Epileptischer Anfall nach Impfung!!!?

Denethor

Anfänger Knochen
Liebe Leute,

mein 6jähriger Cavalier King Charles Spaniel hatte gestern früh seinen ersten epileptischen Anfall!
Ihr könnt euch sicher bildlich vorstellen, wie das war – er liegt krampfend, speichelnd, quietschend und schnaufend am Bett, ich rase hysterisch und weinend und vollkommen hilflos durchs Haus, der Tierarzt, den ich um halb 6 angerufen habe konnte natürlich auch nichts tun usw.
Nach einigem Nachforschen im Internet bin ich auf eine kleine Liste von möglichen Ursachen gestoßen. Das einzige, bei dem ich definitiv mit „JA“ antworten konnte war „wurde der Hund in letzter Zeit geimpft?“ – Ja. Vor 6 Tagen.
Gibt es hier irgend jemanden, der mir wirklich helfen kann? Hat jemand Erfahrung? Bedeutet das jetzt, dass mein Hund Epileptiker ist und bleibt? Ich bin total verzweifelt. Abwarten und nichts tun ist einfach hart!
Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gehts dem Hund denn jetzt? Warst du schon in einer Tierklinik oder bei einem Tierarzt? Der kann dir wahrscheinlich besser weiterhelfen, als die User hier (der Tierarzt ist vom Fach). Können die anderen Ursachen wirklich alle ausgeschlossen werden? (kann ja theoretisch auch genetisch bedingt sein - soweit ich weiß)

Hast du Medikamente für den Notfall bekommen?

Auch wenns schwer fällt, bleib in erster Linie jetzt einmal ruhig und schau, was man machen kann. Bist du für Komplementärmedizin (Alternativmedizin) offen? Da wüsste ich in Wien eine gute Tierarztpraxis.
 
Möchte nicht gleich den Teufel an den Wand malen, aber bei einem King Charles und Anfällen sollte man ev auch Syringomyelie in Betracht ziehen und abklären lassen...
 
Ähm nichts tun würde ich auf keinen Fall! Ich selber hab keine Erfahrung damit, aber von einer Bekannten der King ist vor einiger Zeit nach einer Impfung gestorben. Ich will dir jetzt keine Angst machen!!!!
Ihr King war vorher schon Herzkrank und er hat die Impfung dann einfach nichtmehr vertragen.

Ich würde auf jeden Fall in eine Klinik oder zu einem TA fahren der NICHT überfordert ist und deinen Hund mal richtig Checken lassen!
 
Erst mal Danke für eure Antworten!

Der Tierarzt meinte, ich muss nicht kommen und ihn untersuchen lassen, erst wenn das ein 2. Mal passiert. Er meint, Antiepileptika sind zu starke Medikamente, um sie "einfach so" zu geben. Da sie ja Nieren und Leber angreifen, und Gemütsveränderungen hervorrufen können. Da bin ich seiner Meinung.
Über Syringomyelie weiß ich ein wenig Bescheid, mir ist bekannt dass das eine CKCS-Krankheit ist. Aber symptomatisch ist dafür doch eher das berühmte Kratzen hinterm Ohr? Dieses Problem hat mein Kleiner nicht.
 
Hm, ich weiß nicht, ich hätte kein so gutes Gefühl dabei, in dieser Situation unbedingt auf einen 2. Anfall zu warten. Du könntest ja mal rein informativ in einer Tierklinik anrufen und fragen, was die in so einem Fall empfehlen, die haben möglicherweise auch mehr Erfahrung mit solch kritischen Situationen!
 
Also ich würde da auf keinen Fall einfach warten............

Find die Idee, dass du einfach mal in einer Tierklinik anrufst, sehr gut wenn du nicht umbedingt gleich hinfahren willst. Aber ne 2. Meinung würde ich auf jeden Fall einholen!
 
ich selbst hab keinerlei erfahrung mit epilepsie aber mein bruder hatte schon mehrmals epileptische hunde und bei welchem tierarzt er auch war , nach nur einen anfall hat keiner etwas gemacht, es hieß immer nur abwarten

also denk ich auch in diesem fall, wird da jeder sagen, muß man abwarten ........... auch wenn sie in einer klinik anruft, mein ich wird sie nichts anderes zu hören kriegen
 
Aber sollte der Hund nicht 27/4 überwacht werden (was ja so gut wie ausgeschlossen ist) kann man doch nie sicher sein, daß es wirklich der 1. Anfall war; es war halt der 1. Anfall, den der HH mitbekommen hat...
Wie auch immer, ich würde jedenfalls jetzt schon eine 2. Meinung - wenn auch nur telefonisch - einholen, auch wenn es wahrscheinlich nur der eigenen Gewissensberuhigung dient.
 
vorsichtshalber sollte die TE auch diese notfallszäpfchen (TA sollte diese kennen) zuhause haben, die gleich bei beginn des anfalls gegeben werden müssen/sollten
 
bitte keinesfalls ohne ärtzliche Rücksprache Medikamente verabreichen !

Max lebt seit fast 12 Jahren mit dieser Krankheit- Seine Anfälle dauern niemals länger als 5-6 Minuten, sehen immer anders aus und gehen ohne wesentliche Wesensveränderungen über die Bühne.
Die Abstände zwischen den Anfällen betrug 3 bis 4 Monate und wurden mit fortschreitendem Alter immer länger.
Medikamente geben wir auf Anraten unseres TA keine, da diese Präparate nicht so ohne sind, einige dann auch auf immer und ewig verabreicht werden müssen.

Wenn es wieder einmal soweit ist, dann streiche ich dem Hund mit einem nassen (kalten) Tuch über Kopf und Brust, besonders über die Herzgegend, wenn er auf seiner Rechten Seite liegt. Ich habe das Gefühl, daß ihm das gut tut.

Was eine genaue Diagnose so schwer macht ist mMn der Umstand, daß zuviel Zeit vergeht bis man beim TA ist. Da ist ja dann schon wieder alles vorbei - zumindest bei Max. Wir führen über die Anfälle genau Buch: Datum, Uhrzeit, Wetter u. Temeratur, Mond und Anfallsdauer, das ergab, daß er die Anfälle in der Regel bei Vollmond, am Morgen, bei Föhnwetter hat(te).

Ich empfehle in jedem Fall Herz und Blutdruck untersuchen zu lassen.

Btw. ich hab auch bei einer Klinik telefonisch um Hilfe und Rat nachgesucht - ich hätte binnen 20 Minuten dort erscheinen müssen, was an der Distanz.

lg Feline
 
Hallo!

Ich habe auch einen Hund mit Epi und kann dich soooo gut verstehen, dass du beim ersten Anfall total fertig warst. Ging mir genauso, um ehrlich zu sein sogar bei den ersten drei Anfällen, erst danach wurde ich selbst ruhiger.

Mein damaliger TA meinte auch, einfach abwarten und Tee trinken, damit war ich aber nicht zufrieden, weil ich das Gefühl hatte, dass mir mein Hund wegstirbt, also bin ich in die nächste Tierklinik gefahren. Die haben mich mal über Epi beim Hund aufgeklärt, mir alles erläutert, mir die Angst etwas genommen und mich vorbereitet auf weitere Anfälle und wie es in der Zukunft aussehen KÖNNTE. Weiters wurden Untersuchungen ausgemacht, damit man ein organisches Problem etc ausschließen kann (Gehirntumor usw). Raus gestellt hat sich, dass mein Hund ein leichtes Herzgeräusch hat (da gibts aber noch keine genaue Diagnose, weil wir erst in einem Monat zur Kontrolle müssen, um das genau abklären zu können) und eben 2-4 mal im Jahr einen Anfall, der nicht länger als 2 Min dauert (obwohls mir wie Stunden vorkommt).

Ich würde an deiner Stelle jetzt schon alles abklären lassen, damit du weißt, was Sache ist, aber bei einem Experten!!! Und dann mit diesem auch abklären wie es weiter geht. Z.B.: Ich gebe meinem Hund keine Medis, da die auf andere Organe gehen und seine Anfälle eine Medigabe nicht rechtfertigen.

Im Endeffekt ist es "nicht so schlimm", wie es anfangs aussieht :)
 
Erstmals dankeschön für eure Antworten und Tipps!

Bis jetzt geht es dem Kleinen ganz gut, mir fallen seit gestern keine großen Änderungen an ihm auf. Es kam auch zu keinem weiteren Anfall in der Zwischenzeit (drücken wir mal die Daumen!)
Trotzdem werde ich die Sache sicher nicht auf sich beruhen lassen, werde morgen den TA nochmal anrufen und mir einen Experten weiterempfehlen lassen.
Nachdem ich mich jetzt im Internet ganz schön reingelesen hab in die Materie (hab mich mit sowas noch nie beschäftigt, mein Hund war immer pumperlgsund) kenn ich mich wenigstens ein bisschen besser aus. Sowas zum ersten Mal zu sehen ist echt tragisch - ich war fast sicher, er stirbt :(
Nur noch eine kurze Anekdote, vor ein paar Minuten war ich in der Küche beim Abwaschen, und der Kleine ist neben mir gestanden (wie immer - denkt es fällt was ab) und wie ich ihm so zugesehen hab, fängt er auf einmal an, wackelig auf den Beinen zu werden, hin- und her zu wippen und langsam die Augen zu schließen - daraufhin hab ich laut seinen Namen gesagt, er hat mich angeschaut und es war vorbei - gaaanz seltsam, sowas hab ich bei ihm auch noch nie gesehen.

Die Sache mit dem Zusammenhang mit dem Impfen hat noch niemand hier gehört? Bzw. Erfahrung damit? Ich bin mir fast sicher, dass es im Zusammenhang steht. Ist schon komisch, vor 6 Tagen die Impfung und plötzlich dieser Anfall.
 
das tut mir sehr leid für euch....
meine früherer hund hatte 2x nach dem impfen eine akute pankreatitis, leider habe ich den zusammenhang erst beim zweiten mal erkannt.
danach habe ich mich mit dem thema impfen ausgiebig befasst.
es gebt eine impfgegnerseite mit infos, es gibt auch immer wieder vorträge zum thema....
ich würde euch dringend eine homöopathische ausleitung empfehlen.
www.aegis.at
 
Ich wage mich zu erinnern dass Cavaliere desöfteren epileptische Anfälle haben. Also keine Seltenheit, weil ihr Gehirn kaum Platz hat.
 
http://www.cavalierhealth.org/epilepsy.htm

Epilepsy refers to repeated seizures. Seizures are a sign of brain disease. Idiopathic epilepsy is an inheritable disorder which is prevalent in cavalier King Charles spaniels.It is caused by a mutation in a specific gene which the dogs have inherited from their parents.


Hier steht sehr viel über die Epilepsie bei Hunden:
http://www.canine-epilepsy.net/basics/basics_index.html

Das hier könnte es eventuell auch sein, falls die Eltern des Hundes nicht getestet sind:
http://www.cavalierhealth.org/episodic_falling.htm

"Episodic falling syndrome (EFS) is a unique genetic disorder in the cavalier King Charles spaniel. It has been recognized in the breed since the 1960s. No other breed is known to suffer from it.

EFS is a non-progressive disorder that tends to improve with therapy, and the life spans of affected dogs do not appear to be shortened by the disease.

(....)

Symptoms of EFS vary, but they all are attributed to the dog’s muscles being unable to relax. Typical signs include the cavalier engaged in exercise or being excited or stressed, and then suddenly develop a rigid gait in the rear limbs, extending and retracting in an exaggerated, stiff manner, like that of a hopping rabbit. The dog’s back may be arched, and the dog often yelps. One or more limbs may also protract excessively. The dog may lose its footing while running. It usually loses all coordination and collapses on its side or on its face.
"


Ansonsten hatte ich vor 3 Wochen eine Zeckenimpfung und ich bin mir sicher, der juckende Dippel an meinem Knie hat etwas damit zu tun. Eine Gelse kann ja nicht daran schuld sein, wenn im gleichen Zeitraum eine Impfung stattfand....:rolleyes:

Edit:
Liebe TE, wenn du im Internet stöberst, solltest du imstande sein, kritisch zu lesen. Es gibt die dümmsten Seiten über furchtbare Nebenwirkungen der Zeckenimpfung beim Menschen, meist kombiniert mit heftiger Werbung für die homöopathische oder energetische "Praxis" des Betreibers....
Ja, mitunter kommt es zu schweren Nebenwirkungen - bei Personen, die eine genetische Störung aufweisen und eine latente Autoimmunerkrankung tragen. Das Guillain Barre-Syndrom tritt auch bei nichtgeimpften Personen in Gebieten auf, wo Zecken überhaupt kein Risiko darstellen. Dort lässt sich beim Großteil der Erkrankten in zeitlicher Nähe eine Infektionskrankheit feststellen. Da eine Impfung eine künstliche Infektion darstellt, sind solche Personen natürlich gefährdet - da kann aber der Impfstoff per se nichts dafür.

Liebe TE, ich nehme bei deinem King Charles an, dass er - wie viele Hunde seiner Rasse - eine Veranlagung zu Krampfanfällen trägt. Er ist kein Welpe mehr. Wenn er bisher Impfungen vertragen hat, würde ich in der Impfung eher nicht den Auslöser sehen.
Es ist zur Zeit sehr heiß. Meine Hunde sind ein wenig gedrückt und verhalten sich anders. Falls der Anfall bei deinem Tier in der plötzlichen Hitzeperiode war, könnte da vielleicht ein Zusdammenhang sein.

@bluedog
Mir fällt übrigens auf, dass gebarfte Hunde hier im Forum offenbar eine erhöhte Neigung zu Verdauungsbeschwerden haben... Da muss eine Impfung dran schuld sein, weil fettiges Fleisch ist ja immer und unbedingt gesund fürn Hund. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Dich und Deine Sorgen unendlich gut verstehen, wir haben selber einen Epi Hund daheim, seit Dezember 2011.
Was der Auslöser ist für Epilepsie ist in den meisten Fällen unklar, es kann Vererbung sein, es kann etwas im Gehirn sein etc., wenn man es feststellen kann, dann hat man den Jackpot geknackt, bei uns ist der Verdacht eines evtl. im Entstehen befindlichen Gehirntumors.
Als erstes würde ich sofort ein Blutbild machen lassen, da kann man manchmal, auch was feststellen. Dann würde ich den Hund ebenfalls sofort, neurologisch untersuchen lassen, aber bitte bei einem TA der sich mit Epilepsie auskennt.
Sollten die Anfälle sich nicht wiederholen, dann ist es nicht unbedingt nötig Medikamente zu geben, vor allem nicht die Psychopharmaka, wiederholen sich die Anfälle, dann ist es notwendig. Worauf es da auch wieder auf die Anfallhäufigkeit und Heftigkeit der Anfälle ankommt. Unser Hund hatte am Anfang die Anfälle alle 1,5 Std. und sehr heftig.
Ganz wichtig ist, dass der Hund nicht in einen Status rutscht und aus den Anfällen nicht mehr heraus kommt, das ist lebensbedrohend.
Dann muss man anal Diazepan geben, aber auch nur in Rücksprache mit dem TA.
Es gibt auch Medikamente die nach einem Anfall gegeben werden, die sollen dann die Anfälle hinaus zögern, bei uns hat es geholfen.
Wir sind jetzt in einer engen Betreuung durch unsere TÄ und haben die Anfälle sehr gut im Griff.
Man kann auch alternativ behandeln lassen, z.B. mit Akupunktur, davon riet unser TA uns aber ab, da die Anfälle viel zu heftig waren.

Wir waren am Anfang sehr verzweifelt, unser Hund bekam sogar auf der Straße die Anfälle, aber mit der richtigen Dosierung und dem richtigen TA kann man damit leben und man lernt damit umzugehen.

Mein Tip an Dich, such Dir einen TA der auf Epilepsie spezialisiert ist, bzw. weiß wovon er redet, wir hatten das Glück eine TÄ zu finden, die ihre Doktorarbeit darüber geschrieben hat.
Wir lassen regelmäßig Blutbild machen um die Dosierung der Medikamente überprüfen zu lassen.
Lass den Kopf nicht hängen, es ist furchtbar, aber es gibt Möglichkeiten und unser Hund hat Lebensqualität, er hat sich nicht wirklich verändert, außer dass er schneller müde wird und am Anfang musste sich der Körper erst an die Medikamente gewöhnen, aber jetzt geht es.
Für Fragen, melde Dich einfach bei mir!
LG Ingrid
 
Nur noch eine kurze Anekdote, vor ein paar Minuten war ich in der Küche beim Abwaschen, und der Kleine ist neben mir gestanden (wie immer - denkt es fällt was ab) und wie ich ihm so zugesehen hab, fängt er auf einmal an, wackelig auf den Beinen zu werden, hin- und her zu wippen und langsam die Augen zu schließen - daraufhin hab ich laut seinen Namen gesagt, er hat mich angeschaut und es war vorbei - gaaanz seltsam, sowas hab ich bei ihm auch noch nie gesehen.


Die große Hitze der letzten Tage belastet nicht nur die Zweibeiner sondern auch unsere Felltiere.

Mir kommt vor, daß sehr nach einer Klreislaufstörug (Schwindelanfall) aus - deshalb empfehle ich, den Blutdruck untersuchen zu lassen. Die Hunde sind uns da sehr ähnlich.
Vielleich kann dir dein TA das Meßgerät mitgeben, damit du mehrmals tgl. messen kannst. (Das MenschenBD-Meßgerät ist nicht geeignet !)

Ich denke nicht, daß noch ein Zusammenhang zw. Impfung u. Anfall besteht - 6 Tage sind mMn eine zulange Zeitspranne.

Wie schon gesagt, medikamentöse Behandlung so lange wie möglich hinauszögern. Mit kurzen Anfällen ohne Nebenerscheinungen (Erbrechen, Harn verlieren, koten usw ...) kann der Hund locker leben und wir HH müsssen lernen damit umzugehen.

lg Feline
 
Oben