ich muss mich da jetzt auch mal melden:
zuerst einmal an die oberg´scheiten unter den vegetarieren und veganern:
euch leuchtet doch sicher ein, dass eine kuh nur milch gibt, wenn sie ein kalb hat. d.h. kein kalb keine milch.
jetzt geb ich euch noch eine kleine zusatzinfo, damit ihr etwas schlauer werdet:
es kommen nicht nur weibliche rinder auf die welt, die wenn sie einmal adult sind wieder milch geben können, sondern auch stiere, die ja keine milch geben

. die geburtenrate ist fast ausgewogen - es ist sogar so, dass etwas mehr männliche lebewesen (ist z.b. auch beim menschen so) geboren werden, weil das männliche geschlecht anfälliger auf krankheiten ist und die sterbe/verlust-rate höher ist. ein trick der natur also um alles im gleichgewicht zu halten.
so nun das eigentliche problem, über das sich vegetarier und veganer in all ihrem tierschutz komischerweise gar keine gedanken machen:
was tun mit den vielen stieren ???
sicher einen geringen teil, kann man zur zucht verwenden, aber es werden nicht alle männlichen tiere zur zucht benötigt (was ja auch naturgemäß und gut ist, denn in freier wildbahn wird auch selektiert).
also was tun mit den fast 50% männlich geborenen tieren ??
gut- einen kleinen teil davon kann man für die futtermittelindustrie verwenden und der rest ???
ausserdem muss man das logisch sehen, in die futtermittelindustrie kommen eigentlich nur die schlachtabfälle und die decken voll und ganz den bedarf. ausserdem sind raubtiere ohnehin eher auf die innereien aus, weil diese hochwertiger an für sie notwendige energie sind.
und was wird dann aus den tonnen mageren "resten" (die ja der mensch so sehr bevorzugt und die gustostückerl nennt) ???
bei hühnern übrigens das selbe. auch hier kommen nahezu 50% männliche und 50% weibliche tiere aus dem ei. hinzu kommt noch, dass es 3 verschiedene rasselinien gibt:
-die legehühner für die eiproduktion
-die hybridhühner für die fleischproduktion
-die zwiehühner für beides geeignet, legen aber deutlich weniger eier und haben nicht so viel fleisch an den schenkeln
jetzt muss man dazu sagen, dass bei legehühner "gesexelt" wird, d.h. dass direkt nach dem schlüpfen die hühner in männliche und weibliche tiere seletiert werden und die männlichen vernichtet werden, weil die legen ja keine eier. da 1 hahn durchschnittlich 12 hennen begattet, wird also grob gerechnet nur jeder 12 hahn zur zucht gebraucht - was tun mit den anderen ???
für die veganer sollte sich die frage stellen, wie man denn die menschheit nur pflanzlich ernähren will ??
um pflanzen anzubauen braucht man felder und platz, raum also den der mensch wieder der tier/umwet wegnimmt und für sich beansprucht. menschen kann man nicht mit schrot und heu/silage ernähren; wenn sie schon auf die (für den körper durchaus wichtigen) stoffe aus fleisch verzichten, dann muss das mit hochwertigen pflanzlichen inhalten ersetzt werden. das bedeutet auch, dass felder jedes jahr auf´s neue bebaut werden und ausgelaugt werden. heu und getreide laugt den boden nicht soo sehr aus, wie gemüse oder soja. aus diesem grund sind felder länger nutzbar. brach liegen lassen wird man schon aus wirtschaftlichen gründen nicht machen können.
ausserdem wird jetzt schon (einerseits aus wirtschaftlichen gründen andererseits aus platzmangel) z.b. soja in brasilien auf ehemaligen regenwaldflächen angebaut - resultat: in brasilien eines der reichsten länder was agrar angeht leiden ca. 80% der bevölkerung an unterernährung, die tierwelt ist am ausssterben und der regenwald wird kontinuierlich gerodet.
aufgrund dieser tatsachen stellt sich für die frage ob nicht (die ausgewogenen bio-) fleischesser die besseren tierschützer bzw. umweltschützer sind.
ist zwar off topic, aber ich finde tierschutz fängt bei der hauseigenen tierhaltung an. und wenn man sich als haustier einen räuber nimmt, trägt man die verantwortung, dass es artgegemäß gehalten, ERNÄHRT, versorgt,... wird. - wer also einen FLEISCHfresser nicht mit FLEISCH ernährt sondern ihn vegan am verhungern hindert (weil ernähren kann man das nicht nennen), der ist in meinen augen als tierhalter versagt und sollte sich nicht tierschützer schimpfen und anderen leuten "ans bein pissen" !
ich kann sowieso nicht nachvollziehen, dass eine vegane/vegetarische ernährung bei fleischfressenden raubtieren nicht tierschutzrechtlich geahndet wird. - aber ich wette, würde ich meerschweinchen, vögel oder pferde mit fleisch ernähren, dann stünde kurzerhand die behörde bei mir vor der tür. (egal jetzt ob tierschutz, exekutive oder eine anstalt)
lg