faule starrköpfige rentnerin vs. verzweifeltes frauchen

flauschi

Neuer Knochen
halli hallo!

ich bin neu hier im forum und habe in der sufu nichts über mein problem gefunden. ich bin grad heute wieder so verzweifelt und zweifel an mir selbst und hab das gefühl was falsch zu machen... :(

habe eine schäferhündin, mittlerweile gute 8 jahre alt, quietschlebendig, gesund, immer noch lernfreudig und verspielt ohne ende. ich führe sie normalerweise im turnierhundsport, also quasi leichtathletik mit hund. das hat ihr immer spaß gemacht, aber nun hab ich sie in rente geschickt, weil ich sie den belastungen bei manchen hindernissen nicht mehr aussetzen will. sie ist trotzdem noch super sportlich und schlank und wiegt bei 64cm 27kg... trainieren tun wir normalerweise auch noch mit kontrolliertem eifer (beide).

wollte jetzt Geländelauf 2000m mit ihr laufen und eventuell noch ne disziplin mit niedrigen hindernissen, in absprache mit meinen trainern und ärzten.

nun hat sie aber seit einiger zeit schon immer weniger lust sich normal zu bewegen. angefangen von normalen spaziergängen, auf denen sie grundsätzlich stehen bleibt, gleich wieder zur tür rennt oder die kürzesten wege nach hause aussucht, bis hin zum joggen, geschweige denn am bauchgurt, was sie früher gern gemacht hat. ich habe sie beim tierarzt und bei ihrer physiotherapeutin durchchecken lassen. nichts. keine schmerzen, keine krankheiten, nichts... sie bekommt agility-futter in absprache mit tierarzt, physiotherapeut und homöopath.

sie spielt wirklich noch toll, mit ball, anderen hunden, freut sich nach wie vor über jeden, es scheint ihr total gut zu gehen. ich hab das gefühl, als hätte sie einfach keine LUST mehr auf normale dinge. als wollte sie jetzt aktiv oma sein und rente beantragen. sie macht die ohren zu und hört nicht bzw. macht das gegenteil von dem was ich sage, es sei denn ich werde total böse mit ihr. das brauchte ich schon seit jahren nicht mehr. wir sind danach beide immer total deprimiert und ich könnte heulen. ich will doch gar nicht böse mit ihr sein. ich kann doch aber nicht sagen "okay, beweg dich einfach gar nicht mehr, gehorchen brauchst du auch nicht" oder nur noch ballspielen und hakenschlagen und raufen mit anderen hunden (auch nicht toll für die gelenke) und kopfarbeit... mir raten auch alle ab, sie von jetzt auf gleich aus dem sport zu nehmen, sie ist doch gesund und noch nicht soo alt, mensch! ich kann doch nicht sagen, ich mache NUR noch was sie will, wenn motivation nichts bringt. aber ich merke halt, dass ich mit zwang mehr kaputt mache, als zu verbessern. der ist halt ergebnis meiner hilflosigkeit und ich hasse mich dafür... :rolleyes:

hat jemand von euch ähnliche erfahrungen mit älter werdenden hunden gemacht? also dass sie trotz vollkommener gesundheit so faul (sie kann ja!!) und dickköpfig werden? vielleicht hat irgendwer n tipp für mich, wie ich mit ihr umgehen soll. ich will so gern noch n paar jahre spaß mit und an meiner maus haben. vielleicht sehe ich das mit dem spazieren auch zu eng und sollte sie einfach machen lassen? man muss doch aber mal ne halbe stunde am stück laufen können ohne sie an die leine zu nehmen, damit sie mitkommt (hinsetzen, hinlegen, hinterherziehen haben wir schon hinter uns). ich weiß es einfach nicht...

wäre so toll wenn mir jemand helfen könnte...

lg von den flauschis :winke:
 
Hm....

Dazu zwei Ideen: entweder Schmerzen, die trotz aller Untersuchungen unentdeckt bleiben bisher? ( es gibt einiges, was ziemlich "untersuchungsresistent" ist )

Oder eine unbestimmte Angst, die sich irgendwie eingeschlichen hat?
 
das mit den schmerzen hab ich auch überlegt... dass sie sonst halt im trieb ist oder die freude wenn sie jemanden kennt überwiegt... aber wie finde ich das raus??

das mit der angst... hmm... wenn sie angst hat reagiert sie eigentlich anders. haben hunde eigentlich sowas wie wechseljahre? also hormonelle ursachen vielleicht???

hmm, jetzt wo ich mal drüber nachdenke... sie hat im letzten jahr verdammt viel stress und terror gehabt (wohnungsbrand in abwesenheit, daher 2x umzug, trennung von einem rudelmitglied, dementsprechend meine stimmung...) das ist seit mai aber alles aus der welt. aber vielleicht nachwirkungen??? nur selbst wenn es das wäre... was ist die richtige reaktion? okay, zwang natürlich auf keinen fall, merk ich ja, wie schon geschrieben, aber reines verständnis?? sie sich doch einfach austoben lassen und akzeptieren wenn sie nicht weiter will?? ich will ja keinen tyrannen und sie war und ist ne schlaue kleine alpha-hündin...
 
siehe Link

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=84219

:D scheinbar sind wir Leidensgenossen. Wobei der Sport Faktor bei meiner weg fällt. Aber wenn der Hund keinen gewohnten Sport mehr machen will....dann lass es doch - schaut aber eher so aus wie wenn DU das brauchen würdest.

Bitte aufpassen wenn du den Sport reduzierst...wegen dem "Sportlerherz" hm...weiß nicht genau, da gibt es irgendwas mit ....Sportlerherzen sind vergrössert und bei Reduktion des Sportes gefährdet (bin mir aber nicht sicher ob das so stimmt, oder auch beim Hund stimmt)

Da gibts sicher Foris die bescheid wissen.

LG Gabi
 
Also ich habe damit wenig Erfahrung, würde aber einfach deiner Hündin vertrauen. Wenn sie gewisse Dinge nicht mehr machen will dann würde ich das akzeptieren, was vielleicht schwer fällt. Und ich glaube dir mehr schwer fällt als ihr. Und vielleicht spürt sie, dass du eigentlich mehr von ihr willst und sie schaltet drum auf "stur".

Ich würde sie eine Zeit mal einfach machen lassen, eventuell noch versuchen neue Beschäftigungen für sie fzu inden. Einfach den Stress und die Emotionen raus nehmen. Aber das ist jetzt reine Intuition. :rolleyes:

Viel Glück!
 
Hmm, also zum einen verstehe ich "dein!" Problem nicht ganz. Ein Hund mit 8 Jahren ist nun mal kein Jungspund mehr, auch wenn die TAs meinen, sie ist pumperlgsund. verschleißerscheinungen machen sich im ganzen Körper aber dennoch bemerkbar.
Zum anderen gibts das auch bei Rennhunden, die von einem Tag auf den anderen plötzlich nicht mehr rennen möchten. gibts zwar selten, aber doch. Klar, von 100 auf 0 zurückschalten geht auch hier nicht. Doch dann werden andere Alternativen gesucht, um langsam abzubauen. Auch das Futter wird geändert und dem Bewegungspegel angepasst.

Bei euch ist ja doch einiges Gravierendes passiert, mag schon sein, dass das seine Nachwirkungen hat. vielleicht hast du die ersten Sympthome übersehen, weil selbst mit der Verarbeitung der Ereignisse beschäftigt. Hast du ihren Unwillen übersehen, zeigt sies nun deutlicher. Du reagierst ärgerlich, sie wird noch defensiver. Zeigt dir, nein, ich mag nicht mehr, verstehs endlich.
Ich würde mal mehrere Gänge zurückschalten, bei dir und bei ihr. Futter auf weniger Proteine umstellen. Viele Ruhephasen einführen, kleine "sportliche" Einheiten in Form von Nasenarbeit, Kopfarbeit, was Neues anderes einfallen lassen. Wenn sie nach wie vor Spaß am Spielen mit anderen Hunden hat, ist doch wunderbar. Bis jetzt machte sie doch sowieso, was du wolltest. Lass sie doch mal in Ruhe Senior werden, das hat sie auch verdient. Deshalb musst du ja nicht gar nix mehr machen. Nur das, woran sie gar keine Freude mehr hat, lass weg.
Spaziergänge öfter und kürzer, mit Suchspielen garnieren.
Und freu dich doch, dass sie gesund ist, das sollte auch so bleiben. Da sollte man nix herausfordern, nur wei man selber gern mehr tun möcht.
lg heidi
 
mein problem ist, dass sie alles das, was ich verstehen könnte (sport, spielen, rennen), MACHT und auch WILL!!!!!!!!!!!!!!!!! sie freut sich wie n schneekönig wenn sie merkt dass wir auf den platz fahren.

nur alles was altersgerecht angenehm wäre (joggen, spazierengehen, körpernah spielen) findet sie doof. das verweigert sie. egal ob ich mich zum affen mache und versuch es ihr schmackhaft (nase, ball, kekse) zu machen oder normal wie früher spazieren gehe oder jogge. ich bringe ihr derzeit aus der not ständig neue tricks bei, tanze mit ihr, lasse sie suchen, etc. ich versuche sie wirklich auszulasten, aber dass sie nicht spazieren gehen will, mit niemandem nirgendwo, das ist einfach so seltsam...

wenn sie den sport verweigern würde, wär ich vielleicht traurig, klar, mensch ist ja auch gewohnheitstier. :) aber ich würde sie (obwohl sie noch will) nicht aus unserer paradedisziplin rausnehmen, wenn ich mit nem völligen ausscheiden nicht leben könnte...

Ich verstehe den hund halt nicht und hab angst was falsch zu machen, wo ich jetzt gemerkt habe, dass der tipp "leine dran und ignorieren" voll nach hinten los geht und ich halt nicht einsehe, dass sie entscheidet immer nur an den baum und zurück gehen zu wollen... :( den gang zurück hab ich ihr ja sowieso schon gegönnt indem ich keine turniere mehr laufe...
 
Zuletzt bearbeitet:
:o Oh, sorry, hab ich wohl mißverstanden....
hmpf, d.h. Seniorenleben mag sie net, lieber Action am Hundeplatz. Das schaut natürlich anders aus. Nur, da fällt mir leider nix dazu ein.:(
lg Heidi
 
Hm schwierige Sache! Aber vielleicht hat sie doch Schmerzen. Also das ist jetzt ein weiter Vergleich, aber ich habe z.B. Probleme mit den Knien. Die machen keinen Mucks wenn ich mal für 20min intensiv was mache, auch länger. Aber sobald ich z.b. eine längere Bergtour mache oder ähnliches, fangen sie zum protestieren an.

Andererseits werden Hunde wie MEnschen im Alter einfach auch ein bisschen eigenwillig und auch gemütlicher, warum auch nicht. Vielleicht kannst du das Spazierengehen auch einfach umstrukturieren in mehrere kleine Ausflüge, statt einer großen runde.

Ansonsten wär vielleicht ein 2ter Junghund auch eine Alternative, sofern du das deiner Seniorin zutraust. Bitte nicht falsch verstehen, das soll kein "Austausch" sein. Aber vielleicht hättest du dann jemanden, der genau deinen Arbeitseifer brauchen kann und ich kenne einige ältere Hunde für die das ein wahrer Jungbrunnen war. Aber das will genau bedacht sein und hängt wohl auch stark von dem Charakter deiner Hündin ab.

Lg Selina
 
Moin,

ja, auch Hunde können der Meinung sein, dass es jetzt etwas ruhiger anzugehen ist.

Die Mutter unseres Rüden ist so ein Fall:

Hochtrainiert (im Apportier- und Jagdsport), mehrfach ausgezeichnet, eine Tophündin, tadellos in Gehorsam, sehr arbeitsfreudig.

Bis sie im Alter von ca. 8 Jahren meinte, dass es jetzt genug sei. Sie fing an, beim Arbeiten Blödsinn zu machen, hatte es auch nicht mehr so eilig beim apportieren, suchte sich beim Training, statt aufmerksam zu sein, lieber jemanden, mit dem sie etwas schmusen könnte.

Ausnahme allerdings. Die duldet es weiterhin überhaupt nicht, wenn eine Hündin oder einer ihrer Söhne irgendwie frech oder respektlos zu ihr sind (die deutlich stärkeren und jüngeren Rüden behielten stets einen Sichehreitsabstand zu Madam, als wenn sie noch kleine Jungghunde wären; mit Mama will sich keiner anlegen :D)


Unsere Züchtrerin, die auch unsere Trainerin ist, akzeptiert das. Die Hündin ist weiterhin beim Training dabei, aber es wird eben nichts großes mehr von ihr verlangt oder erwartet.


Spaßeshalber haben sie mit ihr nochmal an einem seniorencup teilgenommen. Die Turniersituation hat die ältere Dame dann wohl so motiviert, dass sie die Veranstaltung gewonnen haben. Denn können tut sie natürlich noch alles. :rolleyes:


Also geh's lockerer an, insbesondere mit Deiner inneren Einstellung. Stell den Spaß noch mehr in Vordergrund, auch den Spaß des Hundes.

Tschüss

Ned
 
Mir fällt hauptsächlich ein, daß es der natürliche Altersprozess sein kann. Ich hatte 3 Schäfer in dem Alter. Sie waren ruhiger, an Sport - den sie nicht so gewohnt waren - hatten sie keine große Freude. Spazierengehen ging gut - anfangs sogar mein - eher langsamer - ;) Laufschritt.

Einerseits gibt es homöopathisch Unterstützung für das Herz - kennst Du einen guten diesbezüglichen Arzt ? Allopathisch würde ich nichts machen...

Andererseits könntest nochmal genau nachdenken, was Dir am wichtigsten ist und alles andere so reduzieren, daß sie an dem Übrigen wieder Spaß bekommt, weil sie nicht überfordert wird.

Und Du merkst sicher auch die vielen schönen Momente, die man nur mit einem älteren Hund durch das jahrelange Zusammen-Gewachsen-Sein erleben kann - sie sind himmlische Stern-Momente!!

Zu Deinem Trost. Jetzt habe ich aus Altersgründen einen kleinen Hund - der für Sport geeignet ist. Und kleine (nicht winzige - er ist ein kleiner Medium und trägt ca 6,5 Kg mit sich herum, quadratisch.. ) werden später alt. (Er ist 9 J. und 2 Monate.) Vorboten des Alters muß ich aber auch schon seit gut 1 Jahr beobachten: Etwas weniger Ausdauer, längeres Schnuppern, noch weniger streßresitenz...Futter habe ich auf getreidefrei umgestellt...,
Wenn ich aber eine gute Lebenseinteilung mache - bei Belastungen, Aufregungen,...ist er oft noch wie ein junger Hund und schafft sogar - bei richtiger Pflege rundum (Also keine Anstrengungen sonst - wie leider unlängst doch - mit nicht so guten Folgen-er war dann gestreßt...Mein fehlerhaftes Einfühlen konnte durch meine nachherige Entschuldigung bei ihm nicht wettgemacht werden. Aber 2 Tage später war er wieder erholt und hatte am Training Spaß!) noch 2 Tage Sport hintereinander. (Dann gab es natürlich gründlicher Erholung...;) ! )
Natürlich bin ich eben auch - na ja - keine Sportskanone. So paßt es zunehmend besser.

Vielleicht könnt Ihr aber weniger anstrengende und doch interessante gemeinsame Aktivitäten finden, die Dir auch wieder Spaß machen. Heutzutage stehen die Fachartikel ohnehin voller "Spiele" - auch für älteres Hunde, die (z.B. mit Futter suchen...) dem Hund Freude machen und uns den Anreiz geben, es ihnen beizubringen...

Viel Freude weiterhin

wünscht

F-K
 
Zuletzt bearbeitet:
ich frag mal so: kann ich ihr den willen lassen nicht mehr spazierengehen oder joggen zu wollen, obwohl sie alle stärker belastenden aktivitäten mit eifer fortführt??? und wenn nein, was kann ich LANGFRISTIG dagegen tun, dass sie sich so weigert AUSSER leine dran und ignorieren? vll auch ne idee für spaziergänge in begleitung von anderen menschen? anfangen jeden schritt zu bestätigen vielleicht, BEVOR sie anfängt zu bocken?

und zur futterumstellung: sie ist wie gesagt superschlank und superaktiv (bei dem was sie lustig findet), ich habe immer nur gehört, dass das seniorenfutter vor allem dann verwendet werden sollte, wenn der hund wirklich auch merklich alt wird? oder kann das auch zu ihrem wohlbefinden beitragen? davon habe ich nämlich wirklich wenig ahnung :o

das mit der homöopathischen herzunterstützung werde ich nochmal nachfragen bei ihrer homöopathin, danke für den tipp!
sie bekommt für die gelenke schon teufelskralle und wenn sie mal verspannt ist rhus und ruta mit erfolg. :)

@friedl: für mich ist es aber trotzdem beruhigend zu wissen, dass andere schäfis in dem alter zumindest langsamer werden, viele im sport kritisieren mich derzeit ziemlich heftig, dass ich sie "jetzt schon" aus dem turniersport nehme und wollen mich zu nem comeback überreden... ;)

ganz liebe grüße und danke für die hilfe!
 
Um das mal auf den Punkt zu bringen: Deine Hündin würde am liebsten Sport machen wie hölle (so wie sie es gewohnt war) und sieht absolut nicht ein warum sie kürzer treten soll?

Bin mir nämlich nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe ^^
 
An Flauschi:

Ich habe nicht aus Schlankwerdegründen umgestellt auf getreidelos sondern wegen der eröhten Zahnsteingefahr bei kleinen Hunden und weil es für die Gelenke nicht so gut sein kann. Das jetzige Futter ist sogar gehaltvoller (etwas mehr Proteine - das vorige haben meine vorherigen alten Hunde nicht so gut verwertet...)

Die sportlichen Aktivitäten dauern meist nicht so lang am Stück, haben Pausen...zwischen Trainings- oder Laufeinheiten...
Vielleicht ist es ihr für ihre Gelenke etc doch zu viel so viel Bewegung am Stück zu machen.
Wie verhält sie sich, wenn aus irgendwelchen Gründen ungewohnt lange Sportpausen sind? Mag sie da auch keinen kleinen Lauf machen?

Streust Du kleine Spielchen in die Spaziergänge ein? Oder greift das auch nicht?

Aber wenn Du noch gerne Sport machst - und sie auch! - dann lass halt in Zeiten relativ vieler sportlicher Aktivitäten das Gehen und Laufen eher weg
und mach es eben in ruhigen Zeiten zum Erhalt der Kondition.

Aber bitte sei ihr nicht böse, wenn sie in einiger Zeit einfach alt werden und ein gemütliches streßfreies Alter bei Dir erleben will...;) !

LG

F-K
 
Um das mal auf den Punkt zu bringen: Deine Hündin würde am liebsten Sport machen wie hölle (so wie sie es gewohnt war) und sieht absolut nicht ein warum sie kürzer treten soll?

Bin mir nämlich nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe ^^

ja genau das triffts auf den punkt, bzw, sie zeigt halt deutlich dass spazieren gehen und joggen unter ihrem niveau ist (oder so... :confused:)

@friedl:
seniorenfutter würde bei ihr ja wesentlich weniger proteine bedeuten denke ich. ist nur die frage, ob man den hund im alter egal in welchem zustand einfach umstellen sollte oder ob sie mit ihrem juvenilen verhalten doch noch bei ihrem futter bleiben sollte...

sie ist IMMER sofort da, wenns um action geht (außer wenn sie sich schon in den kopf gesetzt hat, gelangweilt zu sein). sie geht WIRKLICH nur zum baum vor der tür, löst sich und geht zurück zur tür. ich bin auch schon allein "spazieren gegangen " mit wuselndem ball in der hand und hab sie stehen lassen. bringt nichts ^^ sie ist mir vorgestern weggelaufen beim joggen. das erste mal. zum auto. 2km zurück. da hab ich das mit der leine halt gemacht und sie hat sich mit allem gewehrt was sie hat. "mach deinen scheiß allein" zurück zum auto dann in gestrecktem gallopp und auch ins auto mit einem satz. "juchu" treppen in den 2. stock nach haus auch galloppierenderweise "endlich zu hause"... sie KANN bei dem verhalten eigentlich keine schmerzen haben, oder? :confused:

denk ich werd sie wirklich mal n paar tage stehen lassen und schau ob sie dann mehr lust auf normale bewegung hat. heute hat sie nochmal action, aber ab morgen dann.

warum kann mein hund nicht einmal normal sein... ich wäre so froh, wenn sie einfach nur in ruhe alt werden würde und wir unsere zeit uneingeschränkt genießen könnten :rolleyes:
 
Du machst mich neugierig. Was heißt für Dich normal?

Ist sie ein reiner Schäferhund oder hat sie gar einen Hyperhund in ihrer Ahnentafel?
Ich kenne Schäferhunde als sehr kooperativ - leicht erziehbar - bei konsequenter Übung natürlich. Aber sie machten jedenfalls in meiner Schäferhundebesitzerzeit sehr gerne etwas mit ihrem Menschen ...:confused: ! Hat sich das inzwichen so sehr geändert?

Hast Du sie vom Welpenalter an?

Hast Du am Anfang Eures Zusammenlebens vielleicht zuerst nur Action und keine Spaziergänge gemacht?

Hast Du ihr am Anfang vielleicht zuviel "gehorcht" ;) ?
Hast sie auf die Action süchtig gemacht?

Wenn es so ist, mußt Du wohl auf einen sehr langsamen Abbau dieser Sucht hoffen und sie jedenfalls nicht zu anderem drängen. Das schadet ja nur Eurer Beziehung.
Früher konnte sie vielleicht beides, aber jetzt ist es ihr vielleicht zuviel..;)

Bin gespannt, wie sie sich nach der kommenden Pause verhält!

Alles Gute

F-K
 
normal ist für mich ein hund, der einfach als wuseliger welpe anfängt, pubertärer junghund ist, dann langsam "erwachsen" wird und irgendwann senior wird. gespickt natürlich von kleinen versuchen herrchen zu testen usw. dass jeder hund anders ist, ist mir klar, aber meine große ist schon irgendwie n anderes kaliber... woran ich sicher mit schuld bin, aber ich wusste es halt nicht besser...

sie ist n reiner schäferhund mit papieren, aus ner vpg-zucht. aber sie war in ihren ersten drei jahren total problematisch...

habe mir ne andere hündin ausgesucht gehabt, die ich dann einschläfern lassen musste nach ner knappen woche tierklinik. zu haus hatte ich sie nur 2 tage. der züchter kam dann nen tag später mit meiner maus auf dem arm zu mir. ich war damals 15.

er verpflichtete mich (bzw. meine mutter) dann vertraglich, sie sportlich zu beschäftigen und bei eignung n wurf mit ihr machen zu dürfen und erzählte mir, dass sie halt schon seit nem monat nur noch im zwinger wohnen würde mit ihrem vater. da war sie 14 wochen alt.

heute sage ich, es war von ihm unverantwortlich sie mir zu geben. er ist schwerer alkoholiker, wie ich heute weiß und macht auch keine würfe mehr. sie ist mein erster hund. alpha-hündin, zwingerhaltung und schon schutzdienstlich geprägt, hat sie sich nichts sagen lassen, hatte keine ambitionen sich der familie anzuschließen und hat stattdessen unsere füße und hände attackiert ohne ende, lief weg und ging kläffend auf alles los was sich bewegte. egal ob ich hinten dran hing oder nicht. ich gab mein bestes, suchte mir hilfe, las bücher, etc.
die leute sagten mir reihenweise, ich solle sie einschläfern lassen weil sie nicht zu zügeln war und doch offensichtlich gefährlich (das sah ich IMMER anders! sie war nur überdreht). ich gab sie zum züchter für ein paar wochen, weil er meinte, dass er mir helfen könne, nach 3 wochen rief er mich an und sagte, dass sie nicht zu arbeiten wäre. kein fortschritt.

tja, falsche ratgeber im sv taten dann ihr übriges und ich landete nach nem verletzungsreichen jahr (physisch und psychisch) in einem anderen verein, wo ich nach 5fachem trainerverschleiß, stachel, würger, leinenruck und schulterzucken (da war sie schon 3 und genauso durchgedreht wie am anfang) plötzlich eine trainerin an der hand hatte, die mir ein quietschi in die hand drückte und sagte, mach mal. ^^ von da an gings in nem halben jahr so rapide bergauf, ich bestand meine bh, die uns im leben niemand zugetraut hätte, knapp und n jahr später stand ich im turnierhundsport auf der deutschen meisterschaft und lief die beste unterordnung des turniers. sie hat NIE ein turnier vergeigt und war vom ersten turnier an top. auch das halte ich nicht für normal.

sie war übrigens immer n dickkopf, wenn sie was nicht wollte, schutzdienst gehörte von anfang an zu den dingen, die sie nicht wollte.

dass ich sie jetzt nicht zwingen sollte, ist für mich schonmal die wichtigste aussage, denn in mir sträubt sich natürlich alles dagegen, sie gewähren zu lassen. hab ja jahrelang für autorität gekämpft ^^

mit dem sport habe ich auch erst angefangen als sie 3 1/2 war! insofern kanns daran kaum liegen.

sie liegt jetzt seit gestern hier rum und ich mache eigentlich nichts mit ihr, außer rausgehen solang sie will (also kurz) und ihr futter zu geben. sie fängt aber langsam an mich mit spielzeug zu nerven wenn ich aufstehe oder beschäftigt bin. mal schauen wies weiter geht!

danke auf jeden fall für die anteilnahme und unterstützung :)
 
Danke für Deine ausführliche Antwort! Jetzt kann ich mir mehr vorstellen von Deiner Problematik......

Ich möchte Dir vor allem meine Hochachtung aussprechen! Du hast ja Unglaubliches geleistet! Du hast diesen wahnsinnig schwierigen Hund nicht in Stich gelassen! Du hast immer weiter eine Lösung gesucht. Wer hält so etwas 3 1/2 Jahre aus!? Und Du hast gefunden ! Das freut mich! So hattest Du schon etliche recht schöne Jahre mit Deiner Dame!

(Daß der Weg mit dem Quitschie so eine Lösung gebracht hat, ist ja außerdem fast ein Wunder! Es bestätigt mir aber, daß einerseits kein Hund wirklich böse ist - nur eventuell sehr, sehr schwer zu erlösen :) !
und andererseits sogar bei so einem Hund der Erziehungsweg mit positiver Verstärkung der grundlegend richtige Weg ist. - - Anscheinend war aber bei Deiner Maus ein "gewöhnlicher" Weg mit positiver Verstärkung nicht ausreichend, denn den hast Du ja auch probiert am Anfang - ? - Es mußte wirklich - wie im Märchen - ein ganz bestimmtes Erlebnis her....)

Kannst Du mit der Trainerin von damals sprechen? Vielleicht weiß sie auch jetzt wieder das Schlüsselerlebnis, da sie Euch ja schon lange kennt.

Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht, wie Dein reifes Mädchen auf die Pause weiter reagiert!
Aber solange es möglich ist, mach mit ihr das, was Euch beiden schon Spaß gemacht hat (und renn lieber alleine in der Landschaft herum ;) !?!), damit Ihr noch viele schöne lustige Jahre miteinander erleben könnt :)

Bis zum nächsten Bericht

gespannt wartend

grüßt

F-K
 
erstmal auch von mir, meine hochachtung, dass du so um sie gekämpft hast!, erinnert mich bissl an meine große, wenn auch weniger extrem als bei dir...

zu deinem problem...wenn sie noch immer spass am sport hat, und gesundheitlich fit genug is, dann lass ihr den spass...sicher nicht mehr so viel, und auf das alter angepasst...(bsp. kleinere hürden), aber mach es ruhig weiter...

ich hab meiner großen den spass, trotz ihrer hd, hin und wieder doch gern gegönnt...und wenn auch nur um zu sehen, mit wie viel spass und eifer sie an die sache ging...eine woche vor ihrem tod, haben wir noch den 3.platz bei ner hunderally von unserem tierheim gemacht...(ich bin froh, dass sie glücklich starb)

wegen dem spazieren gehen...ich weiß nich, ob du das vllt schon gemacht hast, aber vllt. könntest du elemente aus dem turniersport in den spaziergang mit einfliessen lassen...?
vllt könnte das helfen...wäre jetz sone idee von mir...
 
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