, finde ich.
EDIT: Jilly steht auch sehr oft etwas von mir weg und schaut mich sehr aufmerksam an - wenn ich darauf nicht reagiere, rennt sie los und wirbelt herum, schmeisst die Brust auf den Boden mit den Vorderpfoten in meine Richtung und will halt spielen. Manchmal passt, manchmal nicht. Wenns nicht passt - und ich übe das schon recht konsequent, wenn sie aufmerksam steht und mich "inspiziert" und dann im Handumdrehen auffordern wird/will - spule ich mein "Rufritual" ab und spiele mit ihr dann bei mir da wo ich stehe/stand ein wenig und schick sie mit Lauf dann auch wieder weg, renn auch etwas neben her und lass sie dann toben. Aber erst, nachdem sie beim "Inspizieren" (also dem intensiven Blick zu mir, von ihr ausgehend also aus ihrer eigenen Motivation) gekommen ist. Je öfter ich das so mach umso lieber kommt sie und spielt bei mir und dann auch mit mir (was in dem Fall sowas wie die Belohnung ist), anstatt in wildem Lauf noch weiter weg zu gehen.
LG
Barbara