Flugzeugabsturz

die ärzte sicher nicht - aber ein system, das es extrem schwierig macht eine geeignete therapie in anspruch nehmen zu können.

in ö wartet man z.b. auf einen von der kasse bezahlten therapieplatz bis zu 1,5 jahren. anderenfalls kostet eine therapiestunde zwischen 80€ und 120€. das muss man sich erst einmal leisten können. lässt sich der betreffende krank schreiben, hat er noch weniger geld zur verfügung. die stigmatisierung einer gesellschaft (in den meisten köpfen geistert ja immer noch psychologe=deppendoktor) möchte ich gar nicht sprechen.

abgesehen davon kann man auch mit einem segelflugzeug in bewohntem gebiet abstürzen.

alle sind sehr schnell mit ihrem urteil - wenn es allerdings um hilfe oder unterstützung geht, fühlen sich die wenigsten zuständig - am wenigsten unser system.....

im übrigen schließt das mitgefühl mit dem piloten nicht das mitgefühl mit den opfern aus. etwas das von vielen hier immer wieder angezweifelt wird.


In Wien wartet man allenfalls 2-3 Wochen auf einen von der Krankenkasse bezahlten Therapieplatz - wie es am Land ist weiß ich nicht ...

Bei privater Therapie refundiert die Kasse mindestens die Hälfte.
Er war Pilot und nicht Sozialhilfeempfänger ....
 
In Wien wartet man allenfalls 2-3 Wochen auf einen von der Krankenkasse bezahlten Therapieplatz - wie es am Land ist weiß ich nicht ... .


naja...nicht ganz, kommt drauf an was man hat
wie es in D ist, wissen wir trotzdem nicht

Bei privater Therapie refundiert die Kasse mindestens die Hälfte.
Er war Pilot und nicht Sozialhilfeempfänger ....

bei so vielen ärzten wird er sowas wie therapie schon erhalten haben, sonst hätte er ja auch keine psychopharmaka erhalten...
irgendwo war er eh in therapie...
 
Ein Arztbesuch wo man ein Rezept bekommt, ist keine Therapie.

Im übrigen wie stellt ihr euch vor, wie das überwacht werden soll, ob einer seine Medikamente nimmt, ob er zuviele davon nimmt, ob er sie mit anderen Drogen kombiniert ?
 
Ein Arztbesuch wo man ein Rezept bekommt, ist keine Therapie.


ohne therapie gibts keine rezepte für psychopharmaka, ist natürlich ne andere frage ob der patient nach dem ersten rezept wiederkommt.

Im übrigen wie stellt ihr euch vor, wie das überwacht werden soll, ob einer seine Medikamente nimmt, ob er zuviele davon nimmt, ob er sie mit anderen Drogen kombiniert ?

dass der patient zu viele nimmt, sollte auffallen wenn er 2 tage später wieder ein rezept will, der psych berechnet schon wieviel wovon wofür...
komplett weggetreten war er nicht - das hätte der kollege ja gemerkt

aber das ruhige atmen etc...der gesamtablauf passt schon mal perfekt zu beruhigungsmittelchen
 
ohne therapie gibts keine rezepte für psychopharmaka, ist natürlich ne andere frage ob der patient nach dem ersten rezept wiederkommt.

dass der patient zu viele nimmt, sollte auffallen wenn er 2 tage später wieder ein rezept will, der psych berechnet schon wieviel wovon wofür...


Psychopharmaka verschreibt einem sogar der Hausarzt und das natürlich ohne Therapie.

Wenn man viel nehmen will, geht man halt zum nächsten Arzt und bekommt dort wieder ein Rezept.

Das entspringt NICHT meiner Phantasie, ich weiss, dass es so gehandhabt wird!!
 
Dee hat bewusst den Sinkflug eingeleitet und noch dazu die Geschwindigkeit erhöht....klingt für mich sehr wohl nach zurechnungsfähig.

Das war für mich reiner Mord.
 
Na hoffentlich wars Mord, weil wenn das einfach nur ein Symptom einer psychischen Erkrankung ist, müsste man ab jetzt jeden psychisch Erkrankten wie einen potentiellen Mörder behandeln.
 
Dee hat bewusst den Sinkflug eingeleitet und noch dazu die Geschwindigkeit erhöht....klingt für mich sehr wohl nach zurechnungsfähig.

Das war für mich reiner Mord.


mit beruhingungsmitteln ist man voll funktionsfähig, nur die gefühlswelt ist komplett gedämpft - quasi nicht vorhanden

ohne gefühle kein mitleid, keine angst, kein verantwortungsgefühl...-eben keinerlei gefühle
 
Vor lauter Bemühungen für diese Tat und diesen Täter Erklärungen, Entschuldigungen zu finden, sie zu relativieren, zu verharmlosen - fällt euch gar nicht auf dass ihr sämtliche psychischen Erkrankungen und Erkrankte in eine Richtung zu erklären, zu relativieren, zu entschuldigen fällt offenbar keinem auf dass ihr damit alle psychsisch Erkrankten als drohende Gefahr für die Allgemeinheit abstempelt. Soviel zum Stigmatisieren :mad:

Warum schließt ihr die Möglichkeit so kategorisch aus, dass das einfach ein kaltblütiges, mieses A*L* war, das nebstbei auch noch psychisch krank war.
 
mit beruhingungsmitteln ist man voll funktionsfähig, nur die gefühlswelt ist komplett gedämpft - quasi nicht vorhanden

ohne gefühle kein mitleid, keine angst, kein verantwortungsgefühl...-eben keinerlei gefühle


Gut zu wissen, sollte ich mal vorhaben jemanden umzubringen, werfe ich vorher ein paar Beruhigungspillen ein ... und dann war das System und der Arzt schuld ... :cool:
 
Vor lauter Bemühungen für diese Tat und diesen Täter Erklärungen, Entschuldigungen zu finden, sie zu relativieren, zu verharmlosen - fällt euch gar nicht auf dass ihr sämtliche psychischen Erkrankungen und Erkrankte in eine Richtung zu erklären, zu relativieren, zu entschuldigen fällt offenbar keinem auf dass ihr damit alle psychsisch Erkrankten als drohende Gefahr für die Allgemeinheit abstempelt. Soviel zum Stigmatisieren :mad:

Warum schließt ihr die Möglichkeit so kategorisch aus, dass das einfach ein kaltblütiges, mieses A*L* war, das nebstbei auch noch psychisch krank war.

Das ist ja völlig absurd....niemand stellt allgemein Menschen mit psychischen/psychiatrischen Erkrankungen als Gefahr für die Allgemeinheit dar...

Und ich finde es echt präpotent Menschen zu unterstellen, sie würden verharmlosen....und relativieren....

Nach Gründen zu suchen, hat weder mit entschuldigen, noch mit verharmlosen noch mit stigmatisieren zu tun.....

niemand schließt aus, das der Mann abgesehen von seiner Erkrankung auch noch grundsätzlich abzulehnende Charakterzüge aufgewiesen hat...das wissen nur jene Menschen, die ihn gut kannten....

Und abgesehen davon: dass Menschen in Wien nur paar Tage auf eine von der Krankenkasse bezahlten Therapie warten, ist schlicht nicht wahr....Wartezeit bis zu 1 Jahr...

ebenso unwahr ist, das jede Krankenkasse jede Therapie zur Hälfte bezahlt....
 
niemand schließt aus, das der Mann abgesehen von seiner Erkrankung auch noch grundsätzlich abzulehnende Charakterzüge aufgewiesen hat...das wissen nur jene Menschen, die ihn gut kannten....

Sorry Tamino, du weißt, wie sehr ich deine Meinung schätze, aber:

Er war bei mehreren Ärzten, die ihn krankgeschrieben haben (aber offenbar nicht für gemeingefährlich gehalten haben).
Er hat das ignoriert, er hat im Internet Tage davor recherchiert, die Tat geplant und dann nach einem völlig unauffälligen Hinflug beim Rückflug auch umgesetzt. (das alles natürlich unter der Voraussetzung, die ermittelnden Behörden erzählen keine Phantasiegeschichten)
Ein Täter und 149 völlig unbeteiligte Menschen sind tot.

Das alles würde ich nicht einfach bloss als "abzulehnenden Charakterzug" bezeichnen.
 
Vor lauter Bemühungen für diese Tat und diesen Täter Erklärungen, Entschuldigungen zu finden, sie zu relativieren, zu verharmlosen - fällt euch gar nicht auf dass ihr sämtliche psychischen Erkrankungen und Erkrankte in eine Richtung zu erklären, zu relativieren, zu entschuldigen fällt offenbar keinem auf dass ihr damit alle psychsisch Erkrankten als drohende Gefahr für die Allgemeinheit abstempelt. Soviel zum Stigmatisieren :mad:

Warum schließt ihr die Möglichkeit so kategorisch aus, dass das einfach ein kaltblütiges, mieses A*L* war, das nebstbei auch noch psychisch krank war.

Voll deiner Meinung!

Und die Angehörigen tun mir auch leid ... falls sie sowas irgendwann zu hören oder lesen bekommen ...
 
Der Mann war sicher psychisch sehr krank; höchstwahrscheinlich hat er unter diesem Zustand selbst auch sehr gelitten;

Es ist ein schweres Schicksal an einer ernsthaften psychischen Krankheit zu leiden - niemand sucht sich so etwas aus, niemand kann etwas dafür, wenn er von solchen Erkrankungen betroffen ist. Und natürlich ist der Handlungsspielraum eines Menschen in so einer Situation eingeschränkt.

TROTZDEM spricht doch Einiges dafür, daß sich dieser Mann ganz bewußt dafür entschieden hat, sich nicht im "Stillen Kämmerlein" das Leben zu nehmen, sondern in einer Art und Weise, die sehr viel Aufsehen erregt. Den Tod von 149 anderen Menschen hat er dabei zumindest billigend in Kauf genommen. Für mich liegt schon der Verdacht sehr nahe, daß er wußte, daß es schweres Unrecht ist, was er da tut.

NATÜRLICH ein Unrecht, das durch großes eigenes Leid begünstigt wurde, aber ich VERMUTE trotzdem im Zustand der Zurechnungsfähigkeit und damit schuldhaft.

Uns weil irgend jemand den Vergleich mit Selbstmordattentätern gebracht hat - sooo sehr von der Hand zu weisen ist dieser Vergleich auch wieder nicht. Wenn sich ein Mensch tötet, nur um andere mit in den Tod zu reißen, darf man sich durchaus die Frage stellen, ob das wirklich mit psychischer Gesundheit vereinbar ist. Unschuldig ist so ein Mensch, aber trotzdem nie und nimmer.

Es wird kein Richter mehr über diesen Co-Piloten urteilen. Vielleicht ist das auch gut so, denn wie sollte man in so einem Fall tatsächlich ein gerechtes Urteil sprechen? Was der Mann hinterlassen hat, ist einfach endloses Leid - bei den Angehörigen der Opfer und ebenso bei seinen eigenen.

Liebe Grüße, Conny
 
Das ist ja völlig absurd....niemand stellt allgemein Menschen mit psychischen/psychiatrischen Erkrankungen als Gefahr für die Allgemeinheit dar...

Und ich finde es echt präpotent Menschen zu unterstellen, sie würden verharmlosen....und relativieren....

Nach Gründen zu suchen, hat weder mit entschuldigen, noch mit verharmlosen noch mit stigmatisieren zu tun.....

niemand schließt aus, das der Mann abgesehen von seiner Erkrankung auch noch grundsätzlich abzulehnende Charakterzüge aufgewiesen hat...das wissen nur jene Menschen, die ihn gut kannten....

Und abgesehen davon: dass Menschen in Wien nur paar Tage auf eine von der Krankenkasse bezahlten Therapie warten, ist schlicht nicht wahr....Wartezeit bis zu 1 Jahr...

ebenso unwahr ist, das jede Krankenkasse jede Therapie zur Hälfte bezahlt....

Du behauptest also ein Selbstmordgefährdeter wartet in Wien bis zu einem Jahr auf eine Therapie ?
Du behauptest also dass die WGKK (und das ist die schlechteste) nicht mindestens die Hälfte einer Psychoterapie für die es eine Überweisung von einem Facharzt gibt und die natürlich bei einem Facharzt für Psychatrie und Psychotherapie gemacht wird, der auch Medikamente verschreiben kann, nicht mindestens die Hälfte bezahlt ?

Mach das System doch bitte nicht schlechter als es ist , nur um zu versuchen deine These zu untermauern, dass Hilfesuchenden durch das böse System nicht geholfen wird.
 
Na hoffentlich wars Mord, weil wenn das einfach nur ein Symptom einer psychischen Erkrankung ist, müsste man ab jetzt jeden psychisch Erkrankten wie einen potentiellen Mörder behandeln.

Nein, absoluter Blödsinn! Ein psychisch Erkrankter ist weder ein potentieller Mörder, noch sonstwas!

Aber... wenn er wirklich eine bipolare Störung hatte, ist es so, dass in der "manischen" Phase Größenwahnideen vorkommen können. Ich weiß ja nicht, welche Medikamente er erhielt, wenn das aber ein Medikamentenmix war, könnte es sein, dass dieser Mix etwas ausgelöst hat.
 
In Wien wartet man allenfalls 2-3 Wochen auf einen von der Krankenkasse bezahlten Therapieplatz - wie es am Land ist weiß ich nicht ...

Bei privater Therapie refundiert die Kasse mindestens die Hälfte.
Er war Pilot und nicht Sozialhilfeempfänger ....

ich wohne in wien und ich kenne 3 fälle, wo eine therapie angedacht war - einer hat sich das selbst bezahlt, einer hat gemeint, in mehr als einem jahr braucht er das dann auch nimmer - und einem versuche ich gerade zu helfen eine LEISTBARE zu finden - denn wenn 80€ nach refundierung der kasse noch selbst zu berappen sind, ist das für diese person schlicht und einfach nicht leistbar

Vor lauter Bemühungen für diese Tat und diesen Täter Erklärungen, Entschuldigungen zu finden, sie zu relativieren, zu verharmlosen - fällt euch gar nicht auf dass ihr sämtliche psychischen Erkrankungen und Erkrankte in eine Richtung zu erklären, zu relativieren, zu entschuldigen fällt offenbar keinem auf dass ihr damit alle psychsisch Erkrankten als drohende Gefahr für die Allgemeinheit abstempelt. Soviel zum Stigmatisieren :mad:

Warum schließt ihr die Möglichkeit so kategorisch aus, dass das einfach ein kaltblütiges, mieses A*L* war, das nebstbei auch noch psychisch krank war.
keiner sucht hier entschuldigungen sondern erklärungen - medikamente verändern die persönlichkeit oft in einer form, die nicht berechenbar ist - auch nicht für einen arzt. nicht jeder der suizidgefährdet ist, ist bereit auch andere mitzunehmen; nicht jeder mörder ist bereit bei seinem vorhaben selbst zu sterben. nicht jeder mörder ist psychisch krank und nicht jeder psychisch kranke ist eine gefahr für seine mitmenschen.
 
Nein, absoluter Blödsinn! Ein psychisch Erkrankter ist weder ein potentieller Mörder, noch sonstwas!

Aber... wenn er wirklich eine bipolare Störung hatte, ist es so, dass in der "manischen" Phase Größenwahnideen vorkommen können. Ich weiß ja nicht, welche Medikamente er erhielt, wenn das aber ein Medikamentenmix war, könnte es sein, dass dieser Mix etwas ausgelöst hat.

Ja eben jeder psychisch Kranke könnte ja dann die falschen Medikamente bekommen oder einen ungünstigen Mix, oder sie nicht nehmen, oder zuviele davon nehmen, und somit zum Mörder werden ...
 
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