Fehlerhafte Hundebegegnungen

Auch wenn Du es nicht anzeigst ist es eine Tatsache, dass Kettenhaltung in Ö nicht erlaubt ist. Das betrifft nicht nur Österreicher, sondern alle Menschen, die in unserem wunderschönen Land wohnen und leben!

Früher war auch bei uns die Kettenhaltung ganz normal, meine Großmutter hielt ihren Hund damals auch an der Kette als Wachhund. Mit ihm wurde zwar mehrmals am Tag Gassi gegangen, aber er war eben angehängt und durfte nur nachts ins Vorhaus.

Nur ist es doch so, dass sich eben vieles weiterentwickelt und andere Erkenntnisse da sind. Gesetze gelten auch für unsere ausländischen Mitbürger, egal aus welchem Land und egal wie es in den Ursprungsländern noch immer gehandhabt wird;).
 
Grad wieder ne tolle Tut-nix Begegnung gehabt. Ich geh neben einer relativ stark befahrenen Straße mit dem Fox, seh ich auf der anderen Straßenseite einen Mann mit Goldi gehen. Goldi sieht uns und schafft es aus dem Halsband zu schlüpfen, brescht über die Straße und bleibt vor uns stehen.
Ich vor lauter Schreck über die ganze Situation den Fox hinter mich geschoben um den Goldi abzuschirmen. Der hat zwar leicht die Zähne gefletscht, aber Gottseidank nicht mehr versucht. Mein sonst sehr aufmüpfiger Hund, blieb tapfer hinter mir so a la Frauchen macht das schon.
Dann kam der Besitzer in aller Ruhe zu mir und meint, ich solle meinen Hund ableihnen da seiner nur spielen will.
Ich dachte der spinnt und hab ihm erklärt, dass ich meinen Hund neben einer Straße sicher nicht ableihne und bin weiter gegangen. Zitter immer noch, denn die ganze Situation war so unwirklich mit dem Verkehr und dem plötzlich auftauchenden Hund. Und ich kann dieses, aber der tut doch nix nicht mehr hören.
 
Ich hatte gestern mal wieder eine Begegnung, die hat mir echt nicht ins Konzept gepasst.
War in wildreichem Gebiet mit Ömmi an kurzem Strick der am Boden schleifte und Krümel an Schleppe in der Hand unterwegs. Als wir eine Brücke überqueren wollen, schießt in Affentempo ein großer Mixrüde auf uns zu und stoppt erst, nachdem er meine Beiden umgerempelt hat. Volle Sahne reingebrettert. Vom Mensch war noch nix zu sehen. Der war so schnell und heftig, dass er sogar mich zur Seite gerempelt hat. Nicht böse/aggressiv, sondern total überdreht rüpelhaft.
Meine Beiden (Ömmi frei, Krümel an lockerer Schleppe) gaben dann "verbal" ordentlich Bescheid, dass sie das absolut nicht toll fanden, aber der reagierte null, sprang die Beiden immer wieder an, Ömmi versteckte sich hinter mir und Krümel steigerte sich in keifendes Abwehrschnappen.
Dann kam der Besitzer: "Dertutnix" und wenns eh 2 sind, hat er sowieso die Hosen voll".
Scheinbar hatte er die Hosen aber zuhause vergessen, weil er nicht aufhörte ranzurumpeln. Natürlich bewegten sich die Ruten und er meinte "ach, die wedeln, die wollen nur spielen".
Nein: definitiv wollten meine Beiden ihre Ruhe haben und allerhöchstens höflich kommunizieren oder inzwischen den Rüpel einfach vertreiben.
Ich sagte dem Mann, ich könne den Krümel hier nicht zum Spielen loslassen, weil der sonst jagen gehen würde und er meinte, ach ne, doch nicht wenn der spielt.
DOCH - der Krümel macht sich aus dem Staub, UM solchen Situationen möglichst schnell entgehen zu können! War zudem direkt neben einem Biberbau, den meine gerade sehr interessant gefunden hatten.
Irgendwann ging der Hundehalter weiter und noch irgendwanner - Minuten später - lief ihm der Hund nach. Und weitere 2 Minuten später kam der Rüpel erneut quer übern Acker im Schweinsgalopp angebrettert, der Besitzer nun rufend und wütend auf seinen Hund, weil der neben der Hose auch die Ohren zuhause gelassen hatte und nix hörte. Also musste der Mann ihn abholen, während wir einfach weitergingen und er vom Kleinen abgeschnappt wurde, wenn er ihn zu sehr bedrängte, die Ömmi klebte bei mir und war froh, dass Krümel das erledigte und ihn ihr vom Hals hielt.
Bis der Mann mit seiner Flexi eingetroffen war, hatte der Krümel es geschafft, dass der Rüpel sich an hundliche, höfliche Kommunikationsformen erinnerte und endlich auch mit stillhalten, schnuppern usw. antwortete.
Jetzt wäre es für alle beteiligten Hunde eigentlich echt nett gewesen. noch ein paar Minuten miteinander interagieren zu können, weil sie gerade einen gemeinsamen Nenner gefunden hatten - und was macht der Mann, packt wütend den Hund am Schlawittchen, leint ihn an und reißt ihn weg, macht sich den Hund aggressiv anmeckernd vom Acker...........................meine kamen sofort mir nach, ohne den auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

Hätte auch so laufen können: Mit allen dreien angeleint ein paar Minuten gemeinsam gehen, damit man den Wilden nicht einfach reinbrettern und die Arthroseoma heftig umrempeln läßt, was den Krümel mit Recht wütend gemacht hat, damit der dreimal so große und schwere Jungspund sich erstmal beruhigt und dann wäre es mit weniger Aufregung sicher eine nette Begegnung geworden.

Wir haben das verbucht unter: Krümel verteidigt mutig aber äusserst korrekt seine Ömmi - Ömmi findets Scheiße, dass ihr Mensch das nicht verhindern konnte und Krümel ist megastolz auf sich, weil er es geschafft hat, den anderen dann doch noch zur Vernunft zu bringen und angesichts der Tatsache, dass sein Mensch da ziemlich unfähig wirkte, wird er den Job sicher bei den nächsten Begegnungen gerne selber wieder übernehmen. Sowas braucht man echt nicht - mit zwei ehemals massiv leinenaggressiven Hunden - aber shit happens nunmal. Sollten wir den wieder treffen, kanns passieren, dass ich meine Beiden, wenns die Umgebung zulässt, bei der nächsten Sichtung einfach loslasse und ihnen freundlich sagen werde: "geht mal gucken, da kommt Euer Freund". - Aber nicht direkt neben den Bibern und der Straße!
 
Äh...

5:00.: Ich gehe aus der Wonung. Nachbarliche Chis kriegen einen lautstarken Herzkikeriki.

5:10: Ich verlasse das Haus. Langhaar-Chi am gegenüberliegenden Gehsteig kriegt einen lautstarken Herzkikeriki und überschlägt sich vor Wut an der Flexileine.

5:15.: Ich erreiche das obere Ende der Grünfläche. Whippet, Azawakh und Mischling haben ihr Frauerl schon ausgeführt, kriegen jeweils einen lautstarken Herzkikeriki, wickeln sich glücklicherweise um die Parkbank und können uns daher nicht erreichen.

5:20.: Dame mit Akita-Mixhündin wird mir vermutlich niemals glauben, dass wir nicht spielen wollen, auch nicht wenn sie uns fröhlich nachläuft. Akitamixin ihrerseits ist zu deppert um zu kapieren, dass sie auch diesmal von Labradormixin eins aufs Dach kriegen wird, wenn sie herkommt und lästig wird.
Meinerseits sollte ich eine Logopädin aufsuchen, denn offenbar kann ich den Satz: "Nein, kein Kontakt, meine Hündin mag keine anderen Hündinnen!" nicht verständlich rüber bringen. Das Gegenüber schenkt mir einen glasigen Blick und zum hundersten Mal den Satz: "Meine macht nix."

5:25.: Langhaar-Chi hat Runde um den Block fortgesetzt, sieht uns, zweiter Herzkikeriki. Die Lautstärke ist unverändert - eine beachtliche Leistung der Natur.

5:30.: Nachbar ist wach. Wen wunderts. Chis müssen Gassi, sehen uns. Doppelseitiger, persistierender Herzkikeriki.
ICH hätte ja mindestens das blonde Vieh schon auf den Griller gesteckt. Aber man muss das verstehen, das arme blonde Hundi vom ÖKV-Züchter hat Angst vor der Straße, Angst vor Hunden, Angst vor dem Soazieren gehen. Erziehung braucht es keine, weil es so ein angstgeplagtes kleines Schatzi ist.

....

7:30.: Wienerwald. Anleinen wegen entgegenkommendem Labrador, der auf Distanz schon imponiert und einen starren Blick hat.
Dürre Dame wedelt großzügig mit der Hand: "Das macht nichts. Es ist in Ordnung."
Aha. Oje. Zwei Schritte nach vorn - Labradorrüde bellt drohend und läuft auf uns zu. (Juhu es ist ein Rüde, immerhin, Loki wird bei einem Angruff zu flüchten versuchen und Maya wird einen Rüden nur erzieherisch durchprügeln, aber nicht gleich frühstücken. Fuss, ihr Monster, rührt euch nicht!)
"Liebe Dame, es macht mir schon was, wenn er mich anbellt!" Labrador knurrt und rückt näher. "BLEIBST DU STEHEN, NA WEHE DU GEHST ZU MIR!"
Die Dame ist indigniert. Ihr Schatz könnte traumatisiert werden. "Das ist ein LABRADOR! Es ist in Ordnung! Gehen Sie weiter!"
IMO ist das ein 30+- Kilo-Hund, der sich nicht gerade freundlich benimmt und den ich nicht gegen die Knie kriegen will. Seit wann haben Labradore keine Zähne und garantiertes Tamagotchi-Verhalten?
Wir überwinden diese Krise ohne Feindberührung und hören nach drei Minuten zwei tobende große Hunde. Der Labrador und der bekanntermaßen unverträgliche (aber immer angeleinte) Weimaraner scheinen sich in die Haare gekriegt zu haben.

Meine Hunde können "Fuß" und ohne zu bellen an anderen Hunden vorüber gehen. Es war insbesondere bei Maya nicht ganz leicht, soweit zu kommen. Nur mit Gutsi und geflötetem "Neeeeeeein-Schatzi-sei-schööön-brav" hätte ich dieses Ziel nicht erreicht.

Für mich ist die Sutation wunderbar gehandelt, wenn der andere Hundebesitzer seinen Hund auch soweit im Griff hat. Mehr braucht es eigentlich nicht. Anleinen, Fuß, ruhiges Vorbeigehen. Das sollte JEDER Hund drauf haben, auch der allerniedlichste Extramini-Teacup-Chihuahua.

Sollte der andere Hund sympathisch erscheinen, kann man sich ja verständigen und gegebenenfalls ableinen.

80% der Hunde in meiner Nachbarschaft sind unerzogene Kläffer, unzuverlässig mit oder ohne Leine. Die Handvoll gut erzogener Hunde sind gleichzeitig jene, die am gepflegtesten sind, wo das Futter kostspieliger sein darf, wo man früher aufsteht und Wegstrecken auf sich nimmt, damit der Hund beschäftigt werden kann.

Und bei den 80%, die halt ein Spielzeug haben wollen, werden alle Ratschläge nichts fruchten. Hunde sind bei denen nicht besser oder schlechter dran als andere Tiere, die sie verschleißen.

wirklich sehr gut geschrieben ... konnte vor meinem geistigen Auge die Runde mitlaufen ... und so viel wahres was dort drin steht ... warum sind es eigentlich immer vermehrt kleine "Wadenbeisser" die nicht erzogen werden? ...
 
Seit langem mal wieder so richtig geärgert über andere Hundehalter.
Mit denen ich auch schon mal das Vergnügen hatte. Was ist so schwer daran seinen Hund zumindest zu versuchen zu rufen und warum halten die größten Deppen auch immer die mächtigsten Hunde???
Souverän war ich heut auch nimmer sondern hab richtig rumgebrüllt und dem Hund dann noch mein Leckerliesackerl an die Birne geknallt und gemeint "jetzt friss den Scheiss und verpiss dich" :eek:
Meine beiden waren allerdings so verblüfft von mir dass sie ganz entspannt einfach mitgetrottet sind
 
Ich grab das Thema Fehlerhafte Hundebegegnungen mal wieder aus.

Die heutige Situation toppte so ziemlich alles Bisherige von den letzten 1 1/2 Jahren voller Vorurteile und Achtsamkeit der Allgemeinheit.

Ich bin mit dem Rüden allein unterwegs. Gehe in eine "Hundezone" die einem lustlosen Weg gleicht. Mal bisschen Sozialverhalten "trainieren".. Im Endeffekt will ich nur sicher gehen, das sich da keine Fehler einschleichen, denn er ist ein sehr sozialer Jungrüde, der wenig Interesse an anderen Hunden hat, nur kurz beschnüffeln und weiterziehen, das ist seine Routine, das find ich sehr gut und deswegen soll dies auch so freundlich wie bisher bleiben.

1. Mensch/Hund Begegnung: Der Hund wird als schön empfunden , man will wissen, was da allen drin ist. Gleich darauf wird eine Bekannte in der Luft zerfetzt, weil sie einen Mali haben möchte und Übergewichtig ist.
Ich gehe meine Wege, hat mich wenig interessiert, hätt mich wohl eh mehr aufgeregt, der Unterhaltung weiter zu folgen.

2. Mensch/Hund Begegnung: Ich suche eine Hundezone auf, darin befinden sich 3 Hunde, ich frage, ob ich hinein darf. Man schaut und sagt ja.
Sobald ich drin war, war eine der 3 Damen auch schon draußen und wartete vor dem zweiten Eingangstor. Ich bewege mich in der Hundezone und spiel mit meinem Hund, denn weder er noch die anderen wollten miteinander spielen. Ich suche Stöckchen und übe mit ihm etwas. Alles war "harmonisch". Er ist kein Neider und wenn Hunde zu uns kommen, geh ich einfach weg. So lernte er, dass er nicht eifersüchtln darf/muss.
Irgendwann blick ich auf und sehe, 5 Hundebesitzer die vor dem Tor warten und zusehen. Ich denk mir zuerst nichts und mach weiter - ich beschäftige eben meinen Hund.

Nach 10 Minuten sah ich wieder zum Tor - noch immer stehen die draußen und schauten mir zu. "Sie können ruhig reinkommen - er macht nichts." Kurzer Austausch, ob Rüde oder Weibchen, ob kastriert oder nicht.
Eine Besitzerin, die schon in der Hundezone war meinte dann, es sei doch blöd, dass alle draußen stehen, sie sollen reinkommen. 3 Hundebesitzer "trauten" sich rein. Einer, mit Rüde, blieb draußen - ich bot an, meinem "sicherheitshalber" einen Maulkorb rauf zu geben. Man könne es ja probieren. Man verneinte.

Ich ging also etwas umher und mein Hund ging irgendwann mal zum Tisch und begrüßte die restlichen Hunde. Alles ok. Eine kleinere Hündin flüchtete auf den Tisch und ein Mann, der daneben stand, sagte nur ständig "geh ma nicht auf die kleine los - da ist Schluss mit lustig". Keiner der 7 Hunde war auch nur annähernd aggressiv oder sonstiges. Ganz klar, dass eine junge kleine Hündin vom Schäfer mal "Schutz" sucht. Meiner kennt das auch und geht weg und kommt danach nochmal und zu zeigen, dass er nichts böses will.
Bei einem Rüden, wollte er ansetzen zum Aufreiten, tat es aber dann doch nicht, weil ich das nicht mag. Die Besitzerin meinte, wenn er das macht, dann geht ihr Hund auf meinen los - da muss man aufpassen. ...... OK .
Ihr Hund hat nur kurz innegehalten, dann bin ich eh schon gekommen und meinte zu meinem , er soll verschwinden.

Weitere 5 Minuten vergingen, dann fühlte ICH mich so UNWOHL, dass ich ging und noch Witze riss wie "so, jetzt kann der Kollege auch endlich rein." Kurzes Danke vom Herrn, der draußen wartete. Auf mein Wiedersehen reagierte man nicht.

Keiner der Hunde hat sich schlecht verhalten oder man konnte sich nicht "riechen". Ein kleinerer Hund wollte sogar mit meinem spielen, aber meiner stieg nicht drauf ein. Man lebte und ließ leben.

Ich werde einfach diese Hundezone zu dieser Zeit meiden. Oder einfach wieder meine nicht eingezäunten Übungsplätze aufsuchen - dort kommen ab und an nette Hunde vorbei und gehen wieder ihre Wege.

Schade, dass man mit einem Schäferhund SO ausgegrenzt wird.
Er ist ein verträglicher intakter Rüde - darf ich deswegen nicht mehr in Hundezonen, weil die Menschen dort um ihre Vierbeiner "fürchten"?

Generell glaube ich sowieso, wenn man dort keinen Zugang findet, hat man eh ein Problem - weil die Menschen das schlimmere Übel sind und extrem ausgrenzen und schlecht über andere reden, wenn man nicht "dazu" gehört.
Wie in der Schule damals. Etwas peinlich, empfinde ich. Vor allem weil es ein öffentlicher Platz ist, dort darf theoretisch jeder hinein. Es kommt aber schon mal vor, dass man von Haus aus sagt "nein, sie können nicht rein, weil der Hund nicht verträglich ist" - in Wahrheit möchte man einfach nicht, dass der Hundebesitzer reinkommt ,wegen der fehlenden menschlichen Sympathie eben.
 
Dass es die Besitzer mancher Rassen nicht verstehen wollen...

Man sammelt im Alltag allzu leicht 99% miese Erfahrungen mit ganz bestimmten Hunderassen, denen meistens die Worte "Meiner macht nichts" voraus gingen.
NEIN, diese Erfahrungen sammelt man nicht vorwiegend mit Königspudeln und Irish Settern.

ich bot an, meinem "sicherheitshalber" einen Maulkorb rauf zu geben. Man könne es ja probieren.

Und besonders toll sind jene Hunde, die sicherheitshalber einen Maulkorb drauf haben.

Damit sie nicht wildern, zum Beispiel. Nur, was nutzt es dem Reh, das halt von einem Hund mit Maulkorb gehetzt wird? Dass es nicht gerissen wir? Na fein. Hundchen geht heim in die Wärme, zur vollen Schüssel, das Wildtier bleibt mit Schock und Kalorienverbrauch allein.

Oder damit sie andere Hunde eh garantiert nicht beißen können. Wo doch schon ein starker Rempler einen kleineren Hund schwer verletzten kann. Menschen übrigens auch... Ich möchte nicht von einem Schäferhund mit Maulkorb angesprungen werden. Der Sturz kann mich zum Invaliden machen. Bei besonderem Pech, z.B. Anschlagen des Kopfes an eine Kante, kann das auch tödlich ausgehen.

Ich glaube dir vielleicht sogar, dass DEIN Schäferhund ok ist, Helenaxxo. Fernmündlich glaube ich dir.

In der Praxis stehen meinem Glauben gute 70 ANDERE Schäferhunde im Weg, die eh nichts taten und dann eh nur wollten, dass sich mein Hund unterwirft.
Das andere Ende der Leine schmunzelt bei dieser Erklärung und greift keineswegs ein, wenn der Tut-eh-nix-Schäfer oder Amstaff andere Hunde nieder pöbelt.
Und den vor Schmerz kreischenden Merlin, der dann tagelang Behandung brauchte, hat so ein Schäferhund-mit-Maulkorb-Besitzer als Krüppel tituliert und ist grinsend weggegangen.
Einmal hab ich so ein rauflustiges Vieh zur Abkühlung in die winterliche Donau geschmissen, und nein, der hatte keinen Maulkorb drauf.
Leider neige ich dazu, Fakten zu sammeln und diese über den Glauben zu stellen.

Folglich mache ich einen weiten Bogen um Deutsche Schäferhunde und Malis, Pitbulls, Ridgebacks. Das ist einfach die Quersumme aus 20 Jahren Hundehaltung.
Tut mir leid, wenn dieses die Besitzer stört, aber mir sind Beagles und deren Besitzer einfach sympathischer. Oder Goldies und die zugehörigen Personen, die meistens so wenig Gefallen an Ärger finden wie ihr Hund.

Der Gesamteindruck machts. Das gilt für Hunderassen und Menschengruppen. Ist halt so.

Und mich nervt es, wenn ICH anleine und der Schäferhund- oder Pitbull- oder Ridgebackbesitzer will mir dann unbedingt die Tut-eh-nichts-Eigenschaften seines Tieres beweisen, anstatt meine Entscheidung einfach zu respektieren.

Hundezonen sind halt ein Jammer. Wenn ein Schäferhund oder Pitbull zuerst drin war, geh ich eben nicht hinein, sondern hab Pech gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich geh in keine Hundezonen weil ich zu Hundezonenmenschen nicht dazupasse und meine Hunde nicht zu Hundezonenhunden. Ich halte das ganze eher für ein Hundezonenproblem als für ein Rasseproblem.
 
Schade, dass man mit einem Schäferhund SO ausgegrenzt wird.
Er ist ein verträglicher intakter Rüde - darf ich deswegen nicht mehr in Hundezonen, weil die Menschen dort um ihre Vierbeiner "fürchten"?
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du warst doch in der Hundezone? DAs jemand vorsichtshalber draußen bleibt, ist doch okay..vielleicht mag sein Hund keine Schäferhunde und deshalb ist er nicht hinein gegangen...abgesehen davon halte ich von Hundezonen sowieso nix...besser ist es, man sucht sich eine nette Runde mit Hunden die sich gut verstehen
 
Ich war vor über 15 Jahren noch im 10. Bezirk zuhause, Hundezone Löwygrube, riesig groß, uneingezäunt. Wir sind dort fast täglich spazieren gegangen, unsere Hausrunde. Mit grauer Schäferhündin. Keiner ist vor uns geflüchtet, manchmal wunderte ich mich aber schon, dass die Leute gar so viel Vertrauen in die Gutmütigkeit meiner Hündin hatten. ZB, wenn sie beim Spielen mit mir ständig von einem kläffenden Kleinhund gejagt wurde, der sie von hinten in die Schenkel zwickte.
Rückblickend denke ich, es lag daran, dass ich mit zwei Hunden dort war, der Rüde ein 14 kg Hund mit langem Haar, vom Aussehen ähnlich Spaniel-Münsterländer. Also gaaaaanz lieb.
 
Und besonders toll sind jene Hunde, die sicherheitshalber einen Maulkorb drauf haben.

Ich bot es an, damit die Angst wegfällt. Die hatten nämlich Angst, dass mein Hund beißt. Deswegen geh ich auch in eine besetzte Hundezone rein .. logisch halt.
Meine Hunde rennen immer mit Maulkorb rum, nicht weil sie aggressiv sind, sonder weil ich den Hundehassern in der Gegend nicht trauen mag.


Damit sie nicht wildern, zum Beispiel. Nur, was nutzt es dem Reh, das halt von einem Hund mit Maulkorb gehetzt wird? Dass es nicht gerissen wir? Na fein. Hundchen geht heim in die Wärme, zur vollen Schüssel, das Wildtier bleibt mit Schock und Kalorienverbrauch allein.

Du hast ein Talent, manchmal Texte zu schreiben, bei denen fühlt man sich richtig betroffen. Musste gerade überlegen, ob ich meine Hunde mit Maulkorb wildern lasse.

Oder damit sie andere Hunde eh garantiert nicht beißen können. Wo doch schon ein starker Rempler einen kleineren Hund schwer verletzten kann. Menschen übrigens auch... Ich möchte nicht von einem Schäferhund mit Maulkorb angesprungen werden. Der Sturz kann mich zum Invaliden machen. Bei besonderem Pech, z.B. Anschlagen des Kopfes an eine Kante, kann das auch tödlich ausgehen.

Wenn ich über einen kleinen Hund stolpere und blöd falle - bin ich im schlimmsten Fall auch invalid oder tödlich verunglückt sein.
Ein freudiger Goldi mit selben Gewicht wie ein Schäfer, kann natürlich keinem Menschen Schaden zufügen , sind ja Familienhunde.


Ich glaube dir vielleicht sogar, dass DEIN Schäferhund ok ist, Helenaxxo. Fernmündlich glaube ich dir.

Es ist ein Tier - 100%ig kann man das eh nie sagen, ich kann nur sagen, was bis zu diesem Zeitpunkt der Fall ist. Und bis dato war er ein gutmütiger Rüde, der sich ohne weiteres von anderen Rüden bespringen und von Kleinhunden bekeifen lässt.

In der Praxis stehen meinem Glauben gute 70 ANDERE Schäferhunde im Weg, die eh nichts taten und dann eh nur wollten, dass sich mein Hund unterwirft.
Ich kenne ebenfalls genügend Schäferhunde, wo ein Zusammentreffen nicht funktioniert.
Umso mehr finde ich es meine Pflicht, ihnen auch eine andere Seite der gefürchteten Schäferhunde zu zeigen. Und bei vielen Besitzern schlägt es an und sie sind völlig überrascht, dass es doch nicht normale Schäferhunde gibt. Ich verstehe aber, warum es den "normalen Schäferhunden" Besitzern irgendwann zu blöd wird und sie nicht mehr unters "Volk" wollen, wo man sie womöglich ausgrenzt, etc.
Das andere Ende der Leine schmunzelt bei dieser Erklärung und greift keineswegs ein, wenn der Tut-eh-nix-Schäfer oder Amstaff andere Hunde nieder pöbelt.
Und den vor Schmerz kreischenden Merlin, der dann tagelang Behandung brauchte, hat so ein Schäferhund-mit-Maulkorb-Besitzer als Krüppel tituliert und ist grinsend weggegangen.
Einmal hab ich so ein rauflustiges Vieh zur Abkühlung in die winterliche Donau geschmissen, und nein, der hatte keinen Maulkorb drauf.
Leider neige ich dazu, Fakten zu sammeln und diese über den Glauben zu stellen.

Folglich mache ich einen weiten Bogen um Deutsche Schäferhunde und Malis, Pitbulls, Ridgebacks. Das ist einfach die Quersumme aus 20 Jahren Hundehaltung.
Tut mir leid, wenn dieses die Besitzer stört, aber mir sind Beagles und deren Besitzer einfach sympathischer. Oder Goldies und die zugehörigen Personen, die meistens so wenig Gefallen an Ärger finden wie ihr Hund.

Der Gesamteindruck machts. Das gilt für Hunderassen und Menschengruppen. Ist halt so.

Und mich nervt es, wenn ICH anleine und der Schäferhund- oder Pitbull- oder Ridgebackbesitzer will mir dann unbedingt die Tut-eh-nichts-Eigenschaften seines Tieres beweisen, anstatt meine Entscheidung einfach zu respektieren.

Hundezonen sind halt ein Jammer. Wenn ein Schäferhund oder Pitbull zuerst drin war, geh ich eben nicht hinein, sondern hab Pech gehabt.

@Cato

Ja, die Löwygrube ist da etwas weltoffener und freundlicher.
Leider höre ich seit Monaten immer wieder, dass dort viel Gift gestreut wird und gerade im Sommer immer wieder Probleme mit den Familien zu erleben sind.
 
Als ich dort war, war es noch schön leer dort. Meistens zumindest, Wochenende und Schönwetter ausgenommen. Aber dann wurden ja extrem viele neue Wohnungen gebaut, ich bin am Anfang dieser Phase so gegen 2002 "ausgewandert", und war heilfroh darüber. Danach kamen noch mehr Menschen, noch mehr Wohnungen.

Heutzutage könnte ich mir ein Stadtleben gar nimmer vorstellen......:eek:
 
Hallo ihr lieben,
wenn das in Ordnung ist würde ich das Thema gerne wieder aufleben lassen. Ich kenne eure Beschriebenen Hundebegegnungen nur zu gut. Ob die ausser Kontrolle geratene Flexileine, die Sätze "der tut nix" "der ist ganz brav" "das ist ein Weibchen" oder der freilaufende "ich renne zu jedem fremden Hund"-Hunde. Ich hätte damit kein Problem, wäre mein kleiner Knuddelbär nicht leinenaggressiv. Wir haben ihn aus Ungarn mit einem Jahr bekommen, ein superlieber, menschenfreundlicher, ausgeglichener und ruhiger Hund. Mittlerweile ist er zwei Jahre alt.

Er wurde kurz vor seiner Ankunft im neuen Heim kastriert und die Unverträglichkeit an der Leine bildete sich erst ca. ein halbes Jahr später heraus. Meines Erachtens nach und auch dem Erachten unserer Hundetrainerin nach, reagiert er an der Leine "nur" aus Angst, er ist nicht aggressiv, sondern warnt und ist unsicher. Da wird dann erstmal der Nacken bis hinten gestellt und wenn der Hund zu nahe kommt gehts ans Schiessen und Bellen und währenddessen wird mit dem Schwanz gewedelt was das Zeug hält (er hat so eine Schmerzgrenze von circa 7 Metern, ab da wirds ihm dann zu nahe). Wir üben das jetzt schon seit dem Auftreten der Leinenaggressivität und es gibt immer Hochs und Tiefs aber weg bekommen wir es nicht. Manchmal klappt es mit hinsitzen und warten bis die anderen vorbei sind, manchmal kann ich sogar an anderen vorbeilaufen und manchmal klappt es einfach garnicht, da hilft nur noch "in Schach halten". Natürlich ist er dadurch bei den meisten anderen Besitzern im Dorf "der böse Hund" und durch seine dunkle Fellfarbe (Boxermix) wird das auch noch unterstützt. Man merkt einfach dass ihm die Begegnungen an der Leine sehr zusetzen, teilweise zittert er, manchmal reagiert er auch nicht, sondern zieht vor Angst den Schwanz ein und versucht rückwärts abzuhauen, Hauptsache raus aus der Situation.

Was sehr schade ist, denn ohne Leine ist er wie ausgewechselt. Es gab bis jetzt keine Hundebegegnung ohne Leine, die nicht funktioniert hat. Er verträgt sich so einfach mit jedem Hund, egal ob Rüde oder Weibchen, groß oder klein, zickig oder ruhig und wenn er zu viel Angst hat weicht er dem Hund gegenüber einfach aus und zeigt kein Interesse. Das ist auch der Grund weshalb ich mittlerweile bei unangeleinten Hunden nicht mehr in Panik verfalle, weil ich weiß, ich kann meinen ableinen, er macht im Normalfall keine Probleme. Ist er einmal mit einem Hund aus dem Dorf ohne Leine gesprungen, klappen auch Begegnungen mit Leine, da er den Hund quasi "kennt". Es gibt auch zwei Hunde, die er mit Leine kennengelernt hat (in den ersten Wochen bei uns) und die er nur mit Leine kennt, bei denen gibt es auch keine Probleme.

Er tut mir einfach wahnsinnig leid, ich weiß dass er es nicht böse meint, auch wenn es auf Betrachter so wirken mag und auch gerne zu anderen Hunden hinwollen würde (beschwert sich nach Hundebegegnungen meistens mit Jammern und Fiepsen) aber ich kann ihm das Momentan einfach nicht ermöglichen beziehungsweise nur ermöglichen wenn beide Hunde abgeleint werden können und vor allem andere Besitzer damit einverstanden sind und keine Angst vor ihm haben. Schlechte Hundebegegnungen, die wir leider viel zu oft haben (neulich ein abgeleinter Hund mitten im Dorf, spät abends im Dunkeln, da kann ich ihn dann schlichtweg nicht von der Leine lassen) demotivieren ihn, genauso wie mich. Vor allem dann, wenn Menschen keine Ahnung haben wie viel Training das kapputt macht, wieviel Angst der eigene Hund hat und einfach kein Nein verstehen wollen! Ihr kennt das ja bestimmt selbst :/

Habt ihr denn irgendwelche Tipps zum Thema Leinenaggressivität oder gibt es sogar jemanden, der genau das gleiche Problem (Angst und Abwehrreaktion) hatte und mir helfen könnte wie ihr damit umgeht/abtrainiert/den anderen HB's sagt?

Freu mich über jede Antwort, danke!!
 
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