folgsamer Hund

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Georg, net bös sein, aber...."Ausbildung"?
Ja, der Aaron bleibt brav liegen, bis ich ihn abrufe, da schaut er mich gut und konzentriert an. Er geht brav bei Fuß - ohne Leine. Weil er weiß, dass sich in meiner linken Hand ein Gutsi befindet. Er würd auch so brav gehen.
Aber als "Ausbildung" würd ich das nicht sehen.
Ich hab das gestern zum Spaß gemacht - und ich denke, auch dem Aaron hat es Spaß gemacht. Rund um's Fußballtor, da war er sogar eng neben mir. Hat ihm gar nix ausgemacht. Er ist brav mitmarschiert, egal, wohin ich gegangen bin. Ich hab ihn natürlich unentwegt gelobt - er hat's gemerkt, dass das Frauli Freude dabei hat.
Aber erstens könnt ich das hier in Linz gar nicht machen, zweitens wollt ich nicht auf einen Hundeplatz, wo militärisch mindestens 6 - 10 Hunde entweder im Kreis oder der längs nach gehen - streng "Fuß" und irgendwer brüllt "Kommandos". (ich versteh schon, sonst würden die Leut das Kommando ja nicht hören, wird deshalb gebrüllt) Das ist nicht das, was ich mir vorstelle - dieses "Exerzieren".
Das gestern war - lustig. Zuerst gemeinsam Tollen und Toben, dann halt das brave Folgen mit Gutisausgabe. Niemand hat da gebrüllt, gerufen oder geschrieen.
Ich weiß, wie es geht, leider hab ich diesen Fußballplatz nicht vor der Haustür. (und auf den, den wir wirklich vor der Haustür haben, herrscht striktes Hundeverbot :()

Ich habe das gelesen und mir gedacht, es ist traurig, dass du keine Hundeschule gefunden hast, in der DIR und DEINEM HUND Freude an der Beschäftigung (um das Wort Arbeit zu vermeiden) vermittelt wurde.

Habe dann meine ältere Hündin angesehen, die vor kurzem ihren 10. Geburtstag hatte und die seit Welpenzeit in die Hundeschule geht und mich dann gefragt, ob ich ein böses Frauli bin? Ein Frauli, das den armen Hund über Jahre auf dem "Ausbildungsplatz" "Unterordnung" "arbeiten" lässt?

Weißt was für eine Antwort ich mir selber guten Gewissens geben konnte?
NEIN, ich bin nicht böse. Denn man kann auch in einer Hundeschule genauso wie auf einem Fussballplatz ohne schreien, militärische Gehabe und, und, und...........mit seinem Hund "arbeiten" oder spass haben wie du es nennen würdest. Die alte Dame freut sich schon so, wenn ich Zuhause den Rucksack für die Huschu rausstelle und tänzelt ganz aufgeregt um mich herum.

Zu meiner Freude und der meiner Hunde kann ich sagen, wir erleben so was, wie du auf dem Fussballplatz, jede Woche erneut in der Hundeschule beim Training. Würde dir auch mehr solche schöne Momente und weniger Krampf im Leben mit deinem Hund wünschen.
 
da siehst mal, wie wir schon schlecht beinand sind......und schau dich doch selber.msl an, du bist hier sogar böse geworden.....hättest dir das je gedacht :D

Stimmt gaaar nicht, ich war immer schon böse, ich war schon als Kind böse...aber daran bin ich nicht schuld: das liegt dran, dass mein Vater - noch böser - schon als ich kaum 7 Jahre war sagte: "Das Kommando" fürs Herkommen ist "Hier" und nicht: komm her, auch nicht : hier bin ich und wenn Du Dich nicht dran hältst, dann darfst Du nicht mit dem Hund trainieren, denn wie kommt der arme Kerl dazu, dass Du ihn verwirrst."
 
Hmmm.....um was es mir geht?
Ok, ich wollte mit meinem Beitrag wieder einmal ein wenig provozieren.
Nein, natürlich hab ich mich riesig gefreut, dass wir gestern Spaß hatten und dass Aaron freudig gefolgt hat.

Was mir hier ja schon sehr lang auffällt.....es gibt sowas wie mehrere Gruppen. Die "Sportler" - die "Unterordnung" machen und die - ja, wie soll ich sie nennen? - "Alternativen". Über die sich die "Sportler" lustig machen.
Denn die können doch nie und nimmer und überhaupt derart folgsame Hunde haben, die eine "Unterordnung" laufen können. Denn die können ja nicht folgen lernen. Sowas kann man nur mittels "Kommandos", "Befehlen" und so.

Tschuldigung - aber so ungefähr kam es für mich in den letzten Jahren hier rüber. Wenn es nicht so sein sollte - mea culpa.
Mein Aaron ist ein Durchschnittshund. Nicht super erzogen, aber auch nicht total unerzogen. Eigentlich ein braver Hund bis auf einige Macken wie die Unverträglichkeit manchen anderen Hunden gegenüber.
Ich selbst bin ein Mensch, der eher mit "Alternativen" kann. Der deren Philosophie viel lieber übernehmen möchte.
Grenzen setzen - ja. Denn ohne Grenzen geht es nicht. Aber auf das WIE kommt es an.
Es ist ganz einfach eine andere Philosophie. Und trotzdem bin ich überzeugt, dass auch damit alltagstaugliche, erzogene Hunde herauskommen. Dass der Rest "Kunststückchen" sind, die auch die "alternativen" Hunde locker lernen können, ohne sie aber für ihre Alltagstauglichkeit zu benötigen.
Bestes Beispiel (war nur in einer einzigen Welpenschule und auch da war er der Vorletzte beim Gehorsam) ist der Hund meines Cousins.
Total alltagstauglich, benötigt eigentlich keine Leine, verträgt sich mit allen Hunden. Ein Yorkshire Terrier-Spitz Mischling - von einem slowenischen Vermehrer. Ohne Stammbaum - und kerngesund. Nun schon 8 oder 9 Jahre alt, befolgt keine "Kommandos", kann aber Kunststückchen wie Drehen oder so. Weder Tante noch Onkel noch Cousin hatte Hundeerfahrung, ist der erste Hund. Es wird mit ihm in Sätzen geredet, "Kommandos" gibt es nicht, hat er zwar in der ersten Hundeschule kennengelernt, werden aber nicht verwendet. Trotzdem kommt er, wenn man seinen Namen ruft.
Also eigentlich auch ein "folgsamer" Hund. Oder - um es anders auszudrücken - ein alltagstauglicher Hund.
 
einer der klügsten Sätze, die ich je dazu gehört habe, kam von einem Menschen, der mit der Hundeszene sehr wenig am Hut hat. Vielleicht konnte er es gerade deshalb so treffend formulieren:

"Die Menschen sollten wohl erst lernen Mensch-Mensch Konflikte zu lösen, bevor sie sich den Mensch-Hund Konflikten zuwenden."

Brigitte, du pauschalisierst schon wieder... und zwar maßlos :o

Stell dir vor, das Wichtigste was ich von meinen Hunden will ist Alltagstauglichkeit. Dennoch machen wir auch Unterordnung und nein, ich denke nicht, dass das Letztere für Ersteres unbedingt erforderlich ist. Somit passe ich schon nicht in eine deiner Schubladen rein... :p mach die doofen Schubladen doch bitte einfach mal zu und geh hinaus in die wirkliche Welt ;)
 
Dennoch machen wir auch Unterordnung und nein, ich denke nicht, dass das Letztere für Ersteres unbedingt erforderlich ist

Bin ich bei dir. Aber mit jener "anderen" Gruppe mein ich diejenigen, die das recht wohl so sehen. Für die für die Alltagstauglichkeit Unterordnung unbedingt notwendig ist. Denn wie kann ein Hund alltagstauglich werden, wenn er nicht untergeordnet ist, die "Befehle" wie Platz und Fuß nicht kennt?
Das Eine bedingt nicht das Andere....ist meine feste persönliche Meinung.
Schön, wenn das "Andere" (wie die Gehorsamsübungen im üblichen Sinne) Spaß macht.
 
Was mir hier ja schon sehr lang auffällt.....es gibt sowas wie mehrere Gruppen. Die "Sportler" - die "Unterordnung" machen und die - ja, wie soll ich sie nennen? - "Alternativen". Über die sich die "Sportler" lustig machen.
Denn die können doch nie und nimmer und überhaupt derart folgsame Hunde haben, die eine "Unterordnung" laufen können. Denn die können ja nicht folgen lernen. Sowas kann man nur mittels "Kommandos", "Befehlen" und so.

Also mir ist hier im Forum schon vieles aufgefallen - positiv oder negativ, aber DAS beim besten Willen noch nie. :eek:
Eigentlich habe ich den Eindruck, dass der absolute Großteil der User hier einfach Hundebesitzer sind, die ihren Hund lieben, mit dem Hund Spaß haben möchten und am liebsten natürlich immer alles richtig machen möchten, aber sich dennoch bewusst sind, dass sie auch nur Menschen mit Fehlern sind und oft nicht alles so läuft wie man es gerne hätte. Und sich hier mit anderen Menschen austauschen, denen es genauso geht.
Dass es viele verschiedene Meinungen und Ansichten gibt macht genau den Reiz eines Forums aus. Mancher Hund ist besser erzogen, mancher folgt (noch) nicht so gut - aber das Endziel für jeden ist ein harmonisches, konfliktfreies Miteinander mit seinem eigenen Hund, anderen Hunden und deren Besitzern (was in der realen Welt halt nicht immer ganz einfach ist). Für mich gibts sowieso kaum "DEN PERFEKTEN HUND" - manch einer hat zwar alle Prüfungen mit Bravour bestanden, möchte aber im Alltag am liebsten jeden anderen Rüden auffressen, manch einer ist lieb, nett und immer verträglich und überall beliebt, kennt aber kein einziges Kommando, manch einer ist ein perfekter Blindenführhund, frisst aber alles, was ihm unter die Nase kommt und hetzt jeder Katze nach... Auch Hunde sind eben, genau wie Menschen nicht perfekt. Und die Stärken muss man genießen und schätzen und die Schwächen erkennen und an ihnen arbeiten.:o

Jeder muss seinen eigenen Weg finden mit seinem Hund und den ganz speziellen Problemstellungen dieses Mensch-Hundepaares umzugehen. Dazu muss man sich mit seinem Hund beschäftigen und auseinandersetzen. Aber für mich ist das Stichwort: mit dem HUND auseinandersetzen und seinem Verhalten und seinen Bedürfnissen - nicht sich an BEGRIFFEN und DEFINITIONEN aufhängen und aufreiben - das bringt einen nämlich im täglichen Umgang mit dem Hund nicht weiter :rolleyes:
 
MANUUUUU du bist Sportler???? :eek: alternativ schätz ich dich jetzt nicht ein :p

Warum muss man Menschen immer katalogisieren und in feste Schubladen stecken? Man(n)/Frau kann sogar beides oder mehr sein!

Ich würde dich zu gerne einmal 1 Tag mit mir und Leo mitnehmen, denn dann würdest du sicher vieles verstehen und mit der gänseblümchenphilosophie aufhören.

Leo würde beruflich niemals diese Leistung, dieses Feingefühl, dieses Vertrauen erbringen und haben, wenn wir nicht konsequent trainieren würden. Und nein, wir sind in keiner Hundeschule oder auf einem Abrichteplatz. Ich trainiere alleine oder mit Hundetrainerin und das konsequent seit 4 Jahren.
Wenn ich Leo alle Entscheidungen überlassen würde, könnte ich mich in gewissen Situationen nicht auf ihn verlassen.

Ich lass ihm seine Freiheiten, seine Entscheidungen, wenn wir privat auf der Wiese, im Wald, zuhause sind. Aber auch da müssen GrundKOMMANDOS einfach sitzen.

Am meisten Spass hat er (und das sieht man auch wirklich), wenn wir Agylity machen - ich mache das nicht auf einem Platz, sondern dort, wo wir grad sind. Es findet sich immer etwas, wo man drüber springen kann, unten durchkriechen oder balancieren kann - da blüht er auf und will mehr und mehr - warum wohl? weil er sich dabei so schlecht fühlt und von mir gesteuert wird????
Nein, weil er (und ich) Spass dran hat und mir vertraut :)

lg claudia
 
Gilt es als Sport oder als Alternative wenn man in 50 Minuten Hundeschule keine 5 Meter hinter sich legt und sich in einen Umkreis von 3m² ca bewegt? :p:p
 
es gibt einen ganz wichtigen FAktor im Hunde-Menschenleben

Desto zuverlässiger der Hund ist, umso größer ist die Freiheit, die man ihm zugestehen kann, ein ganz einfaches Rezept...

Hundeschule braucht man keine, wenn man selber weiß wie es geht....das sind die Leute mit gutem Bauchgefühl für ihren Begleiter...
und bei manchen kann die Hundeschule eine Brücke zum Verstehen sein...aber es gibt auch immer wieder Menschen, die selbst bei vielen Brücken nicht verstehen können...

Lernen tut ein Hund nur durch konsequenter und sicherer Führung....das hat weder mit Schreien, herum reißen oder sonst was aversiven zu tun, sondern mit genauen Vorstellungen, was ich als Mensch von meinem Hund erwarte...

Hundetrainer können übrigens nicht Wunder wirken...wenn der Hundehalter keine Führungskompetenz hat, dann helfen die besten Ratschläge nicht...
 
Bin ich bei dir. Aber mit jener "anderen" Gruppe mein ich diejenigen, die das recht wohl so sehen. Für die für die Alltagstauglichkeit Unterordnung unbedingt notwendig ist. Denn wie kann ein Hund alltagstauglich werden, wenn er nicht untergeordnet ist, die "Befehle" wie Platz und Fuß nicht kennt?
Das Eine bedingt nicht das Andere....ist meine feste persönliche Meinung.
Schön, wenn das "Andere" (wie die Gehorsamsübungen im üblichen Sinne) Spaß macht.

Ist zwar eh blunzn...aber weil ich grad Zeit hab: nur weil ein Hund BEFEHLE :cool: befolgt ist er nicht automatisch untergeordnet!!! Wie willst du einem Hund das Jagen abgewöhnen, wenn er nicht auf dich hört? Rennst ihm lieber bittend und bettelnd hinterher während er das Hasi hetzt? Alternativ kannst ihn natürlich lebenslänglich an die Leine hängen...ich gehör lieber zur Gruppe der "diejenigen" und mein Hund kann nach Herzenslust durch Wald und Flur sausen, ohne Hasi und Bambi zu gefährden.
 
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