Fährtenverweigerung

Tabatha

Medium Knochen
Hat jemand so etwas schon erlebt?

Nächste Woche ist bei uns Prüfung, die Spannung steigt ;)

Es geht um den Hund meines Freundes, DSH, 15 Monate. Er wurde bis zum 6. Monat nur im Zwinger gehalten, keine Sozialisierung. Ein ganz lieber Kerl, bei Fremden sehr vorsichtig. Nach mühsamen Monaten wird Chiro langsam "zum Hund", Unterordnung ist recht passabel.

Nachdem eigentlich geplant war, die SPFH1 zu machen wurde natürlich auch die Fährtenarbeit trainiert. Zuerst Futterfährte, dann Eigenfährte. Bis letzten Sonntag war alles ok, Hund weiß was er zu tun hat, sucht gerne, verweist die Gegenstände. Natürlich noch nicht "perfekt" - aber für einen Anfängerhund sehr brav.

Mittwoch war die nächste Fährte. Und da war NICHTS. Einfach gar nichts. Als wäre es ein Hund, der in seinem ganzen Leben noch nie Fährte gegangen ist. Gelände war das gleiche, das ganze Umfeld wie gewohnt. Es war wie verhext. Auch unsere Trainer waren ratlos. Es hat nicht nach Desinteresse am Fährtengehen ausgesehen sondern einfach "was mach ich da eigentlich". Ich hoffe, ihr versteht was ich meine.

Gestern hat er wieder eine Fährte "probiert" - gleicher Effekt.

Also gibt's ab morgen wieder Futter-Fährte. Wir beginnen von vorne.

LG und sehr ratlos
Caro
 
keine Ahnung - möglich wäre es.

Aber es ist wirklich verrückt. Da geht er die Spur ganz passabel nach, du glaubst: ja - das wird was - und am nächsten Tag ist es so als wenn du deine Katze auf die Fährte schickst :eek:
 
Wundert Euch das jetzt ernsthaft? Mit der Vorgeschichte und dem Alter kann man nichts als "kann er schon" ablegen. Vielleicht ist das Lob nicht richtig angekommen, vielleicht wars das falsche, vielleicht waren andere Hunde (oder deren Duftspuren) am Gelände die ihn sehr beeindruckt haben, vielleicht hat das Herrl schlecht geschlafen und deshalb eine andere Körperhaltung, vielleicht warens zuviele Wiederholungen, vielleicht zuwenig, vielleicht wurde zu schnell vorgegangen, vielleicht seine Zeichen übersehen,...
Da hilft nur ganz aufmerksam von vorn beginnen und nach jedem kleinsten Trainingsschritt eine Pause (gehen, nicht irgendwo liegen müssen), danach mit dem letzten Schritt beginnen und nur eine Kleinigkeit ändern.

LG
Ulli
 
Ich bin sicher, dass da noch einiges auf uns zukommt. Im Prinzip sind wir sehr stolz schon so weit gekommen zu sein.

Als Chiro mit einem halben Jahr zu meinem Freund kam hatte er überhaupt keine Beziehung zu Menschen. Er kannte nicht mal seinen Namen. Autofahren, Stiegen steigen, aus der Haustüre gehen - alles ein riesen Problem.
Das vergisst man leider wenn man die Fortschritte sieht, die er inzwischen gemacht hat. Mein Freund ist ein erfahrener Hundeführer, aber damit hat er wirklich zu kämpfen (na wer nicht..).

Wahrscheinlich ist das jetzt eine Kleinigkeit gegenüber dem, was noch passieren wird.. Ist halt nur schade, so kurz vor der Prüfung. Obwohl besser jetzt als wenn's genau dann passiert :rolleyes:

Also zurück zu Adam und Eva und mit viel, viel Verständnis, Lob und Motivation von vorne..
 
Wie Uli schreibt - nicht wundern.

Ganz schönes, leichtes Gelände suchen und eine ganz leichte Anfängerfährte machen. Hund eher hungrig, viel Futter beim Abgang schon und dann in fast jedem Trittsiegel.

Nicht zu lang - 50-100 Schritte mit einem Bogen zB - und am Ende ein toller Jackpot - bei uns war es immer Katzenfutter in Döschen, aber das kommt auf den Hund an, was ihn halt besonders freut.

Ich trau mich wetten, das ist eine vorübergehende Sache.
Und die Prüfung hat ja noch sooooo viel Zeit.;)

Sicherheitshalber macht es auch Sinn in jeder Phase der Ausbildung, immer eine ganz kurze Notfalls-Bestätigungsfährte zu legen. Eine Gerade mit vielleicht 10m und viel Wurst. Hat es auf der "richtigen" Fährte mal gar nicht geklappt, dann geht man nach kurzer Verschnauf-Pause dorthin, und kann so hoffentlich trotzdem positiv abschließen.
 
Unser Prüfungsgelände ist wirklich einfach. Wiese, hat die Größe eines kleinen Sportplatzes, komplett eben. Ist Heeresgelände, außer uns ist niemand dort.

Auch die Fährten sind kurz - für Anfänger.

Wird schon wieder werden, Pansen ist schon gekauft (dafür geht er nach Djibuti :D)
 
ich würde eine Trainingspause machen, gar nix üben und nur viel Spielen etc.
in 14 Tagen wieder klein anfangen....
Die Prüfung auf nächstes Jahr verlegen:)
 
ich würde eine Trainingspause machen, gar nix üben und nur viel Spielen etc.
in 14 Tagen wieder klein anfangen....
Die Prüfung auf nächstes Jahr verlegen:)

Würd ich auch so machen! Den Ehrgeiz beiseite packen und den Hund mal Hund sein lassen. Bei meiner Großen wars genauso, die hat kurz vor Schluss alles verweigert, bin trotzdem angetreten und hab mich nur geärgert, warum ich das getan habe. Hund hatte keinen Spaß und Prüfung haben wir mit solala abgeschlossen - hätt besser ein halbes Jahr später antreten sollen!
 
ich würde eine Trainingspause machen, gar nix üben und nur viel Spielen etc.
in 14 Tagen wieder klein anfangen....
Die Prüfung auf nächstes Jahr verlegen:)

so wird's wahrscheinlich auch ablaufen. Erzwingen kann man da nichts - das ist uns klar.

Mir tut mein Freund leid. Da trainierst auf etwas hin, alles passt, du liegst gut im Zeitplan und dann stehst dort wie ein Trottel und kannst rein gar nix machen als wieder zusammenpacken und heimfahren.

Na was soll's. Es wird schon wieder werden.

LG
 
Das klingt als wärs sehr viel aufeinmal!

für einen Hund mit "normaler" Vergangenheit wahrscheinlich nicht. Wir üben ja schon seit dem Frühjahr. Meine Hündin (gleiches Alter) hat damit (bis jetzt) keine Probleme. Sie arbeitet gerne - auch die Nasenarbeit macht ihr sichtlich Spaß. Ich übe mit ihr beim Spazierengehen ca. 1 - 2 x 5 Minuten, dazwischen wird gespielt und geschnüffelt.

Es kommt eben immer auf den Hund an.
 
Könnt' es vielleicht da dran liegen?:eek:
Was mich an pubertierenden Rüden fasziniert, ist diese Fähigkeit plötzlich alles - wirklich alles ;) - zu vergessen.:eek:

Moin,

bei gleichzeitigem Gehörverlust in Verbindung mit zeitweiliger Lahmheit der Gliedmaßen (was allerdings beim Anblick eines spielbereiten Hundes schlagartig heilt)

:D

Ach, was waren diese über 18 Monate (Flats genehmigen sich eine ausgiebige Pubertät) lustig. :eek: :rolleyes:

Tschüss

Ned
 
Ja, aber der Hund deines Freundes hatte auch mit anderen Problemen zu kämpfen!

Wie du schon sagst, für einen Hund mit normaler Vergangenheit keiner Problem!

LG
 
HI!

Ich würde es wie Cato machen... ein paar kurze, leiche Fährten mit VIEL Bestätigung... wenn er gar nimmer mag, vielleicht sogar ein Fährtenquadrat...

Mir wurde damals beim Trainieren auch eingetrichtert, JEDES MAL ein Fährtenprotokoll zu machen, um die Fehler, die sich eingeschlichen haben, nachvollziehen zu können!

Möglich wäre auch eine Überforderung eures Hundes...

Viel Erfolg weiterhin!

Liebe Grüße!
 
Guten Morgen alle zusammen!

Am Samstag war alles zur Futterfährte bereit. Kurz vorm auslegen hat unser Trainer gemeint: jetzt will ich's wissen - letzter Versuch - Eigenfährte. Und siehe da: Chiro hat von uns allen die beste Fährte hingelegt. Sonntag detto.

Es wäre möglich, dass Chiro die Anwesenheit von mir oder meine Hündin braucht um entspannt zu arbeiten. Klingt vielleicht blöd, aber durch seine Vergangenheit hat er sich immer an meiner Xara "angehalten" und dadurch viel gelernt. Mittwoch gibt's den allerletzten Test - dann wird die Entscheidung fallen.

LG
Caro
 
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