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fieber 41 °

doch auf einer der vorderen Seiten hat Chimney Ludmilla als Antwort geschrieben, dass es ihr unbegreiflich sei, dass sich ein Hund nicht Fieber messen lässt, daher meine Antwort an Chimney :), also Thema nicht verfehlt :rolleyes:


wenn sie das geschrieben hat, wars am thema vorbei - weil ich nie gesagt habe, mein hund LÄSST sich nicht fieber messen - sondern:
ich sehe keinen sinn darin, während einer therapie mit fiebersenkenden medis fieber zu messen, weil mein hund sowieso nicht gerne mag, wenn an ihm herumhantiert wird.
das ist ein großer unterschied.
was sein MUSS - wie z.b. das entfernen einer zecke, das mag er auch absolut nicht, das mach ich auch, weil es auch sinn hat.
 
aber macht es nicht auch Sinn das Fieber zu messen, auch wenn er fiebersenkende Mittel bekommt. Alleine um zu Wissen und kontrollieren ob und wie schnell die Mittel wirken :confused:
 
Beispiel 1:
Ich hab einen 15 jährigen Maine Coon Kater. Er ist schon ein alter Opa, man merkt dass er sich a bissl schwerer tut beim hüpfen, ansonsten aber ziemlich fit. Der hat erst vor 3 Monaten auf einmal aus dem blauen heraus einen Krampfanfall gehabt. War natürlich ein Schock, war aber nach 3 Minuten vorbei und es war nicht so arg, dass er unter sich gemacht hätte.

Jetzt hätt ich natürlich schwere Geschütze auffahren können. Ihn in die Röhre schieben, Tests machen noch und nöcher etc. Das einzige was ich gemacht hab, war 2 Tage später (es ging ihm auch nach dem Anfall schnell wieder gut, er hat gefressen, war am Kisti etc) ein Blutbild. Dort war alles in Ordnung.

Letzte Woche hatte er seinen zweiten Anfall. (Der erste war wie gesagt 3 Monate her). Wieder nur 2 - 3 Minuten, nachher war er bissl außer Atem (eh klar, weil anstrengend) und dann wieder sofort alles okay. Hat gefressen, war am Kisterl etc.

Und wisst ihr was ich mach? Gar nix. Ich und auch mein Tierarzt haben keine Ahnung woher es kommt, aber solangs net ärger wird, werden wir einfach nix dagegen tun. Der Kater ist 15 Jahre alt und warum soll ich ihm den Stress antun mit zig Untersuchungen, medikamentös einstellen etc. Der leidet net.

Beispiel 2:
Es gibt sicher Leute die jetzt zig Untersuchungen machen würden, ich gehör nicht dazu. Ich hatte das bei meinem Kater der Kieferkrebs hatte. Röntgen, zweimal Biopsie unter Vollnarkose mit Knochen anbohren... ich hätt ihm einiges ersparen können, wir haben wirklich nen Ärztemarathon gemacht. Als mein Stammtierarzt ihn dann sah (2 Monate nachdem er uns auf die Vet überwiesen hatte, weil die dort natürlich besser ausgerüstet sind), haben wir die Entscheidung getroffen ihn einzuschläfern.

Beispiel 3
Bei meinem anderen Kater war es das selbe. Ewiger Ärztemarathon, geholfen konnte ihm eh net werden, erst mein jetziger Tierarzt hat es erfolgreich diagnostiziert. Wir wußten dann was es war, aber geholfen konnte ihm trotzdem net werden.

Beispiel 4
Hund hat Blasenentzündung. Ums abzufangen, Medis gegeben. Hätt es sich nicht sofort gebessert, wären wir natürlich hingekommen und auch Harnprobe, Blutbild etc machen lassen. Aber war sofort besser und wir habens gleich am Anfang abgefangen.


Lange Rede kurzer Sinn:

Man muß es immer abwägen wieviel man macht und den Umständen nach anpassen.

Wenn ein Mensch Fieber hat und erkältet ist und das net wegbekommt werden auch AB verschrieben ohne zig Tests. Bei mir war's bei meinem Infekt unbekannter Ursache genauso. Solangs net wegen jedem Furz genommen werden ist das doch okay. Genauso halte ich es bei meinen Tieren auch. Ich fahr da nen gesunden Mittelweg. Ich muß net immer alle Möglichkeiten ausschöpfen die die Diagnostik bietet. Oftmals dauert es ja auch bis man da Ergebnisse bekommt (Proben ins Labor schicken etc). Es spricht nix dagegen, gleich zu behandeln, wenn man dadurch die Leiden lindern kann und voraussichtlich dadurch keine Komplikationen entstehen werden. Wenn allerdings Medis keine Wirkung zeigen, dann schöpf ich natürlich auch alle diagnostischen Möglichkeiten aus.

Ich muß aber auch sagen dass ich bei Sachen wie Knochenkrebs nix mehr tun würde. Da mach ich dem Tier lieber noch 2 schöne ruhige Monate mit Schmerzmittel, anstatt für 4 bis maximal 9 Monate lebensverlängernde Massnahmen die eine OP beinhaltet mit Aufenthalt, 2x wöchtenliche Chemo wo das Tier in Narkose gelegt werden muß. Nö, würd ich nicht machen. Finden manche sicher auch bescheuert, aber man muß auch immer den Nutzen/Quälerei/evtl. noch Kosten Faktor miteinberechnen.
 
Ich kapiers einfach nicht , wo liegt das Problem einem Hund ein Digithermometer da hinten kurz reinzustecken , man hat einen Hund im besten Fall 15 Jahre und mehr und da gibts noch viel komplizierteres was Hundehalter zuweilen mit krankem Hund tun muss ! :mad: Und es ist mir egal ob ich da als unsachlich oder sogar bösartig rüberkomme , wenn man seine Hunde wirklich liebt und sich für sie voll verantwortlich fühlt kann man das , vielleicht nicht gleich aber man lernt es und vor allem sollte man loslassen können und auch zulassen dass die Hunde auch andere Menschen cool finden , für die Hunde ! Sie sind ein Geschenk nicht ein exklusiver Besitz !
 
Beispiel 1:

Letzte Woche hatte er seinen zweiten Anfall. (Der erste war wie gesagt 3 Monate her). Wieder nur 2 - 3 Minuten, nachher war er bissl außer Atem (eh klar, weil anstrengend) und dann wieder sofort alles okay. Hat gefressen, war am Kisterl etc.

Und wisst ihr was ich mach? Gar nix. Ich und auch mein Tierarzt haben keine Ahnung woher es kommt, aber solangs net ärger wird, werden wir einfach nix dagegen tun. Der Kater ist 15 Jahre alt und warum soll ich ihm den Stress antun mit zig Untersuchungen, medikamentös einstellen etc. Der leidet net.

Solche Entscheidungen muss eh jeder selbst treffen.

Meinen 10 jährigen Hund, den die Leute auf der Straße mit "ist noch ein junger, gell?" kommentieren, würde ich sehr wohl ins MR legen und zB einen Gehirntumor auch bestrahlen lassen.

Aber solche Geschichten sind wieder eine gaaaaaaanz andere Baustelle als plötzlich auftretendes Fieber.
Es ist einfach absolut unnötig dass junge Tiere an Babesien oder Autoimmunerkrankungen oder sonstigen gut therapierbaren Sachen sterben weil nicht nachgeschaut wurde. Unnötig, ärgerlich und traurig.
Deshalb verstehe ich den "spritz-ma-mal-was-und-schau-ma-mal"-Weg nicht.

Das kann man bitte mit deinen Beispielen nur sehr eingeschränkt vergleichen.

Und bei mir gibt es KEINE Antibiotika ohne Diagnose.

Es sei denn es geht um Leben und Tod und jede Stunde zählt. Oder ich hab zumindest ein Blutbild mit deutlich erhöhten Entzündungszellen.

btw...genau dieser jahrelang praktizierte Weg (Diagnostik erst wenn das Antibiotikum nicht hilft) hat uns allen viele, viele Probleme mit diversen Resistenzen eingebracht, und das ist absolut nicht lustig. Und sowas von unnötig.
 
Ich glaub ja hier mittlerweile ich spinn, hier wird gebarft, nach biologischen Fleischquellen gesucht und eigene Barf-Speisepläne werden erstellt, Zusätze werden vermarktet, weil so wichtig für die Gesundheit des Hundes .... die Ingredienzien der verschiedenen industriellen Dofus und Trofus werden analysiert bis ins kleinste Detail und verglichen um nur ja nix falsch zu machen bei der Ernährung , aber wenn ein Hund Fieber kriegt haut man ihm mal schnell AB rein .... :D

Meine Hunde kriegen Trockenfutter ;) und allein dafür wurde ich hier schon mehr als verurteilt :)
 
ein Beispiel aus der Praxis, eines von ganz, ganz vielen:

junge Katze erbricht und hat Fieber. Wirkt etwas schwach und hat Bauchweh, aber nicht dramatisch.

Bekommt Antibiotika, Schmerzmittel und was gegens Erbrechen.
Man will ja nicht gleich die ganze Maschinerie anwerfen, nicht wahr? Therapieren wir mal die Symptome.

Nun ja, Katze erbricht nicht mehr, bekommt ja auch was dagegen. Fieber geht runter, es geht ihr ein bissi besser. Aber so ganz 100%ig wird sie nicht, frisst auch wenig. Irgendwann macht einmal ein kluger Mensch ein Röntgen oder einen Ultraschall. Und siehe da, ein Faden fädelt den Darm auf, und zwar schon länger. Katze wird operiert. Weil der Darm schon an vielen Stellen hinüber ist, geht das ganze nicht komplikationslos, Intensivtherapie stationär, mehrere 1000 Euro, großes Gejammer.

Wenn sie es überlebt.

Wäre mit ein paar Minuten Aufwand anders gelaufen.
 
Die Janice ist 8.5 Jahre alt. Und hat bis jetzt 3x in ihrem gesamten Leben AB bekommen. ;) Einmal vor ihrer Kastra, 2x gegen eine Blasenentzündung. Ich denke doch dass das vertretbar ist. :rolleyes: Ich selbst hab 1x im Jahr 98 AB genommen und jetzt in diesem Jahr wieder.

Ich würd meinem Hund, genausowenig wie mich selber net alle halbe Jahre mit AB vollstopfen. :eek:

@Chimney:

anderes Beispiel kann ich dir auch geben. Welpe hatte starken Durchfall (war nicht dehydriert aber war sehr wässrig und schon zwei Tage lang). Tierarzt gab einfach nur eine Spritze gegen den Durchfall. Ohne irgendetwas zu untersuchen! Ich hab mich fürchterlichst aufgeregt, Welpi geschnappt. Und dann halt: Stuhlprobe, Blutbild, Infusionen. Mein Tierarzt hat dem kleinen Welpen das Leben gerettet. Zwei Wochen lang wurde sie behandelt.

In so einem Fall lass ich natürlich auch alles abklären!

Aber ganz ehrlich: Janice hatte eine Blasenentzündung, also ab zum TA mit Hund, Harnprobe abgegeben... sie hat AB bekommen. 1 Jahr später hat sie wieder exakt dasselbe gehabt, war der erste Tag an dem sie so verstärkten Harntrieb gehabt hat und auch mit Pinkelprobe abgeben, hätte sie genau dieselben AB bekommen wie ohne Pinkelprobe. Der Unterschied war nur: so hätts 2 Tage länger gedauert.

Wegen Anfällen: selbst wenns ein Gehirntumor wär, würd ich ihn net bestrahlen lassen. Der Kater hat Stress beim Tierarzt, schreit immer den gesamten Weg, er ist ein alter Opa schon... Und das dann 2x die Woche inklusive Vollnarkose. Das wär eine Quälerei. Und all das nur für ein paar Monate extra, nö. Würd ich auch einen 14 jährigen Hund nicht mehr antun, außer es besteht Aussicht auf Heilung natürlich. Aber nur lebensverlängernde Massnahmen, wo das Tier sich die letzten Monate quälen muß. Ganz klares: NEIN.

Solange die Anfälle nicht häufiger auftreten oder ärger werden, lass ich ihn einfach so.

Aber ich bin sowieso scheiße, weil meine auch Trofu bekommen. ;) :D
 
Aber nur lebensverlängernde Massnahmen, wo das Tier sich die letzten Monate quälen muß. Ganz klares: NEIN.


Das muss man sowieso auch immer individuell je nach Erkrankung und Patient entscheiden. Es gibt Tiere die das sehr gut wegstecken. Vor allem Chemo, aber auch Bestrahlung + Narkosen.

Eine der "schönsten" Sachen (schön ist halt in diesem Zusammenhang schon irgendwie blöd :o), an der Vetmed ist in meinen Augen, dass bei Besitzergesprächen auf der Onkologie "Lebensqualität" das zentrale Thema und eines der meist verwendeten Wörter ist.
 
Aber ich bin sowieso scheiße, weil meine auch Trofu bekommen. ;) :D

Echt ? aber meine kriegen ab und an stinkende ungeputzte Kutteln , ätsch ! :p ich hoffe wir kennen uns gut genug und du weißt dass das just fun ist, ich bin ja zum Glück nicht gezwungen jeden Thread tierisch ernst zu nehmen ! Auch wenns zuweilen um sehr ernste Themen geht !
 
Aber ganz ehrlich: Janice hatte eine Blasenentzündung, also ab zum TA mit Hund, Harnprobe abgegeben... sie hat AB bekommen. 1 Jahr später hat sie wieder exakt dasselbe gehabt, war der erste Tag an dem sie so verstärkten Harntrieb gehabt hat und auch mit Pinkelprobe abgeben, hätte sie genau dieselben AB bekommen wie ohne Pinkelprobe. Der Unterschied war nur: so hätts 2 Tage länger gedauert.

In diesem Thread geht es aber nicht um Blasenentzündungen;) bei denen selten etwas wirklich schief geht, sondern um absolut unspezifische aber doch deutliche Symptome, die von harmlos bis absolut lebensbedrohlich ALLES sein können.
So lang man die berühmte Glaskugel nicht hat, bleibt da alles probieren mit Risiko behaftet.
 
ehrlich gesagt weiß ich nicht worums in diesem Thread letztlich geht oder gehen soll ?

ich würde mal sagen es geht um Symptombehandlung versus Diagnosebehandlung , aber dann bin ich wieder unsachlich böse :D;) !
 
In diesem Thread geht es aber nicht um Blasenentzündungen;) bei denen selten etwas wirklich schief geht, sondern um absolut unspezifische aber doch deutliche Symptome, die von harmlos bis absolut lebensbedrohlich ALLES sein können.
So lang man die berühmte Glaskugel nicht hat, bleibt da alles probieren mit Risiko behaftet.

Mein Fehler, ich dachte in dem Thread geht es mittlererweile darum was man als Halter von einem Tierarzt möchte, welche Behandlungen man sich erwartet. :p

Wie gesagt, bei Durchfall + Fieber hätt ich auch sofort Blutbild gemacht (noch vor AB Gabe natürlich, weil nachher geht nimmer).

Ich wollt nur erläutern dass es von Fall zu Fall verschieden ist, wie ich handle. Deswegen auch das Beispiel der Blasenentzündung. ;) Da lass ich sicher nicht sofort großes Blutbild, Schall auf Steine, Urinprobe die extra ins Labor geschickt werden muß um die Art der Bakterien/Keime zu entdecken etc machen. Das ist doch absurd. Es sei denn sie hätte öfters eine, dann würd ich das natürlich machen lassen, weil einfach mit AB vollstopfen die nur vorübergehend Besserung bringen wär genauso blöd.

Genausowenig würd ich eben bei einem Welpen mit wässrigen Durchfall der länger anhält, einfach eine Spritze gegen Durchfall geben lassen ohne ansatzweiser Diagnostik!

Ich entscheide von Fall zu Fall. Und net nach einem Schema dass ich durchzieh. Und das ist auch etwas was ich mir von meinem (und jedem anderen guten) Tierarzt erwarte.

Ich muß aber auch dazu sagen, dass ich zumindestens ein Grundwissen habe, was Medizin anbelangt. Also so alltägliche Sachen halt.

Es gibt noch etwas, was ich nicht gerne mach: Schmerzmittel geben. Die ersten zwei Tage nach OP schon, aber dann nix mehr. Mir ist lieber es ziept und das Tier schont sich deswegen. Genauso wie meine Katze etwas gehinkt hat und es nach 2 Tagen net besser war (hat man nur leicht am Gangbild gesehen). Zum Arzt, Beugeprobe etc machen, Reflexe etc war alles okay. Schmerzmittel hab ich abgelehnt. Besser es tut ihr bisserl weh und sie schon sich, als dass sie das beleidigte Fusserl dann voll belastet weil ihr nix mehr tut. Ein paar Tage später war's vorbei.

@Eva: keine Sorge, ich weiß schon dass das Spaß ist. ;) :D Stell dir vor mein Welpe hat netamal Welpenfutter bekommen :eek: , weils einfach unnötige Geldmache ist. :D
 
ehrlich gesagt weiß ich nicht worums in diesem Thread letztlich geht oder gehen soll ?

ich würde mal sagen es geht um Symptombehandlung versus Diagnosebehandlung , aber dann bin ich wieder unsachlich böse :D;) !

ich hab im Grunde gar nichts gegen symptomatische Therapie. Wenn mein Hund einen Tag speibt, bekommt er Magenschutz, da suche ich keine Ursache. Junge Hunde und Katzen, "Staubsauger" die alles fressen was herumliegt, alte Tiere bei denen Nieren etc auch eine Rolle spielen können, Tiere in allgemein schlechtem Zustand, die speiben, brauchen mMn Diagnostik.

Und plötzlich hohes Fieber ist mMn ein Grund zum Nachschauen, das haben sie nicht einfach so.

Wenn ich zB WEISS dass es ein Zahn ist, um bei Ludmilla Beispiel zu bleiben, kommt der raus und das Tier bekommt gleich ein knochengängiges AB, nicht das übliche Breitbandzeugs.
 
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