flüchtlinge

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Natürlich sind "körperliche Strafen" ein NO-GO. Daran, daß sie in manchen Ländern zum Strafrecht gehören, können wir leider nichts ändern - aber hier in Europa kommt sowas zum Glück gar nicht in Frage.

Danke! Darauf wollte ich hinaus: es ist eine ethische Frage, die eng auch mit unseren Werten verbunden ist, nämlich die, ob man einen verurteilten (ich geh jetzt mal davon aus, dass man auch einem Täter ein Gerichtsverfahren zugestehen würde, und nicht ab ins Auto, und jenseits der Grenze ausgesetzt) Straftäter, wenn das sein Leben bedroht abschieben kann oder soll. Auch die Frage, was das bewirkt, wenn man es bei besonders schweren Delikten tut (muss man dann nicht irgendwann mit einer Forderung nach einer weiteren Gesetzesverschärfung rechnen, vor allem, wenn sich die "Stimmung" so weiter entwickelt - ich hab' gerade in den Standard-Kommentaren gelesen: kaum ist der Zaun durch und schon wird über Schießbefehle gesprochen).

Wie kann man dann noch von Gleichbehandlung von "Inländern" und "Ausländern" sprechen, und ich denke schon, dass dieses auch an den Rändern, und auch beim Überschreiten der gesellschaftlich akzeptierten Grenzen gelten muss; was gleichermaßen inakzeptabel ist, muss auch gleichermaßen geahndet werden. Was wäre alles andere für ein Signal?

Es geht doch nicht darum, Vergehen straffrei zu stellen, sondern darum, dass eine (vermutete) kulturell verankerte Motivation unterschiedlich gewichtet wird. Wodurch unterscheidet sich ein "Ehrenmord" von einem klassischen "Amoklauf" (aus zurückgewiesener Zuneigung, Eifersucht usw.), sind beide nicht letztlich einem (inakzeptablen!) Besitzanspruch, vielleicht mal mehr mal weniger einer verletzten männlichen Eitelkeit geschuldet?

Vielleicht ist uns all das doch gar nicht so fremd, oder noch nicht lang genug fremd, und unsere vehemente Ablehnung und auch Angst davor, darin begründet, dass es uns so fremd und fern gar nicht ist?
 
Es geht doch nicht darum, Vergehen straffrei zu stellen, sondern darum, dass eine (vermutete) kulturell verankerte Motivation unterschiedlich gewichtet wird. Wodurch unterscheidet sich ein "Ehrenmord" von einem klassischen "Amoklauf" (aus zurückgewiesener Zuneigung, Eifersucht usw.), sind beide nicht letztlich einem (inakzeptablen!) Besitzanspruch, vielleicht mal mehr mal weniger einer verletzten männlichen Eitelkeit geschuldet?

Vielleicht ist uns all das doch gar nicht so fremd, oder noch nicht lang genug fremd, und unsere vehemente Ablehnung und auch Angst davor, darin begründet, dass es uns so fremd und fern gar nicht ist?

Der Unterschied liegt darin, dass es Ehrenmorde sind und für viele Muslime eine Frau deren Besitz ist, die keine Rechte hat und schon gar nicht gleichberechtigt ist.. das macht den Unterschied, dass ein Bruder seine Schwester ermordet, weil die einen Christen als Freund hat.. somit Schande über die ganze Familie gebracht hat.. Selbst in Deutschland aufgewachsene Jugendliche haben für den Ehrenmord und den Täter Verständnis, weil die Ehre erhalten werden muss..

Sie wollen sich auch teilweise gar nicht integrieren, sondern lieber unter sich bleiben.. Selbstjustiz und eigene Straffverfolgung bzw Schlichtung, ohne die Einmischung deutscher Behörden… das kann auf Dauer nicht gut gehen…

Und nein, das sagen keine Deutschen sondern Muslime in dem nachstehenden Beitrag...

https://www.youtube.com/watch?v=-Oh8a7ep8W8

Also, mir ist das sehr fremd und absolut fern, weil weit ab unserer Werte und einer Integration in unsere Gesellschaft….
 
Wodurch unterscheidet sich ein "Ehrenmord" von einem klassischen "Amoklauf"

für MICH insofern, daß diese ehrenmorde in der jeweiligen kultur meines wissens mehr oder weniger akzeptiert sind, amokläufe in unserer kultur aber nicht.

darum bin ich strikt dagegen, daß dieser aspekt vor gericht mildernd wirkt (dazu gibt es leider mittlerweile einige urteile) die dies strafmildernd berücksichtigen.
 
Die Ultrarechten und Rechtsradikalen sind halt "unsere" IS, die nur dadurch eingebremst wird, dass wir (noch) ein demokratische Rechtsstaaten sind ... der aber von vielen zunehmend demontiert wird ....
 
Und nein, das sagen keine Deutschen sondern Muslime in dem nachstehenden Beitrag...

https://www.youtube.com/watch?v=-Oh8a7ep8W8

Also, mir ist das sehr fremd und absolut fern, weil weit ab unserer Werte und einer Integration in unsere Gesellschaft….

ja, da dürfte die integration ziemlich mißlungen sein
ich orte das problem aber irgendwo dort dass eine patriarchalisch strukturierte familie diesen jugendlichen weit mehr halt zu geben scheint als die gesellschaft
wirtschaftskrise und hohe arbeitslosigkeit der jugend erschweren das problem
wenn du da raußen in dieser ganzen freiheit eigentlich nur untergehst, musst du dich dorthin zurück ziehen wo du dich sicher fühlen kannst
wenn solche familienstrukturen das überleben sichern und die gesellschaft eben nicht, dann sind diese kids quasi gezwungen sich dem zu unterwerfen
und mal ehrlich, erwarten wir diese kids wenn sie aus solchen familien fliehen mit offenen armen und großherzigkeit? oder sind es kleine kostspielige penner die man dann in jugendheime stopft, wo sie dann allerdings auch viel gewalterfahrung sammeln müssen.
diese jungs haben in meinen augen keine chance anders zu denken, sonst werden sie von ihren familien verstoßen und von der gesellschaft nicht aufgenommen.
hinzukommt sicherlich auch mangelndes selbstwertgefühl, bedeutungslos zu sein ist eben nun mal wirklich sehr schwierig, da ist es doch toll wenn man wächter der ehre sein kann, als junger bursch
also ich frag mich da schon, woher soll so ein junger mensch sein selbstwertgefühl beziehen, wenn er ja eben aufgrund seiner herkunft und hautfarbe häufig diskriminierung erfährt?
irgendwann schlägt das um in ein "wir und unsere eigenen gesetze sind besser, weil die machen mich -so wie ich bin- besser"
und wieviel prozent inländischer bürger sind neeet sooooo froh wenn die tochter mit so einem burschen daheim antanzt?
hingegen wenn er sich die frau vorsetzen lässt, erfährt er von seiner familie respekt
daneben muss er sich den respekt der frau auch nicht erst verdienen sondern kriegt den als bedingungslosen vorschuß.
die ganze müßige wie wackelige eroberungsliebelei kein thema und er kann seine energien auf seine zukunftsgestaltung fokussieren
dass wir mit unseren scheidungsraten aus liebesbeziehungen das große vorbild wären, können wir eigentlich auch nicht behaupten
wir haben dadurch zwar keine ehrenmorde, jedenfalls in der regel, dafür aber eine wachsende scheidungsarmut
im großen und ganzen ist eigentlich beides schlecht
da ist das verpsrechen dass die ganze energie die man in familie und partner steckt erhalten bleibt, eigentlich grundsätzlich kein so sehr schlechtes
nur eben die details sind in häufigen fällen dann eben doch der horror und zwar überwiegend für die frauen.
wobei ich trotzdem bezweifle dass ein mann der seine frau unterdürckt, sich wohl fühlen kann in so einer atmosphäre.
ja vl sicher, aber wohl nicht.
mangel an lebenserfahrung ist bei diesen entscheidungen jedenfalls keine hilfe, da braucht es vorbilder.
und ja, wo sind die?
 
Die Ultrarechten und Rechtsradikalen sind halt "unsere" IS, die nur dadurch eingebremst wird, dass wir (noch) ein demokratische Rechtsstaaten sind ... der aber von vielen zunehmend demontiert wird ....

ich glaub dass weit mehr aktive terroristen mit Ö staatsbürgerschaft in syrien sind, als umgekehrt
das ist natürlich schon eine gewisse verantwortung die wir nicht von uns weisen dürfen
dass während wir uns hier sicher zurecht vor terror fürchten, unsere wahnsinnigen aktiv terror bereits ausüben
mittlerweile können wir die Ö staatsbürgerschaft einem der für ne fremde armee kämpft aberkennen, zwar schön für uns hier, damit ist den syrischen flüchtlingen allerdings nicht geholfen, dass nun offiziell staatenlose österreicher in ihrer heimat ihre mitbürger köpfen
 
Absolut sinnvolle:rolleyes: Regelung in Österreich: wenn ein junger Flüchtling über 16 in die Schule geht, und dann anerkannt wird, muss er seine Ausbildung abbrechen. Oder Leute finden, die ihn durchfüttern, bis die Ausbildung abgeschlossen ist. Auch wenn etwa nur noch ein halbes Jahr auf einen Abschluss fehlt.:(
 
Absolut sinnvolle:rolleyes: Regelung in Österreich: wenn ein junger Flüchtling über 16 in die Schule geht, und dann anerkannt wird, muss er seine Ausbildung abbrechen. Oder Leute finden, die ihn durchfüttern, bis die Ausbildung abgeschlossen ist. Auch wenn etwa nur noch ein halbes Jahr auf einen Abschluss fehlt.:(

wie das? was ist für ihn vorgesehen?


man kann sich jetzt offenbar selber liken... :D
 
Danke! Darauf wollte ich hinaus: es ist eine ethische Frage, die eng auch mit unseren Werten verbunden ist, nämlich die, ob man einen verurteilten (ich geh jetzt mal davon aus, dass man auch einem Täter ein Gerichtsverfahren zugestehen würde, und nicht ab ins Auto, und jenseits der Grenze ausgesetzt) Straftäter, wenn das sein Leben bedroht abschieben kann oder soll. Auch die Frage, was das bewirkt, wenn man es bei besonders schweren Delikten tut (muss man dann nicht irgendwann mit einer Forderung nach einer weiteren Gesetzesverschärfung rechnen, vor allem, wenn sich die "Stimmung" so weiter entwickelt - ich hab' gerade in den Standard-Kommentaren gelesen: kaum ist der Zaun durch und schon wird über Schießbefehle gesprochen).

Wie kann man dann noch von Gleichbehandlung von "Inländern" und "Ausländern" sprechen, und ich denke schon, dass dieses auch an den Rändern, und auch beim Überschreiten der gesellschaftlich akzeptierten Grenzen gelten muss; was gleichermaßen inakzeptabel ist, muss auch gleichermaßen geahndet werden. Was wäre alles andere für ein Signal?

Es geht doch nicht darum, Vergehen straffrei zu stellen, sondern darum, dass eine (vermutete) kulturell verankerte Motivation unterschiedlich gewichtet wird. Wodurch unterscheidet sich ein "Ehrenmord" von einem klassischen "Amoklauf" (aus zurückgewiesener Zuneigung, Eifersucht usw.), sind beide nicht letztlich einem (inakzeptablen!) Besitzanspruch, vielleicht mal mehr mal weniger einer verletzten männlichen Eitelkeit geschuldet?

Vielleicht ist uns all das doch gar nicht so fremd, oder noch nicht lang genug fremd, und unsere vehemente Ablehnung und auch Angst davor, darin begründet, dass es uns so fremd und fern gar nicht ist?


Ich glaube zu verstehen, was Du meinst. Natürlich ist es nach UNSEREN Wertvorstellungen ethisch sehr problematisch einen Menschen - selbst wenn er hier ein schweres Verbrechen begangen hat (und von anderen Gründen als schweren Verbrechen red ich eh nicht) - in sein Heimatland zurückzuschicken, wenn ihm dort z.B. körperliche Strafen drohen.

Nur sind unsere Wertvorstellungen eben nicht absolut und in vielen Herkunftsländern der Flüchtlinge werden (zwar sicher nicht von allen, aber von vielen Menschen) genau diese Strafen als richtig angesehen. Genauso wie dort von Vielen (nicht allen !) ein Ehrenmord, das (Zwangs-)Verheiraten von jungen Mädchen, die Todesstrafe für den Abfall vom Glauben und viele andere Dinge, die für "westlich geprägte" Menschen nahezu unvorstellbar sind, als richtig empfunden werden. Diese (für mich extrem wichtige) Überzeugung, daß Gewaltanwendung nur im Notwehrfall akzeptabel ist und das Recht des Menschen auf Leben und körperliche Unversehrtheit einmal die grundlegenste ethische Voraussetzung ist - die gilt in vielen Herkunftsländern der Flüchtlinge für einen großen Teil der Bevölkerung schlicht und einfach NICHT.

Ich hab mir in den letzten Wochen viele Dokumentationen aus Afghanistan angeschaut - dort ist Gewalt gegen Frauen NORMAL und gesellschaftlich und rechtlich völlig akzeptiert. Im Gegenteil - wenn eine Frau ihrem prügelnden Mann davon läuft und er sie deswegen anzeigt, wird SIE dafür verurteilt und eingesperrt. (Heißt natürlich nicht, daß es dort nicht auch gute und faire Ehemänner geben wird - aber es zeigt eben die Grundhaltung). Ich hab eine Doku über ein Frauenhaus dort gesehen - ist dort absolute Pionierarbeit, daß Frauen geschützt werden, die Angst haben, daß ihr Mann sie ermordet. Das stößt dort noch auf enormen Widerstand.

Wir können niemanden zwingen unsere Wertvorstellungen anzunehmen. Viele Menschen die hierher kommen werden bereit sein sich mit unseren Wertvorstellungen auseinander zu setzen; Manche werden sie vielleicht sogar gut finden; manche werden sie zumindest als Option sehen, mit der sie sich "anfreunden" können, weil sie hier leben wollen.

Andere werden aber wiederum an ihren Wertvorstellungen festhalten und die Gewalt gegen "Andersgläubige", Frauen oder Vertreter anderer Ethnien, die sie von Zuhause kennen, auch weiterhin als "normal" empfinden.

Heute wurde dieses (mMn nach angesichts des jungedlichen Alters des Täters auch durchaus angemessene) Urteil gesprochen:

http://wien.orf.at/news/stories/2741775/

Der junge Mann wird jetzt also seine Haftstrafe absitzen. Danach wird es genau drei Möglichkeiten geben:

1) er kann sich bis dahin doch mit unserem Wertesystem "anfreunden" - "zwingen" können wir ihn dazu allerdings nicht.
2) Wir schieben ihn ab - dann ist er möglichweise in seiner Heimt einmal irgend einer körperlichen Strafe ausgesetzt; Insgesamt gesehen, paßt er dort aber WESENTLICH besser hin als zu uns und wird sich dort auch besser zurechtfinden, weil er bewiesen hat, daß er das Wertesystem seiner Heimat tief verinnerlicht hat und teilt.
3) Wir schieben ihn nicht ab und er behält das Wertesystem seiner Heimt bei - dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder "Ärger" mit ihm haben und der nächste Unschuldige "dran glaubt".

Das ist nun einmal die Realität - ich würd mir auch wünschen, daß in allen Ländern der Welt die Menschenrechte gelten, es nirgends körperliche Strafen oder gar die Todesstrafe gibt und alle Menschen gelernt haben, Konflikte verbal zu lösen. Nur leider spielt's das eben nicht.

Liebe Grüße, Conny
 
Naja, Anspruch auf Mindestsicherung gibt es nur, wenn man für den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Ist ja grundsätzlich ok, aber in Einzelfällen hier wirklich doof.
 
Stimmt schon, aber um überhaupt mal den Bezug beantragen zu können - keine Schule.
Wenn die mit Familie da sind, ist es natürlich anders, aber die Unbegleiteten betrifft das.
 
abendschule wäre eine möglichkeit
zb henriettenplatz
daneben bleibt man für den arbeitsmarkt frei...

dadurch verliert er zwar immernoch sein aktuelles soziales umfeld aber nicht bildung an sich
 
Ja Möglichkeiten gibt es. Aber es wird so schon schwer genug sein, sich hier zurechtzufinden. Dann ist ein Wechsel kurz vor Abschluss natürlich blöd, und demotivierend.
Schade einfach.
 
Ich finde den Beitrag jetzt nicht....Caro1 ? ich bilde mir ein, du hättest behauptet, das es in D Urteile in Mordfällen gibt, die aufgrund der Herkunft, milder bestraft wurden?
Beweis??Quelle
 
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